Beiträge von Tiberia Albina

    Und Macer hatte Recht, es folgte wie (auch bei Patriziern) üblich, das Festmahl. Albina wandte sich an einen der Sklaven und erteilte ihm den Auftrag, dass er die vorbereiteten Speisen nun gleich bringen lassen könnte. Sie wadte sich dann kurz an Durus, in seiner Funktion als Hausherr. "Wollen wir das Essen dann eröffnen?" fragte sie ihn und meinte vielmehr 'Willst du das Essen dann eröffnen?'. Es war ohnehin nur ein offiizieller Akt. Das Essen war lange geplant und in unerschöpflicher Vielfalt in der Küche bereits vorbereitet. Nun ging es nur darum, dass sich die Gäste auf den Plätzen niederlassen würden und wussten, dass die eigentliche Vermählung abgeschlossen und das Fest eröffnet war. Und es wurde wirklich Zeit, dass sie begannen. Immerhin folgte später noch der Brautzug etc.

    Auch von mir:


    ALLES, ALLES, ALLES, ALLES Liebe dieser Welt zum Geburtstag!


    *ganzdollknuddel*


    Ich wünsche dir, wie bereits gesagt, für dieses Neue Jahr nur das Beste in jeder Hinsicht! Genieß den Tag und lass dich feiern, bis wir uns heute Abend sehen und gemeinsam weiterfeiern können! ;)


    HAPPY BIRTHDAY !!!

    Ein wenig überrascht war Albina schon, als sie Arvinia sah, hatt sie doch nicht damit gerechnet, dass sie ebenfalls beim Essen anwesend sein würde. Freuen tat sie sich aber dennoch und ließ sich deswegen auch ohne Widerstand von dieser aufhelfen und stimmte in ihre Umarmung mit ein.


    "Ich freu mich auch sehr, meine Liebe." Langsam löste sie sich aus der Umarmung und antwortete dann auf ihre Fragen. Oder vielmehr versuchte sie es. "Oh, mir geht es...", setzte sie an, aber da betrat Durus schon den Raum. Und da er vermutlich ohnehin auch fragen würde, sparte sie sich den Rest ihrer Antwort für später auf.


    "Salve, Durus.", erwiderte sie die Begrüßung lächelnd. "Uns es ist ebenso schön, wieder einmal hier zu sein." Dann tat sie es ihm gleich und legte sich auf die Liege.
    Sie blickte von Arvinia zu Durus und zurück. "Und, wie geht es euch hier so? Was gibt es neues?"

    "Ja, das solltest du." meinte Albina daraufhin. Sie kannte ihren Gatten nach so kurzer Zeit noch nicht gut genug um einschätzen zu können, ob er die Tiere einfach schlachten ließe, wenn sich kein passender Ort für sie fände. Und auch wenn sie selbst keine wirklich Verwendung für die Tiere ausmachen konnte, konnte sie nicht leugnen, dass er prachtvolle und anscheinend liebenswerte Tiere waren. Sie zu töten erschien ihr grausam und spätestens, wenn Macer sie gesehen hätte, würde er es sich anders überlegen.


    "Ganz genau, im Garten. Und keine Sorge, sie sind noch in den Käfigen, in denen sie gebracht wurden. Auch wenn anscheinend keine Gefahr von ihnen ausgeht." Dass Albina vorhin bereits ihre Hand durch die Gatter gesteckt und den Kopf von Castor (ja, sie konnte die beiden sogar schon auseinander halten) gestreichelt hatte, ließ sie an dieser Stelle besser einfach unerwähnt.

    Albina kam gerade rechtzeitig, wie es schien. Es war schon alles für das Essen vorbereitet und ohne Umschweife nahm sie auf einer der Liegen Platz und ließ sich ein Glas mit verdünntem Wein reichen. Auch wenn sie jetzt seit kurzem in der Casa ihres Gatten lebte, änderte das nichts daran, dass sie sich auch hier noch zu Hause fühlte.
    Entspannt lehnte sie sich zurück und wartete auf Durus, der sicher bald dazustoßen würde.

    Albina kam gerade in dem Moment vorbei, als der arme Stesichoros wie so oft von Bittstellern heimgesucht wurde. Sie hatte einen Moment selbst überlegt, ob sie nun, da sie offiziell in der Casa Purgitia lebte, klopfen sollte, hatte es sich aber anders überlegt. Und nun, da die Porta ohnehin geöffnet war, spielte diese Überlegung garkeine Rolle mehr.


