Beiträge von Theodoros Alexandreus

    Den Alexandriner allerdings behagt Detritus Rückzieher gar nicht. Unbemerkt und für seine Person auch untypisch stößt er ihm mit dem Ellebogen in die Seite und schaut ihn vorwurfsvoll an. Dann meint er ganz nett und freundlich: "Wozu diese Bescheidenheit. Wann werden das nächste Mal so viele honorige Leute in deiner Domus weilen? Ergreif die Chance."

    Zitat

    Original von Titus Octavius Marsus


    Gerade hebt Theodurus an um mit unheimlich wichtiger Stimme zu verkünden, was da am schönen Lacus Nemensis im Enstehen begriffen ist, da hebt ein Mann, der wohl der Gastgeber Avitus sein mag, zu einer Rede an, bei der Theodorus natürlich nicht reinquatschen will.


    Als der Mann fertig ist, klatscht Theodorus höflich mit :app:, ohne dass es ihn besonders interessieren würde, schließlich ist sein Kopf gerade ganz woanders. Klatschend wendet er sich wieder Marsus und auch Detritus zu und meint: "Am besten soll es dein Vater gleich selbst sagen, und zwar offen und zu allen, was meinst du, Detritus. Der Zeitpunkt ist gerade richtig." Hoffentlich ist der amtierende Quästor nicht zu blau um das Projekt vorzustellen...

    Theodorus dagegen steht einfach da und sagt nichts. Still und stumm lässt er Plotinas Reden einfach über sich ergehen. Normalerweise hätte er es nie zugelassen, dass ein Mensch derartig Persönliches zu ihm sagt, in seiner geschundenen Seele liest, wie in einem Buch, denn mit jedem Wort, mit jeder Bemerkung sticht es in der Brust des Alexandriners, wird seine innere Verzweiflung, werden seine tiefsten Ängste gemehrt und gemehrt. Er kommt sich hilflos und unzulänglich vor, fühlt sich wie das kleine, geprügelte Kind, das er vor Urzeiten war und tief unter den tausend Schalen des Lebens immer noch ist. Aber anders als sonst wirkt dieses grausame Spiel, das Plotina da mit ihm treibt nicht verletzend. Ja es schmerzt, es treibt zur Verzweiflung aber alles wirkt eher wie die heilenden Hände eines Arztes, der den Schmerz des Patienten kurzzeitig neu zum Leben erwecken muss um ihn die rettende Arznei wirken zu lassen. Der Schmerz bohrt nicht er löst. Theodorus Unterlippe zittert leicht und als Plotina die ihn so bekannten Worte des Propheten murmelt, befeuchtet eine einzelne Träne die Wange des Griechen...

    Theodorus hingegen hat langsam den leichten Eindruck, der Octavier hätte zu diesem Anlass bereits ein wenig "vorgeglüht", denn er wechselte andauernd das Thema, sprach vollkommen ohne sichtbaren Zusammenhang über Dies und Jenes und schien sich, aus der Reaktion seines Sohnes zu schließen, nicht einmal wirklich dessen bewusst zu sein, was er erzählte. Deshalb schaut er etwas betreten umher, nickt ab und zu bestätigend zu Detritus Redeschwall und grüßt einfach mal freundlich den Marsus. "Salve Octavius Marsus, es ist mir eine außerordentliche Freude dich kennen zu lernen. Man sieht, du machst deinen Vater alle Ehre." Ob dies auf den schnellen Weinkonsum des Sohnes bezogen oder nicht, blieb dabei offen. Komisch, Detritus hatte Theodorus noch nie erzählt, dass er einen Sohn hatte und vom Alter her lagen die beiden offensichtlich auch nicht so weit auseinander.


    Innerlich ärgert es Theodorus auch ein bisschen, dass Detritus die Sache mit dem Projekt auf einmal fallen gelassen hat, denn der Grieche gehört nicht zu den Menschen, die gerne und freiwillig solche Empfänge besuchen... Also platzt er einfach, an Marsus gerichtet, heraus: "Sag einmal, hat dein Vater dir schon von dem Projekt erzählt, das wir beide derzeit im schönen Latium realisieren?" Vielleicht hilft es, einfach noch eine weitere Person hineinzuziehen.

    Bei der Schlange auf dem Baum der Erkenntnis, das kann doch nicht wahr sein! Detritus kann doch nicht wirklich auf einmal vergessen haben, wozu Theodorus hier ist! Allein die drastischen Ausgaben für Material und Leute in den letzten Monaten müssten sich doch tief in der Psyche des Mannes niederschlagen! X(
    Theodorus will den Octavier gerade daran erinnern, da plappert dieser wieder weiter und erzählt ihm irgendetwas über eine Cousine, an die der Alexandriner sich tatsächlich nicht erinnern kann. So vergisst er sofort das Projekt und erkundigt sich beschämt: "Nein, deiner Cousine wurde ich bisher leider nicht vorgestellt. Was ist ihr denn zugestoßen?"

    Nachdem Theodorus längere Zeit eine rotfigurige Vase aus der klassischen Hochzeit bestaunt und sich nebenbei im Land der unbegrenzten Antipasti umgeschaut hat, das natürlich auf keiner ordentlichen römischen Feier fehlen darf, entdeckt er endlich Detritus, wie er sich zwischen den Gästen durchschleicht. Als der Quästor gerade nichts zu tun hat, geht er auf ihn zu.


