Sim-Off:
die schlagfertige, überhaupt nicht erwartete antwort des botschafters brachte theodorus ganz schön zum schlucken! wie sollte man angesichts einer solchen, wie sollte man sagen: "unverschämtheit" vielleicht, oder "anmaßung", reagieren! von den taktiken der tylusier könnten ja selbst seine landsleute noch so einiges lernen! so langsam platzte dem scriba der kragen.
dann fiel ihm ein, dass er die ganze sache in seiner typischen zerstreutheit sowieso ziemlich falsch aufgewickelt hatte. denn langsam fiel ihn eine sache auf: der kerl, mit dem er da diskutierte, war sicherlich nicht der angemessene ansprechpartner für seinen auftraggeber.
"ich glaube, mein lieber, ihr habt mich immer noch nicht so richtig verstanden. deshalb werde ich es euch noch einmal in aller ausführlichkeit erklären:"
bei dem wort "ausführlichkeit" hielt er kurz inne, um sich am leisen stöhnen des tylusiers, der noch mehr blumige worte auf sich zukommen sah, zu ergötzen. dann fuhr er fort:
"ich erinnere mich, gesagt zu haben: der quästor princeps, heißt, der persönliche quästor des kaisers von rom und allen gebieten unter römischer vormundschaft. sicherlich kein niemand, sondern ein sehr einflussreicher mann und entscheidungsträger mit kontakten zu den höchsten stellen des reiches. ich hoffe, es ist euch klar, dass ihr nicht mit irgendeinen geschäfte macht. des weiteren bin ich nicht nur hier, um über gewürzpreise zu verhandeln, sondern vielmehr um mit dem hiesigen vertreter eures großartigen königreiches einige weitere wichtige dinge zu erörtern. und um ehrlich zu sein, mich beschleicht so langsam das gefühl, dass ihr nicht der richtige ansprechpartner für mein begehr seid. würdet ihr bitte so nett sein, mich euren vorgesetzten sprechen zu lassen..."
als er diese sätze beendet hatte, setzte theodorus zur bestätigung ein über alle maßen übertrieben freundliches und korrektes grinsen auf, das signalisierte, dass er darauf wartete, dass der botschafter sofort aufspringen würde um seinen vorgesetzten zu informieren.
nicht mit mir, mein freund, nicht mit mir! dachte er sich dabei.