Nikolaos kratzte sich am Hinterkopf. Gewagt waren diese Gedanken in der Tat. Ein wenig Furcht flößte ihn der Mann ein. Natürlich würden solche Vorschläge, in der Volksversammlung geäußert, auf regen Zuspruch stoßen. Daher musste Nikolaos wohl oder übel verhindern, dass sie geäußert wurden. Diesen Mann in seine eigene Klüngelwirtschaft einzubinden, redete Nikolaos sich ein, würde vielleicht derart populäre wie aufrührerische und gefährliche Vorstöße verhindern.
"Ich fürchte, deine Vorschläge gehen zu weit und das in eine Richtung, die uns in diesen Tagen gar nicht hilfreich ist.", meinte Nikolaos rasch. "Gerade den letzten Punkt solltest du so rasch wie möglich dir aus dem Kopf schlagen." Er sah den Mann nachdenklich an, doch nicht einmal streng, wie es sonst des Gymnasiarchens Art oft war.
"Nichtsdestotrotz sehe ich sehr wohl, dass du um das Wohl der Polis bemüht bist, wenn auch Erfahrung noch keine Zeit dazu hatte, bei dir gewisse Ecken und Kanten zu schleifen. Ich will dich daher, wenn dir das Recht ist, unter meinen Schutz nehmen und dich an meiner Erfahrung teilhaben lassen.", sagte der Gymnasiarch leutselig. "Ich bin mir sicher, auch meine Freunde werden dir Unterstützung nicht versagen. Wenn du magst, kann ich den derzeitigen Strategos Alexandrinos, Cleonymus, bitten, mit dir zu sprechen. Vielleicht ist er bereit, dir im Bereich der Stadtwache, die du als Strategos anführen würdest, seine Erfahrungen mitzuteilen."
Er ließ seine Worte auf Leonidas wirken.
"Wenn er sieht, dass du des Lernens willig und fähig bist, ist er vielleicht bereit, deinen Einstieg in die Angelegenheiten der Polis zu unterstützen."
Wieder eine kurze Pause.
"Zuvor jedoch muss ich, ehrlich, von dir wissen, ob du bereit bist, uneingeschränkt mit mir zusammenzuarbeiten und auch bereit bist darin einzuwilligen, dein politisches Handeln mit mir und meinen Freunden abzustimmen."