    "Chaire, Detritus, was für eine Freude, dich zu sehen. Wie geht es dir?"

    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/3679/pivotalemperors5oc2.jpgStultioloquentus


    Um es in Punkto Benehmen meinem Freund gleich zu tun, pöbel ich gleich mal mit:


    "Genau! Ihr habt ja zuviel Zeit, sonst wäret ihr nicht den ganzen Nachmittag schon hier! Ich hab leider keine Zeit weil ich mein A**** in Bewegung halten muss damit die Knete stimmt! Geht doch mal was arbeiten, nicht immer nur euren Eltern auf der Tasche liegen und in Griechenland... oder gar vielleicht: Athen! zu studieren! Dann kann ich auch kluge Sprüche klopfen, wenn ich in Athen studieren würde aber ich muss halt hart arbeiten! Ihr könnt ja mal euch nützlich machen und... mein Haus und mein Boot putzen oder so. Dann kriegt ihr auch Geld von mir! Aber nicht immer nur klug daherreden, nur weil man studiert hat und faulenzen den ganzen Tag und anderer Leute Arbeit äh Geld wegnehmen!"


    Ob zur Situation passend oder nicht: Das wollte ich schon immer mal loswerden. :]

    Seine Schüchternheit durch einige Schichten teurer Schminke versteckend, betritt Theodorus hinter der aufreizenden Empfangsdame den Saal und schaut sich um, ob er irgendwo Detritus entdeckt. Das Anwesen ist fein herausgeputzt und einige honorige Römer nebst Gattinnen und/oder Konkurbinen haben sich bereits versammelt um einen Aperitiv zu sich zu nehmen und über dies oder jenes zu plaudern. Keiner der bisher Anwesenden kommt ihn bekannt vor und den eigentlichen Gastgeber, einen wohl unbedeutenderen Verwandten des Detritus, kennt er sowieso nicht. Also macht er sich einmal wieder daran, die berühmte octavische Sammlung attischer Vasenmalerei zu begutachten und nebenbei darauf zu warten, bis ihm Detritus über den Weg läuft...

    Theodorus gerät in Verzückung über die zuckersüße Überaschung in Form des neuen Ianitors, muss aber gleich darauf feststellen, dass es tatsächlich so ist, dass die Herrenmode in Rom der von Rhodos, Antiochia oder eben Alexandria stets um zwei Jahre hinterherzuhinken scheint.


    "Oh, sehr erfreut. Allerdings bin ich kein Tänzer, sondern..."


    Ach was solls, denkt er sich und geht einfach hinterher.

    Unter den zum Feste geladenen feinen römischen Herrschaften befindet sich auch einer, der vielleicht nicht sofort in das Bild eines Empfangs der hohen römischen Gesellschaft passen würde, denn seine Aufmachung, durchaus geschmackvoll und teuer, wirkt doch sehr orientalisch. Selbst Avitus, der eigentliche Veranlasser des Empfangs wusste nichts von der Einladung an diesen Griechen. So wundern sich einige über Theodorus, der zielstrebig da auf die Pforte der Domus Octaviana Romana zuschreitet.


    An der Porta angekommen, verbeugt sich Theodorus höflich vor dem Ianitor, den er schon von früheren Besuchen kennt und stellt sich vor. "Chaire, mein Bester, ist es erlaubt, einzutreten?"

    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/3679/pivotalemperors5oc2.jpgStultioloquentus


    Ich bewundere den redenden Miles Aufgrund seiner Redegewandtheit. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen über meine weitere Zukunft. Hoffentlich muss ich kein Opfer abhalten oder sowas denn von römischen Bräuchen habe ich keine Ahnung. Nur vom Weintrinken.


    "Muss ich jetzt Stierblut trinken?" frage ich den Princeps Prior. Wein wäre mir eigentlich lieber.

    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/3679/pivotalemperors5oc2.jpgStultioloquentus


    Wie immer im Umgang mit Amtspersonen verhielt ich mich ein wenig ungeschickt. In grammatikalisch schlechtem Latein antwortete ich auf die Festnahme ohne nach den Gründen zu fragen:


    "Das ist genau auf das was ich seid geraumer Zeit gewartet habe. Zuerst seid Jahren, hat man nach langer Zeit nichts gehört und dann, wenn nichts passiert oder sogar was passiert wobei man versucht es mit den Möglichkeiten die einen bleibes es versucht es gerade zu biegen wird man sofort verhaftet...........weiss du was.......... du hast recht, ich werde dich ins Lager folgen und werde dir und deinem Kaiser einen Gefallen tun.... egal ob ich jetzt freigesprochen werde von Vorwürfen die ich erstmal muss kennenlernen oder nicht......"


    Was auch immer das heißen mochte.

    Obwohl er sich alles andere als sicher ist, ob die Purgitier ihn überhaupt in ihre Domus lassen würden und überdies viel zu schüchtern, um solch einen Überaschungsbesuch zu veranstalten, hört er geduldig und lächelnd zu. "Vielen Dank junge Dame. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich dich gerne mal besuchen."


    Wiederum ermahnt die grantige Amme zum Weiterziehen und diesmal scheint es endgültig zu sein. Also verabschiedet sich Theodorus lächelnd. "Vale Bene, Purgitia Stella." Auch von der Augusta verabschiedet er sich, indem er ihr einen Handkuss gibt. "Meine Kaiserin..."