Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    >Mein Herr, der Vigintivir Kaeso Annaeus Modestus, bittet um ein Gespräch mit Manius Tiberius Durus, Prätor und Princeps der Factio Veneta.<


    sagte der Sklave zu dem Ianitor. Das Vigintivir betonte er besonders, denn im Moment in der Trauerkluft machte sein Herr nicht den besten Eindruck.

    Am Tag nachdem die Todesbotschaft des Kaiser in Rom angekommen war, kam Modestus in eine schwarze Toge gehüllt und unrasiert zur Villa Tiberia. Der Kaiser war tot und so hatte er es als Pflicht angesehen angemessene Trauer zu zeigen. Sein Sklavenjunge Callicrates klopfte an die Porta der Villa und machte sich bereit seinen Herrn anzumelden.

    Zitat

    Original von Decima Lucilla


    >Es freut mich dich kennen zu lernen, Decima Lucilla. Natürlich macht es keinen Unterschied ob der Kaiser in Parthia oder Illyricum ist, doch er muss sich ja erst in den neuen Amtsgeschäften zurechtfinden. Aber hoffen wir das beste für den Augustus.<


    antwortete Modestus der Decima. Natürlich sagte ihm ihr Name etwas, denn auch er lass die Acta Diurna, deren Auctrix sie gewesen war. Doch gesehen hatte er sie bisher noch nicht.


    Wenige später sah er wie die ersten Liktoren auftauchten und Platz für die Consulen machten. Als sie auf die Rostra stiegen und verkündeten, dass der Kaiser wirklich gestorben war, war Modestus erst einmal erschrocken. Natürlich war es ihm vorher schon klar gewesen, dass der Kaiser wohl tot war, aber nun war auch die letzte Hoffnung auf ein Missverständis zerstört. Die möglichen Konsequenzen erschienen vor seinen Augen. Und die vielen Aufgaben die es zu erledigen galt. Und mit so einer Toga konnte er doch nicht herumlaufen, wenn der Kaiser gestorben war. Und die Münzen. Die konnten auch nicht so gelassen werden. Neue Stempel mit dem neuen Kaiser mussten her. War es überhaupt schon sicher, dass Valerianus Iulianus nachfolgen würde? Und Opfer an den Genien der kaiserlichen Familie mussten dargebracht werden.
    Er musste sofort los. Die Männer konnten für sich selbst sorgen und für die Decima war sicher auch gesorgt. Modestus murmelte noch eine hastige Entschuldigung und verschwand dann ohne viel Aufhebens mit seinem kleinen Gefolge wieder in der Menge in Richtung seiner Casa.

    >Ich hoffe, dass es ein Scherz ist. Es wird bestimmt einige Zeit dauern bis der Caesar die gesamten Geschäfte übernehmen kann und bis dahin wird es wohl bei den Soldaten in Parthia wie auch hier in Rom einige Probleme geben.<


    antwortete Modestus ehrlich. Dann wandte er sich der Frau zu, die eben eingetroffen war


    >Salve. Zu meiner Schande muss ich gestehen deinen Namen nicht zu kennen<


    antwortete Modestus der Decima etwas verlegen. Einen Nomenclator oder Scaeto hatte er nicht dabei, denn nach der vermeintlichen Todesnachricht, hatte andere Prioritäten gesetzt.


    >Salve Ursus.<


    Als der junge Mann zur Rettung der Patrizier vor dem blutgierigen Mob herbeigeeilt kam, musste Modestus schmunzeln. Wie immer wurden die Patrizier als erste gerettet. Die reichen und mächtigen Plebejer, die genauso ein Ziel werden konnten waren natürlich wieder vollkommen egal. Aber eigentlich war er ja weder reich noch mächtig. Auch egal. Als die Dame, die, wie es schien, mit dem Mann verwandt war ihn dann zur Schnecke machte, hatte Modestus ein wenig Mitleid mit ihm.


    Langsasm aber sicher bahnten sich Clodius Albanus und die beiden anderen ehemaligen Soldaten ihren Weg zur Rostra. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie die Treppe erreichen würden, doch das Getümmel erschwerte ihnen das Durchkommen sehr. Als Albanus durch Zufall ein kurzer Blick auf eine schwarze Rüstung gewährt wurde, zogen sich die drei Männer zurück. Die Prätorianer würden sich schon um den Kerl auf der Rostra kümmern und Albanus wollte nicht mit ihnen aneinander geraten.

    So schnell wie es seine Toga nur zu ließ war Modestus von der Münze zum Forum Romanum geeilt. Erst vor wenigen Minuten war sein Klient Scaeto, der fast so viel von Klatsch verstand wie die meisten Frauen in Rom, in sein Officium geplatzt und hatte ihm die Nachricht über den Tot des Kaisers überbracht. Etwas ungläubig hatte er erst reagiert, doch dann hatte er sich gleich auf den Weg gemacht. Wenn er mehr darüber erfahren wollte würde er es am ehesten auf dem Forum Romanum, der Hauptschlagader des Reichs erfahren.


