Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

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Volusus Dexius Orfitus
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Peticus folgte ihm sofort und wieder begann das lauernde Umkreisen. In unregelmäßigen Abständen machte Orfitus kurze Angriffe und suchte dabei nach Lücken in Peticus Abwehr. Plötzlich wirkte der abgelenkt und so wagte Orfitus einen Angriff um das scutum herum auf den Schwertarm Peticus.

Minor ließ sich nicht weiter durch Sedis Bemerkung vom Essen abhalten.

"Macht nichts, so lange du keine Wasserleiche anschleppst..."

Er nahm noch einen Schluck vom verdünnten Wein.

"Von der habe ich leider in letzter Zeit recht wenig gesehen. Möglicherweise ist das die Reise nach Achaia, die sie irgendwann im Auftrag ihres Arbeitgebers durchführen sollte. - Und wie sieht es bei deiner Verlobten und dir aus? Schon Termine festgelegt?"

Zufrieden sah Minor, wie die Neuen schon den ein oder anderen heißen Tipp zukommen ließen, der dann auch befolgt wurde. Nun wurde es allerdings Zeit für eine Ansage und so brach Minor die Übungskämpfe ab.

"Gut, das reicht für heute! In aciem venite! Movemini!"

Minor wartete bis die Centurie wieder vollständig angetreten war.

"Milites, ich habe eine wichtige Ankündigung für euch! In Kürze werden die cohortes urbanae und die vigiles Militärfestspiele veranstalten. Teilnehmen werden alle. Die Disziplinen sind Ringen, Waffenlauf und Tauziehen. Bis zu den Festspielen werden wir an jede Einheit auf dem Exerzierplatz noch etwas Zeit anhängen und Ringübungen veranstalten. Wie ihr mit Waffen zu laufen habt, muß ich euch ja wohl kaum erklären, aber ab jetzt finden alle Laufrunden mit scutum und gladius statt - den richtigen, nicht den Übungsversionen. Darüber hinaus erwarte ich, daß ihr eure persönlichen Übungen mit Hinblick auf diese Disziplinen abändert. Oder möchte jemand etwa gegen einen Zivilisten verlieren?"

Herausfordernd blickte er seine Männer an.

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Volusus Dexius Orfitus
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Und wieder ein Treffer, Orfitus war äußerst zufrieden mit dem bisherigen Kampf. Nun ging Peticus wieder in die Offensive und zielte mit seinen Hieben Richtung Schulter und Kopf, keine allzuschweren Schläge um sie abzuwehren. Genau diese Einschätzung veranlasste aber Orfitus wohl seine Deckung zu vernachlässigen und er steckte einen schmerzhaften Treffer knapp über dem Rand seiner Rüstung zwischen Schulter und Halsansatz ein.

Schnell sprang er ein paar Schritte zurück, um sich wieder in eine geordnete Grundstellung zu begeben.

Die Centurie kam gut voran und so würde seine Prognose über ihre Ankunftszeit sich wohl als korrekt erweisen. Minor hatte hin und her überlegt, wie der Tribun wohl vorgehen wollte und beschloß schließlich einfach nachzufragen.

"Tribun, wenn du mir die Frage gestattest: Wie gedenkst du vorzugehen, wenn wir in Ostia eintreffen?"

Minor nickte und wendete sich dem Räucherfleisch zu. Wer wußte schon, wie die Aedile vorgehen würden.

"Hm, ich glaube der ist tatsächlich im Carcer Tullianus gelandet. Gesagt hat er vorher gar nichts, zumindest nichts konstruktives. - Alles ein Mißverständnis, Frechheit, ehrlicher Bürger... das Übliche eben. Der hat furchtbar genervt, ich glaube ich habe sogar den miles losgeschickt, der die Überstellung veranlassen sollte. Also viel Spaß, wenn du dich versuchen willst."

Minor grüßte als der Legat die Zelle verließ und warf ihrem Ex-Gefangenen doch noch einen verächtlichen Blick hinterher.

"Wenn du fragst, ob ich ihn gerne ziehen ließ, dann lautet die Antwort: Nein. Noch einige Zeit hier hätte ihm sicher nicht geschadet. Was alle anderen Gründe anbelangt: Wir haben es hier mit einem kleinen Taschendieb zu tun, nicht mit einem Mörder. Der Legat bürgt persönlich für ihn und der Senator Decimus Meridius wird dafür sorgen, daß er zu Gerichtsterminen erscheint und die Strafe gezahlt wird. Die Decimer werden schon alles tun, damit der Junge seiner Familie nicht noch weiter Schande bereitet."

Und selbst wenn er ein Nichtsnutz bliebe, dann würde er wahrscheinlich künftig das Geld seiner Familie durchbringen und nicht das anderer Leute.

"Komm, laß uns hier rausgehen. Ich muß dann wohl denn Bericht schreiben."

Zitat

Original von Gaius Caecilius Crassus
Das würde ja nicht unbedingt heißen, dass du unerlaubt hier wärst. Es gibt ja auch Ausnahmen. Und als Offizier hat man ja viele Möglichkeiten so eine Ausnahme für sich selbst zu ermöglichen.

