Beiträge von Tiberius Caecilius Metellus

    Auch Tiberius schaute sich etwas verwundert nach den beiden Frauen um und überlegte, was sie wohl planten... als Crassus eine Frage an ihn richtete, drehte er sich mti einem Achselzucken zu diesem herum.


    "Tja, da fragst du mich was... versteh' einer die Frauen..."

    "Von meiner Seite war das nun auch eigenstlich alles." antwortete Tiberius gerade, da kam auch schon Lucia in das Officium.


    "Na, dann kann ich ja schon einmal alles für einen guten AUfenthaltsort organisieren." bemerkte er.


    "Ich werd emich dann mal wieder um meine Reisevorbereitungen kümmern." verabscheidete Tiberius sich und verließ das Officium.

    "Ich werde sicherlich auch weiterhin Anklagen vertreten, doch zunächst nicht direkt in Rom. Gegenwärtig befinde ich mich in der Vorbereitung auf einen längerne Aufenthalt in Germanien, ich möchte mich in der PRovinz betätigen." antwortete Tiberius.

    Tiberius nahm auch diesen Brief in Empfang, es sah also wirklich so aus als würde seine Karriere in Germanien mit einem Botendasein beginnen :P


    "Ah, eine Hochzeitsfeier, das hört sich ja hervorragend an."


    Da würde es mit Sicherheit guten Speis und Trank geben, und die Sache mit den Kontakten passte auch absolut in Tiberius' Konzept.


    "Ich werde der Gens alle Ehre machen; Und um das Geschenk brauchs du dir keine Sorgen machen, da finde ich schon etwas passendes."

    Der Wein tat seine Wirkung, und so wurde Tiberius nun immer wagemütiger, biweilen unverschämter. war ihm doch bewusst dass er ohnehin nicht so viel zu fürchten hatte...


    "Aha, da siehst du's, nich nur verweichlicht sondern überdies auch noch verdummt! Wie käme ich dazu für einen mehr als kargen Lohn mein Leben und meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und so zu schuften..."

    Tiberius wollte etwas erwidern, konnte dies aber bei diesem Redeschwall nicht über sich bringen; zu überwältigt war er von der Bedeutung des Besuches für ihn.


    Sein Onkel hatte ihm bereits angekündigt dass er, sicher nach einiger Fürsprache durch Crassus, zum Eques erhoben werden sollte, doch dass es so schnell und plötzlich geschehen würde hatte Tiberius nicht gedacht. Das brachte seine ganze Aufbruchsplanung durcheinander...


    Als der Aelier geendet hatte, räusperte Tiberius sich zunächst.


    "Aelius Callidus, du siehst mich überrascht, aber auch zutiefst erfreut. Ich muss gestehen dass ich tatsächlich auf eine Ernennung gehofft hatte, dass diese aber nun so plötzlich geschah erfüllt mich mit noch größerer Freude... und es ist gut zu erfahren, dass der Augustus mich für Wert erachtet diesen Status zu erhalten."

    "Oh, natürlich werden wir von uns hören lassen, seid euch gewiss." Spätestens wenn uns das Geld ausgeht... fügte Tiberius in Gedanken hinzu, aber das musste er Crassus ja nicht auf die Nase binden.


    "Ich werde in den nächsten Tagen aufbrechen, sobals alle Angelegenheiten die mich hier binden geregelt sind."

    "Au Backe!" rutschte es Tiberius heraus; Decima Lucilla? In der Tat hatten die Caecilier geschäftlich mit ihr zu tun, und in nicht unwichtigen Angelegenheiten. Und nun würde sie Tiberius' neuen Feind heiraten? Hoffentlich würde sich das nicht nachteilig auf gewisse Abmachungen auswirken...


    "Ähm, tatsächlich haben wir einige geschäftliche Abmachungen mit Decima Lucilla... es bleibt zu hoffen dass sich diese Verbindung nicht negativ auf diese auswirkt. Ich fürchte dass du dich ansonsten darum wirst kümmern müssen, Onkel."

    "Um so zufriedener solltest du sein dass dein Neffe nicht so verweichlicht ist!" warf Tiberius mit einem unverschämten Grinsen zurück.


    Tiberius' Becher war nun ebenfalls leer, und auch er gab einem Sklaven zu verstehen dass dieser Zustand unverzüglich abgeändert werden müsse. Der Sklave trat mit einer Kanne hinzu, füllte den Becher und trat wieder in den Hintergrund. Tiberius nahm hingegen einen weiteren Schluck.

