Unterdrückt musste sie kichern, als sie an eine Sponsalia im Castellum dachte, dann schüttelte sie belustigt den Kopf und formte lautlos mit den Lippen die Worte "Na ob das gut gehen wird?". Erneut kicherte sie, schenkte aber bald dem Händler ihre volle Aufmerksamkeit. Epicharis besaß zwar kein übermäßig großes Verhandlungsgeschick, aber es reichte durchaus für die meisten ihrer Ansprüche aus. So war es auch kein Wunder, dass sie die Absicht des Tiberius Vitamalacus hinter seinen Worten beinahe eugenblicklich erkannte und nun, scheinbar mit anderen Augen, erneut die Qualität in Augenschein nahm.
"Hmmm. In der Tat. Und einige der Nähte scheinen mir nicht fest genug zusammengeknüpft. Dreihundertundzwanzig Sesterzen sagst du? Nun, das ist ein stolzer Preis für eine Tunika dieser Qualität. Vielleicht sollte ich dein Angebot noch einmal überdenken, denn so kostbar die Fibeln und die Stickerei auch sein mögen, so nützt es nichts, wenn der schicke Stoff beim Platznehmen reißt oder die Nähte bei einer unbedachten Bewegung aufspringen, nicht?" fragte sie den Mann zuckersüß und lächelte kokett.
Epicharis war plötzlich eine annähernd perfekte Schauspielerin, die darauf abzielte, den Händler nachgiebiger werden zu lassen. 320 Sesterzen für dieses hübsche Teil überstiegen ihr Budget, beziehungsweise das ihres Vaters. Ein kritische Blick ging in Richtung des Tiberiers, als einen nachdenklichen Vorschlag äußerte.
"Vielleicht sollten wir eher bei dem anderen Schneider vorbeisehen, den du erwähnt hast."