Victors Reaktion war alles andere als das, was sich Paulina erwartet hatte und langsam überkam sie Zweifel ob sich ihr Verwandter überhaupt in irgendeiner Form an sie erinnerte. Die Tatsache, dass er nun auch noch meinte, er hatte sie ebenfalls sprechen wollen, verwirrte sie vollends. Sie hatte ihm nicht einmal Bescheid gegeben, dass sie kommen würde, nicht einmal , dass sie wieder in Italia war. Irgendwie wurde ihr immer mulmiger zumute und zögerlich und leicht skeptisch sagte sie dann während sie ihn musterte : "Du ... wolltest mich sprechen??"
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Nun, wie es aussah konnte sich Victor wirklich nicht mehr an sie erinnern. Doch verdenken konnte sie ihm dies nach ihrer langen Abwesenheit nicht.
"Mein Name ist Paulina." sagte sie schlicht und fügte dann mit einem Lächeln "Octavia Paulina..." hinzu, weil sie sich nicht sicher war, ob er sonst wüsste welche Paulina er da vor sich hatte. Dabei beobachtete sie seine Reaktion und erwartete gespannt seine Antwort. -
Paulina betrat gerade erst das Atrium als sie auf der anderen Seite jemanden entlanglaufen sah. Dies musste also Victor sein. Er hatte sich sehr verändert, war es doch schon mehr als zehn Jahre her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Dennoch hätte sie ihn vermutlich auch so erkannt. Ihm hingegen konnte sie es nicht vorwerfen, war sie doch noch gerade an der Grenze zum erwachsen werden als sie Rom verlassen hatte.
"Salve Octacius Victor." lächelte sie ihn fröhlich an.
"Ich bin hier, weil ich dich sehen wollte. Doch scheint es mir als wüsstest du nicht mal mehr wer ich bin." sagte sie schlicht und unterließ dabei bewusst die Nennung ihres Namens. Sie war gespannt ob ihr Verwandter bei näherer Betrachtung vielleicht erraten würde, wer sie war. -
Paulina blickte die Sklavin gespannt an. "Mein Name ist Octavia Paulina." sagte sie klar aber auch freundlich. "Ich wollte zu Octavius Victor. Ist er zu sprechen?"
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Es war sehr lange her, nun gut zehn Jahre, dass Paulina die Casa Octavia das letzte Mal gesehen hatte. Daher fragte sie sich auch ob Victor sie überhaupt noch wiedererkennen würde. Angekündigt hatte sie ihren Besuch bisher nicht, viel zu sehr war sie in Ostia mit ihrem neuen Verlobten beschäftigt gewesen. So trat sie an die Porta und klopfte.
*klopfklopf*
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Aber da waren noch Paulina und Sedulus...
Da Sedi nicht mehr vor hatte mitten in der Nacht nach Ostia oder sonst wohin zu fahren um seine Liebste in einer der Villen der Octavier abzusetzen, bot er ihr an hier im Hause seiner Gens sprich in seinem Gemach zu übernachten. Er brachte die Sklaven auf trab das Zimmer so weit herzurichten. Er selbst würde in einem anderen Zimmer im Hause für diese Nacht eine Ruhestätte finden. Auch wenn er lieber mit Paulina schlafen würde, doch würde sich das nicht gehören und auch sein Onkel der olle Avarus hätte sicherlich etwas dagegen.So brachte er sie noch eben schnell zu ihrere Unterkunft und dann wankte er in die seine.
Nachdem ihr Verlobter so freundlich gewesen war sie in seinem eigenen Gemach für die Nacht unterzubringen hatte sie in der Casa Germanica übernachtet. Am nächsten Morgen jedoch brach sie dann , natürlich nicht ohne dem Hausherrn noch einmal ihren Dank auszusprechen, auf, um die Casa Octavia der Stadt aufzusuchen. Zu lange schon hatte sie den Besuch bei ihrem Verwandten Victor aufgeschoben und so machte sie sich auf den Weg zu eben diesem.
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Interessiert aber passiv hatte Paulina diese ersten Fragen an sich vorbeiziehen lassen. Auch wenn ihre Antworten sie zumeist erheitert hatte. Bei dieser Frage ihres Verlobten jedoch zog sie eine Augenbraue hoch, hatte er selbst doch zugegeben , dass er kein großer Literaturfreund war.
So schaute sie in die Runde und antwortete nach einigen Augenblicken.
"Atlantis! Platon beschreibt in Kritias so den Staat Atlantis!" Dann schaute sie erneut skeptisch aber liebevoll Sedulus an. "Und jetzt verrate mir mal, woher du das weißt..." -
"Also ich wäre ja zunächst für ein paar Wissensfragen..." warf Paulina auf die Frage ihres Verlobten ein. Sie ahnte, worauf er hinauswollte. Doch ein wenig Anstand gebot sich schon.