    "Hmja, ich denke dass es an der Zeit ist einmal etwas über den italischen Tellerrand zu blicken und neue Erfahrungen in der Ferne zu suchen..."... und außerdem ein wenig aus der unmittelbaren Reichweite des Germanicers zu kommen, hinein in dessen Stammprovinz...

    Der Sklave führte den Procurator in das Atrium, bot ihm etwas von dem dort immer herumstehendem Wein an und versprach den Herrn sofort zu unterrichten.


    Kurze Zeit später kam Tiberius auch schon herbeigeeilt. Er unterbrach seine Reisevorbereitungen zwar ungern, aber wenn ein so hoher Bediensteter des Kaisers wie der Aelier ihm aufwartete so war er gern bereit eine Pause einzulegen und Verzögerungen in Kauf zu nehmen.


    "Salve, Aelius Callidus. Mit Erstaunen erfuhr ich dass du mich zu sprechen wünschst und nicht meinen Onkel... was kann ich für dich tun?"

    Tiberius pendelte nun ständig zwischen Officium und Cubiculum, darauf bedacht den Sklaven genaue Anweisungen zu erteilen was sie einzupacken hätten, dass sie ja nichts vergessen sollten und dass sie sich gefälligst beeilen müssten!


    Seine Habseligkeiten wurden nun in Reisetruhen geräumt, der Raum würde wohl bis zu seiner Rückkehr in möglicher ferner Zukunft leer stehen.

    Tiberius war dabei, seinem Sklaven Anweisungen darüber zu geben wie er wo welche Unterlagen zu verstauen hatte, da betrat ein weiterer Sklave das Officium und überbrachte ihm ein soeben abgeliefertes Päckchen.


    Tiberius öffnete es neugierig und fand einen mit Münzen gefüllten Beutel sowie ein gesiegeltes Schreiben, dem Absender und Siegel nach aus Hispania, vom Proconsul.


    Ad
    Tiberius Caecilius Metellus,
    Casa Caecilia,
    Roma


    Furiano Metello s.d.


    Welch erfreuliche Nachricht erreichte mich gerade einmal fünf Minuten zuvor, nämlich die deines Erfolges gegen Senator Medicus Germanicus Avarus. Welch ein Sieg, nicht nur für dich, sondern auch für ganz Rom und besonders für meine Wenigkeit, der nicht nur an dem Mann als Senator größte Zweifel erhebt, sondern auch Zweifel gegenüber seinem Bürgerrecht - für mich ist dies kein Römer mehr, seitdem er seine frevelhaften Worte vor einigen Jahren auf der Rostra ausspies.


    Hiermit danke ich dir für die Ergreifung deiner Bürgerpflicht eine weitere Verfehlung dieses Sonderlinges zur Anzeige gebracht zu haben. Du bist ein hervorragender Anwalt und ich bin mir sicher, nicht das letzte Mal von dir gehört zu haben. Du magst zwar mit Avarus einen Feind gewonnen haben, doch umso mehr Freunde und Gönner. So lasse mich beides sein und dir ein kleines Geschenk von rund 500 Sesterzen reichen.


    Ich beglückwünsche dich, mein Freund, mögen die Götter dir stets weiterhin gewogen sein.


    [Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]


    Tiberius brach das Siegel und las das Schreiben aufmerksam, wobei sich Zufriedenheit auf seinem Gesicht abzeichnete. Anscheinend war sein Bemühen vor Gericht sogar bis in ferne Provinzen gedrungen, und nicht unbedingt auf Unverstänndis gestoßen, im Gegenteil. Er rollte das Schreiben zusammen und legte es zu den wichtigen Dokumenten die er auch mit nach Germanien nehmen würde, dann kümmerte er sich weiter daraum dass auch alles was er mitnehmen wollte mitgenommen würde.

    TIberius Minenspiel veriet seinem Onkel wohl nun seine Gedanken: Hellte sich sein Gesicht beim ersten Teil der Antwort fast bis ins Unendliche auf, so wurde dies beim zweiten Teil doch etwas gedämpft... aber gut, man konnte halt nicht alles haben, und wie hieß es doch immer so schön: Man finde das rechte Maß in allen Dingen.


    "Übrigens erreichte mich noch ein Schreiben des Proconsuls von Hispania, in dem er mir seine Glückwünsche zu dem Gerichtserfolg gegen Senator Avarus ausrichtete."