Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    "Ich werde mich dort erkundigen. Vielleicht wissen sie etwas Genaues."


    Bewundernd verzieht er das Gesicht. Auf seinem Posten sitzt er nur wenige Zimmer von diesem Magister Officiorum in Tarraco entfernt und das Publikum zufolge muß es ein wichtiger, wie angesehener Arbeitsplatz sein.


    "Nicht schlecht Iustus. Auch wenn ich eine militärische Karriere vorgezogen hätte. Aber du weißt zumindest was du willst und erarbeitest dir dein Einkommen selber."

    "Mein Diener und ich sind in der Nacht angekommen, wie wahr. Ich kenne mich gut genug hier aus, um auch des Nachts reiten zu können."


    Er nickt und sieht zu diesem Capitolinus.


    "Ein Warenhaus... ahja und was verkaufst du so?"


    Doch er wollte auch das Gespräch mit einem Sohn nicht abwürgen.


    "Er ging zur Legion...." plapperte er nach. "... sehr ehrvoll und im Sinne der Familie. Zu welcher Einheit ging er und hast du dort schon nachgefragt?"


    "Kopf hoch, was machst du so Lucius?"

    "Unerwartet? Ich habe dir doch einen Brief voraus gesandt, das ich in diesen Tagen Mogontiacum erreichen werde. Na egal. Das Messer kannst einsetzen, beim Essen..."


    Er grinste und kaute hinter. Dabei verarbeitete er das Gesagte: darf ich dir vorstellen Numerius Hadrianus Capitolinus, adoptiert, vor kurzem.


    Die Hand kratzte sich am kahlen Schädel.


    "Wäre schön gewesen, wenn du darüber geschrieben hättest, bevor du jemanden adoptierst. Aber der Kerl sieht vernünftig aus."


    Jetzt winkte jene Kralle diesen Numerius Hadrianus Capitolinus heran.


    "Komm setz dich und frühstücke mit uns."


    Wieder den Sohn im Blick.


    "Mir gehts gut, ich hoffe euch auch? Wo ist dein Bruder überhaupt. Isst er nicht mit uns?"

    Verdutzt schaute Herius auf und blickte erst in ein Gesicht, dann wenig später in ein Zweites. Wenigstens Ersteres kannte er. Zweiteres nicht, wurde aber gleichwohl mit dem Gensnamen in Verbindung gebracht. Zumindest hörte das Herius von der Türe.


    "Äh... salve mein Sohn." brachte er hervor und sagte noch: "Setz dich doch und iss was." Der Blick fiel auf den Zweiten. "Und wer ist das?" Mit dem Küchenmesser schnitt er derweil einen Happen Schinken vom Knochen und ließ ihn im Mund verschwinden.

    Den nächsten Morgen plagten die Knochen. Es wäre wohl besser gewesen ein Schlafgemach aufzusuchen. Doch Herius wußte nicht welche der Räumlichkeiten in Benutzung waren und durch ihre sehr späte Ankunft hätte dies mit Wahrscheinlichkeit zu einem lauten Gezank geführt.


    Jetzt da er aufstand merkte er jeden Muskel. Wie hart doch die Steine des Atriums waren. Mit einem Stöhnen wies er den Sklaven an ihm warmes Wasser zu versorgen. Dazu nahm er auch einige Essenzen mit in den Waschraum und schruppte sich den Dreck der letzten Reisetage herunter. Am Nachmittag würde er sich nochmals wässern dann allerdings in der Therme.


    Mit einer frischen Kleidung bedient, sorgte er dafür, das dem Jungen nicht langweilig wurde und ließ sich ein Frühstück richten. Mit etwas Glück würden die Bewohner der Casa auch nicht zu den Langschläfern gehören und sie zu einem ersten Treffen zusammen kommen.


    Wenig später klopfte es an der Tür und Herius schickte wieder den Jungen. Dieser kam mit einem Brief zurück und reichte diesen weiter. Gelangweilt, aber doch intressiert schob der Hadrianer das Siegel nach oben. Der Name der erschien war nicht seiner. Iustus also ... Herius legte das Schreiben ungeöffnet auf den Beistelltisch neben dem Esstisch und ließ sich nicht weiter von seinem Frühmahl abbringen.

