Beiträge von Flavia Minervina

    Ja, ich wurde geboren, da war unsere Mutter Procuratorin von der Provinz... Es war ein Donnerstag und es Blitze und Donnerte ganz gewaltig ... so erzählte sie es immer!


    Nur als kleines Kind sah ich Rom... Ein-, Zweimal,...


    Die Nachspeise war wirklich vorzüglich....

    sie betrat voller schwung den Raum. Ihre Augen strahlten und selten war sie so glücklich gewesen...


    Gracchus!


    Sie blieb genau vor seinem Schreibtisch stehen und sah ihn mit leuchtenden Augen an.


    Ich habe einen Entschluss gefasst... Aber deine Meinung ist mir wichtig und so komme ich vorher zu dir!


    Minervina atmete tief ein und dachte sich, wenn sie einfach darauflos plauderte und er keine Möglichkeit zu wiedersprechen hatte, dann konnte es ja nur gut ausgehen.. einfach ihn mit dem Elan anstecken!!!


    Also... es ist so... ich dachte mir, Ehe, schön und gut. Hochzeit, ja natürlich. ABER würde ich doch vorher gerne noch ein paar Ecken unseres Wunderschönen Imperiums kennenlernen. Und da dachte ich an Spanien. Ich war noch nie dort und jedermann erzählt mir wie schön es dort sei. Und Tarraco dachte ich mir dann weiter, weil da ja auch Furianus wäre und dort könnte ich eine Weile sicher wohnen und ich würde endlich den Rest meiner Familie kennenlernen... also ich meine so richtig und nicht nur oberflächlich!


    Mit Dackelaugen sah sie ihn an... fast hätte sie vor lauter schnell reden keine Luft mehr bekommen...

    Nachdem sie ein wenig schüchtern versucht hatte die richtigen Worte zu finden, aber nur ein wenig herumstammelte..


    Also wie schon gesagt, ich sage dir das im Vertrauen, und hoffe, dass du es niemandem, wirklich niemandem erzählst...


    Noch einmal nahm sie einen Schluck Wasser..


    Ich habe vor längere Zeit nach Spanien zu gehen...


    Nur die Frage ist, wie sage ich das Gracchus und noch besser, welche Grund kann ich ihm nennen, der nicht zu weit von der Wahrheit entfernt liegt...


    Sie hoffte, dass Agrippina den wink verstand... natürlich ging es um einen Mann...

    Da konnte sie zwar Gracchus nicht zustimmen... aber auch egal...


    Als sie sah, dass alle mit der Hauptspeise fertig waren,...


    Als Nachspeise wird es Konafa (Nudelteig mit Nüssen und Mandeln) und Ataijef (süße Teigtaschen) geben... Zwe wunderbare Nachspeisen... Süß und klebrig, vor allem das letztere..


    Bald war es vorbei... irgentwie erleichternd...

    Sie genoß seine Umarmung, wollte mehr, doch er wich zurück...


    Ich werde zu dir kommen Crassus...


    ich werde dich finden...


    doch nun...


    Sie atmete tief ein... und schweren Herzens drehte Minervina sich um, winkte den Sklaven, die sofort mit einer Sänfte herbeieilten.


    Was hatte er nur mit ihr gemacht... sie war nicht im stande sich umzudrehen, hatte sie doch Angst vor dem, was sie vielleicht fühlen könnte.


    Langsam stieg sie in die Sänfte.


    ... Vergiss mich nicht...

    Aja, dachte sie sich nur und nickte als er seine Worte sprach.


    Dieser Mann war nicht an ihr interessiert, sondern an dem Gens... nur eine einzige Frage galt ihr. Sie verdrehte kurz unsehbar die Augen und hoffte, dass nicht auch einmal Gracchus sich in das Gespräch einschalten würde.


    Schule des Lebens... jaja

    Minervina hörte ihm zu...


    Ich werde dich schon finden, keine Angst... in der Zwischenzeit kann ich sicher in der Villa Flavia nächtigen...


    Sie strich ihm über seine Wange...


    Und etwas Gefährliches hat mich leider noch nie abgeschreckt...


    Sie erhoffte sich noch einen Kuss, bevor sich die beiden trennten und wieder ihre eigenen Wege gingen.


