Beiträge von Publius Annaeus Domitianus

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    Original von Marcus Decimus Livianus
    Patrizier haben dafür sehr viele andere Nachteile, die man nicht unter den Tisch kehren sollte. Da Patrizier nur selten nis überhaupt nicht Ritterposten bekleideten, werden wir in Zukunft auch verstärkt darauf achten, dass sowas auch im IR nicht mehr die Regel ist.


    Patrizier haben aber auch nicht zu verachtende Vorteile. Naja, insgesamt hält es sich wohl die Waage. Den Patrizieren fällt der Aufstieg in politische Ämter leichter, für den Plebs ist das Ziel oft die Ritterlaufbahn.




    /noch eine Ergänzung: auch patrizische Duumvirn haben doch die Möglichkeit in den Ordo Decurionum zu gelangen. Oder etwa nicht ? Ich würd den Ordo Decurionum eher mit dem Ordo Senatorius in Rom vergleichen, denn mit dem Ordo Equester, sozusagen als Aequivalenz in den Städten außerhalb Roms (politische Elite). Davon sind dann doch Patrizier nicht ausgeschlossen.

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    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Und wenn dann jemand seinen Lebenslauf ausschmückt, ist das auch immer ein Drahtseilakt, besteht dabei einfach die Gefahr, das man die ID einfach überhöht.


    Naja, man kann sich auch einen Lebenslauf basteln, in der man hauptsächlich in der privatwirtschaft tätig war, ohne jetzt mal das alte Beispiel von Landbesitz und Studien auszuklammern. Es gibt da doch reichlich Optionen, ohne daß man sich gleich ein öffentliches Amt oder dergleichen einbaut. So wie die ID bis dato noch nicht im Spiel aufgetaucht ist, so ist eben sim-on noch nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten, was aber imgrunde unproblematis, ich ist. Eine ältere ID, die dann zB in die Politik möchte, muß dann natürlich auch "von unten" anfangen, die Karriereleiter zu beginnen. Gab doch auch genug ältere IDs im IR, die das schon so gemacht haben.


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    Und natürlich wird die ID SimOn diese Ämter innegehabt haben, sonst würde diese ID (und der Senat) irgendwann sicher Ärger wegen Betrugs bekommen. Schliesslich hat eine solche Id keinen formalen Vorteil dardurch.


    Wie gesagt, ob sie (k)einen formalen Vorteil darauszieht, spielt in meinen Augen keine Rolle, denn einen tatsächlichen Vorteil hat sie definitv. Denn was wäre, wenn besagte ID nun wieder zur Classis zurückwollte ? Als Probatus würde man einen ehemaligen Prafectus Classis wohl kaum anfangen lassen, abgesehen davon wie Livianus sagte, daß es ein 62jähriger schwerlich Aufnahme als Probatus finden wird. Aber was dann ? Würde man ihn als Tribun, Nauarchus, oder doch Praefect wieder einstellen ? Und wenn nicht ? Würde man ihn auslachen, was er sich erdreiste, zu beabsichtigen, Praefectus Classis zu werden, wo er doch nie einen Militärdienst absolvierte ?
    Oder würde man ihn ehrfürchtig entschuldigen, daß es derzeit keinen Bedarf für neue Praefecti gebe, einen Anstellung aber zumindest theoretisch möglich sei ?


    Abgesehen davon entsteht durchaus ein formaler Vorteil. Als Praefectus Classis braucht man ja diverse Examina an der Academia MIlitaris. Die hat er laut Curriculum natürlich nie gemacht, müßte er aber theoretisch als Ex-PC gehabt haben.
    Und wo soll das dann aufhören ? Kommt dann der nächste 60jährige irgendwann, der in die Politik möchte und sagt, er habe den CRV bereits absolviert, ebensowie einige CC, schließlich sei er in seinen zurückliegenden Jahrzehnten nicht untätig gewesen, habe eifrig studiert, und somit auch die nötigen Curse absolviert.
    Oder jemand, der bereits im Ordo Senatorius ist (und die benötigten Kurse in dem Fall auch alle gemacht hat) möchte gleich zum Aedil oder VT kandidieren, denn die Quaestur habe er schließlich damals mit 25 schon absolviert. Formal ändert sich ja nichts. Er ist weiterhin im gleichen Ordo und Anspruch auf die Senatorenwürde hat er auch nicht.

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    Original von Publius Decimus Lucidus


    Spätestens seit dem Beitrag von Livianus hat sich diese Frage ja erledigt.


    gut, nur um sicher zu gehen, daß ich die richtigen Schlüsse ziehe: Betreffende ID ist somit sim-on nie Praefectus Classis, bzw Duumvir gewesen.

