Heute war wirklich was los ...
"Herein... bitte!"
sagte Stella laut und schaute zur Tür
Heute war wirklich was los ...
"Herein... bitte!"
sagte Stella laut und schaute zur Tür
"Salve Lucanus" - begrüßte Stella den Scriba - " Nimm bitte Platz und zeige mir, was Du da mitgebracht hast ..."
Erfreut, dass Lucanus so fleißig war, lächelte sie ihn freundlich an und sah sich beiläufig die Wachstäfelchen an.
"Nun, ich sehe keine ernsthaften Fehler da, vor allem sollst Du aber auf die Interpolationen Acht geben, die dürfen auf
keinen Fall passieren ... . Also, wenn das in Ordnung ist, dann gib dem Scriptor die Rollen zur Aufbesserung zurück.
Ansonsten hast Du eine gute Arbeit geleistet, Lucanus"
Stella war nun mit dem neuen Scriba zufrieden
Stella wartete geduldig, bis Lucanus sich ausgesprochen hat und erwiderte dann mit einer ruhigen Stimme:
"Nun es geht hier um Dissertationen, die Wort für Wort abgeschrieben werden müssen. Die "servi litterati" sind sehr
gebildete Schreiber, aber sie haben diese Eigenschaft noch etwas dazu zu dichten. Und das darf in diesem Fall nicht passieren.
Wenn Du Dich aber mit dieser Arbeit überfordert fühlst, dann werde ich einen anderen Scriba damit beauftragen... .
So, jetzt muss ich aber gehen, habe noch viel Arbeit ..."
Und mit diesen Worten verließ Stella dieses Ofiicium
... kam Stella, um mit Lucanus über die Arbeit zu reden. Dabei brachte sie ein paar Schriftrollen mit.
Sie klopfte leicht an die Tür und und betrat dann das Officium. ...
Es herrschte ein echtes Chaos im Zimmer und der neue Scriba stand mittendrin ...
"Was ist denn hier los, Lucanus? Wurde hier dann nicht sauber gemacht? Nun, ich werde einen Sklaven
vorbei schicken ..., aber jetzt habe ich eine Aufgabe für Dich ..."
Und sie zeigte Lucanus die Rollen.
"Diese Schriftrollen bringst Du zum Abschreiben ins Scriptorium und nimmst die, die schon fertig sind mit in Dein Officium ...
Stella sah sich noch einmal um und seufzte ...
"Deine Aufgabe ist nun: Die Originale mit den Kopien zu vergleichen und, wenn nötig, zu korrigieren, denn die Texte werden oft beim Abschreiben verändert, gekürzt oder sogar erweitert ... "
Stella machte eine Pause und fügte hinzu :
"Nun, ich glaube, Du schaffst es ... . Oder? Wenn Du Fragen hast, bin ich für Dich immer da ..."
dabei lächelte sie Lucanus leicht an und wartete auf seine Antwort
Melde mich bis zum 2. Januar ab und wünsche auch allen ein glückliches Neues Jahr !
Amüsiert beobachtete Stella, wie vorsichtig Lucanus sich auf den Stuhl niederließ ...
"Du brauchst keine Angst zu haben, Flavius Lucanus, unsere Schola hat nur gute und sichere Möbel"
... und dann redete Lucanus wie ein Wasserfall, in einem Atemzug erzählte er über seine Fähigkeiten, die wirklich
sehr abwechslungsreich waren...
"Nun, hier wird nicht geopfert und auch nicht geangelt ... , aber Deine Erfahrung bei Verwaltungsangelegenheiten ist
natürlich sehr willkommen ... . "
Stella lächelte Lucanus zufrieden an -
"So, ich schlage vor, Du begibst Dich jetzt in Dein Officium , ... das ist das Zimmer XIV, und richtest Dich da in Ruhe ein.
Ich komme später und werde Dich dann über deine Arbeit informieren. "
SCHOLA ATHENIENSIS
OFFICIVM
SCRIBA LOGEI
CNAEVS FLAVIVS LVCANVS
Die Tür ging langsam auf und zuerst sah Stella einen Kopf, der sie begrüßte und sich vorstellte, dann kam langsam auch die ganze Gestalt
zum Vorschein.
