Eila musterte Witjon und wartete auf seinen Angriff, während er zunächst einmal recht unentschlossen dreinschaute. Sein plötzlicher Angriff überraschte sie dann schon ein wenig, auch wenn sie als Kämpferin, die sie war, dennoch sofort parierte. Und sogleich eines von Witjons vorher schon erwähnten Schwächen zu spüren bekam. Der Schlag war ziemlich hart und Eila spürte den Aufprall der Schwerter den ganzen Arm hinauf und musste sich anstrengen, die Klinge mit ihrem Sax abzuwenden. Die Frage war nur, wie viele solcher Schläge ihr Gegenüber würde führen können, bevor ihm die Waffe zu schwer werden würde. Sie machte einen Schritt nach hinten und verschaffte sich ein wenig Raum, bevor sie selbst einen Schlag versuchte. Sie holte aus und zielte auf Witjons Knöchel...
Beiträge von Duccia Flamma
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Eilas Lachen klang langsam ab. Irgendwie war es ein herrlicher Tag... die Sonne, die Luft und die bisher merkwürdige Begegnung mit Witjon. Eila erhob sich, wobei sie ihr Kleid leicht hochzog um ihre unter dem Rock im Schneidersitz gekreuzen Beine zu entwirren, und stand auf. Sie gab Witjon einen leichten Knuff und grinste ihn an. "Na dann komm, mein Kleiner. Wollen wir mal schauen, was ich dir noch so zeigen kann."
Sie überlegte, ob sie mit einem Stock vorlieb nehmen sollte, aber entschied sich dann, dass das nur ungenügende Vorbereitung auf die Ekursion nach Magna sein würde. "Wart nen Augenblick." meinte sie daher und verschwand für wenige Minuten in der Casa. Als sie wieder herauskam, hielt sie das Sax in der Hand, dass sie auf ihrer eigenen - folgenschweren - Reise nach Magna dabei gehabt hatte. Sie wog den Knauf des Schwertes kurz in der Hand. Dann machte sie ein paar Schritte weiter ins Freie und ließ die Waffe mal links, mal rechts neben ihrem Körper kreisen. Sie hatte seit ihrer Verwundung damals kein Sax mehr in der Hand gehabt und sie merkte, dass es Zeit wurde, wieder mehr zu trainieren. Für Witjon allerdings sollte es reichen. Sicher gab es bessere Lehrer, aber jede Übung würde seine Chancen, heile nach Hause zu kommen, erhöhen.
Sie stellte sich, die Beine schulterbreit - das eine leicht vor dem anderen - hin, hob ihr Schwert und lächelte Witjon an. "Bist du so weit? Aber ich warne dich, ich wehre mich evtl. etwas mehr als die Holzpuppe." -
Eila wollte schon ansetzen und fragen, was das mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte, als Loki auch schon aufstand und verschwand. Eine komische Unterhaltung, dachte sie dann bei sich, als sie wieder allein in ihrem Zimmer lag. Was konnte sie denn schon dafür, dass die Männer, die ihr etwas bedeutet hatten, der Meinung gewesen waren, nach Magna gehen zu müssen... Diese beiden waren, wenn überhaupt ihre Gründe, nichts anderes. Ja, ihre Vergangenheit war schwierig gewesen und es war nicht leicht, darüber hinwegzukommen, aber das lag mittlerweile hinter ihr. Ihr noch immer nicht ganz geheiltes Herz war es, was mehr Schwierigkeiten machte. Wo Irminar und Marbod wohl gerade steckten? Ob es ihnen gut ging? Mit diesen und ähnlichen Gedanken verbrachte sie die nächsten Minuten, bevor sie irgendwann vor lauter Nachgrübeln einnickte.
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Der überraschte Blick in Witjons Gesicht freute Eila. Dass er dann, ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, sich wieder anzuziehen, auch noch zu ihr rüberschlendert und ihr so nah kam, freute sie dann jedoch weniger. Sie gab sich zwar nicht die Blöße, das zuzugeben, aber ein wenig irritierte sie das schon. Hmm...was sollte sie jetzt auf diese Frage antworten. Die Wahrheit oder lieber nicht. Am besten etwas, was nicht ganz so verfänglich war. Und das Spielchen was er spielte, das beherrschte sie auch. So nah wie er saß, wandte sie ihr Gesicht direkt zum seinem um, sodass ihre Gesichter sich ungewohnt nah waren, und blickte ihn völlig unschuldig aus ihren blauen Augen an. "Hmm...nunja..." tat sie dann schüchtern und senkte kurz den Blick, nur um dann die Augen mit einem Blick aufzuschlagen, der das Grinsen in ihrem Gesicht auch ohne einen Blick auf ihre Lippen verraten hätte.
