Es ist möglich
Willkommen in der Familie!
Alles Weitere besprechen wir dann nach der Freischaltung per PN ....
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"Ja, natürlich, ein Versprechen muss man halten, das verstehe ich, aber es muss, wie du selbst sagst, eine Ausnahme sein." Tiberios hat hart gearbeitet und Stella wollte ihm diesen Gefallen tun.
Sie hatte noch ein wenig Zeit, und weil sie nicht in Eile war, wollte sie nun diese drei Codices genauer untersuchen,
"Zeigst du mir bitte, wie man dieses Klappbuch bedienen kann?" fragte Stella und schaute Tiberios neugierig an.
Stella kam etwas später in die Bibliothek und war froh, Tiberios hier zu treffen. Sie schaute sich um und war sichtlich positiv überrascht, die Bibliothek in diesem Zustand zu beschauen.
"Tiberios, ich habe nicht einmal in der Schola Atheniensis solche perfekte Ordnung erlebt! ", Stella lächelte und blickte anerkennend den jungen Mann an.
Dann setzte sie sich in den Lesesessel neben dem Tisch und betrachtete eine Weile aufmerksam, was Tiberios da alles hingelegt hat.
"Es ist erstaunlich, wie du diese drei Codices in so kurze Zeit als Bibliothekar gefasst hast, ich werde mir später die genauer anschauen .... Auf jeden Fall hast du eine enorme Arbeit geleistet"
Dann entdeckte Stella auch noch die Schriftrolle, las den Titel: "Ad Marciam de consolatione " und seufzte tief, "Ach, ich habe das gelesen, es ist sehr traurig ... " und nach einer kleinen Pause fuhr sie fort.
"Tiberios, ich bin tief beeindruckt, was du hier alles geschafft hast, du bist ein sehr begabter junger Mann und eine Bereicherung für die Casa Furia!", und Stella nickte bestätigend.
"Nun, ich möchte, dass du jetzt Wachstafel und Stilus nimmst und schreibst genau, was ich zu berichten habe". Stella holte eine kleine Rolle aus ihrem Beutel und las vor:
"Die Regeln des Hauses Furia:
1. Die Sklaven haben einmal in der Woche einige Stunden Ausgang. Sie sollen aber nach Einbruch der Dunkelheit zurück sein. ", Stella schaute Tiberios direkt in die Augen, "ALLE Sklaven", betonte sie...
2. Der Hausverwalter Tiberios bekommt als Entlohnung 25 Sesterzen am Ende des Monats
2. Die Sklaven bekommen 5 Sesterzen für ihre Bedürfnisse auch am Ende des Monats. "
Stella legte die Rolle wieder in den Beutel, "Falls dir noch etwas einfällt, kannst du dann die Liste ergänzen. So, für heute ist es alles... Fragen?"
Stella hat es auch schon vermutet, dass Tiberios für das Handelshaus die Bücher geführt hat und als er es bestätigt hat, lächelte sie zufrieden,
"Selbstverständlich kannst du die Bücher ansehen und wenn nötig, die auch ins Officium bringen... Lyda ist von ihren Aufgaben ja befreit und braucht diese Bücher nicht mehr", Stella dachte kurz nach und fügte hinzu,
"Ich habe noch etwas mit dir zu besprechen, aber nicht hier und nicht jetzt, komm später in die Bibliothek...", und mit diesen Worten verließ Stella das Officium.
Spät am Abend betrat Stella noch mal das Officium, der Sklave Nestor begleitete sie und trug eine mit Bronze beschlagene und stabile Holztruhe.
"Das ist unsere Haushaltskasse, die ich dir übergebe und auf die musst du gut aufpassen, Tiberios. Auch solltest du ein Haushaltsbuch führen und am Ende des Monats eine korrekte Abrechnung abliefern", Stella war sicher, dass Tiberios es schaffen würde, denn es könnte sein, dass er schon in Ostia damit zu tun hatte.
Trotzdem fragte sie -
"Meinst du, du schaffst das? Lyda kann dir natürlich immer helfen, denn es war bis jetzt ihre Aufgabe".
Ein Sklave der Gens Furia brachte folgenden Brief vorbei:
Ad
Optio Appius Furius Cerretanus
Cohortes Urbanae
Castra Praetoria
Roma
------------------
Lieber Cousin,
demnächst fahre ich nach Brundisium, um meine Freundin Clara zu besuchen.
Auch möchte ich Dich darüber in Kenntnis setzen, dass Tiberios unser neuer Hausverwalter ist. Er hat alle notwendigen Eigenschaften, um die Casa Furia ordentlich zu verwalten.
