Beiträge von Amessis Vistilia

    Meine Hand legt sich zwischen meine Brüste und ich fühle das Plättchen unter meinen Fingern.


    „Ich habe nicht erwartet dich hier in Rom zu treffen“


    Ich wende mich um und nicke der Sklavin zu, sie soll vorgehen.


    „Ich werde der Göttin heute nur ein kleines Opfer bringen, dann habe ich zeit für dich“


    Meine Augen sehen ihn verschmitzt an


    „Oder hast du einen anderen Wunsch?“

    Nur ein paar dunkle Locken waren zu sehen, ihr Gesicht lag im dunklen des Umhanges der sie vor Blicken schütze.
    Auffallend war nur der nubische Sklave der hinter ihr stand und somit ihre zarte Figur betonte.
    Abseits von dem Trieben der Masse beobachtet sie ruhig das Ritual.


    Ein Fest der Römer, öffentlich, für jeden zugänglich. Mal was anderes

    Langsam drehe ich mich um.


    Seine Hand auf meiner Schulter und seine Stimme in meinem Ohr, wieder spüre ich das mir bekannte schaudern auf meiner Haut
    Mit meinen dunklen, sinnlichen Augen siehe ich ihm ins Gesicht.


    „Antipater, mein Freund. Kunde aus meiner Heimat?“


    Der gutturaler Gesang aus dem Hintergrund wird fordernder, intensiver und das Mädchen am Eingang sieht immer wieder ängstlich zu ihrer Herrin.

    Sein gegenüber schüttelt nur den Kopf und deutet mit einer Handbewegung in das Innere des Gebäudes.


    " Ihr habt noch etwas zeit,aber haltet euch nicht zu lange auf"


    Darauf verschwindet er so leise , wie er auch erschienen ist.


    Ein junges,schüchternes Mädchen erscheint und fürt ihn zu dem Gemächern der Pristerin, mit einer sanften Bewegung öffnet sie den feinen Stoff vor dem Durchgang und lässt ihn eintreten.


    Ich stehe mit dem Rücken zu ihm und höre nur das rascheln des Stoffes.


    "Lydia,du weisst du sollst mich nicht mehr stören"

    Amessis Vistilia ist kaum dem Mädchenalter entsprungen.
    Ihre Heimat ist Tylus und dort treibt sie die Herzen der Menschen zu hochleistungen an.
    Ihr Temprament und auch ihre unbefangenheit lässt so manches Herz stocken.



    Sie würde sich freuen wenn sie in den Haushalt des Königs aufgenommen würde, als eine seiner Töchter.


    Huldvoll verneigt sie sich und ihre dunklen Haare verdecken ihr sanftes Gesicht.