Natürlich erst nach Quintus, doch sogar auch erst nach Antoninus erreichte die junge Patrizierin das Atrium. Das Tempo der Kutsche war verständlich, aber dennoch sehr anstrengend gewesen. Albina wusste garnicht mehr, welcher Körperteil ihr am meisten weh tat. Doch ,auch dies ein Verdienst einer anständigen Erziehung, kommentierte sie dies nicht, sondern widmete ihre Aufmerksamkeit dem Wesentlichen.
Antoninus, mit dem Albina noch nicht wirklich viel zu tun gehabt hatte, schlichtweg ignorierend trat Albina an Quintus Seite. Sie blickte auf ihre tote Cousine hinab und war von dem Anblick leicht erschrocken.
Ja, die beiden waren in der kurzen Zeit nicht wirklich warm miteinander geworden und doch betrübte sie der Anblick ihrer doch noch recht jungen Verwandten sehr. Nicht nur, weil sie anscheinend Minervina sehr viel bedeutet hatte.
"Möge sie den Weg ins Totenreich leicht überwinden." sprach sie mit belegter Stimme, legte Quintus die Hand auf den Arm und blickte dann zu ihm hoch. Wie meistens war in seinen Zügen nicht viel zu erkennen. Doch schon jetzt war Albina eine der wenigen, die wusste, dass dies längst nicht hieß, dass in seinem Innern nichts vorging.