    Es war spät, sehr spät, als Herius und der Sklave die Stadt erreichten. Nur mit einer deftigen Summe Sesterzen kamen sie überhaupt noch in die Stadt und es zwickte den Mann, das er nicht einfach darauf verzichtet hatte und einen Baum vor den Toren als nächtliches Quartier erwählte. Doch er wollte sein Heim aufsuchen und endlich Ruhe, ein Bett, ein Gefäß zum Waschen haben.


    Der Weg durch die Gassen war ihm noch bekannt, sehr sogar. Die Dunkelheit störte dabei nicht und am Ende der Straße stand er vor seinem Haus, das er damals zu besseren Zeiten gekauft hatte.


    Der Schlüssel passte noch genauso perfekt ins Schloss. Der Kasten für die Post war leer, also schien er nicht allein zu sein. Aber die Tatsache, das es bereits tiefste Nacht war, hielt ihn davon ab Terror zu machen. Mit einigen Utensilien vom Lastesel begab er sich in die Mitte des Atriums und ließ den Sklaven den Rest herein schaffen. Danach banden sie die Tiere fest und ließen sich im Schatten der Sterne dort nieder, wo die Casa ihren Mittelpunkt fand.


    Ein paar Decken waren schnell zu einem Lager geformt. Die Türe von innen verschlossen. Herius breitete sich aus und schickte den Sklaven zum Schlafen in die Küche. Immerhin würde sein Schlaf so ruhiger sein.

    Es ritt sich nur schleppend voran. Schuld war der Reiter selbst, hätte er doch auch die direkte Straße nehmen können, ohne ein Abstecher über einen Höhenzug zu nehmen, der ihm den Blick weit in die germanische Provinz erlaubte. Dort oben hatten Stürme und Regen gehaust. Waren ettliche Wege und Straßen kaum passierbar. Die wenigen noch halbwegs intakten gefährlich zu bereiten. So liefen sie mehr, führten das Pferd und die zwei Maulesel an den Leinen.


    So ganz abgeneigt war Herius dieser Situation trotzdem nicht, denn er lernte das Germanien wie es jetzt wieder war schon früh kennen. Wußte mit ihm zu leben und es zu akzeptieren. Erinnerungen wurden dabei genauso wach, wie ein wenig Heimweh. Es war so völlig anders als Hispanien und mit jedem Tag den er wieder hier oben war, wurden seine innersten Gefühle mehr aufgemischt. Noch vor wenigen Wochen in Tarraco hätte er es nie für möglich gehalten so zu denken, doch Germanien war etwas besonderes eben.


    Als sie den Pass genommen hatten, erreichten sie eine besser befestigte Straße. Jene schlengelte sich an den Hügeln das Tal hinauf und war sogar gepflastert. Sie nahmen diesen Weg, auch wenn sie dadurch etwas zu nördlich ritten. Später kämen sie sicher auf die Handelroute von Augusta Treverorum nach Mogontiacum. Ein zwar viel befahrener Weg, aber der wohl best ausgebauteste in Germania Superior. Man schob dort Blei, Wein, Tuche oder Tonwaren über das Pflaster. Außerdem diente die Straße als wichtige Versorgungsader Mogontiacums mit Getreide, Fleisch und Gemüse aus den fruchtbaren Ebenen des Mosellalaufes.

    Deine Tunika trägt anscheindend auch schon die Aufschrift:


    Der Träger dieser Tunika ist über 50.


    -Fragen zu Haarfärbung und Ausfall, Gesichtsfalten und Muskelschrumpfung sind zu unterlassen


    -Keiner sollte auf die Schwerhörigkeit und Kurzsichtigkeit eingehen


    -geistliche Verwirrungen sind nachzusehen


    -letztlich verschweige man Bemerkungen zur sexuellen Erschlaffung.




