Beiträge von Annaea Sorana

    "Oh das wusste ich nicht, denn ich habe mich noch nie damit auseinandergesetzt. Doch ich hoffe es sehr, dass ihr beide euer Glück finden werdet und es euch gestattet ist zu heiraten." Sicher würde er ihr bei Gelegenheit noch alles genauer erklären, denn das interessierte sie doch schon. Sorana fand es enorm schade, dass er nichts von ihr gewusst hatte und fragte sich warum die Eltern nie etwas gesagt haben,schließlich ist es doch schön wenn die Familie so groß ist. "Wir haben noch einige Geschwister, Schwestern soewie auch Brüder, aber es gibt auch welche die adoptiert wurden, aber dennoch gehören sie zu uns," lächelte sie ihn an. "Katerchen?" Sie sah ihn ein wenig verwirrt an. "Das können wir gern machen, ich würde mich sehr freuen deine Familie kennenzulernen."

    Sorana konnte ihre Augen gar nicht von ihrem Bruder nehmen. Sie musste ihn immer wieder beobachten und ihn ansehen. Sie hatte sogar Angst, dass er auf einmal einfach verschwinden konnte, denn das durfte auf keinen Fall geschehen. "Aber was ist denn so schwer? Ich meine wenn ihr euch liebt, und ich sehe es in deinen Augen, dass es so sein muss, dann sollte es doch kein Problem sein zu heiraten. Oder doch?" Sie konnte ja nicht ahnen, dass es wirklich so schwer war. "Ich weiß auch nicht. Ich wusste ja nicht wie du reagieren würdest, wenn ich auf einmal hier stehe und dir sage, dass ich deine Schwester bin. Es hätte ja auch sein können, dass du mich gar nicht sehen möchtest," sagte sie leise und blickte kurz auf den Boden. Wieder wurde sie ein wenig rot auf den Wangen und kaute ganz kurz auf ihrer Lippe. "Ich freue mich wirklich, dass du es so gut aufnimmst und noch mehr freue ich mich dich endlich kennelernen zu dürfen."

    Das war alles ziemlich viel auf einmal und sie hatte noch versucht Valeria zu halten doch der Mann, der das Messer hatte war schneller und hielt es der anderen an den Hals. Wie gelähmt stand Sorana da und wusste nicht was sie machen sollte. Sie spürte, dass wieder etwas in ihrem Körper vor sich ging, denn es war eindeutig zu viel Aufregung wo sie versuchte gegen anzukämpfen.Blass sah sie zu wie der Mann ihre neue Bekanntschaft bedrohte. Sie sah von einem zum anderen und wusste nicht was weiter geschehen sollte. Ängstlich blickte sie den anderen an, der das Gladius in der Hand hielt, dann doch fallen ließ und irgendwie fehlte ihr die Hälfte die sie nicht mitbekam.
    "Valeria," flüsterte sie noch als diese in die Arme des Fremden fiel. Der Verbrecher lag auf einmal auf dem Boden und sie merkte ie ihr schwindelig wurde, aber schaffte es sich zusammenzureißen udn dann dem dazukommenden Soldaten anzusehen.
    "Wie? Nein, nein, es geht mir gut," sagte sie leise.

    Lächelnd sah sie immer noch die alte Frau an, die ihr und der anderen Frau einen schönen Apfel schenkte. Sie bedankte sich und wandte sich dann gänzlich der jungen Frau zu. Der Apfel wanderte von einer in die andere Hand als sie langsam den Weg weiter entlang gingen. "Annaea Sorana und ich komme aus Italien. Es ist das erste mal, dass ich hier bin und ich muss mich noch ein wenig daran gewöhnen wie hier alles ist. Was ich aber bis jetzt sehen konnte gefällt sie mir."
    Immer noch wanderte der Apfel hin und her zwischen ihren Fingern und fand nicht den Weg zu ihren Lippen. "Bist du direkt von hier oder auch nur "hergezogen"?" wollte sie dann wissen als auch schon das nächste Unglück in ihrer beiden Nähe geschah. Anscheinend war das an der Tagesordnung hier und sie konnte das alles gar nicht so schnell erfassen was hier geschah.
    Ein lautes Krachen war zu hören als ein Stand, in den so wie es aussah, ein Mann gefallen war unter dessen Gewicht zerbarst und das ganze Gemüse und Obst durch die Gegend kullerte. Na das würde sie aber nicht aufräumen. Vor Schreck war sie stehen geblieben und hatte fast den Apfel fallen lassen. Sorana rempelte ausversehen etwas Valeria an und blickte dann den auf sie zustürmenden Mann an, der offensichtlich keine guten Absichten hatte. Das Messer sah sie erst auf dem zweiten Blick und instinktiv zog sie am Arm der Frau neben sich und drängte sich mit ihr zusammen weiter nach hinten, denn es war ja offensichtlich was der gute Mann vor hatte.
    Sorana merkte wie ihr etwas scheindelig wurde und hoffte nur im Stillen, dass nicht jetzt etwas geschehen würde, denn das konnte sie nicht gebrauchen und kämpfte innerlich dagegen an.