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    Original von Marcus Decimus Livianus
    In diesem Fall ist es so, dass Mytrilus dadurch keinen Vorteil für sich herausholt.


    Das ist zumindest diskutabel, ob er sich dadurch keinen Vorteil herausholt. Ein ehemaliger Praefectus Classis, immerhin kein niedriger Posten, genießt mit Sicherheit ein größeres Ansehen als ein greiser Patrizier, der sich bislang vornehmlich dem eigenen Landgut und irgendwelchen Studien gewidmet hat.

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    Original von Publius Decimus Lucidus
    Auf diese nun kurze Nachfrage folgt die kurze Antwort: Nein.
    Würde die Nachfrage bei [*] enden, würde die Antwort vermutlich lauten: Vielleicht, hängt vom weiteren Kontext ab.


    ?( Also, da werd ich auch nicht schlau draus. Entweder hat meine ID halt in ihrer prae-IR-Vergangenheit schon irgendwelche Posten bekleidet und einen entsprechenden Lebenslauf mit allen Konsequenzen, die es mit sich bringt, oder nicht.


    Ist ja dasselbe bei obigen genannten Fall. Die "fingierte" Story, betreffender Charakter sei angeblich Praefectus Classis gewesen - warum eigentlich nicht gleich Kaiser ? ;) :P - hat ihm sicher auch geholfen für eine mögliche Ernennung zum Augur. ;)

    Kurze Nachfrage:


    Hier steht, daß Galeo Claudius Myrtilus bereits Praefectus Classis war und ein ehemaliger Duumvir. In seinem Curriculum habe ich aber keinen solchen Eintrag entdecken können.


    Da von den Senatoren im Senat es scheinbar so hingenommen wurde, frage ich hier doch mal nach. Darf man sich für seinen Charakter jetzt eine beliebige Vorgeschichte ausdenken, also könnte ich zB für Domitianus ebenso angeben, daß er bereits Duumvir war und somit dem Ordo Decurionum angehört, womit ich theoretisch objektiv die Vorraussetzung für das Collegium Provincialis erfüllen würde ?

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    Original von Artoria Medeia
    Aber was Anton gemacht hat, ist kein Kriterium für die heutige Zeitung ;)


    Ne, das ist sie wirklich nicht. Damals hatte sie noch Klasse und hat selbst auch für Aufsehen gesorgt. Heute ist es doch das reinste Käseblatt, Kochrezepte usw..., naja, ist ja auch kein Wunder, bei so einer weiber-dominierten Zeitung.


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    Original von Medicus Germanicus Avarus
    [FONT=verdana]Wozu sollte ich dich, Publius Annaeus Domitianus simon verklagen, bei dir Doppelnull gibt es eh nchts zu holen. :D


    Ich seh schon, du legst es auf eine neue Feindschaft mit der Imago an, so wie Augstein - Strauß. :P


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    Aber ist immer leicht sich über andere Menschen oder in dem Fall Synonyme aufzuregen, wenn man selbst der letzte Zipfel in einer Ranghierachie ist. Der Pöbel hat schon immer das Maul weit aufgerissen, doch was ist von ihm selbst gekommen? Nichts! ;)


    Ich bin nur Journalist, die Stimme des gemeinen Volkes. 8)

    "Nun, es sind die bescheidenen Schätze der Tempellandschaft Cordubas. Die wertvollsten Skulpturen und Gegenstände. Wir brachten sie in Sicherheit, damit sie nicht den Händen der Republikaner anheim fallen. Einige großzügige Schenkungen des göttlichen Augustus sind auch darunter, unter anderem eine kostbare Marmorstatue aus Kreta."


    Soeben kam einer der Opferhelfer die Treppe herunter. Er hatte mich gefunden und gab mir einen Papyrus mit einer Liste, abhandengekommener Sachen.


    "Ah, sehr schön. Die Bestandsliste..."


    Ich warf einen ersten Blick drauf. Viel war nicht entwendet worden.


    "Der Verlust scheint sich in Grenzen zu halten. Unauffindbar sind nur eine Goldstatue der Diana, vermutlich eingeschmolzen, einige Kerzenständer und ein Satz bronzener Gefäße."

    Ja, danke für die Blumen. Ich werd mir Mühe geben, weitere Ausgaben folgen zu lassen.



    @Lucidus: Sim-Off ? Och, nö, die Zeitschrift soll eigentlich reinen sim-on Charakter haben, weswegen ich meine, daß es hier nicht so passt. ;)


    @Tarquinus: dein Bild ist total verpixelt. ;)



    @Plotina: also, ne, mit pornographie hat das wirklich nichts zu tun, sind ja nicht in den USA (siehe Nippelskandel :P)



    /btw.: das größte Kompliment wäre es ohnehin, wenn die Schlagzeilen der Imago wirklich sim-on Diskussionsstoff finden würde oder anders gesagt, wenn Germanicus Avarus sim-on ob des Artikels laut lospoltert. Das wäre das größte Lob. :D

    "Damit wäre uns sicher geholfen. Das Eigentum der Götter muß unangetastet bleiben. Sich an diesem zu vergehen wäre größter Frevel."


