Beiträge von Publius Annaeus Domitianus

    'Helvetius Sulla' schoss es mir in den Kopf. Ich knirschte mit den Zähnen. Der Kopf dieser ruchlosen Bande, die seit Wochen die Stadt in ihrem Würgegriff hatten. Ein Intellektueller, nicht wie Strabo ein Demagoge und wortreicher Aufrührer. Er war der politische Kopf der Rebellen, jemand, der die Tragweite seiner Handlungen nur zu genau abschätzen konnte. Er konnte gefährlich werden, ein zweiter Catilina, wer weiß ? Aber Catilina ist damals auch an seiner eigenen Eitelkeit zugrunde gegangen.


    Ich besah mir dieses Mädchen, das die Tochter eines der größten Feinde Roms sein sollte. Behutsam legte ich den Arm auf ihre Schulter. Ich war einen Kopf größer als sie.


    "Mögen die Götter Dir allzeit Kraft geben, die schwere Stunde Deines Schicksals zu erdulden. Sie wachen über Dich. Sie sehen in Dir keine Verräterin des römischen Volkes. Sie begünstigen Dich. Sei stark !"


    Eine Stimme sagte mir, daß sie es nicht sein konnte. Sie hatte wenig gemein mit den Taten ihres Vaters, oder vielleicht hoffte ich es auch nur. Sie war hübsch.

    Mal ne einfache Frage:


    Der Ordo Decurionum ist doch der Stadtadel, sprich wenn man sich verdient um "seine" Stadt macht, als Magistratus oder Duumvir für eine Stadt dient, steigt man in den Ordo Decurionum und genießt so höheres Ansehen in der Stadt.


    Müßte dann nicht - im Gegensatz zum Ordo Senatorius und Ordo Equitibus, die man ja vom Kaiser verliehen bekommt - der Ordo Decurionum ortsbezogen sein, also von der Stadt abhängig sein, in der ich wohne ?


    Oder anders, wenn ich eine andere Stadt umziehe, dann müßte ich eigentlich den Status Ordo Decurionum verlieren, da ich ja, in der vormaligen Stadt zwar zum Stadtadel gehörte, aber nicht zwangsläufig in einer neuen Stadt.
    Für mich klänge das jedenfalls logisch. Wie seht ihr das ? und vorallem, was sagt die SL dazu ?

    Das Opfer war geendet und die Göttin zeigte sich gnädig.


    "Die Göttin ist dankbar und hat das Opfer angenommen." verkündete ich, während ich mich wieder aufrichtete. "Das ist ein gutes Zeichen. Die Götter haben Corduba noch nicht in Stich gelassen."


    Ich trat auf Laevina zu. "Helvetia ? Bist Du verwandt mit einem Helvetius Sulla ?"


    Die Gewissheit lag ziemlich nahe. Viele Helvetier gab es in Corduba nicht.

    Ich nahm die Gaben und legte sie auf den kleinen Altar.


    "Wir wollen nun beten."


    Ich sah die beiden, Rufus und Helvetia, an, und ergriff anschließend das Ende meiner Toga, um meinen Kopf zu bedecken als Zeichen der spirituellen Reinheit. Ich deutete den beide an, es ebenso zu tun. Dann wandte ich mich der Göttin zu.


    Weihrauch war kostbar, teuer und selten, da er aus dem fernen Osten importiert werden mußte, und die Vorräte gingen zur Neige. Dennoch verzichtete ich nicht drauf, und entzündete ein paar Gramm, nicht viel.
    Darauf sprach ich mit gesenkten Haupt das Gebet.


    "Oh, erhabene Göttin, Wunder der Fruchtbarkeit und der Gaben, hilf Deinen treuen Dienern, bestrafe diese Stadt nicht für den Frevel, den sie begangen. Zeige Milde und Fürsorge für die Menschen, die Dich verehren und erweise ihnen Deine Gunst."


    Die Opfergaben brannten darnieder, der Rauch stieg in die Nase der Göttin. Die Sesterzen landeten in einer kleinen Schatulle, deren Inhalt nicht gerade rosig war.


    Ich ließ den beiden noch etwas Zeit, um eigene Bitten an die Göttin anzuhängen und evtl diese Bitten mit einem Gelübde zu verbinden.

    Stimmt, ich warte schon die ganze Zeit eigentlich auf das erste Gerichtsurteil in dieser Sache. Die Materie ist ja sehr auslegungsbedürftig, so daß es da imgrunde zu Konflikten kommen muß.


    Aber ein Grund ist dabei sicher auch, daß es aktuell keinen amtierenden Aedil gibt, also keinen SIM-ON Ansprechpartner, so daß Betriebsfreischaltungen momentan nur SIM-OFF laufen, und wie will man sim-on gegen sim-off Akt vorgehen ? vorallem da die jeweiligen Freischalter durch ihren simoff Akt der Freischaltung keine simon Konsequenzen erfahren, siehe hierzu Kommentar des Avarus, wo ja eklatanter Gesetzesverstoß vorliegt, der eigentlich sofort angefochten werden müßte.

    'Helvetia Laevina...' lag mir der Name auf der Zunge.


    "Ich grüße Dich, Helvetia ! Ich bin Publius Annaeus Domitianus, Sacerdos Iovis, und heute zum Dienst an unserer Göttin Ceres bestellt. Es ist lange her, daß jemand hierhergekommen ist, also will ich Dir ... und deinem Begleiter ... gerne helfen. Folgt mir zum Foculus !"