    Sie ging an den wartenden vorbei, ohne ihnen große Beachtung zu schenken. "Salve Stesichoros!", grüßte sie den altbekannten Ianitor und schritt mit einem Lächeln an dem Fremden und dem Sklaven vorbei durch die Porta.

    Albina war mehr als erleichtert, dass Macer die Sache ähnlich sah wie sie selbst. "Ja, es sind zwei. Was ihr Geschlecht angeht, habe ich jedoch keine Ahnung. Ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass es zwei Männchen sind." Sie stellte sich gerade vor, was geschehen würde, wenn sich die Leoparden noch fortpflanzen würden...und schob den Gedanken schnell wieder beiseite. Das wäre ja noch schlimmer.
    "Ich weiß auch nicht wirklich, was wir mit ihnen machen sollen. Aber sie sind wirklich zahm, wie es scheint. Und irgendwie ganz niedlich..."

    "Um seine Vergangenheit?" Albina war ein wenig irritiert. Anscheinend nahmen irgendwelche Leute, unter ihnen wohl Germanicus Avarus, Furianus irgendetwas übel, was er getan hatte. Sie wusste jedoch zu wenig von den Geschäften ihres ehemaligen Verlobten, um zu wissen worum es genau ging.


    Ein wenig zufrieden war Albina ja schon, dass ihr Gatte ebenso überrumpelt schien, wie sie früher am Tage. "Ähm... ja, Leoparden. Sie sind im hinteren Gebäudetrakt untergebracht, bis wir uns... naja... was für sie überlegt haben."

    "Das freut mich wirklich zu hören. Also dass es ihm besser geht, meine ich. Nicht, wie er sich im Senat aufführt. Worum geht es denn da, dass er sich so zu ereifern scheint?" fragte sie dann interessiert. Sie war nun immerhin mit einem Senator verheiratet und daher sollte sie auch darüber informiert sein, was im Senat so vor sich ging.


    "Ja, der Sklave ist bereits wieder weg. Ich habe unseren Dank ausrichten lassen, aber ihm gesagt, dass du sicherlich noch persönlich auf Cyprianus zugehen wirst. Ich hoffe, das war nicht falsch." So, und nun zum schwierigen Teil. "Nunja, einiges schönes aber weniger besonderes. Tuniken, Schmuck, Kosmetika und eine Sonnenuhr. Achja, und eine Statue des verstorbenen Kaisers, die ich erstmal in de Garten habe stellen lassen, bevor wir einen sinnvollen Platz dafür finden." Dann guckte Albina kurz zu Boden, überlegte noch einmal und räusperte sich kurz leicht. "Nunja, ich weiß zwar noch nicht genau was wir mit ihnen anfangen sollen, aber dein Klient hat uns auch zwei ... öhm... Haustiere hiergelassen." Sie rollte kurz mit den Augen. "Wir haben jetzt zwei zahme Leoparden..." Albina war gespannt ob Macer ebenso überrascht davon sein würde, wie sie selbst.

    Bei Furianus Namen horchte Albina dann auf. Immerhin war sie lange Zeit mit ihm verlobt gewesen. Gerade heute hatte sie einen Brief an ihn geschrieben und ihn gefragt, wie es ihm mittlerweile geht. Die Nachrichten die sie in letzter Zeit über seine Gesundheit gehört hatte, hatten sie durchaus beunruhigt. Aber dennoch war sie nicht sicher, ob sie sich bei ihrem Ehemann über ihren ehemaligen Verlobten erkundigen sollte. Sie konnte nicht einschätzen, was Macer darüber dachte. Dennoch setzte sie auf Ehrlichkeit...das war in der Regel der sinnvollste Weg.


    "Furianus? Wie geht es ihm denn? Ich habe in letzter Zeit viel davon gehört, dass er krank gewesen sei und ihm deshalb heute einen Brief geschrieben, ich hoffe das stört dich nicht." Macer dies zu gestehen, war sicher besser, als wenn er auf anderer Weise davon erführe und die falschen Schlüsse zöge.


    Albina konnte in den Augen des Hausverwalters das brennende Verlangen erkennen, von den neuen "Haustierchen" zu berichten, die derzeit im hinteren Gebäudetrakt untergebracht waren. Das würde sie ihm jedoch auf sanftere Weise vorweg nehmen. "Vorhin war ein Sklave von deinem Klienten, Terentius Cyprianus hier. Er überbrachte Geschenke aus Anlass unserer Hochzeit und die allerbesten Wünsche seines Herrn." Damit war schon mal der Anfang bereitet. Macer würde sicherlich wissen wollen, was für Geschenke das waren...

    Albina war froh, dass die Unterhaltung, auch wenn die untergründigen Spannungen nicht völlig verschwunden waren, doch gesittete Züge behalten hatte... soweit man das von dem Vescularier in seiner etwas derben Art erwarten konnte. Nun, da das Thema der Reise abgeschlossen war, blickte Albina sich um. Immerhin gab es noch mehr Gäste, um die es sich zu kümmern galt und die Hochzeit war noch lange nicht beendet. "Es hat mich gefreut, deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Praefekt, und deine Anwesenheit auf meiner Hochzeit ehrt mich. Aber nun muss ich mich leider auch einmal um die anderen Gäste kümmern. Sonst leidet noch mein Ruf als gute Gastgeberin." meinte sie dann lächelnd zu Salinator und entschuldigte damit ihr Ende der Unterhaltung.
    An Macer gewandt meinte sie dann etwas leiser "Wollen wir fortfahren?".

    Es waren erst wenige Stunden vergangen seit der Sklave von Terentius Cyprianus im Hause gewesen war und dennoch war Albina schon leicht angespannt. Sie überlegte nämlich genau seit dem Zeitpunkt, als der Diener die Casa wieder verlassen hatte, wie sie Macer das beibringen sollte. Sie selbst hatte sich anschließend erst einmal setzen müssen und darüber nachgedacht, was sie bloß mit zwei zahmen Leoparden machen sollte. Natürlich hatte sie schon von Neureichen gehört, die solche Tiere zur Darstellung ihres Reichtums hielten. Doch Albina entstammte einer anderen, älteren Form von Reichen und selbst Macer, als Plebejer, hatte sehr viel mehr Anstand und Niveau als Darstellungsdrang. Nunja, sie würden eine Lösung finden müssen... und erst einmal musste sie sich überlegen, wie sie ihm die zwei, die sie insgeheim schon Castor und Pollux getauft hatte, vorstellen sollte.
    Und da es langsam an der Zeit war, dass Macer von seinen Geschäften heimkehrte, wandelte sie leicht ihre Hände knetend, das Atrium auf und ab.

    Dieser Vescularius war berührte mit seinen Aussagen schon die Grenzen des Anstandes und Albina fand es gerade deswegen nicht so berauschend, weil diese Dinge etwas waren, an das sie selbst noch mit einer gewissen Scheu und Furcht dachte. Aber gut, Albina würde ihrem Gast gewiss nicht mit einer unfreundlichen Geste vor den Kopf stoßen. Auch wenn Durus sich für Potitus nicht erwärmen zu können schien und aus irgendwelchen Gründen keine Freundschaft zu ihm erstrebte, sah Albina die Angelegenheit etwas anders. Sie hatte das Gefühl, sie könnte sich mit dem Praefekten arrangieren. "Ja, das wäre sicher nett." Und sie wusste genau, dass Durus diese Vorstellung alles andere als nett fand. "Wir könnten zumindest gemeinsam reisen. Desto mehr Reisende, desto mehr Gesprächsstoff, desto unterhaltsamer die Reise." Natürlich würde der Praefekt gewiss nicht mit ihnen reisen, aber das Angebot sollte ihm zumindest von ihrer Seite aus aufrichtig erscheinen. Ein weiteres charmantes Lächeln folgte.

    Albina lächelte freundlich, während der Sklave den Grund seines Kommens darlegte. Terentius Cyprianus also, aha. Interessiert hörte sie zu, als die einzelnen Geschenke aufgelistet wurden, bis ... wie bitte? Albina dachte sie hätte sich verhört und das, was sie vor sich sah, war eine Einbildung. Leoparden? Echte? Natürlich hatte sie solche durchaus schonmal im Colosseum gesehen und sie wusste auch, dass der ein oder andere stillose Mensch, sich solche Tiere zum Protzen hielt. Aber hier? In 'ihrem' Atrium? Was um alles in der Welt sollte sie mit diesen Tieren??
    Nur einen Moment entgleisten ihr ihre Gesichtszüge, bevor sie sich wieder sammelte, ihren Blick von den Tieren abwandte und den Sklaven anblickte.
    Tief durchatmen, dachte sie dann, tat eben dies und meinte dann:


    "Richte deinem Herren aus, dass mein Ehemann und ich ihm vielmals für die Geschenke danken und uns sehr darüber freuen. Ich werde meinem Mann die Geschenke später zeigen und bin mir sicher, dass er sich auch noch einmal selbst an ihn wenden wird."


