Eila merkte, dass sie Witjon durchaus ins Schwitzen brachte, doch auch sie spürte die Anstrengung bereits. Ein wenig enttäuscht über sich selbst, aber zufrieden mit ihrem Gegenüber registrierte sie, dass ihr Versuch gescheitert war. Sie entschied dem leicht stolpernden und atmenden Witjon erst einmal einen Moment zu geben, um sich zu sammeln und machte einen kleinen Schritt zurück.
Wie sie da so stand und wartete, musste sie daran denken, wie sie hier damals mit Irminar Waffenübungen abhielt. Das erschien ihr irgendwie unsagbar weit weg. Und solche Gedanken halfen ihr gerade ohnehin nicht allzu weit. Es war viel wichtiger, sich auf sein Sax zu konzentrieren und das würde sie jetzt auch tun. In Defensivpose stellte sie sich auf und wartete... sollte Witjon als nächstes sein Glück versuchen.
Beiträge von Duccia Flamma
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Ein wenig überrascht hörte Eila, dass Callista mittlerweile wirklich schon des Germanischen mächtig war...zumindest im Groben. Und da sie Sprachen persönlich zwar sehr spannend fand, aber nur zu gut die Schwierigkeiten kannte, ebensolche zu lernen, stieg die junge Ehefrau in ihrer Wertschätzung gerade ein wenig. Allein schon die Anstrengung zu unternehmen zeigte guten Willen.
"Wir können uns gerne auch auf Latein weiterunhalten, wenn dir das noch leichter fällt." meinte sie selbst daher in fließendem Latein. Tja, wie ging es ihr eigentlich, fragte sie sich selbst auf Callistas Frage hin. Erschöpft war das erste, was ihr einfiel. "Hmm... an sich geht es mir gut. Nur ein wenig kaputt. Irgendwie ist in letzter Zeit viel in der Schola zu tun..."
Sie rieb sich noch einmal die Augen und richtete sich etwas mehr auf, um damit auch die letzten Überbleibsel ihrer Müdigkeit zu verscheuchen. "... und andererseits zu wenig. Mehr Papierkram als Unterricht, die ganzen Dokumente und Unterlagen. Das ist bisweilen schon etwas nervenaufreibend. Und was hattest du so vieles zu tun, dass du so wenig in der Casa warst?" -
Und Eila schlief noch nicht, als Callista eintrat. Zumindest noch nicht ganz (auch wenn sie auf dem besten Wege dahin war). Leicht dösig öffnete sie ihre Augen um zu sehen, wer eingetreten war, wenn die Schritte der Person ihr jedoch schon klar gemacht hatten, dass es keiner der Männer des Hauses sein konnte. Die stampften oder schlürften häufig mehr als das sie gingen.
Zu ihrer Überraschung sah Eila Marsus junge Frau, mit der sie bisher kaum etwas zu tun gehabt hatte. Dennoch, in dem Hinterkopf die Tatsache, dass sie sich auch um jene bemühen musste, schenkte sie ihr ein Lächeln (wenn auch nur ein etwas schiefes).
"Heilsa!" begrüßte sie Callista dann. Eila wusste zwar, dass eben jene Römerin war, aber hier in der Casa wurde nunmal meist germanisch gesprochen. Dass Eila dem Lateinischen ohne Schwierigkeiten mächtig war, tat da nichts zur Sache...
"Ich habe dich lange nicht gesehen... fast garnicht seit der Hochzeit.", meinte sie dann ein wenig peinlich berührt - auch vor der Hochzeit war das nicht viel anders gewesen. Für Eila war Callista beinahe noch eine Fremde. Das sollte sich ändern.
"Wie geht es dir? Hast du dich einigermaßen eingewöhnt hier bei uns?" Verstand Callista sie überhaupt, wenn sie germanisch sprach, fragte sie sich dann überrascht. Daran hatte sie noch garnicht wirklich gedacht... -
Gerade gestern war die "frohe Botschaft" in der Casa Duccia verkündet worden. Ihre Schwägerin war schwanger... welch ein Grund zum Freuen, dachte Eila leicht säuerlich. Natürlich freute sie sich irgendwie für ihren Bruder. Dennoch führte ihr dies unweigerlich vor Augen, dass sie selbst noch nicht einmal verheiratet war. Nicht, dass sie es eilig mit dem Kinderkriegen hatte. Sie war nicht der Typ Hausmütterchen, dessen einzige Existenzgrundlage das Kinderkriegen war.
