Okay
Da schien er noch so gerade die Kurve gekriegt zu haben, innerlich klopfte er sich selbst auf die Schulter. Äußerlich lächeelte er zufrieden und setzte sich auf den ihm dargebotenen Stuhl.
"Oh, vielen Dank, zu einem guten Becher Wein könnte ich niemals nein sagen!"
Während der Legatus sich das Schreiben durchlas, dachte Tiberius scharf nach, da war doch noch irgendwas...
"Oh, und erlaube mir dir zu deiner Vermählung zu gratulieren! Wenn es nach meinen Wünschen gegangen wäre, so wäre ich bereits um einiges eher hier eingetroffen um pünktlich zu den Feierlichkeiten präsent zu sein. Meinem Onkel wäre es sehr wichtg gewesen dass ich ihn an seiner Statt vertreten hätte, bedauert er es doch sehr nicht selbst hierherkommen zu können um dir persönlich zu gratulieren. Doch leider, die Reisebedingungen waren nicht die besten, und das Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie auch immer, ich habe noch ein weiteres Schreiben für dich."
Dieses zog Tiberius danna uch hervor und reichte es dem Legaten. Nach einer Pause, um dem Mann Gelegenheit zu lassen das Schreiben zur Kenntnis zu nehmen, machte er sich daran die Fragen zu beantworten.
Lucianus,
endlich ist es soweit, du trittst in den Bund der Ehe und gründest eine Familie. Meinen herzlichen Glückwunsch und alles Beste für die Zukunft dazu! Mir, als ein treuer Freund, tut es natürlich in der Seele weh, dass ich diesen Tag nicht gemeinsam mit dir Feiern kann. Doch du weißt, die Geschäfte binden mich an Rom. Trotzdem möchte ich dir für deine Einladung danken, ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du mich nicht vergessen hast.
Feier diesen Tag angemessen und ich hoffe, dass mein Geschenk, welches mein Neffe überbringen wird dir gefällt,
dein dich liebender Freund,
Gaius
"Du wünschst dass ich von mir berichte, nun gut. Vielleicht sollte ich ganz vorn anfangen, ich werde mich bemühen mich kurz zu fassen. Nachdem ich von einer Studienreise aus Greichenland nach Rom zurückkam widmete ich mich dem Studium der Rechtskunst, unter Aufsicht deines Bruders und meines nunmehrigen Patrons Vinicius Hungaricus. Unter seiner Schirmherrschaft war es mir auch möglich einen Kommentar zur Lex Mercatus zu verfassen, der zu meiner großen Freude bereits während einiger Verhandlungen Beachtung fand. Nebenher trat ich in den Dienst des nun leider verstorbenen Consuls Gaius Prudentius Commodus, ich ging ihm als Scriba Personalis bei seinen praetorischen Amtsgeschäften zur Hand und hatte dadurch Gelegenheit, einiges über die römsiche Verwaltung zu lernen was man durch das Studium des Rechts nicht unmittelbar erfuhr. Bis vor kurzem hatte ich meinen Tätigkeitsschwerpunkt auf die Unternehmensführung und Vermögensverwaltung der Caecilii gelegt, wodurch ich umfassende wirtschaftliche Kenntnisse erwerben konnte."
Er hielt inne und überlegte ob er irgendetwas vergessen oder zu dick aufgetragen hatte, aber dass er nun dem Stand der Euites angehörte konnte der Legatus ja unschwer erkennen.
edit: der Brief