    Ihre Hände fuhren über verschiedene Stoffe und es gab keinen Unterschied, denn es war importierte Warenund hatte sogar die gleiche Qualität wie zu Hause, zumindest konnte sie keinen Unterschied feststellen, den man greifen konnte. Der Händler hatte wohl schon ein Geschäft mit der jungen Frau gewittert, aber diese schien ihn gar nicht wahr zu nehmen und war viel zu sehr mit der Schönheit und den Mustern der Stoffe beschäftigt, als sie aber aus den Augenwinkeln dieses Missgeschick passieren sah.
    Sorana hatte nicht so schnell handeln können wie die andere Frau, die die Sachen vom Boden klaubte und noch ehe sie einen Schritt machen konnte kullerten zwei Äpfel und sogar eine Art Brötchen vor ihre Füße. Natürlich hob sie diese sofort auf und versuchte den Staub der Strasse von den Waren zu bekommen und trat an die beiden Frauen ran um die Lebensmittel zurück in den Korb zu legen.
    "Sie müssten wieder sauber sein und scheinen noch heile." Scheu blickte sie die beiden an und war sich nicht sicher ob sie einfach weiter gehen sollte oder lieber warten sollte bis einer von ihnen etwas sagte.

    Diesen Tag hatte sie nutzen wollen um einen Eindruck zu bekommen wie diese Stadt war, wie sie aussah und was für Menschen hier lebten. Als sie angereist war hatte sie ja nicht viel sehen können, da sie zu nervös gewesen war und lieber mit den Pergamentstücken gespielt hatte, als sich die Gegend anzusehen. Sie war ganz alleine unterwegs, denn sie hatte hier keine Sklaven und sie mochte es nicht von ihnen umgeben zu sein, denn in ihren Augen waren es auch Menschen und nicht wie andere sie meist behandelten Gegenstände.
    Da es sehr kalt war hatte sie einen warmen Umhang mit einer Kapuze an, wobei sie die Kapuze hinten runterhängen hatte weil diese sie störte. Man sah ihr sicher an, dass sie hier fremd war und doch hoffte sie, dass es nicht der Fall sein würde. Langsam schritt sie über das Forum und stellte ein paar Gemeinsamheiten fest und dann wieder große Unterschiede zu ihrer Heimat.


    Einige Stände und Geschäte lockten sie etwas, deswegen blieb sie bei einem Händler stehen, der kleine Statuen verkaufte, sehr schön verarbeitet, aber sie warf nur kurz einen Blick drüber um dann weiterzuschlendern. Immer wieder zog sie zaghaft etwas an ihrem Umhang um in geschlossen zu halten und manchmal hatte es den Anschein als würde sie zerbrechlich wirken. Auch wenn sie ihren Bruder noch nicht so gut kannte, hatte sie ihm von ihrem kleinen Ausflug hier her nichts erzählt, denn sie konnte sich vorstellen, dass er dann darauf bestanden hätte, dass jemand bei ihr war. Sorana lief langsam weiter den Weg entlang.


    Sim-Off:

    wer möchte kann gerne :)

    Er sah glücklich aus und das freute sie, das freute sie sogar ziemlich sehr. Er hatte sogar Witz und Charme und sie bereute es auf keinen Fall hier her gekommen zu sein. Wenn sie die Zeit fand musste sie unbedingt einen Brief an ihre Familie schreiben und ihnen davon erzählen. "Du wirst sie heiraten, nicht? Und du siehst glücklich aus wenn du von ihr sprichst. Ich bin sehr froh hier her gekommen zu sein, auch wenn ich am Anfang ziemliche Angst hatte, weil ich nicht wusste was mich letzendlich hier erwartete, aber ich wurde nicht enttäuscht," gab sie leise zu und legte ihre Hand wieder leicht um den Becher mit dem Wein.
    "Machst du das?" fragte sie etwas erstaunt, da sie den Witz bei seiner letzten Aussage verpasst hatte. Das konnte sie sich gar nicht vorstellen, dass das so war, aber wenn er das sagte!?