"...lange genug, um zu sehen, dass du noch das ein oder andere von mir lernen kannst!" Dann fing sie an ausgelassen zu lachen. Doch trotz dieser unbekümmerten Stimmung war sie sich Witjons entblößtem Oberkörper stets bewusst. Aber nunja, er war ja nicht der erste Mann, den sie so sah und würde hoffentlich auch nicht der letzte bleiben... -
Eila war nicht überrascht, als eine Tür der Casa aufging und jemand auf den Hof trat. Hier im Haus war es meistens recht geschäftig. Sie saß schon eine Weile draußen in einer ruhigen Ecke und ließ sich die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings ins Gesicht scheinen. Sie wollte Witjon gerade grüßen, als sie es sich doch wieder anders überlegte. Er schien sie nicht zu sehen und sie entschied sich, vorerst mal zu schauen, was er so trieb. Als sie das Sax in seiner Hand erkannte, war allerdings klar, was er zu tun gedachte.
Da sie ohnehin nichts vorhatte, entschied sie sich, Witjons Kampfübung erstmal zu beobachten. Aber, bevor er loslegte schaute er einige Momente unschlüssig auf sein Sax. Eila überlegte schon, ob sie ihm nicht anbieten sollte, ihm beim Schwert schleifen zu helfen, als er Richtung Hros davon stapfte.
Einige Minuten später hörte sie erneut seine Schritte, als er dann auch wieder in ihr Blickfeld kam. Allerdings ohne sie zu bemerken, was sie freute. So konnte sie Witjon unbedarft mustern. Zunächst schenkte sie vor allem seiner Kampftechnik Aufmerksamkeit, um festzustellen, dass er nicht schlecht in Form war, aber dennoch hier und da mehr oder weniger Kraft in die Hiebe legen sollte. Letztlich wurden die Hiebe langsamer und sein Atem merklich schwerer, doch auch das überraschte nicht, bei der Intensität mit der er die Übungspuppe maltretierte.
In dem Moment dann jedoch, als Witjon sein Hemd auszog wanderten Eilas Gedanken auf einmal leicht weg von der Kampftechnik hin zu Witjons Körper. Er war wirklich ein stattlicher junger Mann und sein Körper beinahe durchtrainiert. Sie fragte sich... dann allerdings wurde sie auf einmal rot und schämte sich dafür, in welche Richtung ihre Gedanken da abdrifteten. Sie wartete einen Moment in der Hoffnung, dass ihr Gesicht wieder die ursprüngliche Farbe annahm. "Ts ts ts... findest du es hier so heiß, mein Lieber? Du wirst dich nur erkälten, wenn du hier so... unbekleidet rumrennst." grinste sie ihn dann an.
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Eila konnte nicht anders, als loszulachen, als Loki meinte rummosern zu müssen. "Ach, jetzt komm schon, Loki, man kann sich auch anstellen." Sie verwuschelte mit ihrer linken Hand seine roten Zotteln. "Es gibt Dinge, um die kommt man nun einmal nicht drumherum. Andere brauchen Zeit. Nun musst du halt heiraten und ich werde das sicher auch noch. Nur halt nicht vor dir. Mehr nicht."
Sie lächelte ihn aufmunternd an. Eine Hochzeit stand also ins Haus - das bedeutete einiges an Planung und Arbeit... -
Soso...also nutzte ihr Bruder diese Gelegenheit gleichermaßen, um seine Heirat den anderen zu verkünden. Eila wusste es natürlich bereits, hatte sie das Thema doch gerade erst mit ihrem Bruder besprochen. Die Reaktionen der Anderen fielen jedoch anders aus als erwartet und sie schaute ebenso ungläubig, wie Marsus es anscheinend tat. Irgendwas war an diesem Frühstück, was eindeutig die Gemüter erhitzte. Sie selbst war ja nicht unbedingt besser gewesen...
