Beiträge von Marcus Caecilius Ahala

    Er hatte von dem Manöver gehört und gehofft noch rechtzeitig entlassen zu werden. Er brannte davor seine angestaute Kraft wieder loszuwerden.


    "Jawohl, Primus Pilus"


    Er stand stramm und salutierte. Den Bericht hatte er dabei, und er gab ihn sogleich dem Miles.

    Da stand der Primus Pilus ja schon. Etwas überrascht grüßte er Avitus.


    "Salve, Primus Pilus! Eigentlich möchte ich mich nur von meiner krankheitsbedingten Abwesenheit zurückmelden, Centurio! Der Arzt meint, ich sei nun wieder voll einsatzfähig."

    Endlich war Ahala wieder fit. Lange hatte er auf diesen Tag gewartet. Und jetzt, da er aus dem Lazarret entlassen worden war, machte er sich sofort auf den Weg zum Primus Pilus, um sich zum Dienst zurückzumelden. Bereits in seine Rüstung gekleidet klopfte er an die Tür des Officiums.

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Und so war es dann ein gutes Stück später im Herbst. Die Sonne schien, es war nicht allzu kalt (wie es in Germania gewesen wäre) und wieder wurden die probati früh auf den Exzerzierplatz getrieben. Schon einige Wochen waren vergangen und immer noch stand Mutius Balbus, statt ihres ersten Ausbilders, auf dem Platz als sie eintrafen. Ein Haufen von Speeren lag hinter dem Ausbilder aufeinander geschichtet. Als alle probati da war, rührte sich Balbus aus seiner leicht abwesend wirkenden Starre. Im Herbst und Winter wurde er immer grummeliger und griesgrämiger, was auf seine alte Wunde am Bein herrührte. Sie schmerzte da besonders höllisch. Und so sah er auch recht finster aus als er auf die Waffen deutete.


    „Wie ihr seht, hat heute eure armatura an dem gladius und scutum vorerst ein Ende. Wir kommen nun zum Kampf mit dem pilum. Doch bevor wir anfangen. Wer kann mir den Unterschied zwischen einem bei uns gebräuchlichen pilum und einer hasta erklären?“


    Es war ein Tag wie jeder andere mittlerweile. Morgens früh wurde man aus dem Bett gescheucht, musste beim Morgenappell antreten und dann ging es hinaus auf den Exezierplatz. Marcus machte gute Fortschritte bei der Ausbildung, genau wie seine Kameraden. Zwar fehlte ihm die Erfahrung aus Schlachten, aber er hatte mit dem Schwert so viel gelernt, wie man lernen konnte.


    Etwas unsicher blickte er sich auf die Füße. Er wusste so in Etwa den Unterschied der beiden Waffen. Er wartete ab, ob die anderen etwas sagten, aber anscheinend wollte keiner vor dem mittlerweile noch mürrerischen Optio etwas falsches sagen. Dann hob Marcus den Kopf und blickte den Ausbilder an.


    "Optio, ein Pilum ist ein leicht gebauter Wurfspeer, der dazu dient das Schild des Gegners unbrauchbar zu machen. Eine Hasta ist ein langer Speer, mit dem man sticht und den man nicht wirft. Er dient dazu, den Feind auf Distanz zu halten. Eine Hasta ist aber auch nützlich um eine Reiterei abzuwehren."

    Sein Blick verweilte kurz auf dem Boden, auf den der Optio gerade gespuckt hatte. Sein Blick richtete sich auf seinen Kampfpartner. Sofort wollte Marcus auf die Frage des Optio's antworten, allerdings kam er nicht dazu. Seine Ohren waren zum Glück vor dem kalten Wind geschützt, denn dieser blies momentan wieder besonders stark. Man merkte, dass es auch im warmen Italien irgendwann mal Winter wurde. Ohne eine Miene zu verziehen nahm er entgegen, dass er der Angreifer war. Kurz blickte er seinem Gegner in die Augen. Er hatte tatsächlich etwas asiatisches an sich. Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren machte er sich bereit und begann sofort den Angriff.


    Anfangs achtete er noch genau auf seine Füße, dass er nicht über seine eigenen stolpterte. Er hatte sich eine geschickte Schlagkombination überlegt. Das Schild immer auf Nasenhöhe startete er eine kurze Attacke. Zuerst ein Stich unten. Sein nächster Schlag wurde nicht mit dem Schild sondern mit dem Schwert von Nepos abgewehrt. Danach traf ein harter Schlag den Scutum rechts in der Ecke, so dass die untere Hälfte etwas nach vorne schnellte und die obere Nepos' Kopf bedächtig nahe kam. Ohne eine Pause einzulegen fuhr Marcus fort. Der etwas überrumpelte Nepos versuchte wieder eine stabile Grundstellung zu erreichen, wurde aber immer weiter zurückgetrieben. Nach einigen Schritten machte Marcus eine kurze Pause um Luft zu holen. In dieser kurzen Zeit konnte auch Nepos wieder die Grundstellung einnehmen und sich für die nächste Attacke widmen. Die erfolgte auch sogleich. Rechts oben, Stich, Rechts unten. Grundstellung und dann wieder ein Stich. Die Schläge waren so präzise wie möglich und relativ fest ausgeführt.

    Hatte er doch glatt gedacht, dass der Mann dort unter dem Helm der gestrige Optio gewesen sei. Aber da hatte er sich wohl geirrt. So freundlich sah der Optio nicht aus. Fast könnte man glauben, er sei ein steinalter Kriegsveteran.
    Ohne zu zögern trat Marcus vor, als zwei Freiwillige gefordert wurden. Das war das alte Schulsystem. Lieber freiwillig melden, wenn man etwas konnte, als gefragt zu werden, wenn man keine Ahnung hatte.
    In der rechten Hand hielt er sein verkerbtes Holzgladius. Die linke hob trug das Scutum. Sein Blick wanderte sogut es ging über die hinter ihm stehenden Probati. Und dann trat noch ein anderer vor, den Marcus als den etwas dunkelhäutigen asiatischen Griechen, namens Acrilius Nepos identifizierte. Bevor die beiden anfingen warteten sie lieber noch einmal Befehle des Optio's ab.

    Nervös folgte Marcus seinem Optio. Er war erst wenige Wochen dabei, und schon gab es den ersten Einsatz. Er wusste nicht ob es eine Übung war oder nicht. Seine etwas zitternde Hand lag auf dem Knauf seines Gladius. Es war diesmal kein Holzschwert. Er wusste, dass hier irgendwo Eindringlinge lauerten, die ihn wohlmöglich angreifen würden. Zum Glück hatte er gestern die Ausbildung mit dem Gladius absolviert, so dass er sich einigermaßen gut wehren konnte. Er blieb sofort stehen, da der Optio ebenfalls halt machte. Angestrengt lauschte er in der Dunkelheit.

    Am nächsten Morgen traten die Probati vollzählig an. Marcus gehörte zu einer der ersten. Er trat vor den Optio und salutierte als erstes.


    "Ave, Optio!"


    Daran einen Vorgesetzten zu haben, musste sich Marcus immer noch gewöhnen. Er trat in die Reihe der Auszubildenen und wartete auf die ersten Befehle. Heute war ein schlechterer Tag als gestern. Zumindest vom Wetter her. Es waren einige Regenwolken aufgezogen und der Wind blies ihnen stark um die Ohren. Aber unter der wollenen Tunika fror Marcus nicht sehr. Seine Rüstung hatte er gestern noch poliert, ebenso den Helm. Beides war gestern noch im Staub gelandet, als er mit Gallus geübt hatte.

    Immer wieder warf Marcus Blicke zu seinem Optio. Er beobachtete die Probati anscheinend genau bei ihren Übungen. Marcus hatte das Gefühl, dass er es ganz gut machte. Wie befohlen hielten sie inne und wandten sich alle dem Optio zu. Marcus' Blick wanderte vom Gesicht des Optios herunter, zum Boden, wo sein Vorgesetzter Muster in den Sand malte. Jetzt konnte sich Marcus ein leichtes kaum wahrnehmbares Grinsen nicht verkneifen. Aber anscheinend war er der einzige, der die Malereien des Optio's sah. Daraufhin schaute er sich lieber um und suchte nach einem geeigneten Partner. Gallus, der neben ihm stand, fragte Marcus, ob er mit ihm trainieren wollte. Da konnte er nicht nein sagen, obwohl er nicht so wirklich Lust hatte mit einem zu üben, der einen Kopf kleiner war. Aber so nahm er Gallus als Partner.


    "Du greifst als erstes an, Ahala..."


    Wie gesagt machte sich Marcus bereit. Die obere Schildkante fast auf Augenhöhe. Das Holzgladius in der rechten Hand, hielt er noch zurück. Er trat in die Grundstellung und startete dann eine kurze Attacke mit dem Schild gegen den Schild seines 'Gegners'. Gallus warf es ein wenig zurück. Der hatte eindeutig nicht die Kraft um gegen Marcus zu bestehen. Nachdem Marcus das festgestellt hatte, startete er immer schnellere Angriffe. Und mit einer eigenen Kombination. Schild, rechts oben, links oben, Stich. Diese Kombination veränderte er immer ein wenig. Langsam stellte sich Gallus allerdings darauf ein, also machte Marcus eine völlig neue Schlagkombination. Und bei jedem Angriff eine neue.

    Sim-Off:

    Ich poste hier jetzt nochmal mit, ich finde mittlerweile genug Zeit fürs IR :)


    Marcus war auch an den Fluss gekommen und hatte seine Rüstung abgelegt. Er konnte gut schwimmen, auch wenn nicht so hervorragend wie sein Kamerad, dieser Petronius. Er schwamm weiter hinaus als die anderen, kam aber genauso wie alle pünktlich zurück zum Centurio. Das mit dem Gladius würde kompliziert werden. Rückenschwimmen würde bestimmt nicht gut ankommen. Also beschloss Marcus sein Gladius mit der linken Hand über Wasser zu halten, während er mit der rechten Hand etwas tat, was ein wenig kraulen ähnelte und mit den Füßen verlieh er sich zusätzlich Schwung. Schnell war er so einmal über den Fluss. Aber sein Linker Arm schmerzte ein wenig. Im gleichen Stil kehrte er auch wieder zurück. Nur einige Wasserspritzer waren an den Knauf seines Schwertes gekommen. Als er wieder am Ufer war, beobachtete er die anderen Probati, die noch im Wasser waren. Da war der kleine Gallus, der anscheinend garnicht schwimmen konnte oder nur wenig. Dessen Gladius war nicht zu sehen. Und von ihm selber auch nicht soviel.

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    ...


    Ohne zu zögern führte Marcus den Befehl des Optios aus. Aber davor salutierte er noch schnell und brachte ein kurzes "Sofort, Optio!", hervor. Er holte nochmal tief Luft und eilte dann ohne eine Sekunde zu verlieren an der Mauer entlang zu den anderen Wachsoldaten.


    "Eindringlinge ... Lager ... Optio..."


    Zuerst brachte Marcus nur einige Worte ohne Zusammenhang hervor, dann nahm er Haltung an, salutierte, holte Luft und begann dann.


    "Optio Flavius schickt mich! Wir haben Eindringlinge im Lager! Die Lage scheint äußerst misteriös zu sein, da die Fremden mit Pinseln und Farbe bewaffnet sind, sowie im Namen des Praefectus agieren."


    Nachdem er seine Botschaft verkündet hatte, eilte er so schnell wie möglich zu seinem Optio zurück.


    "Optio! Die anderen Wachen sind gewarnt!"

    Zufrieden mit sich selbst, lauschte Marcus dem Optio und bemühte sich alles in sein Hirn zu hämmern. Soviel, wie er hier an einem Tag lernte, lernte er bei seinem ehemaligen Lehrer in zwei Wochen. Irgendwie sah der Optio etwas wütend aus, als er die Augen zusammenkniff, und Marcus begriff erst nicht wieso. Dann dachte er, es wäre wegen Gallus, aber dann bemerkte er, dass der Optio direkt in die Sonne schaute. Als der Optio geendet hatte, nahmen Marcus und die anderen die Waffen wieder auf und traten an ihren Pfahl. Marcus besuchte wieder seinen mittlerweile nochmehr verkerbten Holzpfahl. Herrisch ragte er aus dem Boden, vielleicht einen halben Fuß höher als Marcus. Ein letzter Blick zum Optio, dann begann er mit dem Kampf gegen den Pfahl. Immer wieder setzte er das Schild ein, stach mit dem Gladius kurz nach mehreren Schlägen mit dem Schild. Schnell wich er nach seinen Attacken wieder zurück, trat in die Grundstellung und griff dann erneut an. Mit dem Schild blockierte er den oberen Pfahl, damit also den Waffenarm, duckte sich dann kurz und stach unter dem Schild durch. Das Schild blieb dabei auf gleicher Höhe. Dann rückte er wieder in die Grundstellung und führte weitere Angriffe auf den Pfahl aus.

    Auf Befehl des Optios ließen die Probati von ihren Pfählen ab und drehten sich zu ihrem Optio um. Eigentlich hatten es alle ganz gut gemacht, von einigen Fehlern wie der bei Marcus abgesehen. Alle blickten sie den Optio an, warteten auf neue Befehle. Aber zur Freude aller, gab ihnen der Junge etwas zu Trinken. Als ihnen klar wurde, dass der Optio sie etwas Pause machen lassen würde, lehnten sich die Meisten gegen ihren Pfahl oder setzten sich auf den Boden. Als der Optio sich umdrehte, schnellten alle sofort in die Höhe und nahmen Haltung an. Nur der kleine Gallus kriegte es nicht mit und blieb liegen. Erst als Marcus ihn angestubst hatte, stand auch er auf und stand stramm. Neue Befehle kamen und wurden ausgeführt. So präzise wie möglich schlug Marcus zuerst links oben, dann rechts unten auf den Pfahl ein. Danach folgte ein Stich und danach ging er wieder in die Grundstellung. Jetzt folgte das ganze nochmal. Mehreremale machte Marcus diesmal Fehler. Irgendwie war er nichtmehr so konzentriert. Als sie aufhören durften, wandten sich wieder alle in Richtung Optio. Gelangweilt hörten sie der Theorie zu.
    Die Meisten waren froh, als sie nicht mehr zuhören mussten und weiterüben durften. Diesmal verkehrt rum. Marcus ging zuerst in die Grundstellung, schlug dann rechts oben, danach links unten auf den Pfahl ein. Nach dem Stich vollzog er das ganze nocheinmal und stach wieder zu. Wieder in der Grundstellung begann er die neue Kombination. Rechts unten, links unten und dann Stich. Und das machte er ganz oft. So oft, bis der Optio den Befehl für eine neue Kombination gab. Die beiden ersten Schläge mit der Schneide beide oben. Zuerst rechts, dann links. Dann stach er zu und schlug danach ausversehen links unten, statt rechts unten zu. Wieder in der Grundstellung drehte er sich zum Optio und stellte seinen Schild ab. Ihm vielen schnell zwei Möglichkeiten ein.


    "Optio, eine Möglichkeit ist, wenn man zu zweit oder zu dritt auf Patroullie ist, die beiden Kameraden hinterhältig niedergestochen werden und man alleine gegen zwei Aufständische kämpfen muss. Eine zweite Möglichkeit wäre, wenn man in einer Schlacht mit seiner Zenturie abgeschnitten wird, und man nicht mehr genug mann für eine Formation hat."


    Marcus atmete tief ein und hoffte, dass er zumindest ein wenig Richtiges gesagt hatte.

    Gruppe Rot: Ermordung Decurio Iulius Numerianuns


    Den Männern war egal, wer da unten kam. Aufjedenfall würden sie 'erpinselt' werden. Dass plötzlich alle Lichter ausgingen, kam der Gruppe sehr recht. So würden sie nicht gesehen werden. Jeder tunkte den Pinsel nocheinmal in seinen Eimer. Nachdem die kleine Gruppe an ihnen vorbei war, gab der Anführer der Gruppe das Signal zum Angreifen. Blitzschnell waren die drei Soldaten 'erpinselt'. Leise flüsterte Vibius Validus dem Decurio etwas ins Ohr.

    Es war zwar etwas verwirrend, was der Optio da redete, aber Marcus verstand es einigermaßen. Aber wahrscheinlich nicht alle anderen Probati. Aber die trauten sich alle nicht zu fragen.
    Marcus trat an den Holzpfahl, an dem er bisher immer geübt hatte und versuchte die Schlagfolge, wie sie der Optio vorgegeben hatte, durchzuführen. Als erstes trat er in die Grundstellung und eine Armlänge vom Pfahl entfernt. Zuerst unten, nein es war oben. Also zuerst ein Schlag oben, dann unten. Dann zog Marcus den Schwertarm zurück und stach dann zu. Mitten in den oberen Torso rein. Dann ging er einen Schritt zurück, wieder in die Grundstellung, immer darauf bedacht, dass sein Schild nicht sank. Sein Schildarm fing allerdings langsam an zu schmerzen. So leicht war der Scutum garnicht. Und wieder die gleiche Schlagkombination. Schlag unten, dann oben, dann Stich. Und dieses mal hatte Marcus es verwechselt. Er hoffte, dass es der Optio nicht gesehen hatte und machte munter weiter. Beim nächsten mal wieder Oben, unten, Stich.

    Irgendwie fand es Marcus unheimlich, als sie komplett im Dunkeln standen. Aber wenigstens hatten sie genug Waffen um sich angemessen zu Verteidigen. Lucullus hatte anscheinend nichts entdeckt.
    Auf den Befehl des Optios folgte Marcus seinem Vorgesetzten. Die Geräusche, die der Optiostab auf der Rüstung machten, machten Marcus irgendwie nervös. Die Stille, nur das Klacken des Stabes auf dem Metall. Marcus blickte erstaunt den Legionär an, der dort auf dem Boden herumlag. Zuerst dachte er, dass dieser betrunken wäre und dort schlief, aber er irrte sich anscheinend. Fragend blickte Marcus seinen Optio an.

    Die Probati suchten sich alle einen Pfahl und begannen auf ihn einzustechen. Bei einigen klappte es besser, bei anderen eben nicht. Ahala war ganz gut dabei, das glaubte er zumindest. Als der Optio den Befehl gab, hielten sie inne und stellten die Schilde auf dem Boden ab. Marcus war etwas erstaunt, als der Optio ihn als Naturtalent bezeichnete. Aber ohne zu zögern trat er vor.


    "Jawohl, Optio!"


    Andere Worte hatte er seit einigen Stunden garnicht gesprochen. Abermals trat er an den Pfahl, nahm die Grundstellung ein, und blieb auf Abstand. In kurzen Attacken schlug er mit der Schwertschneide auf den Pfahl ein. Er achtete dabei darauf, dass er das Schild nicht senkte, immer den nötigen Abstand innehatte und nich zuweit nach rechts, links oder oben ausholte.

    Gruppe Rot: Ermordung Decurio Iulius Numerianuns


    Die Männer hatten es jetzt umso schwerer. Sie mussten wohl oder übel das gesamte Lager absuchen. So schlichen sie im Schatten der Mauer entlang und wichen Fackeln so gut es ging aus. Durch einen Wachturm gelangten sie auf den Wehrgang. Das Feuer sämtlicher Lichtquellen wurde erstickt. Im Dunkeln huschte Gruppe Rot den Wehrgang entlang. Dann hörten sie Stimmen. Eindeutig die mehrerer Milites. Legionarius Vibius Validus, der Führer der Drei-Mann starken Gruppe, warnte die beiden anderen und bedeutete ihnen sich zu ducken und langsam zu kriechen. Die Stimmen kamen ihnen entgegen. Zwischen ihnen lag noch ein Wachturm. Wenn die Soldaten aus diesem wieder heraustraten, dann würden sie erpinselt werden. Aber wenn die Gruppe Pech hatte, dann endete der Patroullienbereich der Milites beim Turm und sie kehrten um. Gruppe Rot postierte sich links und rechts der Tür, und Vibius Validus schlich die Treppe hinauf in den ersten Stock des Turmes und kauerte sich auf die 'Fensterbank'. Er würde herunterspringen und ebenfalls mitpinseln. Die Milites sprachen über Pferde, vielleicht war es sogar der gesuchte Decurio?