Beiträge von Marcus Hadrianus Pictor

    Ja, das sollten wir auf alle Fälle machen, gleich wenn wir mit dem Thermenbesuch fertig sind.


    Pictor sah sich schon als Liktor wichtigen Magistraten vorrauseilen. Das würde natürlich die Augen aller auf einen ziehen, ein Gedanke, der seinen Mund zu einem Grinsen verzog.



    Der Schweiß lief mittlerweile nur so an ihm herunter... Er sah zu einem Bruder hinüber und überlegte, ob der wohl noch lieber eine Runde braten wollte oder schon Lust auf was kühleres hatte.


    Bereit weiter zu gehen und ein wenig abzukühlen?

    Pictor warf dem Sklaven noch schnell eine Münze zu, damit dieser auf ihre Sachen aufpasste und folgte dann seinem Bruder in den Heißluftraum.


    Sieht wirklich riesig aus!


    Er setzte sich auf eine der Bänke bevor er fortfuhr:


    Also ganz sicher bin ich nicht, wo wir uns bewerben müssen; aber der Praefectus Urbi ist doch für die Cohortes Urbanae und alle zivilen Angestellten der Stadt zuständig...


    Er spürte, wie ihm langsam der Schweiß ausbrach.

    Pictor wäre am liebsten wie ein Schuljunge durch die Gegend gesprungen. Sie hatten auf der Reise schon hin-und herüberlegt, was sie tun könnten, um Geld zu verdienen, aber da ihnen weder Militär noch CD vor Augen schwebte und sie keinerlei Erfahrung in Verwaltungsdingen hatten, waren sie noch zu keinem Ergebnis gekommen.
    Nun, das hatte sich nun in sekundenschnelle geändert!


    Fröhlich betraten sie das Apodyterium und Pictor begann sich seiner Kleidung zu entledigen.


    Mensch, Ius, das wäre doch wirklich klasse! war alles was er laut sagte, aber er war sich sicher sein Bruder würde genau wissen, was er meinte.

    Ja, erwiderte Pictor vergnügt, du hast mir das, laß mich nachrechnen, so tausend mal oder so gesagt...


    Mit einem großen Satz sprang er wieder durch das offene Fenster in ihre neue Wohnung.


    Also, ich weiß ja nicht wie es dir geht, Ius, aber ich wäre jetzt dringend dafür in die nächsten Thermen zu gehen!"

    Nun waren Pictor und Iustus schon ein paar Tage in Rom und hatten mittlerweile sogar eine Idee bezüglich einer Arbeit gehabt. - Zum Militär wollten sie eigentlich nicht, in den CD auch nicht wirklich... - die Diskussionen waren hin-und hergegangen bis dann plötzlich die Idee aufkam sich als Liktoren zu bewerben. Sie waren nicht ganz sicher gewesen, wohin sie sich wenden mußten, aber Pictor war die Erinnerung wiedergekommen, daß die Liktoren letztendlich auch dem Praefectus Urbi unterstanden. Also hatte er seinen Bruder mehr oder weniger mitgeschleift zur Castra Praetoria. Pictor war schon immer ein Freund der schnellen Entscheidungen gewesen, sein Bruder hatte manchmal die nervige alles überdenken zu wollen.


    Sie näherten sich der Wache am Eingang zum Lager der Cohortes Urbanae und Pictor sprach die Wache an:
    "Salve Miles, ich bin Marcus Hadrianus Pictor und das ist mein Bruder, Lucius Hadrianus Iustus, wir würden uns gerne beim Praecectus Urbi als Liktoren bewerben."

    Zitat

    Original von Lucius Hadrianus Iustus


    Iustus sah noch das Pictor an eines der Fenster trat, kurz darauf war er verschwunden. 8o Wie der Blitz eilte Iustus zu dem Fenster und sah hinaus...


    Dieser Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders war wirklich unbezahlbar!


    Pictor stand nämlich wohlbehalten auf dem Dach des Nachbarhauses, welches ein paar Fuß unterhalb des Fensters lag.


