Beiträge von Publius Iunius Brutus

    Cupidus kam gerade aus den Stallungen, er betrat seine Unterkunft und ging in die Rüstkammer. Seine Lorica Hamata lag schon griffbereit, er zog eine langärmlige Tunika an, die Kniehosen würde er ebenfalls brauchen. Seine Socken lagen bereits in der Satteltasche verstaut, er würde sie sicher brauchen, die Nächte wurden immer länger und kälter.


    Er packte einige Ersatzkleidungsstücke ein, dazu noch einige persönliche Gegenstände. Dann wählte er eine Hasta und eine Parma aus der Kammer aus und warf sich die Parma über die Schultern. So trat er vor die Unterkünfte. Seine Turma stand auf dem Platz vor den Unterkünften, die Pferde waren bereits gesattelt. Auch sein Hengst Stratos war schon vorbereitet worden. Harluf hatte mit zwei Kameraden die Rationen für vier Tage geholt und verteilte gerade die letzte Ration. Er drückte Cupidus seinen Proviantbeutel in die Hand.


    "Hier Cupidus, alles ist vorbereitet, die Männer und Pferde sind froh, dass sie Bewegung kriegen. Wir können sofort aufbrechen."


    Cupidus nickte: "Sehr gut Harluf, wir brechen gleich auf." Er wartete noch einen Moment, dann brüllte er: "Turma Secunda, in aciem venite!!!" Die Männer standen.
    "Heute geht es wieder auf Patrouille an den Limes. Wir werden in voller Stärke ausrücken, um Paräsenz zu zeigen. Auch die Germanen werden mittlerweile erfahren haben, dass der Kaiser und einige Legionen nach Osten ziehen. Wenn sie auf die Idee kommen sollten, hier für Rabatz zu sorgen, dann ist es unsere Aufgabe, ihnen den Weg ins wilde Germanien zurück zu weisen. Bleibt doppelt wachsam, wir können uns keine Fehler erlauben. Gut, wir machen uns auf den Weg. Alle aufsitzen."

    Die Männer saßen auf. Auch Cupidus schwang sich auf Stratos und ritt an der Spitze der Kolonne in Richtung Porta Praetoria.

    Er konnte gerade noch schnell genug die Arme um sie legen, um sie aufzufangen. Behutsam legte er sie auf ihr Bett und rief nach dem Dienstmädchen. Sie brachte ihm eine Schüssel mit kaltem Wasser und einen Lappen.
    Vorsichtig tupfte er ihre Stirn mit dem kalten Lappen ab und hoffte, dass sie schnell wieder zu sich kommen würde.
    Er machte sich große Sorgen, sie lag so zart und zerbrechlich vor ihm.

    Somit fällt der Cornicen also als Kämpfer auch aus, oder?


    Zumindest musste er sich doch darauf konzentrieren, die Signale der der Zenturien in der Nähe ebenfalls weiterzugeben oder wie erfolgte die Übermittlung vom Feldherrn bis zur vordersten Schlachtreihe?


    Man bedenke, der einfache Legionär muss kämpfen, gleichzeitig auf seinen Nebenmann achten, um die Linie zu halten, und noch ein offenes Ohr für Signale haben. Zudem musste er ja auch noch das Signum seiner Zenturie im Auge behalten...
    Ist das nicht ein wenig viel auf einmal? Welche Befehle wurden nun tatsächlich akustisch übermittelt?

    Wie groß war eigentlich die Zahl der Signalbläser? Hatte jede Turma bzw Centurie einen eigenen? Ich vermute mal nein, da das für zu viel Verwirrung gesorgt hätte, bin mir aber nicht sicher.

    Cupidus nahm seine Geliebte in die Arme und küsste sie.
    "Ich glaube nicht, dass wir deinem Dienstmädchen extra die Mühe machen sollten, ein Zimmer für mich herzurichten. Außerdem muss ich morgen wieder zurück nach Confluentes, mein Urlaub ist zu Ende und ich muss an den Limes zurück. Wenn du also willst, meine Göttin, bleibe ich heute in deinem Bett."hauchte er ihr ins Ohr.

    Ihr leises Stöhnen ließ ihn ihr Verlangen nur erahnen, ihre Küsse wurden fordernder. Schließlich löste er sich aus der Umarmung. Er erhob sich, sie folgte ihm mit fragendem Blick, offensichtlich wusste sie nicht, warum er sie verließ.
    Aber er ging nur drei Schritte, beugte sich über die Lampe, die einsam auf dem kleinen Tisch stand und blies sie aus. Im Dunkeln tappte er zu ihr zurück und schmiegte sich wieder zu ihr ins Bett.

    Cupidus betrat das Magazin.
    "Salve Eques," begrüßte der Duplicarius den zuständigen Soldaten, "ich brauche wieder einmal Verpflegung für einen Patrouillenritt. Und zwar 32 mal, ausreichend für 4 Tage. Panis Militaris, Speck und Korn wie immer und wenn wir noch etwas Obst bekommen könnten wäre das klasse. Die Nächte werden kälter, ich will nicht, dass meine Männer krank werden. Gut, ich glaube das wäre alles. Alles bis morgen früh, die Equites werden den Proviant abholen. Vale"


    Er verabschiedete sich und verließ das Horreum

    Schade eigentlich, dachte sich Cupidus. Dabei hätte er einen Helfer gut gebrauchen können.
    Tortzdem nickte er. "Tut mir leid, Decurio, ich wollte nicht alles durcheinanderbringen. Hatte halt noch nie einen Sklaven. Ich werde ihn also gleich in die Stadt bringen."
    Er grüßte und machte sich mit Chimerion im Schlepptau auf in Richtung Confluentes. Als er zum Tor kam, überholte ihn ein Reiter. Erst auf den zweiten Blick erkannte er Romanus.