    Ich war nicht mehr Herr meiner Gedanken. Es war, als spielten sie mir einen Streich. Ich versuchte, sie beiseite zu schieben, was mir nicht gelang. Etwas war unausgeglichen. Ich fühlte, daß da etwas sein mußte und zugleich hoffte ich, daß dieser Zustand mir anzumerken sei. Es wäre für mich unverzeihlich würde ich vor einem ehrwürdigen Vertreter des Cultus Deorum mich derart verstellen.


    So sprach ich kurzerhand "Ich denke, wir sollten uns noch die Kellerräume ansehen."


    Wo schoneinmal ein Augur hier war, konnte man ja auch gleich versuchen, diesen ein wenig zu beeindrucken. Dort im Keller lagerten die Schätze der Tempel der Stadt, Statuen, Schmuck, aber auch Münzen.
    Ich führte den Auguren herunter.

    Die Redaktionsräume der "Imago". Ein dreigeschossiges Gebäude mit Kolonaden im Erdgeschoss. Darüber sitzen die Schreiber und publizieren von hier aus ihre Artikel im ganzen Reich.


    Eine Empfangsdame kümmert sich um eintreffende Besucher. Anzeigen können hier aufgegeben werden.



    Herausgeber: Publius Annaeus Domitianus

    "Wir haben da alles im Griff." gab ich mich selbstsicher.


    Meine Augen hangen an seinen Bewegungen. Was machte diesen Mann derart einzigartig ? Wiesi hatte ich das Gefühl, ihn 30 Jahre nicht mehr gesehen zu haben, ihn zu kennen ?


    Ich wartete einen Moment, ehe ich fragte "Gibt es nochwas ?"

    "Die Praetorianer ? - Nein, die waren hier nicht gesehen. Man hört, der Großteil von ihnen ist schon wieder auf dem Rückweg."


    Wir betraten den Tempel. So konnte sich der Augur selbst von dem Zustand des Hauses des mächtigsen aller Götter überzeugen. Er sah eigentlich tadellos aus. ;)


    "Die Nahrungsbestände waren knapp, in der Tat. Pola unterlag die Überwachung der Getreidevorräte für die Zivilbevölkerung. Ich glaube, es gab keine großen Probleme, aber wir können ihn am besten ja selbst fragen."


    Die Vertrautheit dieses Mannes und der Wohlklang seiner Stimme ließen in mir ein seltsames Gefühl aufsteigen, so als kannte ich diesen Mann.

    Ich führte den Auguren die Stufen aufwärts in den Haupttempel, dem Hause des Iuppiter Optimus Maximus. Unterdessen gab ich einen ersten Bericht zur Lage, nach dem, was mir gegenwärtig bekannt war.


    "Die Hauptanlagen wurden Fortuna sei Dank nicht tangiert. Weder die Rebellen noch die Angreifer schlugen sich hierher durch, und auch von den Belagerungsmaschinen drangen keine Geschosse in das Zentrum.


    Wie es bei den kleineren Randtempeln, insbesondere dem Tempel der Diana und des Tellus aussieht, kann ich noch nicht sagen. Doch die Schäden dürften sich in Grenzen halten. Nur vereinzelte Tempelplünderungen von fliehenden Rebellengruppen bereiten uns Sorgen, auch wenn der Hauptschatz sicher verwahrt wird. Eine Investiturliste wird noch erstellt."

    Als der greise Augur auf seinem Ross zu mir geführt wurde und seinen Namen erwähnte, ging ein Zucken durch meinen Körper. Annaeus ? Annaeus Sophus ? Ich hatte schon viel von dem Auguren gehört, weswegen ich nicht erwartete, daß es mich in irgendeiner Form berührte, als jener leibhaftig vor mir stand. Und dennoch fühlte ich, daß es eine engere Beziehung zwischen uns geben mußte.


    Ich erwiderte die Verneigung und senkte mein Haupt. "Ehrwürdiger Augur ! Ich heiße Euch im Namen der Priesterschaft Cordubas willkommen."


    Ein kleiner Junge, einer von den Opferhelfern, ergriff die Zügel des Pferdes, so daß der hohe Besuch ohne Probleme von seinem Tier würde absteigen können.


    "Wenn Ihr mir bitte folgen würdet !"