    "Sieh mal, wir können uns sogar nach draussen legen oder setzen..." rief er äußerst zufrieden seinen Bruder zu. Außerdem hätten sie einen Fluchtweg im Falle eines Feuers.

    Pictor nickte zustimmend.


    "Ja, aber ein toller Verhandlungspartner!" fügte er grinsend hinzu "Das haben wir dochmal wieder gut hinbekommen... Aber auf Dauer werden wir ohne Arbeit wohl nicht auskommen..."


    Er sah sich ein wenig in der Wohnung um. Sie hatten jeder ein Bett und eine Truhe. Im dritten Zimmer befand sich ein Tisch mit einigen etwas wackelig aussehenden Hockern.


    Schließlich warf er seine Sachen auf das Bett in einem der Zimmer und erklärte:


    "Das ist meins!"


    Gleich darauf trat er an das Fenster und nach einem kurzen Grinsen zu seinem Bruder sprang er mit einem Satz hinaus.

    Auch Pictor wendet sich zum Gehen, hält dann aber doch an und sagt in einem Ton, der keinen Widerspruch dultet:


    "Also, was ist nun los? Sagen wir du bekommst jetzt zwei Tage von uns im Vorraus; das wäre dann für morgen und übermorgen. Am Ende der Woche erhältst du dann den Rest, so wie wir dich auch künftig am Ende jeder Woche bezahlen werden. In Ordnung? Oder willst du uns unterstellen, daß wir keine Ehrenmänner sind?"


    Bei seinen letzten Worten kann man deutlich einen leicht drohenden Unterton heraushören. Wenn der Mann es jetzt tatsächlich wagen sollte, ihre Ehre in frage zu stellen...

    "Hm, der Preis hört sich soweit ganz in Ordnung an. Wir sind ja auch keine Unmenschen, werter Terentius. Aber dafür könntest du uns doch sicher noch zwei Wasserkrüge besorgen oder?"


    Terrentius nickte eifrig


    "Aber selbstverständlich, meine Herren, ich werde gleich jemanden raufschicken mit den Wasserkrügen. Ja und die erste Monatsmiete würde ich dann auch gleich kassieren."


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    Terentius strahlte mittlerweile förmlich


    "Du hast die Vorzüge dieser Wohnung wahrhaftig erkannt und auch die Tatsache, daß der Preis angemessen ist."


    Im Geiste war er bereits wieder Wohnung, bis er jäh aus seinen Gedanken gerissen wurde.


    "Na ja, der Preis hört sich nicht maßlos übertrieben an, aber ein bißchen hoch finde ich ihn doch. Vielleicht sollten wir uns doch noch ein oder zwei andere Wohnungen ansehen, bevor wir uns entscheiden."


    Panik machte sich auf dem Gesicht des Vermieters breit.

    "Ja, " fällt Pictor ein bevor der Vermieter etwas antworten kann, "der vierte Stock ist ja schon sehr weit oben. Und von hier aus ist es ja noch ein ganz schönes Stück zum Forum."


    Der Vermieter kann deutlich die Zweifel aus seiner Stimme heraushören, was ihn wieder ein wenig nervös macht, nachdem der andere Bruder sich ja ganz angetan angehört hat.


    Nachdem er sich ein wenig hin und hergewunden hat und nochmal auf die Vorzüge hinweist, nennt er dann doch schließlich einen Preis.


    "Tiefer kann ich leider nicht gehen, meine Herren, von etwas muß ich ja auch schließlich leben..."



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    Ebenso leise antwortet Pictor: "Laß uns den auf jeden Fall zappeln lassen, der nennt uns bestimmt sowieso einen höheren Preis als er haben will. Außerdem hat der so fix vergessen, daß wir ihn gestört haben..."


    Mittlerweile haben sie den vierten Stock erreicht. Der Geruch istweniger schlimm als in den unteren Etagen, dafür ist die Luft aber stickiger.


    Pictor hofft, sie werden anständige Fenster haben.


    Terentius öffnet eine Tür und signalisiert ihnen hineinzugehen. Er folgt ihnen und zählt unablässig die Vorzüge dieser Wohnung auf.

    Dem Mann ist seine Erleichterung deutlich anzumerken.