Überrascht blickte sie zu Witjon, als dieser nach dem ganzen Hin und Her die Stimme erhob. Wäre das nicht der Situation unangemessen, wäre sie versucht gewesen ihm zu applaudieren.
"Witjon hat Recht, Sontje. Du magst es vielleicht nicht wissen, aber diese Verbindung ist für unsere Familie ein großer Gewinn. Und die Tatsache, dass mein Bruder endlich heiratet ist umso mehr Anlass zur Freude."Da sie selbst sich bereits genug aufgeregt hatte, entschied sie sich die Gemüter lieber zu beruhigen. "Es wird in der nächsten Zeit einiges geschehen und ich verstehe, dass das hier vieles durcheinanderbringt. Keiner, weder die, die mitreisen, noch die, die hier bleiben, sind begeistert davon, was kommen wird. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Während die Männer weg sind, werde ich schon dafür sorgen, dass hier alles problemlos weiterläuft." meinte sie dann an alle und den letzten Satz vor allem an Silko gewandt.
"Wenn die Männer wieder zurück sind, und die Götter mögen über ihre Reise wachen, dann werden wir hier in der Casa eine Hochzeit feiern. Und ich gehe davon aus, dass es nicht die letzte in der nächsten Zeit sein wird." Immerhin waren fast alle Bewohner der Casa im Heiratsfähigen Alter. Es war nur eine Frage der Zeit bis der nächste sich zu diesem Schritt würde hinreißen lassen. "Auf alle Fälle gibt es für beide Angelegenheiten eine Menge zu planen. Und anstatt uns zu streiten sollten wir unsere Aufmerksamkeit darauf verwenden.", schloss sie dann ihre kleine Rede.
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Eila hörte sich, wenn auch enttäuscht, die Worte der anderen an. Sowohl Witjon als auch Phelan waren ihr in den Rücken gefallen. Doch sie war stolz genug, um sich an ihr Wort zu halten und nichts weiter dazu zu sagen. Sie nickte nur, als ihr Bruder meinte, die Sache wäre entschieden.
Ein klein wenig tat ihr Sontje schon Leid. Eila wusste, wie es war, ihren Bruder in Gefahr zu wissen und auch ihr würde es schwer fallen hier in der Casa zu harren, stetig hoffend, dass bloß alle gesund wieder nach Hause kommen würden. Vielleicht, dachte sie dann allerdings, war es auch ganz gut so. Sie hatte vor, einiges in der Casa zu erledigen und das wäre einfacher, wenn die Männer nicht ständig irgendwelche Dinge anstellten.
Auf alle Fälle würde sie mit Loki noch einmal reden müssen, bevor es losginge.
"Wann werdet ihr aufbrechen?", war das erste, was sie nach Albins Erklärung wieder von sich gab. -
Das Klatschen von Lokis Kopf auf der Tischplatte war schon mal ein kleiner Triumph für Eila. Doch auch sie tat es ihrem Bruder vorerst gleich und wartete auf eine Reaktion der anderen. Wenn auch nicht auf die Tischplatte sondern in die Runde blickend.
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Der Kommentar über ihr Gewicht schmeichelte der weiblichen Seite in ihr natürlich, was sie jedoch nie zugegeben hätte und außerdem auch nichts zur Sache tat.
"Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, Loki. Das ich eine Frau bin weiß ich ganz bestimmt." giftete sie zurück. "Und gut, wenn du möchtest, und VOR ALLEM falls Sontje überhaupt mitmöchte, können wir auch gerne darüber abstimmen, wenn du dir davon irgendeinen Vorteil versprichst."
Sie konnte sich nur nicht vorstellen, dass die Kleine scharf auf eine Reise in das gefährlich Magna war. Aber man wusste ja nie.
"Aber vielleicht sollten wir weniger reden und einfach endlich zur Tat schreiten. Vorab," meinte sie dann und wandte sich nun direkt an Sontje, "würdest du uns überhaupt nach Magna begleiten wollen, Sontje?" -
Von dem Themawechsel leicht irritiert starrte Eila zunächst einmal stumpf zurück. Wieso ging es denn jetzt auf einmal um sie? Das passte ihr garnicht.
"Ich trauere ihm nicht nach!" meinte sie zunächst mal schnippisch. "Und von Männern will ich derzeit auch nichts wissen. Ich bin zufrieden, so wie es ist. Sie machen ja doch nur Ärger."Nun ließ auch sie sich neben ihren Bruder auf das Bett zurückfallen. "Irgendwann werd ich schon heiraten... irgendwann."