    Altsheimer light würde ich sagen. Oder Geschichten, wo man selbst nicht die beste Figur machte, ruhen lassen und wenn das nicht geht, es ist alles nachlesbar.

    Es war eine Wohltat wieder auf einem Pferd zu sitzen. Die römischen Städte waren frei von diesem Getier. Die Zeit immer nicht ausreichend gewesen am Abend, am Nachmittag auszureiten. Doch jetzt wo Herius wieder auf einem Pferd saß, erfüllten sich alte Geschichten in seinem Herzen. Er hatte viel davon zu erzählen, folgte dem Lauf der Via Augusta bis Arelate, um sich dann am Lauf des Rhodanus nach Norden zu wenden. Die Straßen waren gut ausgebaut, dienten als Handelsrouten für Flachs und Tonwaren, für Rohstoffe wie Silber, Eisen und Blei. Gut besucht von Norden her, kam er trotzdem zügig in seiner Spur voran.


    Der ihm begleitende Sklave mußte sich die Geschichten anhören, die dem ehemaligen Tribunen einfielen und er war dazu angehalten jenem Mann in den Stunden des Abends ein Mahl zu bereiten. Viel hatten sie nicht mitgenommen, das Meiste fanden sie unterwegs. Fingen ein paar Fische im Flusslauf, holten sich einige zutrauliche Tauben aus dem Wald, oder hatten das Glück Wild zu fangen. Die Beimahlzeit gruben sie ganz unentdeckt aus einem der unzähligen Felder aus. Mal waren es Rüben, mal etwas Mais. Oft reichte aber auch der Griff zu den Bäumen. Äpfel, Birnen oder Zwetschgen standen bereit zum Abnehmen.


    So erreichten sie schließlich nach Tagen eine Mansiones in Vesontio und Herius gab dort einen Brief nach Mogontiacum auf. Eine Adresse die er noch kannte und hoffte seine Söhne würden dort wohnen. Kaum mehr als den Abschied hatte er in Erinnerung. Trotzdem wollte er sie besuchen. Neben den anderen Dingen, die ein Mann seines Handwerkes eben in der tonreichsten Lage des Imperiums tat.


    In der Stadt rasteten sie drei volle Tage. Einige reguläre Mahlzeiten waren das Eine, der doch nicht mehr so gewöhnte Rücken und Hintern das Andere. Viele Miles waren sie von Tarraco geritten und viele Kliometer hatten sie noch vor sich bis sie endlich die Stadt am Rhenus erreichen würden.


    Neben der Spannung machte sich auch das Gefühl der Freiheit breit. Jene hatte Herius nur bei den Truppen in höherem Rang so richtig genießen können. Damals am Limes, den Germanen Aug in Aug und jetzt? Jetzt hatte er eine neue Geschichte zu erzählen, der Junge freute sich darauf schon rießig. Derart, das er es nicht vermeiden konnte im Ungesehenen mit den Augen zu rollen...

    Mit dem Morgen blickte Herius aus dem Fenster. Die Sonne schien bereits über die Berge und es war wohl doch etwas später als erwartet. Der junge Sklave, den er sich vor einigen Wochen gekauft hatte, war wohl selbst dem Träumen nah geblieben, anstatt ihn zu wecken. Er seufzte und wälzte sich aus dem Bett. Heute wollte er viel tun und so war es gut, das er die kleine Mietwohnung fern dieses Ladens aufgegeben hatte und hier unter dem Dach eine durchaus ansehnliche Bleibe bewohnte. Das Frühstück wurde von diesem verschlafenen Buben gerichtet. Jener gähnte ab und zu und würde noch viel Züchtigung in seinem Leben erfahren. Heute waren es nur die barschen Worte des Herren, die ihn trafen. Irgendwann würden diese nicht ausreichen und die Peitsche käme dazu. Doch auch das war meist nicht alles. Viele Möglichkeiten gab es, das Herren-Sklaven-Verhältnis zu untermauern.


