Beiträge von Germanica Paulina

    Da Paulina bemerkt wie sehr ihr Liebster diese Berührung zu genießen schien, streichelte sie ihm einfach weiter durchs Haar.
    Zu seinen weiteren Worten gab es nichts mehr zu sagen. So ließ sie schlicht ihren Blick erneut über den Garten streifen. Und als sie eines der Fenster der Villa sah, kam ihr eine Idee.


    "Sag, Schatz, möchtest du meinen Vetter kennenlernen? Er müsste gerade da sein und dann kannst du dir ein eigenes Bild von ihm machen."


    Paulina lag viel an Detritus und daher auch daran, dass ihr zukünftiger Ehemann, auch wenn das noch nicht mundreif war, und ihr Vetter sich verstehen würden. Natürlich hoffte sie auch, dass weder Paulchen noch Smeagol gerade anwesend sein würden.

    "Ohh.." sagte sie langsam. "Dann verstehe ich jetzt, was du meinst. Ja, das kann ich gut nachvollziehen." Sie strich ihm zärtlich über die Haare. Sie fand es wichtig solche Dinge zu wissen. Schließlich waren sie für Sedi wichtig, und damit ab jetzt auch für sie.


    "Natürlich vergebe ich dir. Könnte ich anders?" fragte sie lächelnd.
    "Ich lieb dich viel zu sehr."


    Sie genoß seine Umarmung, spürte seine Arme um ihre Taille und seine Lippen auf ihrer Stirn. So hätte sie ewig verweilen können.
    "Ach, das ist schon in Ordnung." grinste sie an."Im Temperament stehen wir uns glaub ich in nichts nach." ;)

    "Du musst deinen Vater wirklich hassen, wenn meine Bemerkung dir soviel bedeutet hat." merkte sie vorsichtig leise an. Sie wollte Sedi wirklich verstehen, und sein Vater schien ein wesentlicher Teil in seinem Wesen zu sein.


    "Aber, auch wenn ich verstehe, dass du es gerad nicht leicht hast," sagte sie ruhig und küsste dann kurz seine Stirn,"darfst du das nicht an mir auslassen, Liebling. Ich liebe dich, das darfst du nicht vergessen."


    Sie legte ihren Kopf an seine Stirn und strich ihm mit der Hand über die Wange. Wie sehr sie ihn liebte, dachte sie. Sie wollte gerade nicht mehr als mit ihm zusammen sein, ihm nah sein...

    "Ja, ich glaube ich verstehe, was du meinst." nickte sie ihm aufmunternd zu. Als er sie mit sich auf die Bank zog, setzte sie sich allerdings nicht neben ihn auf die Bank sondern ließ sich direkt auf Sedis Schoß nieder und schaute ihn an.


    "Aber du wirst da durch müssen, mein Schatz." sagte sie liebevoll. "Denk einfach an mich und unsere Liebe, wenn dich all das wieder frustriert." Dann beugte sie sich hinab und küsste ihn.


    "Es wird schon irgendwann vorbei sein. Und dann kannst du die Straßen Roms wieder unsicher machen." lächelte sie ihn an und schlang ihre Arme um seinen Hals.

    Paulina wurde das Gefühl nicht los, dass Sedi ihr überhaupt nicht zu hörte. Und dies war eines der Dinge, die sie am aller wenigsten abhaben konnte und machte ihre Laune höchstens noch schlimmer.


    Als Sedi sie dann zu sich ziehen und küssen wollte, war es das erste Mal, dass sie sich ihm entzog.
    "Nein, nicht jetzt." sagte sie schlicht. "Hast du mir überhaupt zugehört?"


    Sie blickte ihn immer noch wütend an. Er wirkte irgendwie nicht ganz anwesend und daher musterte sie ihn genau. Noch immer stand sie ihm Gegenüber und wusste nicht recht, was sie nun mit ihm anfangen sollte.
    Doch dann ging sie einen Schritt auf ihn zu und blickte ihn musternd an.


    "Sedi, was ist denn mit dir los?"

    Mit ihrer scherzhaften Bemerkung schien sie bei Sedi einen Nerv getroffen zu haben. Verwundert hörte sie seinen Worten, die nun einen völlig neuen Tonfall getroffen hatten, zu und sah wie er Aufstand.
    Es schien ihm dieses Mal allerdings ernst zu sein, denn er machte keine Anstalten sich wieder zu setzen.


