Beiträge von Marcus Brutus

    Es hatte geklappt. Er war Klient eines angesehenen Römers. Es viel ihm schwer seine große Freude zu verstecken. Nun würde es aufwärts gehen, nur langsam zwar, aber aufwärts. Langsam konnte Brutus sich wieder auf das Gespräch konzentrieren.


    "Hab vielen Dank! Ich danke dir! Nun, gleich welche Arbeit du mir gibst, ich werde mein Bestes geben, um sie zu deiner Zufriedenheit zu erledigen!"


    Basilica Iulia, war das nicht dieses riesige Gebäude am Forum Romanum? Sicher, er war doch auf dem Weg zur Villa Tiberia daran vorbei gelaufen. Und war dort nicht die Verwaltung der Stadt untergebracht?

    Dieser kalte, stechende Blick, er irritierte Brutus ein wenig. Trotzdem ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und versuchte ebenso wie sein gegenüber seine Gedanken und Gefühle nicht zu verraten. Er überlegte einen Augenblick, was er sagen sollte. Dann begann er, Vitamalacus ansehend, seine Antwort vorzutragen.


    "Ich bin ein einfacher Mann, der in seinem bisherigen Leben weit und viel gereist ist. Nun suche ich eine neue Heimat, in der ich mich niederlassen kann. Und da alle Wege nach Rom führen, bin ich hier. Für’s erste sind meine Wünsche bescheiden, eine Arbeit und ein Dach über dem Kopf. Mehr brauche ich nicht. Was ich dir für deine Hilfe bieten kann? Nun, ich würde mich selbst als recht gebildet bezeichnen. Neben der römischen Sprache beherrsche ich auch die Sprache der Griechen. Bewandert bin ich in der Mathematik, ebenso habe ich Kenntnisse in der Politik und Rhetorik. Auch die Geschichte und Philosophie sind mir nicht fremd. So gelehrt ich auch sein mag, muss ich doch zugeben, dass meine Fähigkeiten in handwerklichen Dingen sich allein auf den Garten beziehen. Ich liebe Gärten. Nun, ich hoffe, dies reicht zunächst aus, um dir ein Bild von meiner Wenigkeit zu machen."


    Hoffentlich reichte es, dachte Brutus, denn mehr als nötig, wollte er zunächst nicht über sich preisgeben. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt auch jenen gegenüber vorsichtig zu sein, die sich als mögliche „Freunde“ zeigten. Und immer wieder dieser kalte Blick. Wirklich nichts verriet die Gedanken oder Gefühle seines Gegenübers.

    Obwohl er den Kommandoton nicht mochte, ihm die kurze, harte Sprache des Militärs nicht gefiel, trat er, ob des strengen Blickes seines
    hoffentlich zukünftigen Patrons, schnell einige Schritte näher, hielt jedoch einen respektvollen Abstand. Er verneigte sich vor seinem Gegenüber.


    "Salve! Ja, Marcus Brutus bin ich und möchte von euch Patronat und Arbeit erbitten!"


    Es war zwar nicht seine Art, aber Brutus versuchte möglichst kurz und knapp zu antworten. Irgendeine innere Stimme riet ihm dazu. Er schwieg wieder und wartete auf die Antwort. Während dessen betrachtete er Tiberius Vitamalacus etwas genauer. Dieser Mann war sicher fast zwei Köpfe größer als er. Die athletische Statur und das kernige Gesicht...

    Dieser Mann hatte bestimmt langezeit bei den Legionen gedient. Er würde sich wohl an den Ton gewöhnen müssen.

    Noch immer beeindruckt von der luxoriösen Ausstattung der Villa, betrat Brutus das Tablinium. Der Mann, der sich dort auf den Tisch stützte und scheinbar mit Lesen beschäftigt war, das musste Quintus Tiberius Vitamalacus sein.


    Jetzt nur keinen Fehler machen, dachte er bei sich. Sollte er nun etwas sagen, oder sollte er warten bis er zu reden aufgefordert wurde? Nein, er war doch kein Sklave! Aber lieber doch nicht, er wollte ja nicht stören. Also wartete er ab, was sein Gegenüber nun tun würde und blieb schweigend neben dem Maior Domus stehen.

    Brutus neigte sein Haupt, als der ältere Mann, der eben noch die zahlreichen Sklaven beaufsichtigte, sich ihm zuwendet.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Brutus. Ich möchte mit... mit..."


    Wie hieß er doch gleich? Sein Namensgedächtnis war wirklich nicht sehr zuverlässig. Aber manchmal funktionierte es doch!


    "ah... mit dem ehrenwerten Quintus Tiberius Vitamalacus sprechen. Ich möchte ihn um Patronat und Arbeit bitten!"


    So, dachte sich Brutus, mehr als mir die Tür vor der Nase zu schlagen kann er nicht. Doch er war eigentlich ganz zuversichtlich.

    Es war wirklich nicht leicht gewesen das Forum zu finden. Von dort aus war er direkt weiter zur Villa Tiberia gegangen. Dort wollte er um Patronat bitten. Denn dies, so hatte er auf seiner Reise erfahren, war in Rom wohl Tradition, wenn man als Peregrinus weiter kommen wollte. Sicher, er hätte sich auch den Virgiles verpflichten können, aber dies war nicht nach seinem Geschmack. Er mochte einfach diesen Kommandoton nicht. Besonders nicht, wenn es ihn betraf. Eine freundliche, doch bestimmte Bitte würde sicher auch genügen, davon war er überzeugt.


    Nun stand er vor der Villa. Wirklich prachtvoll, dachte Brutus bei sich. Wer weiß, ob eine solch wohlhabende Familie mir überhaupt ein Patronat gewährt?


    Er klopfte an den Seiteneingang an und trat einen Schritt zurück. Als Bittsteller sollte er besser nicht durch den Haupteingang spazieren, dacht er. Wie hieß noch gleich der Mann an den er sich wenden sollte?

    Ja, dieser junge Mann war wirklich hilfsbereit, dachte Brutus bei sich.
    Vielleicht hatte die junge Frau nur einen schlechten Tag, und war deshalb nicht sehr freundlich gewesen? Wie war das, die Straße entlang gehen, bis man zu einer der Hauptvias kommt und dann nach rechts abbiegen? Das konnte er sich merken!


    "Du hast mir wirklich sehr geholfen, vielen Dank!"


    Er neigte sein Haupt.


    "Und verzeih bitte nochmals meine Störung!"


    Er wandte sich ab um zu gehen. Scheinst ja auch neu hier in der Stadt zu sein, hatte er gesagt. Scheinbar war Brutus nicht der einzige, der an diesen betriebsam-chaotischen Tag in Rom eingetroffen war. Ein letztes Mal wandte er sich den beiden zu.


    "Einen schönen Tag wünsche ich euch noch! Und nochmals Danke!"


    Dann machte er sich auf den Weg zum Forum. Die Straße gerade aus, an der Hauptvia nach Rechts abbiegen.

    Verunsichert durch die Männer, die sich augenblicklich neben der jungen Frau postierten, als diese sich ihm zuwandte, trat Brutus zurück. Diese Männer, offensichtlich Sklaven, waren mindestens einen ganzen Kopf größer als er. Und sie sahen nicht gerade freundlich aus. Nicht wissend, ob er sein Gegenüber nun verärgert hatte oder ob die beiden Hünen, die wieder zurückgetreten waren, ihn nicht doch gleich packen würden, beschloss er ihr schnell zu Danken und sich dann ihrem Bekannten zuzuwenden.


    "Ich danke dir vielmals!"


    Er neigte kurz sein Haupt und wandte sich dann dem jungen Römer zu. Hoffentlich ist er ein wenig hilfbereiter, dachte Brutus bei sich, und ein wenig freundlicher im Ton.


    "Verzeih, aber kannst du mir den Weg weisen?"


    Sicher würde es einige Zeit dauern, bis er sich an die Umgangsformen in Rom gewöhnt hätte.

    Vielleicht hätte er doch an einem anderen Tag in die Stadt kommen sollen, dachte sich Brutus. Aber der Händler hatte ihn ja gewarnt: Rom während der Ludi zu besuchen, wäre absoluter Wahnsinn. Zwar waren die Straßen gerade und halbwegs übersichtlich, sofern man über die Menschenmassen hinweg sehen konnte, war man jedoch nur etwas kleiner, so konnte man schnell die Übersicht verlieren.


    Es dauerte also nicht lange, bis sich Brutus verlaufen hatte. Diese Straßen sahen aber auch alle gleich aus. So schwer konnte es doch nicht sein, das Forum Romanum oder einen anderen zentralen Ort Roms zu finden!? Etwas ratlos stellte er sich an eine Straßenecke und verschnaufte einen Moment.


    Während er sich ausruhte, bemerkte er zwei junge Römer, die sich ganz in seiner nähe unterhielten. Sie sahen beide recht sympathisch aus. Vielleicht würden sie ihm weiterhelfen können. Er begab sich zu ihnen und räusperte sich um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Es war nicht sehr höflich, aber es würde sicher Wirkung zeigen.


    "Verzeiht, wenn ich euch auf so unhöfliche Weise unterbreche! Mein Name ist Marcus Brutus. Zu meinem Leidwesen habe ich mich ein wenig den Überblick verloren. Könntet ihr mir bitte den Weg zu Forum weisen?"

    Lange war Marcus Brutus gereist. Doch nun, als die Sonne langsam über dem Horizont empor stieg, sah er endlich das Ziel seiner Reise. Er hatte es geschafft, vor ihm lag das mächtige Rom! Hier nun sollte seine neue Heimat sein!


    Entschlossenen Schrittes und mit neuer Kraft erfüllt schritt er voran. Je näher er der Stadt kam, um so betriebsamer ging es auf der Straße zu. Unzählige Wagen und Karren wälzten sich über die Straße. Dazwischen waren genauso viele Menschen zu Fuß unterwegs.Brutus hatte Glück, das letzte Stück des Weges nahm ihn ein Händler auf seinem Wagen mit. Zwischen zwei Weinfässern sitzend, erreichte er bald darauf das Stadttor. Nachdem er abgestiegen war, dankte er dem Händler und ging auf das Tor zu.


    Obwohl die Wachen etwas grimmig schauten, ließen sie ihn ohne Probleme passieren.

    Ok, vielen Dank!


    Eine Frage hab ich aber noch: Wenn mein Name in Marcus Brutus geändert wird, ändert er sich auch bei derAnmeldung, oder?


    Ok, es sind zwei Fragen: An wen kann ich mich wenden, wenn ich in Roma eine zivile Arbeit suche?


    Schon mal Danke im vorraus für deine Hilfe!

    Salve!


    Hiermit bitte ich der Gens Domitia beitreten zu dürfen!


    Name: Marcus Domitius Brutus
    Gens: Domitia
    Stand: Civis
    Wohnort: Roma


    In der Gens gibt´s ja noch keine Mitglieder, würde aber trotzdem gerne zu dieser Gens gehören.
    Ist das möglich?