Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

    Minor nahm das Formular in Emfpang und widmete sich wieder seiner Arbeit. Dabei überlegte er noch kurz, wie das erste Zusammentreffen des Neuen mit dem PP verlaufen würde - allzu schmerzlich wurde er an sein eigenes erinnert...

    Ein älterer Miles schlurfte zum Thresen und musterte den neuen Probatus: "So, so - der Nepos hat dich geschickt...Vom militärischen Umgangsformen hast du wohl keine allzu große Ahnung", sagte er, während er die nötige Ausrüstung zusammensuchte. "Als ich noch Rekrut war...." konnte man ihn leise vor sich hinmurmeln hören. Nach einer Weile tauchte er wieder auf und wuchtete alles auf den Tresen. "Hier unterschreiben!" wies er den Probatus an und reichte ihm Pergament und Feder.

    Metellus Minor hatte sich gerade in seinem neuen Arbeitsbereich umgesehen, als sein erster Kunde die Kleiderkammer betrat. Der Probatus führt sich ja gleich gut ein, dachte Minor "Das solltest du wohl besser in 'Princeps Prior Decimus Nepos' ändern", kommentierte er und suchte die Kleidung für den Probatus zusammen. Er legte den Stapel auf die Theke und hielt dem Probatus ein Formular unter die Nase: "Hier mußt du den Empfang quittieren", sagte er.

    Langsam schien sie wirklich wütend zu werden - das war natürlich nicht seine Absicht gewesen. "OB ich dir glaube, daß du auf dem Weg zu einer Freundin bist... Hm, nun festzuhalten ist es erst einmal, daß es kein Geschäftsbesuch ist, Iulia Livilla. Entgegen deiner Befürchtungen habe ich noch keinen Sonnenstich erlitten, aber in den heutigen Zeiten müssen wir einfach sicher gehen. Ob du nun letztendlich zu deiner Freundin unterwegs bist, wer weiß..." sagte er mit dem Anflug eines Lächelns hinzu. "Aber gib auf dich acht - das ist nicht die Gegend, in der du allzu lang ohne schlagkräftige Begleitung unterwegs sein solltest", fügte er nun wieder sehr eindringlich hinzu. Wirklich zu schade, daß sie wahrhaft zornig geworden war...

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    Tertia beruhigte sich langsam wieder, schwieg jedoch als der Soldat mich ansprach. Wurde das jetzt zu einem Verhör? Ich war doch das Opfer. Kurze Zeit schwieg ich doch an meinen Blick war deutlich zu erkennen, das seine Worte so förmlich er sie auch ausgesprochen hatte, mich erzürnten."Ich bin Iulia Livilla, doch sehe ich keinen Grund, der mich dazu veranlasst, dir zu nennen, woher ich gerade komme und was ich hier suche. Oder sehe ich wie eine Gefahr für Roma aus?" Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen und ich löste meinen Blick von ihm, das für ihn sicherlich schon fast beleidigend aufgefasst werden musste.


    Hui, die hatte sich wirklich wieder vom Schrecken erholt. Minor mußte sich sehr anstrengen ein Grinsen zu unterdrücken - er hatte einfach eine Schwäche für temperamentvolle Frauen, die sich nicht alles gefallen ließen. "Nun, Iulia Livilla, du siehst auf den ersten Blick tatsächlich nicht aus, als würdest du eine Gefahr für Rom darstellen, aber der erste Blick kann auch täuschen. Wie wäre es, wenn du mir zunächst einmal verraten würdest, ob du privat oder geschäftlich in die Urbs willst."

    Minor spürte die musternden Blicke seines Gegenübers - die schien sich ja recht schnell wieder gefaßt zu haben. Nun ja, ihrer Kleidung und ihrem Benehmen nach zu urteilen kam sie vielleicht nicht gerade aus einer patrizischen Familie, aber bestimmt aus einer angesehenen bürgerlichen.
    "Nun, darf ich fragen, wer du bist, woher du kommst und was du in der Urbs willst?" fragte er höflich, obwohl sie alle wußten, daß sie an einer Antwort nicht vorbeikommen würde.

    " Miles Caecilius Metellus Minor - melde mich wie befohlen", sagt er und grüßt den PP zackig. Hätte er sich doch beinahe noch als Probatus gemeldet... Gespannt wartet er, was der PP von ihm will, geht prophylaktisch aber noch mal in Gedanken den Tag durch, ob er irgendetwas verbrochen hat. :D

    Dann sah er wie sich plötzlich innerhalb kürzester Zeit eine Traube von Bettlern um die beiden Frauen gebildet hatten. "Behalt du den Kerl mit dem Wagen in den Augen - ich gehe mal gerade da drüben hin", sagte er und machte sich schleunigst auf den Weg. "He, lasst ihr wohl ehrliche Leute in Ruhe!!!", fuhr er die Bettler an "seht zu, daß ihr mir heute nicht mehr unter die Augen kommt!" Die Bettler hatten zunächst nicht auf die Stimme hinter ihnen reagiert, bis sie die Uniform des Urbanen sahen und sich schleunigst aus dem Staub machten. Besorgt wandte er sich an die eben noch Bedrängten: "Geht es euch gut? Es tut mir leid, daß die Bettler euch belästigt haben, die sind manchmal eine wahre Landplage."

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    "Hm", meinte Minor als er den Wagen gründlich in Augenschein nahm, "weiß, was du meinst, der sieht wirklich ein wenig sehr nervös aus. Hat uns auch schon mehrmals verstohlene Blicke zugeworfen. - Sollen wir uns den mal vorknöpfen?"


    Noch ehe Solli ihm geantwortet hatte, fiel sein Blick auf eine elegant gekleidete junge Frau, die sich dem Stadttor lediglich in Begleitung einer Sklavin näherte. Er wunderte sich, daß jemand wie sie quasi alleine ohne schlagkräftigen Begleitschutz unterwegs war. Er beschloß sie auf jeden Fall anzusprechen, wenn sie in Reichweite kam. Mit einem kleinen Ellenbogenstoß machte er auch Solli auf sie aufmerksam.

    Während der Centurio und der Princeps Prior im Haus verschwanden, hatten die beiden Milites den Befehl erhalten vor der Tür zu warten und Wache zu schieben. Minor war ein bißchen enttäuscht, daß einer seiner ersten dienstlichen Ausflüge im Bereich der Ermittlung mal wieder mit Wache schieben endete, aber irgendwann würde er sicher noch eine Chance bekommen. Aufmerksam behielt er also die Straße im Blick. Manche Passanten erhöhten ein wenig ihre Geschwindigkeit, wenn sie die Urbanen sahen, anderen blickten sie bloß neugierig an. Er verlagerte sein Gewicht auf seinen anderen Fuß und richtete sich auf längere Wartezeit ein.

    Die Sonne stand schon ziemlich hoch, es mußte wohl gegen Mittag sein. Er stand neben Solli, hatte sich ein wenig auf sein Scutum gestützt und träumte von einer Kanne Wein im kühlen Schatten. Er war froh, daß sie jetzt die Ausbildung hinter sich hatten, sonst würden sie, dank der Ausgangssperre, gar nicht mehr aus der Castra rausgekommen.

    Minor stand wenn möglich noch ein wenig strammer als vorher. Der Centurio hatte sie einzeln begrüßt und jetzt würden sie sogar endlich mit den anderen Kameraden...- ja, was würden sie eigentlich machen? Jedenfalls konnte es nun nicht lange dauern bis es anfing.