"Salve, junger Mann, komm doch rein und nimm Platz"
und mit einer Geste zeigte Stella auf einen Stuhl ihr gegenüber
"Ich freue mich, Dich kennenzulernen, Flavius Lucanus und eine Hilfe brauche ich in der Tat.
Du bekommst auch Dein eigenes Officium, wo Du ungestört arbeiten kannst, aber erzähl mir kurz über Deine Kenntnisse, damit ich weiss, welche Aufgaben Du übernehmen könntest ..."
Dabei lächelte Stella Lucanus freundlich an und wartete auf seine Antwort
Nachdem es geklopft hatte, legte Stella ihre Lektüre zur Seite und schaute zur Tür :
"Herein, bitte!"
Die besten Wünsche für ein fröhliches Weihnachtsfest und ein glückliches und
gesundes Neues Jahr!
... betrat Stella früh am Morgen die Bibliotheca und sah sich zuerst einmal um. Sie wollte kurz Actuarius sprechen, aber er war anscheinend nicht da.
Mehrere Sklaven waren dabei, die herumliegenden Schriften zu säubern und zu ordnen. Sie nickte zufriden, nahm dann mehrere
Buchrollen aus einem Regal und ging wieder in ihr Officium.
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"Vale bene, Onkel Licinus, wünsche Dir auch alles Gute und viel Erfolg ..."
So verabschiedete sich Stella von ihrem Onkel und widmete sich wieder dem Studium alter Schriften.
Das Hungergefühl war inzwischen vergessen ...
Stella wartete noch eine Weile, aber Licinus saß nur schweigend da ... sie seufzte leicht -
"Ja, mit der Wohnung weiß ich auch nicht so genau, aber wenn Du die nicht mehr brauchst, dann werde ich diese Wohnung
eben kündigen .... Und lass mich unbedingt wissen, wann Deine Ausbildung beginnt, Onkel ..."
sie sah ihn besorgt an, irgendetwas stimmte da nicht ...
"Möchtest Du vielleicht eine Erfrischung? ..."
Stella hörte aufmerksam zu, was der Onkel so alles erzählt hat und lächelte ihn dann fröhlich an:
"Ach, es freut mich, dass Du vor allem gesund bist, es ist sehr wichtig, denn der Dienst in der CU ist nicht leicht, milde
ausgedrückt ... aber ich freue mich für Dich, lieber Onkel ..."
Allerdings war sie erstaunt, dass Licinus hier sitzt anstatt seinen Dienst zu tun
"Was meinst Du damit, keiner hat Dir gesagt, wo und wann Du Dich melden sollst ...? Am liebsten gehst Du noch mal ins
Rekrutierungsbüro und fragst danach ..."
Und sie sah ihn fragend an
"Oh, Onkel Licinus, grüße Dich, komm bitte rein und nimm Platz ..."
Stella freute sich ihren Onkel wieder zu sehen ... Sie lächelte ihn an, dann wurde sie ernst:
"Leider habe ich auch schon lange nicht mehr von Helios gehört ... und mache mir schon Sorgen ... " sie seufzte und fuhr dann fort -
"Ja, ich denke, er ist in Hispania ... Aber erzähl mir über Dich, was gibt es Neues in Deinem Leben?"
Nun, lächelte sie wieder und blickte Licinus neugierig an
Stella stand immer noch am Fenster und als es klopfte, ging sie zu ihrem Tisch zurück, setzte sich hin und sprach:
"Herein, bitte!"
Ursus war schon längst weg, aber seine gut gemeinten Worte klangen noch lange in Stellas Ohren. Sie seufzte und lächelte in
sich hinein. Der junge Patrizier hatte eine glänzende Zukunft vor sich, dachte Stella und vertiefte sich wieder in eine Schriftrolle,
aber sie konnte sich nicht konzentrieren, denn sie hat seit dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen und verspürte nun einen
starken Hunger .... Sie stand auf, ging zum Fenster, sah nach draußen und überlegte kurz, was sie so essen möchte und, vor allem - wo ?...
Hier kann man ein faszinierendes Phänomen am Himmel bewundern: Ein Komet, dem der Schweif abgerissen ist....
http://www.tboeckel.de/EFSF/ef…7_holmes/P17_holmes_d.htm