Beiträge von Longinus

    Tatsächlich begegneten sie niemanden und bogen in die Gebirgsstraße ein, die sie zum Dorf führen würde. Streng blickte er zu den Gefangenen. Für die würde es fürs Erste vorbei sein mit Wein, Weib und Gesang. Nun jam, singen würden sie können... ganz leise.
    Die Wagen mühten sich die steile, enge Straße hinauf.


    Vulso derweil hatte man gefesselt und er musste nun blind hinter diesen Räubern hermarschieren. Eine so despektierliche Handlung hatte man ihm noch nie angedeien lassen! Er würde aufs Schärfste dagegen protestieren, wenn die ärgste Gefahr vorüber wäre.


    Longinus hatte sich währenddessen eine Lorica Segmentata, eine Legionärsuniform, von einem Wagen herunter geholt, aber als er sah, dass es sehr mühsam war, sie beim Marsch anzulegen, tat er sie wieder zurück. Dann wandte er sich an Gabor.
    "Jetza ham'ma ja a paar nette Spielzeugerl. Damit lässt si' sicher wos erreichen. I' fürcht' aber, Pferde ham'ma keine."

    Sim-Off:

    Eh klar. Und du schreibst den Mann in Tarraco! Sie sollen dort brav blechen. ;)


    Nachdem Gabor seinen Mann losgeschickt hatte, wurden die Wagen wieder in Bewegung gesetzt. Die Gefangenen mussten mit gebundenen Händen und Augen hinterher gehen. Hoffentlich geht der Transport ins Bergdorf gut, dachte sich Longinus insgeheim und schickte für das Gelingen dieser Sache ein Stoßgebet zu Isis Noreia.

    "Aha... nach Corduba... interessant.", murmelte Longinus, dann wandte er sich Gabor zu. "A Lösegeld krieg'ma vielleicht für den Römer, aber net für de anderen... de in Tarraco bezahlen net an As für die. Waaßt wos? Mir schicken anen nach Tarraco, zum denen zu sagen, dass mir Lösegeld für diesen Held da wollen,", er deutete auf Vulso, "und die anderen? Da überleg'ma uns wos. Aber i waaß scho' wos - wenn mir unser Lösegeld net kriegen, dann schicken mir sie stückchenweis' nach Tarraco - und mit dem Meister da drüben fang'ma an!", und sein Blick wanderte zu Verax. "Is' des wos, ha?"

    Der Anführer schluckte und stotterte dann: "Äh... ahm... ich... bin Marcus Manlius Vulso! Ich bin ein angesehener Bürger des römischen Reiches! Du wirst viel Lösegeld für mich bekommen!" Verächtlich entgegnete Longinus seinen angstvollen Blick. Dann fuhr er den an, der neben ihm stand. "Und du?" Der Angesprochene antwortete mit einer weitaus festeren Stimme: "I bin fei der Verax, woast! I kumm aus Castra Regina in Raetia!" Longinus blickte auf. Castra Regina [Regensburg]. Dort war er schon einmal gewesen. Lange war es her... Er wischte die Erinnerung weg und brüllte ihn an. "Und jetza bist' der Hampelmann von dena Römern! Pah!", und spuckte ihn an.


    Sim-Off:

    Du darfst die Gefangenen auch mitsimmen! ;)

    Nun hatte sich der Letzte ergeben, und die Bande begann, jubelnd mit ihren Speeren, Bögen und Schwertern herumzuschwenken, während ein paar mit Argusaugen die 5 Gefangenen bewachten. Der Kampf war nun wohl zu Ende. Um sie herum lagen die Leichen von den zwei Kutschern und 7 Wachen. Zwar hatte es mehr wachen gegeben, als Baza es berichtet hatte - im letzten Augenblick mussten wohl noch zusätzlich 4 dazugekommen sein - aber trotzdem war dies kein Problem für die Räuberbande gewesen.
    Longinus trat zu den Gefangenen hin. "Wer seid's ihr?", fragte er und blickte sie fest an.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, die Zahlen sind OK für dich. ;)

    Als Longinus wieder Füßen unter den Boden bekam, wäre er beinahe von einem Wachmann, der sich wie ein Satyr wehrte, getroffen worden, aber er konnte noch ausweichen und versetzte ihm selber einen Schlag.
    Langsam verebbte der Kampf. Zwar wehrten sich noch ein paar Wachen, aber die Gewinner des Raubzuges standen schon fest. Einer, der komplett umzingelt worden war, ergab sich. Longinus gab den Befehl, ihn abzuführen. Sie würden ihn sicher noch brauchen können.

    Sim-Off:

    Einen guten Rutsch ins neue Jahr! ;)


    Longinus brüllte: "Jetzt!" Kaum hatte er dies gesagt, schon stürzte sich die Bande auf die Karawane und Longinus mit ihnen. Er sprang auf den vorderen Wagen, wo eine verwundete Wache lag. Longinus holte aus und streckte mit seinem Stab den Wachmann nieder. Als der Mann zusammensackte, stürzten sich 2 Räuber auf den Bewusstlosen und durchsiebten ihn mit Dolchstichen. Sogar Longinus fand das barbarisch und rief ihnen zu: "Aufhören, das ist genug!" Die beiden sprangen vom Wagen wieder herunter und suchten sich neue Opfer. Währenddessen krallte Longinus auf den Kutscherbock, um einen besseren Ausblick zu haben. Rings um ihn tobte der Kampf. Anschhließend stürzte er sich wieder ins Gefecht.

    Die Männer warfen sich zur Seite und der Römer konnte durchpreschen. Verdattert sah ihm Longinus nach. Anschließend schleuderte er ihm einen Stein und dann einen elenden, langen Fluch nach und sah, wie der Mann zu einem Punkt am Horizont wurde. "Mei', wie eilig es die Leit' heutzutag' haben...", murmelte er und befahl seinen Männern, sich wieder hinter den Felsen zurückzuziehen. Dort teilten sie die Beute auf, und, ehrlich gesagt, so wenig war es nun auch wieder nicht. Genug für ein paar gute Amphoren Wein auf jeden Fall.


    Sim-Off:

    Danke für die Wisim-Überweisung! :) :app:

    "Wos? Des Glump is alles?", rief Longinus. Er riss den Beutel auf und schaute hinein. Dann blickte er zu Strabo. "Gib' den Rest her!" Er griff nach Strabos Gürtel und zerrte daran. Mit solchen Verdiensten konnte man doch keine Bande unterhalten.

    War das eine Falle? In aller Seelenruhe bot der Mann sein Geld an. Longinus war etwas verblüfft ob der offenbaren Gelassenheit des Römers, aber er entgegnete seinen Blick und antwortete: "Jo, wenns't uns dei' ganzes Geld gibst! Los, her damit, und dann kannst' weiter!" Fordernd streckte der Räuber seine Hand aus.

    Sim-Off:

    Ich hoffe, es passt dir, wenn ich dich noch nebenher ein bisschen überfalle. ;)


    LOnginus hatte mit einer kleinen Gruppe aus seiner Räuberbande schon lange die Steppen im Innenland von Hispania durchstreift, ohne dass ein Mensch ihnen begegnet wäre. Insgesamt müssten sie jetzt schon südlich von Toletum sein. Dies besagte auf jeden Fall ein Straßenzeichen an einer kleinen Straße, die aus Baetica nach Tarraconensis führte.
    Longinus überlegte. Hier könnte man gut Reisende überfallen. Also legte er sich hinter einem Felsen auf die Lauer und befahl seiner Schar, etwa 10 Mann, es ihm gleich zu tun.
    Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sich am Horizont Staubwolken bildeten.
    Longinus winkte seine Männer heran und spähte. Ein einzelner Mann. Dazu noch auf einem Pferd. Der hatte ihnen sicher nichts entgegenzusetzen.
    Als der Mann schon nahe am Felsen war, sprang Longinus und 5 seiner Leute auf die Straße vor den Reiter. Die anderen hatten sich hinten herum geschlichen und waren hinter ihm.
    Als der Mann eingekreist war, rief Longinus mit seinem donauländischen Akzent so laut er konnte: "Geld her, oba zackig!"

    Dies war nun der geeignete Augenblick. Gabor winkte zu ihm hinüber, und Longinus winkte zurück. Das Zeichen. Laut schreiend und brüllend erhoben sich die Banditen aus dem Gestrüpp und rannten auf die Straße zu. Irgend jemand hatte noch Rasseln mitgebracht, was den Lärmpegel noch verstärkte. Während er noch rannte, sah Longinus schnell auf die andere Straßenseite hinüber. Es sah so aus, als würden beide Parteien die Wägen gleichzeitig erreichen.

    Sim-Off:

    Einmal geht's noch! :D


    Und noch einmal feuerten Longinus und seine Mannen auf den Konvoi. Die Wachen riefen herum, die Verwundeten schrien. Und die 3 Männer, die die Straße versperrt hatten, verließen die Straße fluchtartig. Ein Vorwärtskommen war für die Karawane aber nicht mehr möglich. Die Wachen versuchten krampfartig, hinter sich selber in Deckung zu gehen. Irgendwie amüsierte Longinus das.

    In der Ferne sah man schon aufgewirbelten Staub. Die Wagen kamen in Sichtweite. Longinus schoss das Adrenalin durch das Blut. Jetzt war es so weit.
    Die 3 Räuber stellten sich auf der Straße auf und warteten, bis der Wagen in der richtigen Position war. Dann verstellten sie dem Wagen den Weg. Die Wachen drohten, der Kutscher fluchte. Dies war jetzt der Moment.
    Longinus ließ seine Mannen schießen. 6 Pfeile und 4 Steinkugeln flogen. Auch Longinus schickte seine Steinkugel los, sie traf einer Wache am Kopf. Der Mann sackte zusammen. Dies war auch das Zeichen für Gabor, zu feuern, während er und seine Mannen nachluden.


    Sim-Off:

    So, leider kommt jetzt eine Sendepause bis Neujahr, bin auf Urlaub. Bis dann und frohe Weihnachten.

    Ich will nicht aufhören, Gabor anscheinend auch nicht... aber Rhaskos Thrax kommt nicht... verschollen im Netz?


    Warten auf Rhaskos.


    Sicher nicht von Samuel Beckett. :(


    @ Gabor, machen wir doch erst einmal den Ueberfall! Rhaskos kann dann noch immer dazukommen.

    Als er noch stand, wurde ihm die Tragweite dessen, was er gerade getan hatte, bewusst. Das war der Mann gewesen, der ihm vorm Verhungern bewahrt hatte... nein, das konnte nicht sein. Doch, es war so.
    Longinus starrte noch einmal gebannt auf die Szene, bevor er sich umwandte und verschwand.
    Jetzt war er wieder komplett nüchtern. Bei den Göttern, was hatte er getan?

    Wenn die beiden wüssten, wer hinter dem Gebüsch lag und die beiden voyeuristisch begaffte... Longinus beobachtete die beiden aufmerksam. Seine Stirn zog sich zusammen, als dieser eine alte, depperte Graubart auf seinen Besitz, sein Eigen, seinen SCHATZ ( ;) ) losging. Er musste was unternehmen. Er nahm einen Stein, stellte sich auf - er stand nun direkt hinter Sevycius - und schmiss den Stein genau auf den Comes der Regio, während er einen Wutschrei ausstieß.