    Eine knappe Stunde vor Mittag war er dann endlich im Laden, dieser gut gefüllt, wurde von den Sklaven der Arbeit bewirtschaftet und Herius mußte sich immer seltener um die Kundschaft, den Materialpreis, die Verfügbarkeit und Ähnlichem kümmern. Einzigst die Abrechnung blieb in seinen Händen. Er wollte sehen, was er sich leisten konnte und wie gut oder schlecht eine Woche gelaufen war. Ein Punkt in diesem Geschäft bereitete ihn zusehens Kopfschmerzen. Nur einer der Gründe, warum er eine Reise machen würde.


    Dafür brauchte er früher wenig und auch heute begab er sich durchaus karg ausgestattet dahin. Die Aufgaben waren soweit verteilt. Im Cursus Publicus hatte er einen der vielen Stationarii dazu benannt die Leitung der Provinz vertretungsweise zu übernehmen. Alle anderen Stationarii waren mit Anweisungen versehen und so dürfte es im Postdienst keine Probleme geben.
    Die Werkstatt und der Laden lief auch so ganz gut ohne ihn. Ein Einbruch des Geschäftes war nicht zu erwarten. Vielleicht konnte er auch auf seinem Weg neue Kunden gewinnen. Doch war für ihn der Fernhandel immernoch ein teures Pflaster und nur große Mengen sicherten die kleinen Gewinne neben dem deutlichen Mehraufwand ab.


    Irgendwann am Nachmittag kam er dann los. Er führte das Pferd am Zügel vor die Stadt. Der Junge folgte ihm mit einem Esel, denn würde er laufen müssen, wäre das eine deutliche Mehrzeit, die sie über das Land benötigten.


    Er hatte von seinen Söhnen lange nichts gehört. Trotzdem wollte er diesen kleinen Abstecher machen, vielleicht fand er jemanden und vielleicht kam jener mit dem Namen Hadrianus daher...

    ... konnte er sich nun leisten und tat dies auch. Das gute Geschäft mit einem nicht unbekannten Mann aus Rom hatte Herius gutes Geld eingebracht. Mit etwas Glück würde jener Herr nocheinmal bei ihm eine größere Menge Kleider bestellen. Vielleicht dann, wenn seine Frau die herrlichen Roben am Körper ihres Gatten glänzen sah.


    Ihm selbst machte das zufrieden und er gönnte sich auf den kleinen Gewinn ein anständiges Mahl in der besten Taverne am Forum. Nicht oft konnte er mit dem Geld so hantieren, wie in diesen Jahren. Nein oftmals reichten die wenigen Sesterzen der Armee nur für für die Hälfte der Wochen eines Monats. Dann wurde verliehen und gefeilscht mit jenen, die von Herkunft etwas Besseres waren.


    Heute aber war ihm diese alte Zeit egal. Es zählte nur der Wunsch und die Erfüllung dessen und was es kostete, schien nebensächlich. Damals war Herius skeptisch gewesen Armee und damit seine Familie zu verlassen. Mit jedem weiteren Jahr in Hispanien, jedem Monat, fast jedem Tag freute er sich, diesen Schritt getan zu haben. Hier ging es ihm gut. Die Arbeit war zu schaffen und das Handwerk füllte das Leben neben dem offiziellen Standard aus.


    Wenn man ihn heute werben würde, jener Mann wöllte durchaus unmögliches versuchen. Kaum etwas war mehr wert, als seinen eigenen Weg gehen zu können...


    Die Gedanken verflossen und das Essen wurde aufgetragen. Zum Glück war er allein am Tisch, denn diese ganzen leckeren Speisen, Früchte und Soßen ließen ihn kräftig zulangen.

    Links neben der Hintertür bildete eine Mannschaft von Sklaven einen Berg aus. Sie gingen vom lehmigen Weg, der die Werkstatt von der Hofseite anschloss, in Entenreihe auf und ab. Ein Karren stand dort und brachte frisch geschorene Wolle zur Schneiderei. Sie würde gegerbt werden müssen, vorher gewaschen. Bald konnte man daraus Stoffe weben und später diese langen Laken zu Tuniken, Mänteln verarbeiten.