    Das hoffte sie auch von ganzem Herzen und sie würde einmal einen Brief nach Hause schicken um nachzufragen wie es ihr erging. "Ich weiß nicht wie lange du nicht mehr da warst, auf jeden Fall habe ich dich nie kennenlernen können, doch ich bin froh dich gefunden zu haben." Nun endlich trank sie auch einen Schluck von dem Wein/Wassergemisch und war gerührt von seinem Angebot bei ihm und, ja darüber hatte sie doch etwas in der Zeitung gelesen und nun schmunzelte sie noch ein wenig mehr.
    "Verina? Sie ist deine zukünftige Frau? Ich habe etwas gelesen in der Zeitung, aber dort stehen ja oftmals nur Gerüchte was die Namen betrifft. Wie gesagt ich bin mir dessen noch nicht ganz sicher, aber ich denke schon, dass ich mich den Göttern widmen werde und danke, dass du mich aufnehmen willst, aber nur wenn es nicht so viele Umstände macht. Deine Aufgabe ist aber nicht weniger ehrenvol, was ich gelesen habe hast du ja sehr viel zu tun und vor allem ist es sehr gefährlich."

    Ein weiterer Stein fiel ihr vom Herzen als sie sah, dass er sich freute auch wenn er es wohl noch nicht ganz fassen konnte, was sie sehr gut nachvollziehen konnte. Sie hatte ihn ja auch nur durch ein paar Recherchen ausfindig machen können und alles nur dank dem Interview. "Ich weiß es leider nicht wie es ihr geht. Ich war länger nicht mehr bei ihnen zu Hause weil ich zeitweise zum Lernen weg war."
    Ihr Lächeln war immer noch strahlend und die Röte verschwand langsam wieder von ihren Wangen, auch wenn noch ein Hauch blieb. "Ich bin jetzt 22 und mir geht es gut. Ich bin am überlegen mich den Göttern zu widmen habe mich aber noch nicht entschieden." Da stellte er eine gute Frage und ihr wurde bewusst, dass sie sich darum noch gar nicht gekümmert hatte. "Ähm,ja, wo ich wohne weiß ich grade nicht wirklich da muss ich mich noch umsehen. Aber was machst du so und wie geht es dir?"
    Wegen ihrer Gesundheit verheimlichte sie ihm aber dennoch etwas, aber das wollte sie ihm auch nicht jetzt sagen, wenn er es doch irgendwann erfahren würde.

    Sie hatte sich eine andere Reaktion erhofft aber hatte vollstes Verständnis, auch wenn sie ihn einen Moment ziemlich besorgt musterte weil er so husten musste. Sorana hatte ziemlich gezuckt und etwas von dem Wein war nun auf ihre Hand geschwappt und sie hatte natürlich kein Tuch in der Nähe und versuchte es einfach nicht zu beachten, würde schon trocknen. Unsicher sah sie ihn an und wusste selber nicht was sie nun zu ihm sagen sollte. Nun saß sie vor ihrem Bruder und hätte eigentlich so viel erzählen und vor allem fragen müssen, aber die Worte schienen einfach festzuhängen und sich nicht lösen zu wollen.
    "Was denkst du?" brachte sie dann schließlich hervor. "Ich wollte dich nicht überrumpeln," entschuldigte sie sich leise.

    Ihr Blick folgte ihm und sie suchte nach weiteren Gemeinsamkeiten die sie haben könnten, aber es war schwer welche zu finden. Ihr Gesicht war immer noch errötet und ihre Hände schwitzig. Dankend nahm sie den Becher entgegen und drehte ihn in ihrer Hand hin und her. Zum Trinken kam sie nicht, denn einen Moment lang war die Stille irgendwie ohrenbetäubend laut.
    "Ja, meinen Bruder und nein, ähm.....warte....ich glaube du brauchst keine Suchanzeige aufgeben. Ich......ich denke ich weiß wo er ist. Zumindest denke ich das wirklich weil alles passt." Wieder lächelte sie das unschuldige Lächeln. "Er sitzt vor mir." Langsam begann der Wein in ihren Händen etwas zu zittern oder besser gesagt er schwabbte ein wenig hin und her weil ihre Hände so zitterten.