Dennoch stieß es ihr ein wenig auf, überall wo sie hinblickte Frischverheiratete und entstehende Kleinfamilien. Irgendetwas hatte Eila verpasst. War sie nicht gerade noch mit den Männern im freien Germanien in den Kampf gezogen um ihre Familie zu rächen und hatte hier wie da Spaß mit den "Jungs" gehabt? Und auf einmal waren sie alle Ehemänner und Eila wurde das Gefühl nicht los, dass sie ein wenig von ihrem Humor verloren hatten. Zumindestens glaubte sie, nun nicht mehr so ungezwungen mit ihnen umgehen zu können. Und diese neuen Frauen in der Casa... Elfleda schien zu denken sie hätte allein durch ihre Heirat auf einmal ein Stellung inne, von der sie Eilas Meinung nach nur träumen konnte. Und diese Römerin? Nunja, von der hatte Eila bisher auch nicht viel mitbekommen. Aber _Eila_ musste ja auch arbeiten. Nein, nein... wo hatte das alles bloß hingeführt?, fragte sich Eila etwas verbittert, als sie allein durch die Straßen Mogontiacums streifte um sich über ihre Gedanken klar zu werden und einen freien Kopf zu bekommen.
Und vermutlich waren es nicht mal nur die Veränderungen an sich, die sie störten. Nein, vielmehr war es wohl die Tatsache, dass sich bei ihr nicht viel veränderte und sie gerade in der letzten Zeit immer öfter wieder an Marbod und Irminar dachte. Wo die beiden wohl steckten? Ob sie noch lebten? Als Eila von ihrer Romreise zurückgekehrt war, hatte sie das Gefühl gehabt über all das hinweggekommen zu sein. Aber es brach gerade jetzt schmerzlich wieder auf... Sollte sie erneut nach Rom flüchten? Oder dieses Mal woanders hin? Aber ihre Stelle würde ihr das kaum ermöglichen. Schließlich wurde die Curatorix in der Schola gebraucht. Wenn sie sich doch nur ablenken könnte... Fern von der Casa Duccia und ihren unglaublich fröhlichen Menschen...
In der Sehnsucht nach Ablenkung streifte sie weiter durch die kleinen Straßen Mogontiacums.Sim-Off: Edit: Topic.
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Langsam aber sicher war Eila darauf vorbereitet, dass Männer mitunter überrascht waren, eine Frau im Officium hier anzutreffen. Und das obwohl Vernusia vor ihr schon Jahre hier gearbeitet hatte. Dass dies jedoch so offen ausgesprochen wurde, kam seltener vor und auch die Aussage des Neulings, dass ihr Frausein es ihm erleichtern würde, gefiel Eila nicht unbedingt.
Dennoch erwiderte sie seine Begrüßung mit einem freundlichen "Salve. Mein Name ist Duccia Flamma und ich bin, wie du schon richtig erkannt hast, die Curatorix der Schola Germaniae."
Sie hörte sich sein Anliegen an, was ein hier altbekanntes Problem betraf und nickte dann leicht.
"Ich verstehe dein Problem. Es ist tatsächlich so, dass gerade Peregrini den Cursus Res Vulgares bezahlen müssen, im Gegensatz zu römischen Bürgern. Daran kann ich selbst leider auch nichts ändern. Den Kurs wirst du bezahlen müssen, auch wenn du einzig die Prüfung machen wolltest." Sie machte eine kurze Pause und richtete sich dann ein Stück in ihrem Stuhl auf."Zunächst einmal, was die Bibliothek hier betrifft: Sie ist für jeden hier frei zugänglich. Du musst dich nur vorher bei jemandem anmelden, der dich einlässt und Acht gibt, dass du dich... nunja, zurechtfindest. Was deine Geldsorge angeht, habe ich Verständnis für dich. Den einzigen Tipp, den ich dir jedoch geben kann, ist, dass du dir eine Arbeit suchen musst, um vorläufig genug Geld anzusammeln um den Cursus zu bezahlen. Ich weiß auch, dass das nicht leicht ist..." Sie überlegte einen weiteren Moment, bevor sie eine Entscheidung traf.