Dir wünsche ich gute Gesundheit und hoffe, wie werden uns wiedersehen, wenn ich zurück bin.
Vale bene,
Deine Cousine Stella
ANTE DIEM III ID IUL DCCCLXX A.U.C. (13.7.2020/117 n.Chr.)
Etwas später betrat Stella das Officium und betrachtete ihre Sklaven, sie hatte die noch nicht so alle zusammen auf einmal gesehen. Ein leises Flüstern erfüllte den Raum. Tiberios stand wartend hinter dem Schreibtisch und als die Herrin des Hauses eintrat, herrschte auf einmal Ruhe im Officium.
"Salvete! Ich habe euch alle zusammen versammelt, um unseren neuen Hausverwalter Tiberios vorzustellen. Ich werde in den nächsten Tagen abreisen und hoffe, es werden keine Probleme in meiner Abwesenheit auftauchen und in der Casa wird Harmonie und Ordnung herrschen. Der gegenseitige Respekt ist erwünscht. "
Die Sklaven hörten aufmerksam zu und nickten gelegentlich.
"Lyda, als die älteste Sklavin, wird Tiberios zur Seite stehen und ihm helfen, die Aufgaben zu bewältigen.", dabei lächelte Stella die alte Frau an.
"Und noch was: die keltische Sklavin Eireann, die hier eine kurze Zeit verweilte und dann abgehauen ist, ist nicht mehr furische Sklavin. Sie wurde verkauft und für sie gilt nun das Hausverbot".
"So, das war's dann auch schon, eure Fragen stellt ihr bitte ab jetzt an Tiberios...", dabei schaute Stella den neuen Hausverwalter anerkennend an, überblickte dann ihre Sklaven noch einmal und lächelte zufrieden.
"Vale bene", und mit diesen Worten verließ Stella das Officium.
Tiberios Unsicherheit und Verlegenheit haben Stella etwas irritiert, aber nicht lange. Denn er war noch jung und unerfahren, aber vor allem intelligent und ehrlich. Und das war wichtig!
"Tiberios, bevor ich dir diese Stelle angeboten habe, habe ich mich mit Lyda beraten lassen, denn sie ist die älteste hier und alles und jeden kennt. Dein gutes Benehmen und deine Loyalität hat sie auch schon beeindruckt und sie hat die Sklaven bereits davon in Kenntnis gesetzt. Mache dir daher keine Sorgen. Du hast ja, solange ich weg bin, die Probezeit, danach werden wir sehen ...", Stella lächelte Tiberios aufmunternd an.
"Wenn du aber darauf bestehst, dass ich deine Ernennung persönlich bekannt gebe, dann bestelle alle Sklaven ins Officium und ich werde dich dann als Hausverwalter vorstellen" , Stella machte eine kleine Pause, um Tiberios Reaktion abzuwarten und fügte hinzu,
"Hast du noch Fragen? Ansonsten würde ich vorschlagen, du begibst dich in dein Officium und richtest dich da ein, danach sammelst du die Sklaven und ich komme dann vorbei!"
"Ja, ich weiß, bei uns sagt man auch, dass die Orangen die goldenen Äpfel der Hesperiden sind“, nickte Stella und lächelte leicht.
"Und vielen Dank für die Grüße..." Tiberios schien ein dauernder Gast bei Duccia Clara zu sein, das war höchst interessant, sie wird Clara auf jeden Fall danach fragen
.
"Nun, Tiberios, es freut mich zu hören, dass du damit einverstanden bist, die Casa Furia zu verwalten... ", seine überwältigende Reaktion auf diese Nachricht hat Stella sogar berührt, dabei hat der junge Grieche diese Anstellung durch seine Loyalität wohl verdient.
"Du bekommst dein Arbeitszimmer und muss dann nicht mehr in Sklavenunterkunft schlafen, denn zum Officium gehört auch eine kleine Schlafkammer, wo du dich ausruhen kannst, ganz ungestört", Stella trank noch einen Schluck Saft und schaute Tiberios an,
"Ja, du darfst offen sprechen, ich höre ..."
DAS OFFICIUM DES MAIORDOMUS
Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.
In seinem Officium verwaltet der Maiordomus die Casa Furia
Stella freute sich, Tiberios zu sehen, der anscheinend den Weg zum Pavillon ohne Schwierigkeiten gefunden hat.
"Salve Tiberios! Setz dich", Stella zeigte auf einen Hocker, "Und erzähl mir, wie es dir so geht... . Schade, dass dein Herr so lange schon abwesend ist, aber ich hoffe, du bist hier mit uns allen zufrieden!" , Stella lächelte Tiberios freundlich an,
"Nimm auch einen Becher Orangensaft, es schmeckt sehr gut und erfrischend" , Stella trank den ganzen Becher leer und goss nach ...