    Das wurde ja immer schlimmer, er blieb die Ruhe selbst und die junge Frau bekam einen Nervositätsanfall nach dem anderen. Sorana versuchte aus seiner Mimik schlau zu werden aber er schien nicht aöll zu viel von sich preis zu geben, hatten sie da nicht schon etwas gemeinsam? Er hatte gut Reden es sich zu trauen, wenn sie das konnte wäre sie einfach reingeplatzt und hätte gesagt Hallo hier steht deine Schwester, aber so war sie nicht und deswegen fiel es ihr ziemlich schwer.
    "Die anderen? Achso ja, denen geht es gut, zumindest denen die ich kenne. Vielleicht einen verdünnten Wein?" fragte sie ihn. Sie spürte wie sie sich etwas lockerte und wollte diesen Punkt nun einfach nutzen.
    "Ich bin hier weil ich meinen Bruder suche." Und schon wieder hatte sie es nicht geschafft ihm einfach zu sagen, dass er ihr Bruder war.

    Ahje war e so offensichtlich, dass sie so nervös war? Nun wurde sie entgültig rot, was man auf ihrer hellen Haut auch noch so schlimm sehen konnte. Er hatte eine nette Stimme und auch sein ganzes Auftreten gefiel ihr schon, aber es machte es nicht besser wie sie sich grade fühlte und sie hätte gerne einfach mal Luft geholt, aber dazu war sie gar nicht in der Lage irgendwie. Sich zu setzen war eine sehr gute Idee und so befolgte sie diese kleine Einladung auch auf der Stelle und setzte sich hin, faltete ihre Hände zusammen mit dem Pergament auf ihrem Schoß zusammen und sah ihn kurz an bevor sie ihren Blick wieder abwandte.


    "Ähm, ja," druckste sie herum und schenkte ihm eines ihrer scheuen und doch warmen Lächeln, als sie wieder ihren Kopf hob. "Ich," das war ja schwerer als alles andere was sie bis jetzt in ihrem Leben hatte machen müssen. Ihre Finger strichen über das Pergament und dann versuchte sie sich zusammenzunehmen und es ihm einfach zu sagen, doch alles was sie zustande brachte waren folgende Worte "Ich heiße Annaea Sorana."

    Immer wieder hatte sie sich umgesehen und war der Wache langsam gefolgt. Sie war ganz froh, dass er nicht mit ihr sprach oder sie fragte was sie denn genau hier wollte. Bevor sie gefolgt war hatte sie noch den Zettel genommen, denn sie brauchte einfach etwas was sie in ihrer Hand halten konnte. Und sie war wirklich nervös.


    Die Wache klopfte an und sagte etwas von einer Besucherin und ließ sie dann eintreten was sie auch tat und dann spürte sie schon wie die Nervosität so langsam aber sicher ins unermeßliche stieg und nicht mehr schwinden wollte. Plötzlich stand sie diesem Mann gegenüber und starrte ihn sicher viel zu viele Sekunden an, dass sie schon ein dämliches Bild abgeben musste.


    "Salve. Ich suche einen Marcus Annaeus Scipio." Sie lächelte ihn etwas scheu an, denn es war ja nur zu klar, dass sie ihm gegenüber stand deswegen hatte man unten am Tor ja den Namen genannt. Ihre Wangen färbten sich leicht rötlich und ihre Finger wanderten das Pergament entlang.

    Bevor der Fahrer noch mehr sagen konnte ließ sie sich abhelfen um nun endlich selber das Wort zu ergreifen, auch wenn es nicht viel mehr als ein "Danke," war. Sie deutete dem Fahrer noch an, dass er hier draussen doch bitte warten sollte um der Wache dann zu folgen. Wohl fühlte sie sich sicher nicht, denn es war ein seltsames Gefühl gemischt mit ihrer Aufregung und sie hatte die Worte vergessen die sie sagen wollte wenn sie da war. Doch dazu um neue zu suchen war es nun zu spät, sie würde einfach alles auf sich zukommen lassen.

    Der Wagenführer hatte sich glatt zweimal verfahren und nun waren sie sicher schon eine gute Stunde hier in der Stadt und hatten es immer wieder geschafft an diesem riesigen Gebäudekomplex vorbeizufahren. Doch als sie endlich ankamen wiederholte sich auch hier das Spiel nur, dass Sorana noch viel nervöser war als vorher.


    Salve die Herrin der Gens Annaea möchte hier zu einem gewissen Marcus Annaeus Scipio. Wo kann sie ihn finden?


    Das waren grade die Worte die sie hörte und sie fragte sich langsam wirklich, warum sie nicht selber mit den Wachen redete. Irgendwie kam sie sich ziemlich dumm vor und senkte ihren Blick auf ihre nervösen Hände in ihrem Schoß.