"Geh zur Casa Duccia hier in der Stadt und verlange nach Duccius Lando. Wenn du ihm sagst, dass ich dich geschickt habe, wird er dir sicher irgendeine Arbeit geben." -
Eila kam gerade aus der Schola zurück in die Casa, beziehungsweise hatte sie das gewollt, als sie an der Porta ankam und gerade noch Witjons zornige Worte hörte. Was war denn hier los? Irritiert und neugierig brachte sie die letzten Schritte zwischen sich und Witjon hinter sich, musterte kurz die beiden Fremden und versuchte ein Lächeln.
"Heilsa Witjon, was ist denn hier los? Gedränge an unserer Porta?"
Was auch immer sich hier gerade abspielte, solche Szenen vor den Türen der Casa konnte Eila nicht gutheißen. Welchen Eindruck mochte das auf Vorbeigehende haben... -
Und Callista war nicht die einzige, in deren Magengrube sich ein Klumpen bildete. Auch Eila saß zunächst wie angewurzelt da. Ja, sie hatte in der letzten Zeit sehr viel gearbeitet, aber war wirklich schon so viel Zeit vergangen? Diese Erkenntnis erschreckte sie doch schon sehr... und dann, was viel schlimmer war, spürte auch sie ein leichtes Zwicken des Neides. Anders sicher als Callista, aber immerhin war diese schon verheiratet und brauchte nur zu warten, bis der Storch kam. Eila, die schon etwas älter sowohl als Callista als auch als die werdende Mutter, war nicht einmal verheiratet, was ihr in diesem Moment schlagartig und schmerzhaft bewusst wurde. Hatte sie sich deshalb in der letzten Zeit so in ihrer Arbeit vergraben? Weil sie zu verdrängen suchte, was in ihrem Leben sonst alles so schief lief. Sofort sah sie wieder die alten Bilder von Marbod und Irminar... Erst einige Momente später, aber wie es schien unbemerkt aufgrund der vielen Aufregung, erlangte sie ihre Fassung wieder und setzte ein breites Lächeln auf, welches ihr unglaublich schwer fiel.
"Meinen herzlichsten Glückwunsch ihr Beiden!! Das ist Großartig!" Und irgendwo in ihrem Innern freute sie sich natürlich für die beiden und vor allem für ihren Bruder, den sie mehr als alles andere liebte, aber... aber da war halt auch dieser fiese Schmerz...tief drinnen. Sie ließ den Blick über die Anwesenden schweifen und merkte, dass es keinen gab, mit dem sie ihre wahren Gefühle hätte teilen können. Und warum war es gerade Silko, an den sie dann denken musste? Wegen dem Gespräch, das sie einst im Garten geführt hatten... Und selbst Silko war nicht mehr hier. Sie konnte nur hoffen, dass er in Nubien glücklich war. -
Der Tag neigte sich bereits wieder einmal dem Ende, als Eila erschöpft und mit leichten Kopfschmerzen wie so oft in letzter Zeit in die Casa zurückkehrte. In den letzten Wochen war sie buchstäblich in den Büchern und Unterlagen der Schola untergetaucht. Sich dort einzuarbeiten, hatte wahrlich mehr Mühe in Anspruch genommen, als sie gedacht und gehofft hatte. Daher war es kein Wunder, dass sie momentan nur selten einen der anderen hier traf. Weder die alten Bewohner, noch die neuen Ehefrauen im Haus sah sie im Moment häufig.
So hatte sie sich heute entschieden, zumindest ihren Bruder mal wieder auf zu suchen und war, warum auch immer, auf der Suche nach ihm ins Kaminzimmer getrottet. Als sie dort ankam und die bequemen Stühle und die gemütliche Atmosphäre bemerkte, fragte sie sich innerlich, ob es wirklich die Suche nach ihrem Bruder oder die Suche nach ein wenig Gemütlichkeit und Entspannung gewesen war, die sie hierher geführt hatte...
So oder so ließ sie sich direkt in einem der Stühle nieder und schloss einen Moment ihre Augen, in der Hoffnung, dass ihre vom vielen Lesen der letzten Zeit verursachten Kopfschmerzen dadurch ein wenig nachlassen würden. Die Gefahr dabei einzuschlafen, war jedoch unverhältnismäßig hoch und so würde sie wieder einmal die Gelegenheit verpassen, mit jemandem aus der Familie zu sprechen. Innerlich rangen Erschöpfung und der Wunsch nach Gesellschaft miteinander...
Sim-Off: Gesellschaft willkommen
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Eila überflog gerade die Einnahmen dieses Monats, als es an der Tür zu ihrem Officium klopfte. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, strich ihr Kleid glatt und meinte dann klar aber freundlich "Herein!".
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"Aristoteles?" fragte Eila dann fast rhetorisch und vor lauter Begeisterung beinahe etwas zu laut. "Das ist ja wunderbar! Ich würde unglaublich gerne mal einen Blick hineinwerfen." Sie hatte bisher noch keines von Aristoteles Büchern in die Hände bekommen, aber schon so viel davon gehört, dass sie es kaum erwarten konnte. Voller Vorfreude hätte sie sich beinahe die Hände gerieben, aber unterdrückte dies gerade noch.
Dann musste Eila auf einmal aus vollem Halse lachen, und musste sich sehr bemühen auch dabei nicht allzu laut zu sein. "Das lass aber Marga besser nicht hören..." prustete sie dann. Nicht, dass sie Rufus nicht recht gegeben hätte, aber ziemlich gemein klang das schon und gerade bei Marga sollte man mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Sie war immer dort zur Stelle, wo man sie am wenigsten erwartete.
Bei der Vorstellung von geschminkten Männern, ging Eilas Grinsen direkt weiter. Welch eine absurde Vorstellung! "Die Idee ist nicht schlecht... Stell dir mal Lokis Gesicht vor, wenn er dan wieder nüchtern wird und in einen Spiegel schaut." -
"Nein, Loki hat es noch nicht hierher geschafft. Aber er hat ja auch keine allzu große Affinität zu Büchern. Allerdings glaube ich, dass ihn seine vielen Aufgaben und die Hochzeitsplanung in der letzten Zeit noch viel eher von einem Besuch hier abgehalten haben." Sie hatte ihren Bruder in letzter Zeit selbst zu Hause nur recht selten gesehen. Es war halt momentan irgendwie viel los.
"Ach herrje, wo soll ich da anfangen... Ich muss mich um die Prüfungen hier kümmern. Dann Auskünfte über Kurse und Prüfungen geben, wenn Nachfrage besteht. Ich korrespondiere mit der Schola in Rom über Diverse Angelegenheiten und letztlich, was derzeit am meisten Zeit ist, muss ich einen Einblick in die alten Unterlagen und einen Überblick über die Bibliotheksbestände gewinnen. In der Bibliothek helf ich ab und an, wenn auch mehr aus Vergnügen, dem ein oder anderen orientierunglosen Besucher."Dann musste Eila grinsen. Typisch Phelan irgendwie... aber sie hatte auch nicht erwartet, dass er hierher gekommen war, nur um sie zu besuchen. "Das hab ich mir schon gedacht." Dann stand sie auf, ging zum Regal rechts vom Tisch und wühlte einen Moment in Dokumenten,und seufzte dann. "Ich bin irgendwie noch weit davon entfernt Ordnung in diese ganzen Unterlagen zu kriegen." Das konnte noch nen Moment dauern, bis sie das Richtige gefunden hätte...
Sim-Off: Hab mal ne Anfrage per PN rausgeschickt, weil ich mir selbst nicht ganz sicher bin.
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Eila lächelte erfreut, während Phaeneas von den Naturalis historia erzählte. Und desto mehr er sprach, umso mehr zeigte sich seine Begeisterung.
"Hmm...ich kann deine Bewunderung verstehen. Und wenn ich dich so sprechen höre, sollte ich mich selbst vielleicht auch mal wieder eingehender damit beschäftigen." meinte sie daher.
Sie bewunderte den Sklaven für seinen Lerneifer und seine Wissbegierde. Das war nicht selbstverständlich, weder bei Sklaven noch bei freien Bürgern. Und ganz in ihrer Rolle als Curatorix aufgehend meinte sie daher: "Falls du einmal Hilfe brauchst, bei der Grammatik oder ähnlichem oder einfach fragen hast, kannst du dich jederzeit gerne an mich wenden. Ich kann dir sicher helfen, wenn du mehr über die lateinische Sprache oder bestimmte Werke lernen möchtest." -
Eila sah ihrem Bruder an, dass er ziemlich ermattet war und fragte sich insgeheim grinsend, wie er dann später noch die Ehe zu vollziehen gedachte, wandte sich dann aber ernsthafteren Gedanken zu.