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Eila starrte Loki etwas entgeistert an. "Wie? Sontje mit einschließen?" Sie schaut zu der Kleinen hinüber und dann wieder zu ihrem Bruder. "Sie kann weder kämpfen noch kann ich mir vorstellen, dass sie mit WILL! Spar dir lieber die Ablenkung und bleib beim Thema!"
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Auf diese Antwort war Eila nicht vorbereitet gewesen und schaute ihren Bruder ungläubig und wutentbrannt zugleich an. "Du spinnst wohl!!!" motzte sie zurück und quittierte diese Frechheit mit einem saftigen Schlag die Schulter ihres Bruders.
"Wenn ihr NICHT in den Krieg zieht, dann besteht ja ohnehin keine Gefahr für mich, nicht wahr?" Sie entwand sich dem Griff ihres Bruders, dessen Kopfnuss gesessen hatte und boxte ihn ein weiteres Mal. Man könnte meinen, die beiden hätten sich in ihrer Art zu streiten seit ihren Kindheitstagen nicht weiterentwickelt. Eila machte sich dies klar und wusste so würde sie nicht weiterkommen. Daher versuchte sie es anders.
"Weißt du was? Ich habe eine Idee! Da dies die ganze Familie betrifft und du nicht der einzige bist, der mitreist, stimmen wir einfach ab! Wenn die anderen ebenfalls der Meinung sind, ich sollte hier bleiben, dann werde ich mich fügen und kein weiteres Wort darüber verlieren. Wenn sie mich aber gerne dabei hätten, so werde ich mitkommen!"
Sie blickte zunächst zu ihrem Bruder und dann in die Runde. Sie hoffte, die anderen würden ihr zustimmen. Aber sie konnte überhaupt nicht abschätzen, wie die anderen dazu stehen würden. Aber, wie die Entscheidung auch ausfallen würde, es wäre sicher das Richtige.
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Eila sah die Resignation in ihrem Bruder und hoffte gerade schon, dass er sich damit abfinden würde, als er auf diese für ihn typische Schnappsidee kam.
"Meinst du nicht, es ist unfair, das von Phelan zu erwarten, nur weil du dich davor drücken willst, Bruderherz?" fragte sie ihn daher. "Außerdem ist er jünger als du. Gönn ihm noch ein paar Jahre Freiheit."
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Auch von mir, lieber Verus, an dieser Stelle nochmal ALLES, ALLES Liebe zum Geburtstag!!! *drück*
HEPPI BÖÖÖÖRSDEEEEEEE TUUUUUUU JUUUUUUUUUUU ! *gröhl*
Lass dich feiern, du Jungspund und genieß den Tag!!
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*kuchenrüberschieb*
[SIZE=7][Genau deswegen braucht dieser Thread auch ein wenig Kitsch!!][/SIZE]
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Ihr Bruder kannte sie eigentlich viel zu gut, um zu glauben, dass sie sich so leicht geschlagen geben würde. Sie verstand, dass er sich sorgen machte. Immerhin war sie dem Tod damals wirklich nur knapp entronnen. Dennoch verzichtete die "kampfeswütige Amazone" nur ungern auf ein Abenteuer. Und was sollte sie hier so allein mit den restlichen Frauen?
"Mann der was zu sagen hat? Pah! Ich lasse mir von dir nichts mehr sagen, seit ICH ZEHN JAHRE ALT BIN!!" Sie schnaubte wütend. "Und was macht das bißchen Eisen schon? Wie du siehst lebe ich noch... ich bin nahezu unverwüstlich!" Erzürnt blickte sie ihren Bruder an. Für wen oder was hielt er sich eigentlich. Er hatte sie damals nicht abhalten können und das würde er dieses Mal auch nicht. Nicht, wenn sie es nicht wollte...
Sie ignorierte schlicht das, was er an Rodrik gewandt sagte und fuhr fort : "In Magna braucht ihr JEDES gute Schwert und JEDEN guten Reiter. Ob mit Brüsten oder nicht!!" Sie sah es garnicht ein, aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt zu werden.
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Als Loki sichtlich aufgab zu widersprechen und zu jammern anfing, tätschelte Eila den auf ihrer Schulter verharrenden Kopf ihres großen Bruders.
