Mit ihrer scherzhaften Bemerkung schien sie bei Sedi einen Nerv getroffen zu haben. Verwundert hörte sie seinen Worten, die nun einen völlig neuen Tonfall getroffen hatten, zu und sah wie er Aufstand.
Es schien ihm dieses Mal allerdings ernst zu sein, denn er machte keine Anstalten sich wieder zu setzen.
Verdutzt hörte sie ihm weiter zu. Er schien wirklich wütend zu sein und kurz bereute Paulina ihre Worte. Dann allerdings wurde auch sie wütend. Wenn Sedi meinte mit ihr ein braves Frauchen gefunden zu haben, der nichts wichtiger war als die Stimmung ihres Liebsten zu ertragen und zu verbessern, dann hätte er sich geschnitten. Schweigend aber angespannt ließ sie ihn ausreden. Er hatte sich immer mehr in Rage geredet und sie sah es garnicht ein in diesem Tonfall auf seine Worte einzugehen. Als er fertig war erhob sie sich.
Sie stand ihm Gegenüber und funkelte ihn an. "Denk ja nicht, ich würde auf deine kindische Reaktion eingehen. Meine Worte waren als Scherz gedacht und ich kann nichts dafür, wenn ich damit einen wunden Punkt bei dir getroffen habe. Wenn du also der Meinung sein solltest, dich wegen so einer Lächerlichkeit aufregen zu müssen und sogar gehen willst, dann tu das!"
Sie wurde langsam wirklich sauer und damit stieg auch die Lautstärke ihrer Stimme ein wenig.
"Aber unterstehe dich, mir das vorzuwerfen und so mit mir zu reden."
Dann schwieg sie einen Moment und schaute ihn einfach an.
"Wenn du hier in Ostia wirklich so unglücklich bist, wie du tust, dann solltest du vielleicht wirklich gehen." Und mehr als sie wütend war, war sie auch von seinen letzten Worten verletzt. Weggesperrt? Er tat ja gerade so als wäre er zu bemitleiden, dass er hier in Ostia gefangen sei. Hier bei ihr, dachte sie wütend.