Das war sogar in Germanien der Fall gewesen, wo die Sitten sonst nicht so starr sind. Und sie als Frau hatte zwar nichts gegen einen guten Wein einzuwenden, aber solch ein Besäufnis gehörte sich wohl kaum.Sie war nur allzu gespannt wie sich das weiter entwickeln würde.
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Paulina war froh, dass das Thema beendet war. Doch nur einen Moment später wurde diese Freude schon wieder gedämpft, als ihr Liebster ankündigte zu gehen.
"Ja, das hoffe ich, mein Liebster." sagte sie leicht traurig.
Als Sedulus das Cubiculum verlassen hatte blickte Paulina ihren Vetter erneut an. Allerdings mit einer kritisch hochgezogenen Augenbraue. Sie wollte ihm zunächst die Möglichkeit geben seine Dreistigkeit von vorhin nun zu erklären...
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Paulina hatte die Unterhaltung der anderen verfolgt und die Verlobte von Sedulus Onkel währenddessen unauffällig gemustert. Hoffentlich besaß diese ein herzlicheres Wesen als ihr Verlobter, dachte sie dabei leicht schmunzelnd.
Als die Herren nun endlich daran dachten, oder vielmehr Sedulus, die beiden Frauen einander endlich vorzustellen lächelte sie."Es freut mich dich kennenzulernen, Decima Lucilla."
Den Gedanken an eine Doppelhochzeit tat Paulina grinsend ab, konnte ihr Liebster diesen doch beim besten Willen nicht ernst meinen.
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Die Verlobte seines Onkels angemacht? Diese Worte gefielen Paulina natürlich herzlich wenig. Sie schenkte ihrem Verlobten daher einen skeptischen Blick, fand aber die Situation unpassend um das Thema weiter zu verfolgen.
"Du bist verlobt?" fragte Paulina anstatt dessen Sedulus Onkel. Der Mann war immerhin schon im reiferen Alter. Aber man konnte ja nie wissen.
Auf die Antwort wartend nahm sie sich ein wenig von dem Huhn und aß dieses genüßlich.
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Zunächst schluckte Paulina bei Detritus Worten. Es kam ihr ziemlich ungünstig vor solche Einzelheiten bereits jetzt zu diskutieren, hatten sich Sedulus und sie doch erst heute zu diesem Schritt entschlossen.
Doch dann antwortete sie völlig gemäß ihrer frechen Art :"Was? 125 Denar? Mehr bin ich dir nicht wert? Na du bist mir ein feiner Cousin." Bei ihren Worten musste sie selbst lachen. Dann jedoch schaute sie ihn wieder ernster an und spürte auch Sedis Blicke auf sich ruhen.
"Detritus, ganz im ernst.Ich denke nicht, dass dies der angemessene Rahmen ist um diese Angelenheit zu besprechen." Ihr kam das Thema Geld im Zusammenhang mit diesem angenehmen Zusammensein und auch ihrem Glück über die Hochzeitspläne von ihr und ihrem Geliebten doch recht Fehl am Platze vor.
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Amüsiert hatte Paulina dem Wortwechsel der zwei Männer gelauscht und daher geschwiegen.Von zwischenzeitlichem Lachen einmal abgesehen natürlich.
"Nun, viel habe ich Sedulus eigentlich nicht erzählt. Nur, dass du eben das Paulchen in der Villa hältst." grinste sie . Ihrem Cousin musste doch klar sein, dass sie ihre erste Begegnung mit der Echse kaum in allen Einzelheiten widergegeben hatte. -
Paulina war über die Worte der Germanica zunächst überrascht aber dennoch erfreut.
"Vielen Dank." erwiderte sie die Glückwünsche mit einem Lächeln.
"Octavius Anton?" fragte sie zunächst verwirrt. "Nein, nicht direkt. Wenn ich mich nicht täusche gehört er zum anderen Zweig unserer Familie." beantwortete sie die Frage."Und du bist Sedulus Schwester?" fragte sie neugierig.
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Auch Paulina musste zugeben, dass das Essen wesentlich besser war als die Stimmung. Aber es war ja auch wärmer.
"Ja, ich muss Sedulus beipflichten." sagte sie daher. "Das Essen ist wirklich sehr gut." Bei ihren Worten nahm sie sich sogleich noch etwas und biss genüßlich davon ab. Anschließend nahm sie einen Schluck aus ihrem Becher und blickte in die Runde.
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Auch Paulina hatte sich etwas zu essen genommen und nickte nur zustimmend bei Sedis Bitte ihrem Vetter zu. Etwas zu trinken war wirklich eine gute Idee.