    "Ah, dein Bruder, wundebar..."


    Er überlegt, wieviel er wohl von ihnen an Miete nehmen kann; nun er wird erstmal einen höheren Preis veranschlagen. Allerdings kann er die zusätzlichen Mieteinnahmen wunderbar gebrauchen. Nun, erstmal wird er ihnen die Wohnung zeigen.


    "Wenn ihr mir folgen wollt; ich hätte da noch eine wunderschöne Wohnung im vierten Stock. Über den Preis werden wir uns bestimmt einig..."


    Er setzte sich in Bewegung und lud sie mit einer Handgeste ein, ihm zu folgen.


    Pictor warf seinem Bruder einen vielsagenden Blick zu...

    Bei der Antwort auf Iustus Frage hört sich Terentius dann auch gleich viel erfreuter an:


    "Aber selbstverständlich, meine Herren, ihr werdet sehen, ich habe die besten Wohnungen weit und breit; für euch wird es sogar einen besonderen Freundschaftspreis geben."


    Plötzlich jedoch wird Terentius Blick skeptischer, er mustert sie von Kopf bis Fuß: Zwei Mänener, die zusammen eine Wohnung suchen.


    "Wie waren noch gleich eure Namen?"



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    Mit etwas Anstrengung schaffte Pictor es, sein Lächeln nicht zu einem Grinsen zu verziehen. Die Frau mochte alt sein, aber die wußte sehr genau, was hier so los war - und sie hatte keine Probleme das ganz offen weiterzugeben.


    Wo finden wir den Terentius, gute Frau, wir würden gerne ein Zimmer oder eine kleine Wohnung mieten" wandte er sich wieder direkt an sie.


    Terentius hat die andere Wohnung auf diesem Treppenabsatz, sagte sie und deutete auf die Tür am anderen Ende des Flurs. Aber der ist nicht allein... fügte sie mit dem Anflug eines Grinsens hinzu.


    Er bedankte sich bei der Frau und begab sich mit Iustus zu der Wohnungstür. Es half ja alles nichts, sie brauchten schließlich eine Unterkunft. Kräftig klopfte er also an die Wohungstür und wartete ab, was geschehen würde.


    Da eine ganze Weile nichts geschah, wiederholte er seine Klopfaktion noch einige Male. Schließlich hörte man schlurfende Schritte, die sich der Wohnungstür näherten. Sie wurde geöffnet und ein etwas schmierig wirkender Mann stand in der Tür.


    Ja, wasn los? , fragte er gar nicht begeistert, ich bin gerade beschäftigt.

    Nun versuchte Pictor noch einmal sein Glück. Er setzte sein jungenhaftestes Lächeln auf und wandte sich noch einmal an die alte Frau:


    "Entschuldige bitte, wenn wir dich erschreckt haben, gute Frau, aber wir suchen Terentius. Der verwaltet doch dieses Haus, oder?"


    Normalerweise konnte keine Frau diesem Lächeln widerstehen ;) , er hoffte, daß das auch heute der Fall sein würde.



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    Ja, aber ganz dringend , kann er Ius nur beipflichten. Im ersten Stock angekommen, klopft er erstmal an die nächste Wohnungstür. Zunächst tut sich gar nichts, aber nach nochmaligem Klopfen öffnet sich die Tür einen Spalt.
    Aus der Wohung kann man eine Stimme hören:


    Geht weg, ich kaufe nichts!



    Er grinst seinem Bruder zu, wie Händler sehen sie doch eigentlich nicht aus.

    Wollen wir uns das nicht erstmal von innen ansehen? Wir müssen schließlich etwas auf unser Geld achten... gerne erinnert er seinen Bruder ja nicht noch einmal an ihre momentane Situation, aber große Ausgaben können sie sich einfach nicht leisten.
    Er geht die letzten Meter zum Haus und betritt es. Ein schaler Geruch schlägt ihm entgegen. Das Treppenhaus macht von innen aber einen etwas besseren Eindruck als von außen. Die Treppe sieht soweit stabil aus.
    Fragend blickt er sich zu seinem Bruder um.