"Oh doch, mein Lieber, das kannst du. Und du wirst." Sie lächelte. "Und weißt du noch was: du brauchst keine Angst zu haben." Genau das war es nämlich ihrer Meinung nach, was ihn bewegte. Männer hatten, warum auch immer, ständig Angst vor Bindungen. Doch irgendwann mussten sie mal erwachsen werden.
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Hätte seine Schwester in diesem Moment Gedanken lesen können, hätte sie ihm ohne Nachzudenken vermutlich eine reingezogen. Immerhin war die Tatsache, dass Marbod und Irminar mittlerweile in Magna waren, kaum ihre Schuld. Aber da sie diese Fähigkeit leider nicht besaß, blickte sie ihren Bruder während er nachdachte schlichtweg neugierig an.
"Natürlich bin ich sicher. Vielleicht bin ich ja sogar ganz froh, wenn ich nicht mehr die einzige Frau in deinem Leben bin. Schonmal daran gedacht?" Das war natürlich gelogen und schon jetzt mochte sie die Frau, die ihr Bruder vermutlich heiraten würde nicht. Aber das musste er ja nicht unbedingt wissen. Und irgendwann, das war nun mal klar, würde er ohnehin heiraten müssen.
"Und allein, werde ich dann ganz bestimmt nicht sein, Loki." In dieser Casa war niemand allein - eine schöne Tatsache am duccischen Familienleben. -
Eila war etwas verdutzt über Sontjes Kommentar. Sie hatte Phelans Schwester bisher kaum wahrgenommen, sodass es sie wunderte, dass eben jene ihre häufige Abwesenheit interessierte. Sie sparte sich jedoch vorläufig einen Kommentar dazu und meinte dann nur "Ja, ich begleite dich gerne nachher zu Dagny. Ich muss ohnehin wieder einmal nach ihr sehen."
Gerade hatte sie ausgesprochen, ließ sich schon Witjon neben ihr nieder. Als er sie drückte, lehnte sie sich kurz fröhlich an seine Schulter und wünschte ihm ebenfalls einen "Guten Morgen, Großer.". Danach wandte sie sich wieder auf und hörte zu, was ihr Bruder zu sagen hatte.
Das konnte doch nicht sein Ernst sein, dachte sie zuerst. Wieso, fragte sie sich, hatte er nicht zuerst mit ihr gesprochen? Und selbst wenn nicht, warum zog er das ernsthaft in Erwägung. Erinnerte er sich nicht mehr an ihre letzte Reise? Das war Wahnsinn.
Bei der Aufzählung der Namen konnte ihm jedoch wohl nur ein Fehler unterlaufen sein. Aber dann...die "Frauen sollten hier bleiben? Er würde sie nicht mitnehmen? Das glaubte er wohl selbst nicht..."Ja, ich habe eine Frage. Glaubst du allen Ernstes, ich werde hier bleiben?" fragte sie ihn dann mit leicht säuerlichem Blick. Sie war ja wohl nicht einfach nur eine Frau, wie die anderen. Sie konnte kämpfen und reiten. Und das nicht schlechter als einige der Männer.
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Eila musterte ihren Bruder gründlich, während er sprach und sie merkte schnell, dass er sich in seiner Haut gerade nicht allzu wohl fühlte. Als sie hörte, worum es ging, konnte sie das allerdings auch gut verstehen. Im ersten Moment glomm in ihr ein Funken Eifersucht auf, als sie das Wort heiraten aus dem Mund ihres Bruder vernahm. Eine andere Frau, die ebenfalls die Aufmerksamkeit ihres Bruders teilen würde.
Andererseits wusste sie schon lange, dass ihr Bruder nicht ewig allein sein würde, auch wenn er mit seinem oft chaotischen Verhalten zumindest ein Talent dafür zu haben schien. Aber was sollte sie dazu sagen..."Hmm...naja..." Sie grübelte einen Moment. "Es war doch klar, dass das irgendwann kommen würde. Und denk dran, mein Lieber, du bist auch nicht mehr der Jüngste." grinste sie dann. "Aber um mal eins klarzustellen, mach es bloß nicht von mir abhängig, ob du heiratest. Ich werde dir keinen Grund liefern, dich vor dieser Aufgabe zu drücken." Sie hatte irgendwie das Gefühl, es war ihrem Bruder ganz Recht, sie als Ausrede zu haben.