    Verdutzt hörte sie ihm weiter zu. Er schien wirklich wütend zu sein und kurz bereute Paulina ihre Worte. Dann allerdings wurde auch sie wütend. Wenn Sedi meinte mit ihr ein braves Frauchen gefunden zu haben, der nichts wichtiger war als die Stimmung ihres Liebsten zu ertragen und zu verbessern, dann hätte er sich geschnitten. Schweigend aber angespannt ließ sie ihn ausreden. Er hatte sich immer mehr in Rage geredet und sie sah es garnicht ein in diesem Tonfall auf seine Worte einzugehen. Als er fertig war erhob sie sich.


    Sie stand ihm Gegenüber und funkelte ihn an. "Denk ja nicht, ich würde auf deine kindische Reaktion eingehen. Meine Worte waren als Scherz gedacht und ich kann nichts dafür, wenn ich damit einen wunden Punkt bei dir getroffen habe. Wenn du also der Meinung sein solltest, dich wegen so einer Lächerlichkeit aufregen zu müssen und sogar gehen willst, dann tu das!"


    Sie wurde langsam wirklich sauer und damit stieg auch die Lautstärke ihrer Stimme ein wenig.
    "Aber unterstehe dich, mir das vorzuwerfen und so mit mir zu reden."


    Dann schwieg sie einen Moment und schaute ihn einfach an.


    "Wenn du hier in Ostia wirklich so unglücklich bist, wie du tust, dann solltest du vielleicht wirklich gehen." Und mehr als sie wütend war, war sie auch von seinen letzten Worten verletzt. Weggesperrt? Er tat ja gerade so als wäre er zu bemitleiden, dass er hier in Ostia gefangen sei. Hier bei ihr, dachte sie wütend.

    "Tja, er hätte es sicher versucht. Allerdings weiß ich mich sehr wohl zu wehren." lächelte sie frech. Dann wich sie vor den nächsten Worten ein Stück von ihm ab, damit er sie nicht wieder in die Seite kneifen konnte. Auch wenn sie es sicher verdient hätte. "Aber vielleicht sollte ich mir das mit dir nochmal überlegen. Der Apfel fällt bekanntermaßen nich weit vom Stamm." :P


    "Du solltest baldmöglichst mit Victor reden." sagte sie dann nachdenklich. "Wie ich den Lieben kenne, kann man mit ihm über alles reden, aber es ist ihm auch wichtig, dass man es zum angemessenen Zeitpunkt tut."


    Dann blickte sie ihn verhältnismäßig ernst an." Du solltest nichts bereuen, was in der Vergangenheit passier ist. Denn ansonste hätten wir beide in diesem Augenblick nicht diese Gegenwart und Zukunft."

    "Ja, sie selbst entscheiden lassen ist wohl das beste." lächelte sie.


    "Hmm... nein, so würde ich das nicht sagen. Es gibt Männer bei denen ist nunmal Hopfen und Malz verloren. " grinste sie. "An denen scheitert sogar die beste Ehefrau."


    "Es hat mich nur interessiert.Weiß Victor denn schon von deinen Plänen bescheid?" Sie fragte sich, wie sich das Alles dann in Zukunft wohl entwickeln würde. Natürlich wäre es ihr lieber, wenn Sedi nicht mehr solchen Gefahren ausgesetzt sein würde und dennoch fragte sie sich auch ob Sedi wiederum damit glücklich sein würde.Doch wenn er sagte, er wolle dies, dann würde sie ihm da vertrauen.

    "Hmm..." überlegte sie kurz," eigentlich möchte ich nicht, dass mein Söhne zum Militär gehen. Aber das liegt ja noch weit in der Zukunft."


    Als Sedi so tat, als würde er empört aufstehen konnte Paulina garnicht mehr anders, als sich vor Lachen den Bauch halten zu müssen. Als er wieder saß kuschelte sich Paulina wieder an seine Schulter und grinste frech.


    "Natürlich, doch eine gute Ehefrau erzieht nicht nur dir Kinder sondern den Gatten gleich dazu." Sie wusste, dass es Frauen gab, die das wirklich so sahen. Doch ihrem Wesen entsprach das nicht, von daher lächelte sie einfach bei der Bemerkung und beobachtete Sedis Reaktion darauf.


    "Aus den Cohorten entlassen? Willst du das denn? Und ist das denn so einfach möglich?"

    "Hmm... ich weiß nicht." grübelte sie ernsthaft. "Ein wenig sehr traditionell ist es schon. Aber es hat natürlich auch was für sich." gab sie zu. Sie stellte sich gerade den kleinen Sedulus vor und musste lächeln.


    "Nur gut gehalten?" funkelte sie ihn scherzhaft an. "Drei prächtige Jungs, der älteste schon acht, mit meinem ersten Mann...öhm... dem König von ...öhm... Tylus?" Sie konnte garnicht mehr aufhören zu lachen.


    "Nichts an dir stört mich, mein Liebster." sagte sie dann liebevoll und ließ sich daraufhin bereitwillig von ihm in die Arme nehmen und küssen lassen.


    "Ja, du hast ja recht." versuchte sie dann zu lächeln. "Ich werde mich an diese Gedanken einfach gewöhnen müssen."

    Paulina musste schrecklich lachen, als Sedi sie kitzelte. Damit hatte er schnell eine ihrer größten Schwächen herausbekommen. Sie war sehr sehr kitzelig. Als er damit aufgehört hatte, musste sie erstmal wieder kurz zur Ruhe kommen und antwortete ihm dann.


    "Ach nicht, wie würdest du DEINE Jungs denn nennen?" tat sie empört ob seiner unbewussten Besitzansprüche.


    "Ohh... hab ich dir etwas noch garnicht von meinen drei Kindern mit meinem ersten Mann erzählt?" fragte sie und tat ernsthaft erschrocken. Nur um im nächsten Moment laut loszulachen.


    Wieder fuhr sie ihm durch die Haare. "Nein, sie sind mir noch nicht aufgefallen. Aber sie stören mich auch nicht." lächelte sie und betrachtete ihren Soldaten liebevoll.


    Als er ernst wurde, wurde Paulina es auch. Ihr gefiel es ganz und garnicht, dass ihr zukünftiger Ehemann indirekt vom Sterben sprach. Dennoch, sagte sie sich, würde sie sich daran gewöhnen müssen. Sedulus war nun einmal Soldat. Seine Aussage beantwortete sie nur mit einem leichten Nicken.

    Paulina ahnte nichts von den Gedanken, die ihre Worte in Sedi ausgelöst hatten. So frech und vorlaut sie auch war und so sehr ihre Schönheit die Männer schon immer begeistert hatte, war sie in dieser Hinsicht doch noch unschuldig wie ein weiße Lilie.


    "Zwillinge? Wie passend."grinste sie ihn an. "Dann können wir sie Romulus und Remus nennen."


    Er immer und seine Nerven von denen er behauptete keine mehr zu haben...
    Er hatte anscheinend keine Vorstellung, wie es sein würde Kinder zu haben. :P


    "Oh, keine Sorge. Kinder gehen auf Nerven von denen du nie geahnt hättest, dass es sie überhaupt gibt." beruhigte sie ihn ironisch.


    Sie strich ihm bei den Worten über die Haare und grinste frech."Oder was meinst du, weshalb Männer so schnell graue Haare kriegen, sobald sie Väter werden."


    "Ja, das verstehe ich." sagte sie nur kurz. Die Definition von "zuu lange" überließ sie dabei Sedi.
    "Es ist gut jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann."

    Er schien es förmlich zu riechen, wenn sie nachdachte.
    "Ach, nichts weiter." grinste sie ihn frech an. Sollte er ruhig neugierig sein. Das mit dem alles essen, aber nicht alles wissen hatte sie ja schon ausgeführt. :P


    "Mindestens? Dann wirst du dich aber ins Zeug legen müssen." gab sie frech zurück und streckte ihm für die Bemerkung erneut ihre schöne Zunge raus.


    "Und wie du so schön gesagt hast, sind es UNSERE Kinder. Sie werden dir nicht weniger auf die Nerven gehen als mir."


    Sedis nächste Worte gefielen ihr sehr gut. So schienen sie ja doch noch genug Zeit zu haben die sie miteinander verbringen konnten, wenn es überhaupt ein genug geben konnte.


    "Ohh...das freut mich." lächelte sie zufrieden. "Aber nicht, dass dein Stellvertreter alles auf den Kopf stellt."