    "Machs gut mein Freund. Möge Balder über deinen Wegen wachen, auf dass du an einem Stück wieder zurückkommst." rief er ihm nach.

    "Das ist nett von dir, muss morgen an den Limes mit meinen Leuten, da kann zusätzliches Essen nie schaden. Du hast was gut bei mir. Was auch immer du vorhast, viel Glück mein Freund", brummte Cupidus und konzentrierte sich wieder auf den Kommandanten.

    Cupidus trat unter dem Vorwand, die Reihen zu prüfen, einen Schritt zur Seite, um in Hörweite von Romanus zu gelangen. Verstohlen nickte er zu ihm hinüber, zum Zeichen, dass er ihm zuhörte.

    Die Welt um Cupidus herum begann zu verschwimmen, ihre Formen lösten sich im flackernden Licht der Lampen auf, der Duft ihrer Haut raubte ihm die Sinne.
    Er wollte gerade etwas dagegen tun, als ihre Zungen sich fanden und ihr neckendes Spiel begannen. Cupidus schloss seine Augen und gab sich ganz seinen Gefühlen hin, sein ganzer Körper genoss diesen sinnlichen Moment und sein Herz schien vor Glück fast zu zerspringen. Er war sich ganz sicher, er liebte diese Frau, die ihn, den harten Soldaten ihn ihren Armen weich wie Wachs werden ließ.

    Cupidus stimmte in die Jubelrufe seiner Kameraden ein. Die neuesten Lagergerüchte, wonach der Imperator wie der leibhaftige Jupiter unter den Parthern wüten sollte, schienen zu stimmen. Bei der Erwähnung der Sonderrationen und dem Donativum gab es kein Halten mehr, alle jubelten ihrem Praefectus zu.


    Doch die Männer der Turma II würden keine Gelegenheit haben, das Geld in nächster Zeit auszugeben, für den nächsten Tag war Patrouille auf dem Plan, überlegte Cupidus. Als der Jubel verstummt war, warteten alle auf die abschließenden Worte des Praefectus.

    So, mal wieder eine Frage:


    Hatten römische Soldaten eigentlich auch eigene Sklaven?
    Bruchstückhaft habe ich mir mal zusammengesucht, dass zumindest die Tribunen welche hatten, die ihnen alltägliche Arbeiten abnahmen.
    Wie sah es beim einfachen Miles oder Eques aus?

    Sie schnurrte schon fast und ihre sanfte Berührung war schön.
    "Es war sehr schön....aber nicht halb so schön wie du". Er beugte sich vor und hauchte ihr diese Worte in ihr Ohr.
    Seine Lippen berührten sanft ihr Ohr, er sah, wie sie eine Gänsehaut bekam. Vorsichtig küsste er ihren Hals, dann wanderte sein Mund weiter und fand den ihren.

    Die Turma II nahm Haltung an. Es tat gut, den Kommandanten wieder zu sehen. Mit stolzgeschwellter Brust betrachtete Cupidus seine Männer aus den Augenwinkeln. Sie waren fit und kräftig, ein Haufen, auf den man stolz sein konnte. Gespannt warteten alle auf die Begrüßungsworte des Praefectus.

    Sim-Off:

    Hier hab ich mal ansatzweise etwas gefunden. Cursus Allerdings steht da nur etwas von den Sklaven der Tribunen. Näheres werde ich mal in der Historia erfragen.


    "Das weiß ich sehr wohl, Decurio, es soll auch nur übergangsweise sein." Er trat einen Schritt näher, damit er leiser sprechen und der Skalve ihn nicht hören konnte. "Er ist für die Arena bestimmt, ein Freund hat mir ein sicheres Geschäft vorgeschlagen, er wird ihn für mich verwalten mit Beteiligung, falls er erfolgreich wird"

    Der Wachhabende nickte und ließ nach Cupidus schicken. Kurze Zeit später traf dieser ein.
    Er nickte dem Händler zu und dieser führte seine Ware vor. Dabei rutschte dem Mann mehr als einmal die Hand aus. Cupidus krampfte sich der Magen zusammen, als er diese Behandlung sah. Es war zwar nur ein Sklave, aber er erinnerte sich daran, dass auch sein Großvater unfrei nach Germania Superior gekommen war.


    Schließlich betrachtete er den muskulösen Sklaven genauer. Er war groß und kräftig, er schien Arbeit gewohnt zu sein. Wenn es stimmte, was der Händler ihm gesagt hatte, dann war er früher der Leibsklave eines Optios gewesen, bis dieser gefallen war. Nun würde Cupidus ihn kaufen, schließlich konnte er sich mittlerweile kaum noch vor Arbeit retten, nun würde sich sein Sklave um seine Ausrüstung und um die Sauberkeit seiner Unterkunft kümmern. Das Leben schien immer besser zu werden, seit er der Ala beigetreten war.


    Nach einigem hin und her bezüglich des Preises drückte Cupidus dem schmierigen Händler schließlich einen Beutel Denare in die Hand, die dieser sofort nachzählte. Als alles zu seiner Zufriedenheit gelaufen war, bestieg er wieder seinen Wagen und fuhr davon.


    Ein wenig verloren stand der Sklave da, Cupidus bedeutete ihm zu folgen und führte ihn in seine Unterkunft.