    Als die schwarzen Truppen der Praetorianer aufegzogen waren und ein nie dagewesenes Blutbad die Stadt erschütterte, hatte ich mich in die Tempel der Stadt, gemeinsam mit einigen anderen Sacerdotes zurückgezogen. Die Tempel lagen nicht weit vom Regierungsviertel, dem Hauptschauplatz der Kämpfe, dennoch verirrte sich keiner der Kämpfenden hier her. Beinahe stille lagen die Häuser, eine trügerische Ruhe, wenn der Kampfeslärm nicht aus einiger Entfernung hier vordrang.


    Ich mußte die ganze Zeit an Laevina denken und an das Gespräch mit ihrem Vater vor wenigen Tagen. Wo würde sie sein ? Hatte ihr Vater überhaupt die Wahrheit gesagt ? War sie vielleicht schon tot, weil ihr Vater, dieser rachsüchtige Despot es nicht ertragen konnte, daß seine Tochter seinen Niedergang erlebte, und sich seine Schwäche offenbarte.
    Ich kniete in einer Ecke des Tempels und betete zu den Göttern, der göttlichen Venus, Merkur und wie sie alle hießen. Auch Pluto rief ich an und mir überkam ein seltsames Gefühl in der Magengegend.


    Immer wieder wurde mein Gebet unterbrochen von den krachenden Einschlägen der römischen Atillerie. Ich hoffte, daß sich der Schaden in Grenzen halten würde. Doch eines war sicher, von dieser Epoche würde sich Corduba lange nicht erholen. ...



    Als die Kampfeshandlungen scheinbar ein Ende gefunden hatten, eilte einer der jungen Opferhelfer in den Tempel. Völlig außer Atem mit einem Ausdruck der Erleichterung auf dem Gesicht rief er schon von weitem "Der Kampf ist aus ! Der Kampf ist aus ! Sulla hat sich ergeben."
    Zufriedene Gesichter, leuchtende Augen machten sich in der Runde der Sacerdotes breit. Vereinzelte Jubelrufe auf den Imperator erklangen. Wir alle waren froh, den Krieg überstanden zu haben. An Laevina dachte ich für den Moment nicht mehr.


    Zwei Tage später wurden die Ereignisse in Corduba, die sich größtenteils mit Aufräumarbeiten befassten, überschattet von der Ankunft eines hohen Priesters, eines Auguren, der die Stadt betreten hatte und sich scheinbar nach dem Zustand der Priesterschaft und der Besitzungen des Cultus Deorum erkundigen wollte. Da ich gerade zur Verfügung stand, empfing ich den Auguren und man führte ihn zu mir.

    Ein Schreiben landetete bei der Hafenverwaltung von Carthago Nova.



    An die Hafenverwaltung
    Portus Carthaginis Novae



    Ersuchen



    Hiermit ersuche ich um Information, ob in dem Zeitraum vom ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLVII A.U.C. (20.4.2007/104 n.Chr.) bis ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLVII A.U.C. (25.4.2007/104 n.Chr.) unter den aus Carthago Nova auslaufenden Schiffen eine junge Frau mit Namen Helvetia Laevina an Bord befand.
    Ihr Entgegenkommen in dieser Sache wird auf jeden Fall großzügig belohnt.


    Vale


    P Annaeus Domitianus
    Casa Annaea, Corduba

    Die Ankunft in die stille und einsame Casa zum Einbruch der Dunkelheit war begleitet von einer Woge der Melancholie. Die Tür öffnete sich und ich betrat das Atrium, in dem die Schatten der Nacht bedrohlich zur Decke hinaufragten. Die zwei Sklaven, denen ich vertraute, waren bereits schlafen gegangen.
    Auf einer Kline im Atrium, direkt unter der Öffnung des Impluvium, die Sterne funkelten vom Firmament, legte ich mich nieder und ertränkte meinen Gemütszustand, den manch einer als Hoffnungslosigkeit bezeichnen würde, im Wein. Die Amphore leerte sich schneller, als die Stunden zerrannen.


    Ich hatte sie verloren. Doch zu begreifen, dies fiel mir schwer. Ihr Vater hatte es mir nicht leicht gemacht. Er hatte reagiert wie ich es erwartet hatte. Ich sah mich um. Der Kopf in den Nacken gelegt, wanderte er herum und meine Augen von einer Ecke zur anderen. Hier hielt mich nichts mehr. Ich seufzte. Nach über dreißg Jahren, die ich hier aufwuchs, fiel mir der Umzug leichter, als ich angenommen hätte.


    ...


    Irgendwann schließlich mußte ich eingeschlafen sein. Am nächsten Morgen würde ich meine Abreise vorbereiten, außerdem plante ich einen Brief zu schreiben an die Hafenverwaltung von Carthago Nova, dem nächstgelegenen Mittelmeerhafen. Ich hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben.