Als es sich abzeichnete, dass die Opfer begannen lösten sich die bereits gebildeten Gruppen erneut auf und zogen sich ein wenig zurück, sodass nun Sedulus und Paulina abgehoben von den anderen in der Mitte des Raumes und in der Nähe der Priesterin standen.
Auch wenn sie die Opfer an die Götter nie in Frage stellte, war es für Paulina nicht gerade angenehm dabei zuzusehen, wie die Tiere geopfert wurden. So viel Blut und Innereien sorgten nun einmal nicht für außerordentliches Wohlbefinden.
Als bestätigt wurde, dass die Hochzeit von den Götter gesegnet zu sein schien, lächelte sie freudig. Böse Vorzeichen verhinderten eine Hochzeit und das war das letzte was Paulina wollte. Während sie aufmerksam den Worten der Priesterin lauschte als die Kuchen geopfert wurden breitete sich ein wohliges Gefühl in ihr aus. Die Vorfreude darauf, endlich die Frau des Germanicus Sedulus zu sein.
Sie spannte sich leicht an und schaute kurz zu ihrem Bräutigam rüber, als die Priesterin die Eingeweide des Schweines begutachtete. Sie hoffte, nein , sie betete, dass auch Juno dieser Ehe gewogen war. Am liebsten hätte sie seine Hand genommen oder wäre sich durch die Haare gefahren, was bei ihrer hochgesteckten Brautfrisur jedoch nicht möglich war und so wartete sie still stehend darauf zu erfahren, was die Priesterin aus dem geopferten Tier für Zeichen lesen würde...