    Sorana erwiderte den Blick der Wache und fühlte sich nicht ganz wohl und hatte schon das Gefühl, dass er etwas sagen würde, sie vielleicht erst gar nicht rein ließ, aber es kam anders und darüber war sie natürlich sehr froh. Und froh war sie auch, als er mit seinem Blick wieder von ihr abließ und sich seiner anderen Arbeit widmete. Sorana strich sich eine veirrte Strähne ihrer Haare hinter das Ohr und spürte wie kalt ihre Finger waren. Sie musste diese Aufregung unter Kontrolle bekommen das würde sonst nichts mehr werden.


    Nachdem der Fahrer noch etwas zu der Wache gesagt hatte rumpelte der Wagen auch schon wieder los und durch das Tor hinein in die große Stadt. Zum ersten mal sah sie eine solch fremde Kultur, aber vieles hier erinnerte sie an zu Hause. Was sie eigentlich geglaubt hatte hier zu sehen wusste sie selber nicht, denn es war ja klar, dass die Römer hier nach sich leben würden und nicht nach anderen. Da sie wusste wo sie suchen musste fuhr der Wagen durch die Stadt und auf die Regia zu ... ... ... .. ..

    Den Artikel kannte sie schon auswendig, denn sie hatte ihn immer und immer wieder gelesen und musste jedes mal mehr lächeln. Es war noch gar nicht so lange her, dass dieser Artikel in der Acta erschienen war, aber als sie ihn gelesen hatte, hatte es ihr erst einmal die Sprache verschlagen. Vor längerer Zeit hatte sie schon erfahren, dass sie einen Bruder hatte, der sich in Germanien aufhalten sollte, aber ihn zu finden oder jemanden aus der Familie der ihr etwas genaueres sagen konnte gab es nicht. Dass es sich dabei allerdings nur um einen Adoptivbruder handelte davon hatte sie noch keine Ahnung. Sorana ging davon aus, dass es ihr Bruder war und ihre Eltern ihr etwas verschwiegen hatten, aber sollte sie auch einmal das Gegenteil erfahren, sie würde ihn sicher lieben wie ihren wirklichen blutsverwandten Bruder. Vorraussetzung war natürlich, dass es kein griesgrämiger und unfreundlicher Geselle war, aber was sie in der Zeitung gelesen hatte ließ auf etwas anderes schließen.


    Sie saß auf dem Wagen welchen man für sie organisiert hatte und hatte schon jetzt feuchte Hände. Alle nötigen Informationen hatte sie auf einem weiteren Stück Pergament stehen wo sein Name stand, wo sie ihn vielleicht finden konnte, leider nicht wie er aussah, denn anscheinend war er so bekannt nun auch wieder nicht.


    Der Wagenführer fuhr auf das große Stadttor von Mogontiacum zu und Sorana war sehr aufgeregt und ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen und ein Schimmern in ihren Augen. Dass sie einmal dieses Land sehen würde damit hatte sie nicht gerechnet und nun war sie gespannt wie es hier war und wie die Menschen waren. Vorurteile gegenüber den Germanen hatte sie seltsamer Weise nicht, denn sie sah Menschen immer ganz anders und ging weder nach den Religionen noch nach dem Äusseren.


    Bei den Wachen angekommen sah der Wagenführer die Wachen an. Wir wollen die Stadt betreten. Ich befördere die Herrin aus der Gens Annaea.
    Sorana konnte nichts dazu, aber es sie fand es immer wieder seltsam wenn sie Herrin genannt wurde, sogar bei Sklaven. Die meißten würden sie wohl nicht verstehen, aber es war nun einmal ihre andere Sichtweise wie sie die Dinge sah. Gespannt wartete sie einfach ab und hielt sich im Hintergrund wie es sich für eine Frau gehörte.

    ...nach ihrem Bruder, führt sie ihr Weg von dem heimischen Rom in die fremden Gefielde von Germanien.
    Ihre Reise war lang und anstrengend und sie hofft ihn nun endlich, nach so vielen Jahren zu sehen und kennenzulernen. Sie hatte immer gewusst, dass es wen gab, aber erst durch einen Artikel in der Acta hatte sie ihn letztendlich gefunden.


    Salve,


    Ich bitte um Aufnahme in die Gens Annaea ;)


    Name: Annaea Sorana
    Stand: Civis
    Alter: 22
    Wohnort: Mogontiacum / Germanien


    Ich werde die Schwester von Marcus Annaeus Scipio sein. Falls es möglich ist mich unter seine Patria Potestas zu stellen würde ich das gerne machen, zumal unsere Eltern nicht mehr leben ;)