    Die Abschrift der Acta Diurna legte ich sorgsam auf einen in der Nähe platzierten Stuhl und führte die beiden Bittsteller in die Nähe eines kleinen Altars, der in einem Seitenschiff, unmittelbar vor der Büste der Göttin aufgestellt war.


    "Reicht mir eure Gaben !"

    Gerade war mir eine Kopie der Acta Diurna in die Hände gefallen, die ein aufmerksamer Nuntius besorgt hatte. Exemplare der römischen Staatszeitung waren zu dieser Zeit ohnehin nur sehr schwer und unter der Hand zu bekommen. Die Verschwörer verboten alles, was "jeglicher republikfeindlicher Propaganda" zuträglich war.
    Der Lagebericht des Auguren, der wie auch immer in diese Zeitung gelangt sein mußte, verärgerte mich maßlos, stellte er doch die tatsächlichen Verhältnisse der Stadt auf den Kopf. Dem konnte auch nicht entgegengehalten werden, daß es sich bei jenem alten Mann um meinen Onkel gehandelt hatte, meinen Onkel, den ich selbst seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.


    Aber entweder hatten ihn die Rebellen an der Nase herumgeführt, oder er war dermaßen blind oder blauäugig, daß es ihm schwer fiel, die tatsächliche Situation zu anaylisieren. Ein bewaffneter Aufstand von Frauen, Greisen und Kindern, das hätte er sich wohl gewünscht. Da wäre es ratsamer, wenn die Truppen, die vor der Stadt lagern, endlich mal den finalen Schlag erledigen. Aber sicher warten sie noch auf den geeigneten Zeitpunkt.
    Zumindest war ich sehr erleichtert, als die Kunde von der Ankunft der Cohors innerhalb der Stadtmauern die Runde machte. Mein Brief war also angekommen.


    Ich las also gerade über den letzten Worten jenes Acta-Artikels, als ich zwei Zivilisten den Tempel betreten sah, ein Mädchen und einen Mann, der mit großen Schritten voraus war und mich offenbar schon erspäht hatte, als er auf mich zusteuerte.
    Ich kam ihnen entgegen.


    "Salvete ! Womit kann ich dienlich sein ?"

    Trotz der Unwägbarkeiten des republikanischen Würgegriffs, in dem die Stadt sich seit Wochen befand, war es für mich als ehrenhaftes Mitglied des cultus deorum eine Pflicht, den regelmäßigen Dienst an den Göttern zu vollziehen.


    Auch innerhalb der Priesterschaft der Stadt gab es Abspalter, die sich den Rebellen angeschlossen hatten, manche zwar mehr aus Furcht, denn aus innerer Überzeugung, und andere, weil sie keinen anderen Ausweg sahen.
    Doch auch sie erkannten bald, daß diese sogenannten Republikaner, die die alten Werte predigten, ebenso nicht viel von denselbigen zu halten schien. Die Religion verlotterte. Die Einnahmen aus den Opferspenden gingen zurück und die Tempel blieben immer öfters kalt.


    Je länger diese Phase der Verrohung der Sitten dauerte, desto öfter erinnerte ich mich an mein Opfer an den höchsten aller Götter und das Versprechen, das ich gewillst war, einzulösen, wenn er diesen Fluch von der Stadt nehmen würde. Und je länger ich dies tat, desto mehr zweifelte ich daran, ob ich je Gelegenheit dazu bekommen würde, meinen Worten Taten folgen zu lassen. Doch ich gab die Hoffnung noch nicht auf.


    Heute war Ceres dran. Ich öffnete die Tore weit nach außen, um mögliche Bittsteller und Opfersuchende einzuladen. Fackeln erhellten das Innere des Raumes. Ich war gerade dabei, eine nach der anderen anzuzuünden..

    Mal zurück zum Thema:


    Es ist zwar sehr schade, daß die Acta eingestellt wurde, aber gäbe es da nicht vielleicht andere Möglichkeiten außer der drastischen Einstellung des ganzen Betriebes.


    Immerhin gehört die Acta doch irgendwie zum IR und macht auch einen nicht unwesentlichen Teil aus.


    Man könnte zB die Acta nur noch monatlich herausgeben. Das würde die Arbeit halbieren.


    Und wenn sich ein Redakteur aus welchen Gründen auch immer nicht mehr in der Lage sieht, an der Acta mitzuwirken, hört er eben auf.
    Ich könnte mir vorstellen, daß uU andere Motivierte Mitspieler gibt, denen man das anvertrauen könnte.

    Also, ich hatte mich mal beworben und auch einen Artikel geschrieben, aber anscheinend hatte man kein Interesse mehr.


    Daß die Acta jetzt aufhört ist natürlich schade, aber naja..

    Gegen die Option, ein Sohn von mir - so sehr es mir schmeichelt - zu sein, muß ich mich verwehren.


    Nicht umso weniger würde es aber die Möglichkeit geben, daß du einen Bruder von Domitianus spielst, doch auch dann wäre es ratsam, wenn du Corduba als deinen Wohnort wählst.


    Eine spontane Idee hätte ich allerdings noch. Du könntest als Peregrinus starten oder als Abkömmling einer anderen Gens und in Corduba als mein Klient starten. Nach einer Zeit der Erziehung unter meiner Fittische würden ich dich dann als meinen Sohn adoptieren.