"Hmm....bisher noch nicht. Aber so langsam habe ich das Gefühl, dass alles soweit von selbst läuft und dachte ich nutze die Gelegenheit erst einmal um dir zu gratulieren, Großer." Sie schritt noch ein Stück auf ihn zu und umarmte ihn. "Du hast das großartig gemacht, Loki. Ich bin sehr stolz auf dich und ich habe das Gefühl, dass du mit Elfleda eine wunderbare Frau an deiner Seite haben wirst. Ich wünsche euch beiden alles Glück dieser Welt." sprach sie dann leise an sein Ohr. Es gab Dinge, die sonst nun einmal keinen etwas angingen. Auch keine nebenstehenden Gäste. Dann löste sie sich wieder von ihm und lächelte ihn ein wenig gerührt an. Ihr großer kleiner Bruder war nun wirklich verheiratet.
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Als Ragin von seiner Sorge erzählte, Uthi nachher beim Tanzen auf die Füße zu treten, konnte Eila nicht anders als breit zu grinsen. "Ach, ich glaube das wirst du schon hinbekommen. Und wenn du ansonsten ein charmanter Begleiter bist, wird sie dir den ein oder anderen Tritt sicher nachsehen."
Eila konnte schon verstehen, dass die beiden unbeschwerten Duccii anderes interessanter fanden als die Zeremonie. Und natürlich wollte Eila Ragins Erfolg nicht im Wege stehen und meinte "Natürlich tanze ich nachher gerne mit dir. Ich freue mich schon darauf. Und keine Sorge, ich kann auch damit leben, wenn du mir das ein oder andere Mal auf den Fuß treten solltest."
Dann blickte sie allerdings etwas überrascht. Ragin hatte ihr etwas mitgebracht? Und noch dazu Kosmetik? Frau, die sie war, fragte sie sich zunächst, ob sie das wohl in seinen Augen nötig hatte, gestand ihrem Verwandten dann aber doch nicht so viel Böswilligkeit zu. "Wie nett von dir." lächelte sie daher erfreut. "Ich habe schon viel von der Kosmetik im Süden gehört, aber selbst noch nie welche besessen. Es wäre nicht nötig gewesen, aber es freut mich sehr."
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Irgendwie wirkte Ragin von Eilas Frage etwas überrascht. Sie wusste zwar nicht, was die beiden wirklich besprochen hatten, aber es störte sie auch nicht. Immerhin machten die beiden ohnehin gemeinsam irgendwelchen Blödsinn und Eila fand es schön, dass sie so unbeschwert waren.
Tanzte Eila gerne? Das war ein gute Frage... Sie hatte das auf Lokis Hochzeit das erste Mal seit langem wieder getan und ja, es hatte ihr durchaus gefallen. Tanzen befreite die Seele irgendwie von ihren belastenden Gedanken. Beim Tanzen fühlte man sich frei...etwas, was Germanen generell sehr hoch schätzten.
"Ja, ich denke schon. Geht das nicht den meisten so?" Sie überlegte einen Moment. "Die Zeremonie scheint euch ein wenig zu langweilen, wenn ihr jetzt schon wieder nur ans tanzen später denkt, oder?" grinste sie dann. -
Eila war mit den anderen Duccii eingetroffen und hatte sich wie so oft in letzter Zeit eher etwas zurückgehalten. Sie konnte nicht wirklich sagen, was mit ihr los war aber irgendwie hielt sie momentan eine stetige leichte Traurigkeit gefangen. Vielleicht aufgrund der vielen Veränderungen, vielleicht aufgrund ihrer neuen Verpflichtungen, vielleicht auch einfach ohne einen bestimmten Grund.
Auf alle Fälle hatte sie sich für Witjons Hochzeit ebenso wie die von Loki vor kurzem schön herausgeputzt. Für beide Anlässe hatte sie sich neue Kleider von ihrem frischverdienten Geld gekauft. Am heutigen Tag trug sie ein Kleid aus feinem dunkelgrünem Stoff mit hellgrünen und cremefarbenen Verzierungen. Ihre langen Haare trug sie anders als die meisten römischen Frauen offen.