Offensichtlich hatte er die Freiheiten, die ihm sein jetziger Rang bot noch nicht genug überdacht.

Dann wartete er gespannt auf eine weitere Erläuterung des besagten Zwischenfalls. Es mußte wohl der Wein sein, der ihn zu der Zwischenfrage veranlasste:

"War sie denn wenigstens schön diese Patrizierin?"

Sein Gesichtsausdruck wurde schlagartig wieder ernster, als die Rede auf Corduba kam. Die Ankunft neuer Platten mit Essen lenkten ihn allerdings wieder ab und auch Crassus erzählte nicht sofort von dem Kampf um Corduba. Minor griff nach einer gebratenen Wachtel und begann sie langsam zu essen.

"Die Aedile haben einen Bericht erhalten. Von den Wachen habe ich noch nichts von irgendwelchen Befragungen oder der Festsetzung von Strafen gehört, aber ich bekomme ja auch nicht alles mit, was hier vor sich geht. Die Straßenräuber waren dumm genug mehrmals an der gleichen Stelle Reisenden aufzulauern und die dann auch noch bewußtlos liegen zu lassen statt sie umzubringen. - Es wurden ein paar Meldereiter in Zivil weiter die Straße herunter postiert, die dann die wartendenmilites benachrichtigten, daß ein potentielles Opfer unterwegs war. Den Rest kannst du dir vorstellen."

Über Schläger mußten sie nicht weiter reden, die bekamen etwas Zeit abzukühlen und überlegten sich beim nächsten Mal hoffentlich mit der Schlägerei aufzuhören bevor die CU kamen. - Oder auch nicht...

"Tob dich ruhig aus mit dem Hehler. Langeweile gehört nicht zu meinem Vokabular und ich wüßte nicht, wer etwas dagegen haben sollte..."

Er kaute weiter an seinem Käsebrot und spülte es anschließend mit einem Schluck Wein runter.

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Volusus Dexius Orfitus
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Seine ersten zwei Angriffe waren gleich Treffer, doch beim zweiten Angriff Peticus hatte er ebenfalls einen Treffer hinnehmen müssen.

Wieder war es an Orfitus anzugreifen. Zunächst begann er Peticus mit langsamen Schritten zu umkreisen. Dann entschied er sich für mehrere harte Hiebe auf den scutum, täuschte dann einen weiteren Angriff darauf an und stach stattdessen in Richtung des Schwertarms. Nebenbei versuchte er jedesmal wieder seine Deckung hochzunehmen, schaffte aber nicht immer das richtige zeitliche Zusammenspiel. Orfitus war noch nicht überzeugt, daß es wirklich möglich war an alles gleichzeitig zu denken und es dann auch noch auszuführen.

Minor schätzte Entfernung und Geschwindigkeit der Centurie. Das Wetter war genau richtig, trocken aber etwas wolkenverhangen und daher nicht so heiß.

"Nach Ostia sind es insgesamt rund 20 Meilen, was einem ungefähren Tagesmarsch mit Troß und ausreichend Ruhepausen entspricht. Im absoluten Eilmarsch ist es möglich den Weg Rom-Ostia-Rom an einem Tag zurückzulegen. In diesem Tempo sollten wir Ostia nachmittags erreichen, dann können wir hoffentlich heute schon die ersten Ermittlungen anstellen, Tribun."

Zitat

Original von Manius Matinius Fuscus
"Alle anwesend? Dann Abmarsch!"

"Alle anwesend, Tribun! Zu Befehl!"

Laut wiederholte er den Befehl des Tribuns:

"Milites, aequatibus passibus pergite!"

Das Geklapper der genagelten Schuhe hallte auf dem Pflaster, als sich die Centurie in Bewegung setzte.

Mit dem typischen ausdruckslosen Gesichtsausdruck hörte Minor der Ansprache des neuen Tribunen zu. Harte Worte gleich zu Anfang waren nicht ungewöhnlich, allerdings war ihre Wahrheit nicht ganz von der Hand zu weisen. Einige Männer schienen sich immer noch im Winterschlaf zu finden und maximal physisch anwesend zu sein. Die Tatsache, daß seine Centurie nicht die letzte vollständige war, versetzte ihn nicht wirklich in bessere Stimmung.

Interessiert wartete er ab, was der Tribun weiter sagen würde.

Minor goß Sedi den gewünschten Becher Wein ein und schob ihn rüber.

Er nahm etwas Käse und Brot, während er über die neuen Gefangenen nach Sedis Ernennung zum vigintivir nachdachte.

"Also wir haben zwei Männer eingesperrt, die Gewichte gefälscht hatten und dann einen Kunden schwer verprügelt und bedroht haben, der das melden wollte. Dann haben wir da noch einen Hehler, der zum wiederholten Mal erwischt wurde und eine Handvoll Männer, die sich eine Prügelei vor einem Tempel geliefert haben. Laß mich überlegen... also irgendetwas war da noch... zwei Straßenräuber die in unverschämter Nähe zu Rom ihrem Geschäft nachgegangen sind."

Auch Minor goß sich Wein ein, allerdings verdünnt, und trank erstmal einen Schluck.

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Volusus Dexius Orfitus
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Orfitus sah Peticus nervösen Blick zu Bibulus. So sagte er nur noch kurz:

"Ich will mich auch nicht blamieren. Und auch nicht spüren müssen, was er dann mit uns macht."

Orfitus holte sich alles was Bibulus ihnen gesagt hatte wieder ins Gedächtnis und begab sich ebenfalls in die Grundstellung. Tief aus der Deckung kommend griff er Peticus mit zwei schnellen Stichen auf dessen Schulter und Hals an, um dann sofort wieder in die Grundstellung zurückzuschnellen.

Edit: Sig.

Der miles medicus trat auf Lupus zu.

"Bereit für einen ersten Rundgang? Der medicus hat dir doch bestimmt gesagt, du kannst dich bei Fragen an mich wenden. Ich bin übrigens Castor. - Aulus Ovidius Castor."

Er ließ Lupus nicht wirklich lange Zeit zu überlegen sondern begann gleich damit einige Daten runterzurattern:

"Zu den wichtigsten Einrichtungen des Legionslagers gehört das VALETUDINARIUM, das Militärlazarett. Es besitzt 60 Stuben für rund 300 Kranke. Die Anlage verfügt über eine 550 qm große Behandlungshalle mit einem nach Süden ausgerichteten Innenhof, um den sich drei aneinanderliegende Stubentrakte reihen. In den Krankenstuben ist Platz für ca. 300 Patienten, die zur Weiterbehandlung hier versorgt werden können. Jeder Stubentrakt hat einen Mittelgang, an dem sich die Stuben entlangreihen. Die meisten Zimmer sind als Dreiergruppe zusammengefasst. Um übergreifenden Infektionen vorzubeugen, sind die Krankenstuben großzügig belüftet. Je nach Krankheitszustand und Wetterlage können sich die Patienten im geschützten Innenhof in der frischen Luft erholen. Im südlichen Teil des Innenhofes steht die Bade- und Toilettenanlage mit einem Abwasseranschluss an das zentrale Abwassersystem des Lagers. Wir sind hier am nördlichen Kopfende mit Büros und einigen kleinen Behandlungsräumen, die wichtigsten Operationen finden natürlich nahe des Eingangs statt, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden. Ach ja, und dann befindet sich im Innenhof natürlich noch der Heilkräutergarten."

Er verstummte, damit sein Zuhörer die Möglichkeit hatte die Informationen zu verarbeiten.

Zitat

Original von Quintus Antonius Peticus
"Wollen wir beide gegeneinander?"

Geduldig wartete ich seine Reaktion ab.

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Volusus Dexius Orfitus
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Orfitus nickte.

"Gerne."

Er versorgte sich mit Übungswaffen und suchte dann einen freien Platz, der etwas weiter vom princeps entfernt war.

"Das hört sich ja spannend an mit diesen Festspielen. Wie gut sind wohl unsere Chancen, was meinst du?"

Orfitus ging in Grundstellung, so daß es für den princeps auf den ersten Blick so aussehen mußte, als würde der Kampf sofort losgehen.

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor

Ein leichtes Stöhnen entfuhr dem Scriba als ob er schon ahnte welche Arbeit beim Abfassen der Reinschrift der Antwort zukommen würde. Listig blickte er den Centurio an.

"Möchtest du nicht den Brief persönlich dem Chef überbringen? Er wird bestimmt sowieso nach dir verlangen."

Minor grinste den Schreiber kurz an, vermutlich hatte der recht und er konnte den Brief auch genausogut reinbringen.

"In Ordnung."

Er nahm den Brief wieder an sich, klopfte an die Tür, trat in das Büro des praefectus urbi ein und grüßte vorschriftsmäßig. Dabei fiel ihm der aktuelle Lagebericht ein, den konnte er auch gleich abgeben.

"Praefectus, centurio Caecilius Metellus. Ich habe einen Brief für dich und den aktuellen Lagebericht."

Zunächst überreichte er den Brief und wartete auf weitere Anweisungen.

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor

Der scriba nickte dem Centurio zu und legte den Vorschlag auf einen Stapel mit Post für den Chef, dann machte er gestresst weiter mit seiner Arbeit.

"Ich werde es weiterreichen."

Minor nickte dem unglücklichen Schreiber zu und sagte in durchaus mitfühlendem Ton.

"In Ordnung, dann weiterhin gute Arbeit."

Dann verließ er das Gebäude, um sich zurück auf den Exerzierplatz zu begeben.

Minor gab den Wachen das Zeichen die Tür zu öffnen.

"Dann wäre für mich alles geklärt. Hiermit übergebe ich deinen Neffen in deine Obhut, Legat. Mögen die Götter dich auf dem Feldzug begleiten!"

In Gedanken ergänzte Minor: Und bring meinen Bruder wieder nach Hause, ich habe nur noch den einen.