    Sie strich sich eine aus der Frisur gelöste Locke hinter das Ohr. "Richte deinem Herrn darüber hinaus noch meine besten Grüße aus. Ich freue mich bereits darauf, ihn persönlich kennenzulernen." Und dann verabschiedete sie den Sklaven mit einem charmanten Lächeln und einem "Vale."


    Anschließend würde sie sich Gedanken machen, was um alles in der Welt sie mit diesen Leoparden tun sollte und auch, wie sie diese am besten Macer erklären würde.

    Und kurze Zeit später tauchte dann auch die neue Hausherrin auf. So ganz hatte sich Albina noch nicht an das neue Haus gewöhnt, aber sie machte fortschritte. Freundlich lächelnd musterte sie den Sklaven, über dessen Ankunft sie informiert worden war. Macer selbst ging gerade wie so oft seinen Geschäften nach und so war es an ihr, das Geschenk entgegen zu nehmen.


    "Salve.", grüßte sie den ihr fremden und wartete dann darauf, dass er sein Anliegen vortrug.

    Auf Durus Angebot hin, lächelte Albina. Ihr persönlich gefiel die Idee gut.
    "An sich habe ich nichts dagegen einzuwenden, " meinte sie daher an Durus gewandt und fügte dann in vorbildlicher Ehefrauenmanier hinzu, "allerdings mache ich das von den Geschäften meines Mannes abhängig."


    "Ich benötige nicht viel, um irgendwo zufrieden zu sein.", meinte Albina dann an den Praefekten gewandt. "Noch dazu kann ich mir nicht vorstellen, dass mir an der Seite meines Gatten je langweilig wird." Irgendwie, gestand sie sich ein, war diese ganze Ehefrauenrolle wohl doch nicht so schwierig, wie sie gedacht hatte. Sie war bescheiden und konnte sich zurücknehmen, was wollte ein Mann schon mehr? Natürlich hatte sie dennoch einen scharfen Verstand und durchaus eine eigene Meinung. Das waren jedoch Dinge die vorwiegend in die häusliche Sphäre gehörten. "Aber ich werde dir gerne schreiben, in wieweit deine Vermutung zugetroffen hat.", fügte sie dann charmant an Salinator gewandt hinzu. Verbindungen, das wusste sie, waren immer von Vorteil. Und Frauen verstanden diese, wenn auch feinsinniger, durchaus zu knüpfen...

    Albina war erfreut, dass der Praefekt auf ihr Angebot eingegangen war. Die Stimmung schien sich ein wenig zu entspannen. Die Männer konnten auch bei anderem Anlass ihre politischen Animositäten klären.
    "Seeluft, das klingt gut. Mir fehlt das Mittelmeer hier in Rom ein wenig."
    Dann wandte sie sich an Durus, um auch ihn nicht aus dem Gespräch auszuschließen. "Hast du nicht auch eine Villa in Misenum, Durus?" Sie meinte sich daran erinnern zu können. Und auch an den vor langem gefällten Plan diese Villa in Gesellschaft ihres Vetters einmal zu besuchen. An Macer gewandt meinte sie daher: "Vielleicht sollten wir dort auch einmal hinfahren. Ich war noch nie dort und mich stören auch die vielen alten Menschen nicht." Sie schenkte Salinator ein Lächeln, dass zeigte, dass dies keinerlei persönlicher Angriff war.

    Albina wusste, wie es auf Feiern zuging. Immerhin waren solche Veranstaltung auch stets Gelegenheit wichtige Verbindungen zu knüpfen und Informationen zu erhalten. So konnte sie Durus verstehen. Wie es schien, waren viele Leute neugierig auf den neuen Praefectus. Doch irgendwie schien die Situation zwischen den beiden Männern ein wenig zu angespannt für diesen Anlass. So ging Albina nicht auf Durus Nachfrage ein, sondern wandte sich an den Praefectus.
    "Es ist schön zu hören, dass es unserem Kaiser gut geht. Misenum soll sehr schön sein, ich sollte dort auch einmal hinreisen." meinte sie dann freundlich und lenkte das Thema in seichtere Gefilde.
    "Ich sehe, dass du noch garnichts zu trinken bekommen hast." meinte sie dann und winkte einen Sklaven herbei, der eines der Tablette mit Wein und Wasser trug. "Ich nehme an, dass du nichts gegen ein Glas Wein einzuwenden hast, oder?" Dann wandte sie sich an Durus. "Möchtest du nicht auch etwas trinken?" Ein weiteres Zeichen an den Sklaven und er machte sich daran, Gläser zu füllen.