Beiträge von Germanica Paulina

    Paulina war von Sedis Verhalten leicht gerührt.


    "Ist doch in Ordnung, Schatz. Du kannst ja nichts dafür." versuchte sie ein Lächeln.
    "Aber ich denke schon, dass es besser wird." grinste sie ihn an. "Schlimmer wirds wohl kaum noch." Und langsam kam ihre normale Art wieder zum Vorschein. Alles einfach nicht so ernst nehmen, dachte sie sich.


    Sie nahm einen Schluck von dem für sie verdünnten Wein und lächelte ihren Liebsten an.


    "Wieviele Leute sind denn geladen?" fragte sie dann neugierig als bereits ein weiterer Gast das Atrium betrat.


    Paulina fogte Sedi nur zu bereitwillig. So freundlich sie von Natur aus auch war, sein Onkel war ihr auf den ersten Blick zumindest eher unsympathisch.


    "Ich glaube ich ahne auch warum er das nicht wurde." flüsterte sie leich bissig.


    Dennoch schenkte sie ihrem Liebsten anschließend ein aufrichtiges Lächeln. Es war seine Familie, nicht er, die ihr gerade leicht schlechte Laune bereitete. Und mit seiner rücksichtsvollen Handlung eben zeigte er ihr nur noch mehr, warum er der Mann war mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.

    Das Ansehen seiner Familie? Für wen oder was hielt sich dieser alte Mann eigentlich? fragte sich Paulina. Doch sie unterdrückte die vielen wenig schmeichelhaften Worte die ihr gerade auf der Zunge lagen und gab nur ein kurzes aber ironisches


    "Ich kann es kaum erwarten."


    als Antwort. Dann schaute sie erneut zu ihrem Liebsten. Irgendwie hatte sich Paulina seine Familie anders vorgestellt. Netter vielleicht... Doch der Abend war jung und damit das ganze nicht noch mehr die Stimmung drückte setzte sie ein halbwegs gelungenes Lächeln auf und blickte einfach mal in die Runde.

    Paulina hatte den Worten zwischen Sedulus und seinem Onkel nun lange genug zugehört und konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen.


    "Verzeih, Avarus," sagte sie mit deutlich ironischem Unterton,"wenn ich dich auf deinen Fehler aufmerksam mache, doch ich bin wie dir kaum entgangen sein kann nicht Sedulus Freundin, sondern seine zukünftige Ehefrau."


    Bei diesen Worten blickte sie ihren Gegenüber sachlich aber kühl an. Sie hatte schon immer gesagt, was sie dachte und das würde sie jetzt nicht ändern.


    "Und desweiteren sollte man doch meinen, dass mein zukünftiger Mann," diese Tatsache betonte sie einfach zu gerne :D, "alt genug ist, um zu wissen was er tut. Meinst du nicht auch?"

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Ein sehr nobles Ziel von dir... ein Jahr geht schnell um und eine Hochzeit braucht auch viel Planung und Zeit.
    Bei der Gelegenheit möchte ich euch herzlich gartulieren!"


    Jetzt lächelte ich auch der Braut zu und schenkte ihr etwas Aufmerksamkeit..... so ein Männergespräch konnte für Frauen schon sehr zäh sein....


    Paulina war der Unterhatung zwischen ihrem Liebsten und dem Senator aufmerksam gefolgt. Nun schenkte sie ihrem Gegenüber für die Glückwünsche ein sehr freundliches Lächeln.
    "Vielen Dank, Senator."


    Dann blickte sie wieder zu Sedulus und war einfach nur gücklich an seiner Seite zu sein.


    Bei Sedis Anmerkung über diesen anscheinend so alten Mann musste auch Paulina lachen. Sein frohes Wesen war einfach zu ansteckend, als dass sie es nicht hätte tun können. Er war wirklich ein wundervoller Mann, dachte sie dann.

    Sedulus hatte Paulina an seiner Hand in das Atrium geführt wo bereits mehrer Gäste standen, die ihr jedoch allesamt nicht bekannt waren.
    Als Sedulus sie vorstellte schaute sie eine Sekunde lang überrascht drein. Sie blickte fragend zu Sedi, war sie doch über die Vorstellung mehr als überrascht. Einerseits freute es sie , dass er wirklich glücklich und stolz über ihre Hochzeitspläne zu sein schien und andererseits wunderte es sie dennoch, dass er so mit der Tür ins Haus fiel.
    Sie spürte an den Blicken die sich auf sie zu richten schienen, dass auch die umstehenden Gäste das Geschehen durchaus mitbekommen hatten und nun neugierig verfolgten. Doch Paulina war kein verhuschtes Mäuschen. Sie stand zu ihrer eigenen Person und ebenso zu Sedulus, ihrem zukünftigen Gatten und ließ sich daher nicht verunsichern.
    Sehr freundlich und dennoch selbstbewusst schaute sie ihren Gegenüber an, dessen Name Sedi noch nicht erwähnt hatte und war auf seine Erwiderung gespannt.

    Kurze Zeit später hielten sie vor der Casa der Familie ihres zukünftigen Gattens.
    Paulina nahm freundlich die ihr von Sedulus dargebotene Hand und stieg aus dem Gefährt.
    Bei seinen Worten schaute sie sich kurz das Gebäude an und atmete tief durch.
    "Wie schön."sagte sie dann und blickte Sedi liebevoll an. Erneut merkte sie, wie sehr sie diesen Mann nach schon so kurzer Zeit schon liebte.