    Der Besitzer war früh in die Schneiderei gekommen. Honorius der Wollegroßhändler war ein notorischer Frühaufsteher und dazu leicht zu erzürnen, wenn er in aller morgendlicher Frühe dann vor verschlossener Tür stand. Herius hatte daher die Sklaven zeitig aus den Quartieren getrieben und überwachte jetzt das Treiben. Wenn alles abgeladen war, würde er mit diesem Mann über seine Produkte verhandeln, denn dieser Honorius war nicht nur Rohstoffhändler, nein er vertrieb auch Fertigprodukte in alle Herren Provinzen. Eine Arbeit, die ihn bisweil noch nicht reich gemacht hatte. Er aber auf dem besten Weg dahin war.


    Ein Geräusch verlangte wenig später die gesamte Aufmerksamkeit von Subdolus. Eilig schritt er zu diesem Nichtsnutz von Sklave und bläute ihm gehörig ein. In seiner Dusseligkeit hatte jener die Türe zu weit rechts genommen und dabei den Sack voll Wolle an einem Nietnagel aufgerissen. Das weiße Gold verteilte sich auf dem Boden und verunreinigte. Ein herber Verlust, den dieser dämliche Sklave mit einigen Stockhieben und einen unfreundlicheren Arbeitsplatz, nämlich im Pissepott der Walkerei, bezahlte.


    Der Eselkarren war leer. Mit dem Händler im Gepäck suchte Herius sein kleines Arbeitszimmer im Geschäftstrakt auf und bot etwas Honigwein an. Sie setzten sich dazu und verloren in einem folgenden Gespräch die Zeit. Mit jedem Becher wurden die Zungen lockerer und der Hadrianer wäre ein schlechter Soldat gewesen, wenn es ihm nicht gelungen wäre den Tuchhändler Honorius unter den Tisch zu saufen. Eine Abmachung wurde getroffen, ein Scriba fasste sie in Worte und Text. Siegel fanden sich darunter ein und ein Handschlag später verschwand der Händler aus dem Laden und Herius konnte mit einem Grienen auf den Lippen zurück nach Hause gehen. Schlaf hatte er jetzt gehörig nötig...


    An
    Duumvir P Annaeus Domitianus
    Curia Tarraconensis
    Tarraco, Provincia Hispania



    Sei gegrüßt werter Annaeus,


    die Factio Praesina wäre an einem solchen Rennen interessiert und könnte sich vorstellen daran teilzunehmen. Doch bevor wir eine definitive Zusage erteilen können, müsste noch das Datum geklärt werden, der Rennmodus und wieviele Gespanne je Rennstall antreten dürfen.
    Desweiteren sollte noch die Höhe der Aufwandsentschädigung beziehungsweise der Preisgelder mitgeteilt werden.


    Bis auf deine Antwort verbleibe ich mit besten Grüßen


    Gaius Caecilius Crassus
    Princeps der Factio Praesina

    Gerade hat man sich noch im Positiven dazu geäußert, das man Monopole aus Tylus akzeptiert, schon wird durch den Vertretungsspieler Ioshua Hraluch jene Stellung dazu missbraucht, um simon vereinbarte Handelsverträge zu streichen.


    Ich glaube kaum, das es im Interresse des Spielers hinter dem König von Tylus ist, das sein Wisimvertreter hier im IR Geschäftsverbindungen einfach kappt, um seine eigenen geschäftlichen Interessen durchzusetzen.


    Schon beim Marmor hat er es versucht, wie ich las. Nun meint er er könne das Monopol der Seidenstraße ausnutzen. X(

    Herius hatte rasch die Füße vom Tisch gezogen, als er Schritte raschen Ausmaßes auf dem Gang hörte. Fast militärisch grüßte er den Boten. Manchmal fiel er einfach in die alte Art zurück und nahm den Brief entgegen.


    "Hm solange ist das doch noch garnicht her?!" murmelte er und blickte den Mann an. "Du bist über Gallien gekommen?" Ein Nicken als Antwort reichte ihm. "Gut dann geh in die Stuben, iss etwas und mach Pause. Ich werde das Schreiben aufsetzen, dann kannst du es nach Rom mit zurücknehmen."