    Es war alles einfach zu herrlich, dachte sie. Sie passten so gut zueinander, als hätte man die beiden nur geschaffen um zueinander zu finden, dachte sie dann. Aber vielleicht hatte das Schicksal das ja auch.


    "Kinder, das wird schön." träumte sie kurz.
    "Aber wenn ich dir keine Nerven mehr rauben kann, wie steh ich denn da als Ehefrau dar?" lachte sie .


    Sie erwiderte seinen Kuss mit aller Zärtlichkeit. Es war eine gute Entscheidung gewesen zurück zur Villa und in den Garten zu gehen. Zumindest hier konnten sie sich kurzzeitig ihrem Glück vollkommen hingeben, dachte sie. Und schon jetzt freute sie sich auf den Tag ihrer Hochzeit, an dem und nach dem sie endlich in aller Öffentlichkeit ihre Liebe genießen könnten.
    "Es ist nichts als die Wahrheit, mein Liebster." lächelte sie dann fröhlich.


    "Wieviel Zeit hat Victor dir heute eigentlich frei gegeben." fragte sie dann neugierig. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie ihn ja nie gehen lassen, doch er hatte nunmal auch seine Verpflichtungen. Vielleicht sollte sie ihrem Verwandten mal einen Besuch abstatten, dachte sie verschmitzt.

    "Hmm..." grübelte sie, nur um ihn zu ärgern und konnte dabei das grinsen nur schwerlich unterdrücken," ich weiß nicht."
    "Männer dürfen bekannter Weise alles essen, aber nicht alles wissen." lachte sie dann. :P


    "Aber ich will mal nicht so sein." grinste sie.


    Dann tat sie so, als müsste sie überlegen, was sie nun eigentlich mit ihm vorhatte. Obwohl ihr das mehr als klar war.
    "Hmm...wenn ich mich recht erinnere wollte mein Soldat doch Kinder haben... " dann grübelte sie weiter" Außerdem will ich dir mit meiner Art den letzten Nerv rauben, wie es sich für eine gute Ehefrau gehört." lachte sie dann schon wieder.


    Dann wurde sie etwas ernster und schaute ihn liebevoll an.
    "Naja, und ich will dich natürlich bis ans Ende meiner Tage lieben."

    Sie merkte wie es ihn ihre Worte über seinen Onkel zu erleichtern schienen und sie war froh das gesagt zu haben. Wenn sein Onkel ihm etwas bedeutete, so wie es schien, dann würde sie sich erst recht bemühen Avarus unvoreingenommen gegenüber zu treten.


    Erneut strich Sedi über ihr Haar und diese Berührung wärmte sie erneut von innen. Wie sehr sie ihn nach so kurzer Zeit schon liebte...


    Casa Germanica? Das konnte nicht sein ernst sein... Sein Vorschlag freute sie zwar, doch auf auch ihm musste beim zweiten Gedanken klar sein, dass dies kaum möglich war.


    "Öhm... naja, was meinst du wie das wirken würde?" grinste sie ihn frech an.


    "Nein, ich werde zunächst in der Villa Octavia einkehren, bis wir unsere Liebe auch nach außen hin zeigen können. Alles andere wäre wohl ziemlich unschicklich."


    Erneut konnte sie der Versuchung nicht widerstehen und küsste Sedi. Es schien als zöge sie etwas magisch zu ihm hin.


    "Und so steinig der Weg auch wird, ich habe das Gefühl mit dir zusammen alles schaffen zu können." lächelte sie.


    "Schließlich habe ich noch einiges mit dir vor." grinste sie frech.

    Paulina hörte Sedulus Worten aufmerksam zu. Es war ihr wichtig, wie seine familiären Verhältnisse waren, denn es würde dann zum Teil auch ihre Familie sein.
    "Sedulus, ich kann nicht sagen, dass ich deinen Onkel nicht mag." sagte sie dann ehrlich als er fertig war.
    "Ich habe bisher nur von ihm gehört, bin ihm aber nie begegnet und eigentlich ist es mir zu wider Menschen nur nach dem Hören Sagen zu bewerten."


    Sie würde mit einem Urteil über Avarus warten, bis sie ihn persönlich kennengelernt hatte.