    An seiner Hand betrat sie die Casa in der sie vielleicht schon bald leben würde...

    Er schien sich wirklich zu freuen, dass sie ihn begleiten wollte und das freute sie beinahe noch mehr als die Tatsache, dass er sie seiner Familie vorstellte.
    Sie blickte Sedi glücklich an und gab ihm einen unauffälligen Kuss auf die Wange.


    Dann winkte sie kurz einen Sklaven heran: "Unterrichte deinen Herren davon, dass ich heute Abend in der Begleitung von Germanicus Sedulus außer Haus bin."


    Als der Sklave sich auf seinen Weg gemacht hatte wandte sie sich wieder ihrem Liebsten zu.


    "Ja, lass uns gehen."

    Paulina war völlig überrascht.


    "Eine Feier? Heute?" sprach sie eher mit sich selbst.


    "Hmm...in eurer Casa?" dachte sie einen Moment nach. Er wollte sie also seiner Familie vorstellen,überlegte sie.
    Sie schaute an sich hinunter und begutachtete ihre Aufmachung. Sie trug eine hellblaue Tunika, die die Farbe ihrer Augen sehr gut unterstrich und die mit goldenen Bändern verziert war. Durchaus Ausgehtauglich :D , dachte sie dann bei sich.


    "Nunja... warum nicht."grinste sie ihren Geliebten dann an.

    Da keiner der Sklaven gerade zugegen war als Paulina durch Zufall an der Porta vorbei kam und es klopfte, trat sie selbst zur Tür.
    Als sie diese aufzog und sah wer sie dort erwartete musste sie grinsen. Sie wusste nicht, dass ihr Geliebter und zukünftiger Ehemann heute herkommen würde und freute sich sehr.


    "Hallo mein Schatz!" begrüßte sie Sedi freudestrahlend.


    "Ich habe garnicht mit dir gerechnet."

    Nun wusste Paulina garnicht so recht was sie ihrem Vetter antworten sollte.


    "Öhm..." fing sie an und schaute dann zu Sedulus. Sie wusste nicht, ob sie ihre Pläne schon verraten sollte. Und wenn ja, wusste sie auch nicht so recht wie sie das tun sollte. Sie hoffte darauf, dass Sedi eine passende Antwort finden würde.

    Paulina sagte zu dem, worüber die Männer jetzt sprachen nichts, sondern hörte einfach interessiert zu. Während dessen beobachtete sie Sedulus zufrieden. Was für ein gutaussehender Mann er doch war, dachte sie bei sich. Doch viel mehr noch als das war er für sie ein großartiger Charakter. Ihr zukünftiger Ehemann, dachte sie glücklich...

    Paulina hatte völlig vergessen, was sie da gerade gesagt hatte. Durch die lange Zeit in Germanien war sie den Sitten der Römer nicht mehr so vertraut und deshalb ohne Bedenken allein am Hafen gewesen. Dass sich dies für römische Frauen nicht gehörte hatte sie völlig vergessen.


    "Oh... nunja, ich war nur ein wenig spazieren und bin durch Zufall am Hafen gelandet." gestand sie ihrem Cousin und fühlte sich ein wenig schlecht.


    "Aber zum Glück bin ich dort ja direkt Sedulus begegnet in dessen Gesellschaft ich nicht sicherer sein konnte." lächelte sie entschuldigend.

    Paulina hatte das ganze bis jetzt ohne weitere Worte beobachtet und saß nun neben Sedi mit einem Becher verdünntem Wein in der Hand.


    Als sie sein Worte hörte, musste sie dann aber lachen.
    "Ach Sedi, das stimmt doch garnicht!" lächelte sie. Was musste ihr Vetter bloß über Sedulus denken, und vor allem über das Verhältnis der beiden zueinander.


    "Ich bin ihm zufällig am Hafen über den Weg gelaufen als er auf der Suche nach dem Duumvir war." erklärte sie vorerst mal die Bekanntschaft der beiden.

    Paulina war wie immer amüsiert über Sedis offene Art und musste ebenfalls grinsen.
    Als er sie jedoch an der Hand nahm erstarrte sie kurz, wenn auch nur für eine Sekunde um nicht noch mehr Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Er nahm vor ihrem Cousin einfach ihre Hand? Das erstaunte sie wirklich, doch sagte sie nichts dazu.


    Sie folgte den beiden schlichtweg in das Zimmer und blickte dann ihren Cousin an. "Für mich nur einen Becher verdünnten Wein, bitte." sagte sie freundlich.

    "Salve Detritus." begrüßte Paulina ihren Vetter mit einem Lächeln.


    "Uns führte nichts besonderes hierher. Wir haben halt Besuch im Haus und den wollte ich dir natürlich auch vorstellen." sagte sie und schaute dann zu Sedulus hoch.


    "Quintus Germanicus Sedulus, das ist mein hochgeschätzter Vetter Lucius Octavius Detritus."
    Paulina war gespannt, wie sich die Unterhaltung weiterentwickeln würde. Die beiden kannten sich? Nun war sie leicht verwundert.