Nachdem sie dem Geschehen vorläufig still gefolgt war, trat sie nun zu näher zu den anderen Duccii hin. Sontje und Ragin schienen sich wie so oft zu bekabbeln und lächelnd schritt sie auf diese zu. "Na, was treibt ihr zwei schon wieder?" fragte sie dann amüsiert.
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Eila hatte bisher die Feier mehr vom Rande her beobachtet und sich selbst zurückgehalten. Vielmehr organisierte sie den reibungslosen Ablauf der Bedienung und der Küche. Da aber auch jetzt noch alles unproblematisch zu laufen schien, hatte sie sich entschieden, sich selbst ein wenig unter das Volk zu mischen. Und zwar zu allererst zu ihrem Bruder, dem sie im Trubel noch nicht einmal hatte gratulieren können. So trat sie zu der kleinen Gruppe Männer die etwas abseits standen hinzu.
"Salvete!" grüßte sie eben jene der Höflichkeit halber zuerst. Dann wandte sie sich direkt an ihren Bruder. "Hast du kurz einen Moment?" Sie wollte die Gelgenheit nutzen ihm kurz zu gratulieren, bevor dieser sich weiter um die anderen Gäste kümmerte und sie sich unter die Gäste mischen würde. -
FOLGENDER KURS WURDE ERFOLGREICH AN DER SCHOLA ATHENIENSIS ABGELEGTArchitectura I - Wohnbauarchitektur
VON
Tiberius Iulius Drusus
[Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Rector-Medicus.gif]
ANTE DIEM IX KAL IUN DCCCLIX A.U.C.
(24.5.2009/106 n.Chr.)
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Überrascht aber erfreut erkannte Eila, dass es Phelan war, der angeklopft hatte und nun eintrat. "Heilsa, Phelan! Wie schön dich zu sehen!" Meinte sie dann und zeigte sogleich auf den Stuhl ihr gegenüber. "Setz dich doch. Es ist immer schön, Besuch zu bekommen. Und du bist tatsächlich der erste aus der Familie, der den Weg hierher findet."
Sie selbst legte die vor ihr liegenden Schriften ein Stück zur Seite und machte es sich etwas gemütlicher in ihrem Stuhl. "Mir geht es gut. Ich brüte nur gerade über ein paar Unterlagen. Und wie geht es dir? Was treibt dich hierher? Außer der unbändigen Sehnsucht natürlich, deine Cousine mal zu besuchen." meinte sie dann grinsend.
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Eila selbst hatte das Werk des Plinius selbst bisher nur in Auszügen gelesen. Es war schlichweg zu umfangreich und die anderen in der Bibliothek vorhandenen Schriften einfach zu zahlreich um alles zu schaffen. Doch sie bemühte sich... Den Anfang der Naturalis historia jedoch hatte sie sogar bereits überflogen.
"Hmm... ich glaube ich weiß, was du meinst. Das müsste irgendwo im zweiten oder dritten Buch stehen. Suchst du diese Schrift für deinen Herren oder liest du sie aus eigenem Interesse?" So, wie der Sklave sich ausgedrückt hatte, schien es ihr gar, als ob er zum Vergnügen nach der Schrift suchte, was eher selten der Fall war, aber umso erfreulicher. Selbst eine Leseratte und vor allem als Curatorix freute sich Eila über jeden, der die Literatur ebenso wie sie zu schätzen wusste.
So zurückhaltend wie der Sklave jedoch von seinem Wesen her schien, fragte sich Eila dann, ob sie nicht mit ihren Fragen und ihrer gutgemeinten Hilfe gar zu aufdringlich war. "Entschuldige die ganzen Fragen... ich möchte dich nicht stören. Ich unterhalte mich nur gerne mit den Menschen, die es hier in die Schola treibt." meinte sie daher. Ihre Worte waren wohlgewählt. Sie wusste, wie die Römer über Sklaven dachten und es außer Seneca zum Beispiel nur wenige gab, die Menschen in ihnen sahen. Eila, als gebürtiger Germanin, lag dieses Denken jedoch fern...