"Du weißt, dass ich bald nach Brundisium aufbreche. Duccia Clara hat mich eingeladen, mit ihr die Zeit am Meer zu verbringen. Nun, bevor ich wegfahre, brauche ich jemanden hier, der auf Casa aufpasst, denn Dominus Cerretanus lebt nun in der Castra und Lyda ist zu alt, um für die Ordnung zu sorgen", Stella machte eine kleine Pause und fuhr fort, "Daher wollte ich dich fragen, ob du bereit bist den Posten des Hausverwalters zu übernehmen, solange ich weg bin. Danach werden wir sehen, wie du mit deinen Aufgaben klarkommst. Und wenn ich zurück bin, werde ich dich dann als Majordomus der Casa Furia ernennen, natürlich mt einer Urkunde!" ,
Stella schaute Tiberios eindringlich an, um seine Reaktion zu beobachten, dann seufzte sie leise, nahm etwas vom Krabbenzeug und fragte,
"Bist du einverstanden?"
Stella hat sich gewundert, dass Lyda gleich zur Stelle war, denn die alte Sklavin hörte ja nicht mehr richtig! Doch dann besann sie sich, dass Lyda sich immer in ihrer Nähe befand.
"Lyda, die Herrin wünscht sich frisch gepressten Orangensaft und etwas zum Knabbern, .... und auch meine Lyra..." , dann überlegte sie kurz,
"Und schicke mir Tiberios, wenn du ihn findest, ... das ist alles für den Moment , du kannst dich entfernen"
Aischylos hat Stella über seine Gartenarbeit berichtet und, dass der kleine Pavillon sauber ist und sie kann ihn nun benutzen und sich dort gut erholen: Alles zu ihrer Zufriedenheit!
Sie ging in den Hortus, fand den Pavillon, der sich ganz hinten im Garten befand, mit Pflanzen und Blumen geschmückt und fand ihn einfach herrlich! Sie setzte sich auf einen Stuhl und nahm ein kleines Glöckchen, das auf dem Tischchen lag und klingelte heftig. Ob Lyda, oder eine andere Sklavin es hörten, war natürlich ein interessantes Experiment, denn der Pavillon befand sich doch sehr versteckt im Garten. Inzwischen genoss sie den Duft der Blumen, machte die Augen zu und verlor sich in Gedanken...
Roman Mosaic Floor Found Under A Vineyard In Northern Italy
An almost entirely intact Roman mosaic villa floor has been discovered just outside of Verona, Italy.
Mosaics Of A Roman Villa Were Found Under A Vineyard In Italy
"Nein, Tiberios, ich gehe jetzt in den Garten, Nestor hat den Brunnen wieder repariert und ist nun mit Gartenarbeit beschäftigt ... Ich möchte sehen, wie weit er ist ..."
Eigentlich hatte Stella vor, als Appius die neue Sklavin ins Haus brachte, dass sie sich um den Garten kümmert und ihn pflegt, aber leider hat es nicht geklappt.
"Ich bin sehr zufrieden mit unserer kleinen Unterhaltung und hoffe, du bist es auch",
und mit diesen Worten und einem Lächeln verließ Stella die Bibliothek.
Stella nickte zufrieden, als Tiberios sagte, er würde in dieser Sache nichts weiter unternehmen. Ob es stimmte, wird sich dann zeigen.
"Tiberios, ich habe dir ja nicht verbieten, das zu tun, was du vorhattest, ich habe nur an deine Vernunft appelliert, zu überlegen, wohin das alles fürhren könnte und lletztendlich in einem Desaster enden würde" Bei dem Gedanken wurde ihr schwindelig. ... "Es wird ja eine Untersuchung geben, also werden wir auf die Ergebnisse warten müssen".
Nun war es an der Zeit, die kleine Unterhaltung zu beenden, denn Stella war auf einmal müde und wollte sich zurückziehen,
"Ja, Clara wollte schon bald nach Brundisium aufbrechen und ich werde dann später ihr folgen, sobald hier wieder Ordnung herrscht!"
Tiberios schien sich inzwischen langsam zu entspannen und lächelte sogar,
"Ach, das ist ja großartig, dass der Urbaner deine Entschuldigung akzeptierte, das freut mich aber sehr für dich!" Stella lächelte ihn an, trank den letzten Schluck Tee und stand auf,
"So, Tiberios, ich glaube, wir haben alles besprochen, oder hast du noch was auf dem Herzen?"