    Während der Tabellarius verschwand, machte Herius sich ans Werk. Seine Mittagspause würde dies etwas verzögern. Ein Umstand der im hispanischen Leben undenkbar war. Als Römer aber kannte er seine Pflichten.

    Als Nutzer dieses Monopols möchte ich auch noch etwas dazu schreiben.


    Ich finde es durchaus in Ordnung. Seide kommt nunmal aus dem Osten und warum soll es da nicht nur fernöstliche Handelsgesellschaften geben, die das anbieten. Bisweil gab es nur mal kurz einen Engpass, das ist aber schon Monate her. Auch mag es sein, das der König seinen jüdischen Freunden jenen Rohstoff zu 10 Sesterzen je Stück weniger anbietet, aber das ist eben so. Genauso bekommen ja auch meine Geschäftsfreunde Farben und Grobkeramik günstiger.


    Wem es zu wenig oder zu teuer ist, der hat noch die postiale Möglichkeit oder geht eben persönlich mal in Ostia vorbei. Bisher hat das immer geklappt. :idee:


    Was die Preise der Endprodukte anbelangt, so ist eben die Seidentunika nicht unter 250 Sesterzen zu haben, aber das macht keinen Unterschied zu den anderen Produkten, die ich zum Beispiel günstiger anbiete. Von jeden wird gekauft und wenn man mal die Großverdiener anschaut, dann müßte die Warenwelt nun wirklich jede Woche leergefegt sein, wenn nicht alle für Grund und Boden horten würden. 8)


    Naja auch so ein Ding was ich nicht verstehe, wenn man das Geld nicht hat es zu sammeln, um dann 100 RL Wochen zu brauchen, um mit den 50 Sesterzen Einnahmen wieder auf den Einkaufswert zu kommen. ;)


    Ja aber ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit mit ins Boot der Handelsvereinigung zu steigen. Dort sind auch die Tylusier aktiv und vielleicht kann ein Händler dort auch noch Rabatte ausschlagen. ;)


    Wird eine Ware knapp oder viel zu viel produziert, hat sich auch in der Vergangenheit immer eine Anpassung finden lassen. Bestes Beispiel der Schäfer ... :)

    Ja die Winde mitunter deutlich abgeschwächt im heißen Sommer lassen die Luft in der kleinen Werkstatt stinken. Herius hatte es nicht lange mit angesehen oder besser noch gerochen, dann verbannte er die Tuchwalker in ein anderes Quartier. Wieder mußte er dafür einige Sesterzen der Miete vorstrecken, aber der urinale Gestank war aus dem Geschäftsbereich verschwunden.


    Kaum ein Kunde hatte sich in diesen Tagen in die Straße verirrt und Subdolus mußte sich nun darin üben verlorene Kunden zurück an den Stand zu locken.


    Mit dem Auslandsgeschäft verdiente er gutes Geld. In Tarraco hingegen verloren sich die paar Sesterzen im Wind. Auch einige Schreiben fanden ihren Weg nicht zurück. Mit jedem Tag und den Augenblicken des Nachdenkens, wurde eine Reise in andere Städte und Regionen immer unumgänglicher. Nur so konnte er seine Waren noch effizienter bekannt machen. Das sie besonders guter Qualität waren, davon war nicht nur er überzeugt...

    Klein war sie auch nicht besonders schick, aber ihre Räume bildeten in ihrer Gesamtheit keine dunkle Höhle, wie es die Insula getan hatte, wo Herius vorher eher gehaust, als gewohnt hatte.


    Seine kleinen Einkünfte erlaubten ihn kein eigenes Heim. Noch nicht. So hatte er dieses Gebäude gemietet und hoffte es nach und nach seinem Wohlbefinden anpassen zu können. Der Vermieter hatte ihm zudem den Kauf in Aussicht gestellt, aber daran vermochte er jetzt noch garnicht denken. Immerhin aber konnte er so etwas an dem Haus machen, ohne sich für jeden Schritt eine Erlaubnis zu holen. Und getan werden mußte viel...