Bein Aufstehen reiche ich ihm die Hand
„Dann folge mir“
Durch luftige und helle Gänge und Räume führe ich ihn selbst in das innere unseres Tempels zu süßen Erwartungen.
Bein Aufstehen reiche ich ihm die Hand
„Dann folge mir“
Durch luftige und helle Gänge und Räume führe ich ihn selbst in das innere unseres Tempels zu süßen Erwartungen.
Ich sah ihn etwas verständnislos an, hatte ich das eben nicht getan, ihm gesagt wer ich bin und was ich möchte? Na gut dann noch mal ganz langsam.
„Ich bin Amessis Vistilia aus Dilmun und ich werde weiter nach Rom reisen. Ich möchte das ihr mir mein Geld, das ich in Tylos habe nach Rom überweist.“
Ich sehe ihn jetzt noch einmal genau und ernst an…hat er es jetzt verstanden?
Meine Augen blitzen kurz auf.
„Ja , so ist es unser Gesetz, jeder Tempeldienerin dient unserer Göttin und somit der Liebe und der Hingabe.“….ich sehe ihn amüsiert an.
„Möchtest du es kennen lernen?“
Ich sehe ihn etwas skeptisch an, er ist so unbedarft, frisch und neugierig. Junges Blut würde uns gut tun doch ich werde mich hüten einen Römer von seinen Göttern zu trenne. Ich will keinen Ärger…ein schmunzeln kommt mir über die Lippen, das kommt noch früh genug.
„Ishtar ist eine der ältesten Göttinnen der Welt, es gab sie schon als selbst die Ägypter noch in Lehmhütten wohnten.
Ihre Riten sind nur den eingeweihten bekannt.
Aber jede Jungfrau opfert der Göttin ihre Jungfräulichkeit bevor sie heiratet, so kann sie sich der Fürsorge der Göttin sicher sein und freudig der Mutterschaft entgegen sehen.
Wir verehren die Jahreszeiten, der Fruchtbarkeit der Erde.
Wenn du mehr über sie wissen möchtest werde ich dich mit Freuden in ihre Mythen einweisen. Doch überdenke es genau, denn sie kann auch sehr streng sein zu Menschen die sie missachten und nicht gehorchen. Sie ist eine Göttin der Liebe und des Verlangens, was sie auch von ihren Anhängern erwarte.“
„Die bist im Tempel der Göttin Isthar, sie ist die sumerische Himmelskönigin, Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit. Ihr Planet ist die Venus. Ich bin hier in Rom ihre hohe Priesterin. Also, du sieht noch mehr Übereinstimmungen in unseren Familien.“
Ein Zauber geht über mein Gesicht als ich von meiner Göttin spreche
Ich lache ihn an und wieder huscht ein viel versprechendes Lächeln über mein weiches Gesicht.
"Deine Venus und meine Göttin haben viel gemeinsam. Also, Antopater hat dich einfach so hergeschickt, ohne ein Wort, eine Erklärung?"
„Also scheint das Reisen in der Familie zu liegen den dein Halbbruder ist wohl auch reichlich unterwegs gewesen.
Der Gens Iulia? Kamm nicht die erste Frau des Keisers aus Syrien?“
Ich muss lachen.
„Irgendwie sind wir doch alle auf irgendeine weise verwandt miteinander“
Ich nehme mit Trauben und schenke ihm den Wein ein, reiche ihm dann den Becher.
Ihre Art sich zu setzen ist nicht zu beschrieben, etwas Mystisches, Verzauberndes ist an ihr. Ihre Jugend sieht man ihr an doch sie verhält sich so als ob sie nie in ihrem Leben etwas anderes getan hätte als nur für ihn jetzt da zu sein.
„Erzähl mir von dir“
Ein sanftes süßes, voller Versprechen verheißendes Lächeln huscht mir über das Gesicht.
„Es ist noch nicht lange her, als er diese Räume verlies. Und er schickte dich zu mir, hat er dir gesagt weshalb?“
Ich deute ihm an sich zu setzen und mit einer leichten aber doch bestimmenden Bewegung schick ich die Sklavin Wein und sonstige Köstlichkeiten zu holen.
Leise und fast unauffällig bin ich in den Raum getreten. Die lange safranfarbene Tunika, gehalten in der Taille und unter den Brüsten, raschelt nur kaum merklich.
„Save, ich bin Amessis Vistilia, was für euch zu mir?“
Mein Blick streicht über den mir fremden Mann
„Hilfe? Ich bin mir nicht so sicher.
Ich bin Amessis Vistilia und komme direkt aus Tylos.
Meine Reise für mich weiter nach Rom, doch wie es sich für eine gute Bürgerin unseres schönen Landes und Untertanen unseres Königs gehört, melde ich mich bei euch.
Auch möchte ich euch veranlassen, mein Guthaben aus der Heimat mir nach Rom zu transferieren, ich möchte da nicht Nachts durch die Straßen laufen und sehen ob jemand eine Sesterze im Strassenstein verloren hat.“
...eine der Sklavinne öffnete, ihr süsses Lächeln und ihr zartes Gesicht sah ihn zuerst fargend an.
" Tretet ein wenn ihr der Göttin eure Gunst erweisen wollt“
Sie weist ihm den Weg zu den Räumen und bittet ihn zu warten, sie wird der hohen Priesterin sagen dass er da sei. Die Schönheit des Mädchens ist beachtenswert und ihre Bewegungen geschmeidig und sanft, ihre Orientalische Abstammung sieht man ihr an.
Mein nun offenes Haar fließt über die Schultern und mein Blick ist auf ihn gerichtet.
„Mein gelehriger Schüler. Deine Lehrerin ist hungrig“
Die Rosse, die über meinen Hals streichet, hinterlässt zarte Striche auf meiner weißen Haut, den Kopf im Nacken und ihm den Rachen darbietend warte ich auf sein Opfer an die Göttin.. oder an mich? Gibt es da überhaupt noch einen Unterscheid? Habe ich überhaupt noch die Wahl?
„Dich als Adept Der Göttin aufzunehmen, hier in deiner Heimat…“
mein lachen klingt hell und versprechend
„…es wird einer meiner liebsten Aufgaben sein“
„Wozu ich bestimmt bin weiß ich schon lange, es macht mir auch keine Angst mehr. Ich habe meine Dienste im Tempel immer sehr genossen.
Ich bin mir sicher das auch du das weißt.
Jetzt ist das was anderes, ich bin nicht mehr eine von vielen. Ich bin kein junges Mädchen, das der Göttin dient mit dem ziel bald zu heiraten. Ich werde ihr ewig dienen.“
Auch ich bin ernst geworden.
Ich muss lächeln.
„Für einen Freund.“
Mein Blick senkt sich kurz auf seine Hand die noch immer die Rose über meine Haut streicht.
„Ich bin erst ein paar Tage hier und man gönnt mir die Ruhe nach der Reise.
Der Initiationsritus muss noch etwas auf sich warten lassen. Es gibt noch so viel Fragen, alleine schon warm man mich gerade jetzt hier her schickt. Auch meine Aufgabe ist noch nicht endgültig geklärt.“
„Nelken, zu dieser Jahreszeit?“
Ich greife nach der Rose und rieche an ihr. Tief ziehe ich den Duft der Blüte ein.
„Das Buch ist wie eine Rose,
beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz …so sagt man auch in meiner Heimat. Was soll mir aber jetzt diese Rose von dir sagen“
Langsam und geschmeidig drehe ich mich zu ihm, süß sind die Düfte die meinem Busen entsteigen, betörend und auch schwer.
Und doch beachtet eine ihn dann, sie brachte ihn durch die luftigen hellen Gänge in die Gemächer der Priesterin.
Kaum in der Region angekommen begebe ich mich zu der Botschaft meiner Heimat.
Ich hoffe hier jemanden anzutreffen der mir meine Fragen beantworten kann.
Noch ist niemand zu sehen, so schicke ich meine Sklavin aus jemanden verantwortliche zu suchen.
Im gehen kann ich das schmunzeln nicht vermeiden, dann wid mein Gesicht ernst und ich folge der Sklavin zu meiner Opfergabe