Als Tiberios seine Absichten schilderte, zu Kyriakos zu gehen und ihn dafür zu bezahlen, dass er ihm die Wahrheit über Eireann erzählt, dachte Stella sie hört nicht richtig! Sie schaute den jungen Mann verblüfft an, der etwas verlegen vor ihr stand,
"Du willst von diesem dreisten Mann die Wahrheit erfahren? ..." , war Tiberios wirklich so naiv, von einem Lupanarbesitzer irgendwelche Wahrheiten zu hören? Stella schüttelte den Kopf, "Er wird dir, wenn überhaupt, das Gleiche sagen, was er schon an der Porta klar stellte, nämlich, dass Eireann eine offene Rechnung bei ihm hatte und er wollte nun das Geld für seine Dienste haben. "
Sie nahm ihren Fächer, den sie immer dabei hatte und wedelte mit dem hin und her.
"Und ich glaube, es wird mal wieder Ärger geben, denk daran, was du schon mit den Urbanern wegen Eireann erlebt hast, ", sie trank noch einen Schluck Tee und fügte hinzu,
"Und warum willst du überhaupt das wissen? Denn Eireann, anstatt sich zu freuen, dass Dominus Furius Cerretanus sie gekauft hat und sie mit dir in einem Haushalt wohnen würde, denn ich weiß, dass sie, als noch Iulische Sklavin, dich hier in der Casa besucht hat, NEIN!, sie verlangte von ihrem Dominus, dass er sie in die Castra mitnimmt und weil es nicht geht, läuft sie weg und landet in einem "gewissen Haus", wie du es nennst! Also denk darüber nach..."
Stella war es auf einmal zu doof, sich weiter damit zu beschäftigen und sie wechselte das Thema,
"Ja, Clara ist eine ordentliche Dame und liebt, wie ich auch die Bücher. Sie hat mich eingeladen, den Sommer mit ihr am Meer zu verbringen, aber zuerst muss ich ja hier die Sklaven Probleme lösen!", sie verdrehte die Augen, zuckte mit den Schultern und sah dann Tiberios direkt an,
"Ich will keinen Ärger mehr haben, überlege es dir gut, was du tun wirst und vergiss dabei nicht an den guten Namen der Gens Furia zu denken!".
Tiberios brachte einen dampfenden Becher Tee, der sehr aromatisch war, genau, wie Stella es mochte. Sie trank langsam das köchtliche Getränk und hörte dabei Tiberios zu, der über seine Begegnung mit Clara erzählte.
"Ach so, du hast Domina Clara auf dem Markt getroffen? Sie ist eine liebe Freundin und eine Kollegin, wir haben zusammen in der Schola Atheniensis gearbeitet. Es war eine schöne Zeit ..." Stella seufzte leicht und lächelte in sich hinein,
"... Übrigens, ihre bemalte Sklavin, oder wie du sagst, ihr "weiblicher custos" ist auch eine Keltin, eine Kriegerin aus dem Volk der Pikten. Clara hat sie aus Britannien mitgebracht und, wie es mir scheint, gezähmt!"
Stella nahm noch einen Schluck Tee, immer noch sehr heiß und sah den Sklaven an,
"Aber warum hast du die Bücher verkauft? ", es war Stella klar, dass Tiberios Geld brauchte, hoffentlich war er nicht in Schwierigkeiten geraten,
"Du weißt, Tiberios, dass du mit mir über alles sprechen kannst ..." sie lächelte den jungen Mann an, "Nun ja, fast über alles"
Tiberios, wie schon immer, hat an alles gedacht und entzündete vier Öllampen, aber auch brachte er Stella eine warme Decke. Nicht mal Lyda hat sich so um ihre Herrin gekümmert, na ja, sie war ja auch schon alt ...
"Danke Tiberios, ich bin zufrieden, aber einen Becher heißen Tee hätte ich doch gerne",
dabei lächelte Stella den fleißigen und zuvorkommenden Sklaven an, dann drangen seine Worte zu ihr durch,
"Duccia Clara? Wie ist das möglich? Wo hast du sie denn getroffen?" Tiberios überraschte Stella immer wieder, sie holte tief Luft und sah den jungen Mann an...
Stella begab sich in die Bibliothek, um die Bücher zurückzubringen. Sie hat die beiden Lektüren studiert und wusste nun genug über Britannien und ihre Bewohner- die Kelten.
Sie hat sich auf einer Liege neben dem Kamin gemütlich gemacht und ihre Blicke waren über die Regale mit den Büchern gewandert, es wurde aber langsam dunkel in der Bibliothek. Stella sah sich um, viellecht war Tiberios noch irgendwo hier und wird dann die Lichter und auch die Erfrischungen bringen.
"Tiberios, bist du da?" Er besaß so ein Talent, sich unsichtbar zu machen, sie lächelte kurz und seufzte.