    Sie kuschelte sich wieder an Sedi und schaute sich die Lilien an, die so wunderschön im Garten blühten.
    "Nunja, und wo wir leben ist ja an sich auch garnicht so wichtig." sinnierte sie dann. "Hauptsache du bist dann dort bei mir."


    Vermutlich würde es kein allzu leichtes Leben werden. Doch Paulina hatte keinen Zweifel daran, dass die beiden mit allem zurecht kommen würden. Er war Abenteurer und an seiner Seite würde sie endlich völlig frei sie selbst sein können. Es stand ihnen eine aufregende Zukunft bevor...


    "per aspera ad astra...*"dachte sie dann laut.



    * Seneca, der Jüngere : Auf rauhen Pfaden zu den Sternen.

    Ich liebe dich... drei einfache Worte, die dennoch die Welt bedeuten konnten.
    Paulina spürte wie ihr ganzer Körper von ihrem Herzen aus mit Wärme durchflutet wurde und sie spürte , wie ihr in Anbetracht dieses vollständigen Glücks Tränen in die Augen stiegen.
    Sie richtete sich leicht auf und schaute Sedi in seine schönen blauen Augen.
    "Ich liebe dich auch, Sedi... ich liebe dich auch." sagte sie dann leise und küsste ihn.
    Dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und umarmte ihn hin und her gerissen zwischen dem Strahlen aufgrund der Situation und der Ungläubigkeit um dieses Glückes willen. Wenn es nach ihr ginge hätte sie den Rest ihres Lebens in seinen starken Armen verbracht.


    So ließ sie erneut einfach diesen Moment ein wenig verweilen und gab sich einfach ihren Gefühlen für diesen wundervollen Mann hin, der zukünftig ihr Ehemann sein würde.


    Irgendwann sagte sie dann : "Ja, du hast recht. Es ist das einzige was wirklich zählt. Aber es gibt dennoch Dinge die ich wissen sollte." lächelte.
    "Erzähle mir von der Familie in die ich einheirate. Wo werden wir leben?" Es gab sovieles , was sie noch garnicht wusste.
    Sie wusste, dass sie ihn liebte und ihn heiraten würde. Doch wie ihr zukünftiges Leben würde, davon hatte sie keine Ahnung.

    Bei Sedis Knurren umspielte Paulinas Mund ein leichtes Lächeln. Er schien sich ebenso wohl zu fühlen wie sie.
    Doch wie schon letztens erkannte sie, dass er zumindest ihr Interesse für Literatur nicht teilte und bei seiner Reaktion auf Horaz musste sie kurz lachen. Doch sie regte sich nicht auf, sondern nahm ihn einfach so , wie er war. Denn auch so liebte sie ihn.


    "Ja, das glaube ich auch." fügte sie froh über seine Antwort hinzu. Es würde zwar noch eine Weile dauern, bis die Zwei auch nach außen hin diesen vollkommene Glück würde darstellen können, doch das machte nichts. Sie hatten sich gefunden und würden sich nie wieder verlieren, zumindest hoffte sie das.


    Ihre Hand wanderte von seinen Haaren zu seiner Wange und streichelte diese sanft. Dabei spürte Paulina Sedis leichte Bartstoppeln. Sie betrachtet ihn in aller Ruhe und stellte erneut fest, wie gut er doch aussah.


    "Erzähl mir von dir, Sedi." bat sie ihn liebevoll."Als deine zukünftige Ehefrau muss ich alles über dich wissen." grinste sie noch immer bei diesen Worten, nicht in der Lage dieses Glück fassen zu können.

    Es war ein Moment für die Ewigkeit, dachte Paulina. Ein Moment von so viel Glück, wie sie beide jetzt hier auf der Bank im Garten saßen, dass kein Mensch es sich Paulinas Meinung nach vorstellen konnte. Es war als wäre ihr bisheriges Leben ein Puzzle gewesen, dass jetzt durch das letzte Stück vervollkommnet wurde. Alles außerhalb dieses Gartens erschien ihr auf einmal vollkommen unwichtig.


    Sie strich Sedi durch seine kurzen Haare und legte ihren Kopf auf seine Schulter, sodass sie wieder auf den Garten blickte.
    "Horaz hat geschrieben, dass es kein vollkommenes Glück gibt. Glaubst du das?" fragte sie dann während sie über diesen Augenblick sinnierte.