Das ganze Gesräch war wesentlich besser verlaufen als Paulina sich zwischenzeitlich vorgestellt hatte und sie wäre sie nicht schon über alle Maßen glücklich gewesen, wäre sie jetzt vermutlich noch glücklicher.
Nie hätte sie sich bei ihrer Abreise in Germanien vorstellen können, dass sie so schnell wieder so fröhlich sein würde. Sedulus und auch ihr Cousin jedoch hatten diese Änderung vollbracht und Paulina sah nun beide zufrieden an."Sag, Detritus, wie geht es dem Paulchen?" fragte sie grinsend. Noch immer war sie nicht völlig über ihre erste Begegnung mit dieser Riesenechse hinweg, doch konnte sie diese nun mit etwas mehr Humor betrachten.
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Paulina war sehr froh, dass sich Sedis Stimmung gebessert hatte und nahm dankend das ihr dargereichte Essen und Trinken an.
Als er ihr danach allerdings noch etwas anderes reichte war sie ein wenig überrascht. Zaghaft nahm sie den Ring in die Hand und musterte ihn genau. Er war unglaublich schön und zu ihrer Freude anstatt aus Gold aus Silber gefertigt, dass sie persönlich sehr viel schöner fand.
"Oh Sedi..." sagte sie nur leise.
Dieser Ring war mehr als ein Schmuckstück ein Versprechen und ein offensichtliches Symbol ihrer Verlobung.Vorsichtig steckte sie ihn an und schaute ihren Liebsten aus vor Glück und Rührung strahlenden Augen an.
"Er ist wunderschön." Dann legte sie ihre Hand auf die Seine. "Ich liebe dich, Sedulus." Mein Soldat, mein zukünftiger Mann, der Vater meiner Kinder..., dachte sie in diesem Moment als sie ihn ansah.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Mag sein. Das hätte man aber auch unter vier Augen ausdiskutieren können und nicht vor all den Gästen hier. Aber gut, im Moment ist`s gelaufen aber da kommt bestimmt noch was wie ich meinen Onkel kenne.Zu lächeln war Sedi gerade nicht zu mute.
Wollen wir es hoffen. Mal sehn was noch alles geplant ist hier.
Auf die Frage wer noch alles kommen würde zuckte Sedi nur mit den Schultern.
Ich hab keine Ahnung wer noch alles kommt. Ich dachte das mein Vetter Reverus noch erscheinen würde so wie weitere Germanica. Aber wie es ausschaut waren das dann so ziehmlich alle. Es sei denn es kommt noch wer nach.
"Wie schon gesagt, ich kann es kaum erwarten." Paulina war wirklich gespannt, was in dieser Hinsicht noch von dem Onkel ihres Verlobten kommen würde.
Seine weiteren Worte nahm Paulina schlichtweg so hin und schaute einige Augenblicke dem Treiben zu. Als dann die Tänzer auftauchten war sie mehr als überrascht. Die sechs halbnackten Tänzer und Tänzerinnern wirkten zunächst leicht verstörend aber dennoch recht unterhaltsam auf sie.
"Nun wissen wir immerhin eines der Dinge, die noch geplant waren." lächelte sie Sedulus zu. Er wirkte noch immer verstimmt und so hoffte sie, dass ihre zurückgekehrte relativ gute Laune auch auf ihn abfärben konnte, damit die beiden den Abend ein wenig genießen konnten. -
Mit solch einer Geste hatte Paulina nicht gerechnet. Bei Detritus Worten stand sie auf und ging zu ihm hinüber.
"Vielen Dank, Detritus. Das wäre nicht nötig, aber es ist unglaublich großherzig von dir." Sie gab ihrem Lieblingscousin einen zarten Kuss auf die Wange, gerade so wie es schicklich war und strahlte ihn dann an.
"Ich danke dir." Dann blickte sie zu Sedulus und wollte seine Reaktion sehen. Hoffentlich erkannte er, dass man Leute nicht unbedingt immer so überfahren sollte.
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Damit, dass Sedi das Thema anschneiden würde hatte Paulina ja gehofft. Doch dass er so mit der Tür ins Haus fallen würde überraschte sie dann doch sehr, sodass sie ihren Liebsten zunächst mit großen Augen anschaute.
Doch nicht minder als Sedulus Worte überraschte sie Detritus Reaktion. Er schien völlig schockiert und so entschied sie sich das ganze in einem anderen Ton weiterzuführen.
"Nein, Vetter, du hast dich nicht verhört." sagte sie freundlich. "Sedulus und ich haben uns entschlossen, sobald die Möglichkeiten dafür gegeben sind, zu heiraten." Dabei blickte sie kurz ihren zukünftigen Gatten an.
"Ich hoffte eigentlich, du würdest dich über unser Glück freuen. Auch wenn ich verstehe, dass du dich gerade ein wenig überfahren fühlst." sagte sie dann ruhig aber ernst.