    Un der Gedanke an Spanien, lies sie selbst in dieser finstren Nacht sehr doll strahlen.

    Sie dachte nach. Er hatte Recht. Sie war es. Sie war es die alleine zu dieser Feier ging, und schon wie ihre Mutter die starke Hand des Prätorianers suchte. Sie war es die sich ihn aussuchte, trotz der Meinung ihre Bruders...


    Ich...


    Was sollte sie nur sagen... hatte sie doch die Wahl...


    wie immer...


    keine Vorschriften...


    kein pater familias...


    ... denke..


    wieder atmete sie tief durch...


    ..und in jenem Moment wichen alle Zweifel von ihr... Ihre Augen strahlten wieder und hatten den gewohnt arroganten patrizischen Blick...


    ... ich will Rom hinter mir lassen, zumindest für eine Zeit...


    Und wieder suchten ihre Lippen seinen Hals, der nun zärtlich liebkost wurde..

    Die Wärme tat ihr gut; der Wechsel zwischen Leidenschaft und Vertrauen war unglaublich...


    Minervina sah ihn an.


    Das Geld ist nicht da Problem, der Schutz auch nicht, nicht einmal das Abklären... eigentlich ist es nur mein Bruder...


    .. der nämlich sagte, dass du nur eine Patrizierin brauchst, damit du in eine bessere Stellung kommst...


    ...das meine ich mit Schlüssel...


    Sie blickte ihn an, legte beide Hände auf seine Brust..


    ... ich will weg, weg aus Rom..

    Sie atmete tief durch...


    Mein Bruder Gracchus hat genug andere Probleme als mich, meine Schwester ist virgo vestalis und hat genug Arbeit und mein anderer Bruder ist krank und damit beschäftigt zu überleben....


    sie stoppte aprupt... konnte sie ihm so etwas wirklich sagen?


    ... da bleibt nicht viel Zeit für die kleine Schwester... ich musste mich immer um alles kümmern.. ich sollte nie abhängig sein von anderen, so erzog mich meine Mutter..


    Auffordernd sah sie ihn an, trat an ihn heran...


    Siehst du mich als Schlüssel?

    Dankend sah sie ihre Schwester an...


    Nun ja du weisst, ich war eigentlich nur mehr in Ägyptus in Alexandria ... unsere Mutter besuchte mich oft und dort bekam ich auch Ausbildung ... das übliche...


    aber Minervina lag etwas ganz anderes am Herzen...


    Agrippina... kann ich dich etwas fragen? kann ich mich dir anvertrauen?


    Schwester und Vestalin in einer Person... sie hoffte auf ein offenes Gehör

    Sie nickte... eine Reise nach Spanien...



    Ja.. ein offizieller Urlaub in Spanien würde mir sicher nicht schaden...


    Was ich aber dann dort inoffiziell mache, is ja eine andere Sache...


    Plötzlich wurde ihr alles klar... Wie würde sie das nur Gracchus klarmachen? Oder ihrer Schwester?


    Sie neigte ein wenig das Gesicht...


    Was erwartete sie von diesem Mann?


    Unruhe machte sich in ihr breit... Verzweiflung zeichnete sich auf ihrem Geischt ab...

    Sie zog ihre Braue nach oben... wie kann jemandem ein Land nur wegen der Verwandtschaft halten...? Nun ja, ihr ging es mit Rom ja nicht ähnlich, dachte sie doch schon seit längerem nach eine Reise nach Spanien zu unternehmen... Rom war nicht ihres...


    Nun ja die Politik... Selbst wenn es möglich wäre, würde ich nie in die Politik gehen... ich weiss nicht...


    Hast du jemals im Heer gedient?


    Es kam ihr schon langsam wie ein Verhör vor...

    Na das war mal eine herzliche Begrüßung... so viel Freundlichkeit war sie garnicht gewohnt...


    Natürlich führst du mich hierher... ich bin schon seit längerem in Rom und frevelhafterweise finde ich erst jetzt die Zeit, dich zu besuchen.


    Sie betrachtete ihre ältere Schwester. Auch Minervina hatte Mühe sich zu erinnern, da sie noch sehr klein war, als Agrippina nach Rom musste.