    Gerade als Modestus auf den Platz trat begann ein Sprecher auf der Rostra den Untergang des Imperiums anzukündigen. Solche selbsternannten Propheten mussten auch jedes Problem mit ihren aufwiegelnden Reden unnötig verschlimmern! Sofort wante er sich an Albanus, der sein kleines Gefolge aus Sklaven und Klienten, die ihm Platz machen sollte, anführte.


    >Albanus, los schaff diesen Mann von der Rostra runter! Wenn der Kaiser wirklich tot ist sind solche Reden das letzte was wir brauchen können.<


    Sein Klient gehorchte und mit zwei Klienten verschwand er in der Masse der Menschen und versuchte sich einen Weg zur Rostra zu bahnen. Modestus und seine restlichen Begleiter bemühten sich nun in die Nähe der Curie zu kommen. Dort würde sich sicher der eine oder andere Magistrat oder Senator tummeln, die vieleicht mehr wussten. Dann sah er Corvinus in der Menge und bemühte sich zu ihm zu gelangen. Vieleicht wusste er schon mehr.


    >Corvinus, hast du es auch gehört? Weißt du ob es stimmt?<

    Neben einem Brief an den Kaiser wurde auch eine hölzerne Schatulle mit blank polierten Münzen bei der kaiserlichen Kanzlei abgegeben, damit die Equites Singularis es dem Kaiser mit der restlichen Post überbringen.


    Ad
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Iulianus
    Parthia


    Salve Princeps,


    ich schreibe dir hiermit in meiner Funktion als Tresvir aere argento auro flando feriundo. Nach langer Arbeit sind nun die ersten Exemplare der neuen Münzen, die dein Antlitz tragen, fertiggestelllt. Neben diesem Brief sollte dich auch eine Schatulle mit einer Auswahl der entsprechenden Münzen erreicht haben. Ich hoffe sie finden dein Wohlgefallen.


    Doch ich hätte auch noch eine private Bitte. Meine Amtszeit als Vigintivir neigt sich dem Ende zu und bevor ich mich um weitere Ämter des Cursus Honorum bemühen kann, muss ich als Plebejer ein Militärtribunat bei einer der Legionen Roms ableisten. Deshalb bitte ich dich meinen Namen bei der Vergabe der Tribunate zu bedenken.


    Wenn du es als möglich erachtest, würde ich gerne mein Tribunat bei der Legio I Traiana Pia Fidelis ableisten. Die Legion war vor ihrem Kriegszug nach Parthia lange in Mantua stationiert, wo ich selbst einige Zeit als Duumvir tätig war, weshalb ich bereits mit der Einheit und ihren Offizieren zu tun hatte.


    Möge Mars dir und deinen Soldaten den Sieg über die schändlichen Parther schenken.


    [Blockierte Grafik: http://www.larpforum.com/gallery/albums/userpics/11111/Anderes_Siegel.jpg]

    >Und nun die letzte Münze, das Ass, Herr. Selbstverständlich ziert unser innig verehrter Augustus die Front. Die Rückseite wird nun von der sagenhaften Wölfin und den allseits bekannten Zwillingen Romulus und Remus geziert. Mehr braucht man zu diesen wichtigen Gestalten unserer Geschichte wohl kaum sagen, denn jedes Kind lernt ihre Namen schon vor dem eigenen.<


    erzählte der Sklave und Modestus gab ihm nach einigen Moment auch die letzte Münze zurück. Er überlegte einen Moment was zu tun sei, bevor er begann.


    >Ich bin mit den Münzen zufrieden, Herakles. Die Graveure sollen für ihre Arbeit gut entlohnt werden. Außerdem möchte ich, dass drei weitere Schatullen Münzen, so wie diese hier, angefertigt werden. Wenn möglich noch heute. Ansonsten gleich morgen früh. Und jetzt lass mich allein.<


    befahlt Modestus dem Sklaven, da er noch einen Brief schreiben musste. Der Sklave gehorchte und einige Minuten später tauchte Scaeto auf, bereit den Brief an den Kaiser zu verfassen.

    >Und nun kommt der Sesterz, Herr. Wie immer unser allseits verehrter und geschätzer Princeps und nun der Sieg über die schändlichen Feinde, die Parther, bei Edessa. Seht ihr die kleinen römischen Standarten auf der Festung ? Ich habe gehört so soll es auch wirklich gewesen sein als unsere Legionen unter dem Kaiser die Stadt erobert haben.<


    schwatzte Herakles während Modestus die Münzen genau mussterte. Auch mit dem Sesterz war er zufrieden und reichte sie dem Sklaven, damit er sie wieder wegpackte und ihm die nächste Münze gab.

    >Natürlich, Herr. Wie ihr wünscht.<


    sagte Heracles untertänig und legte den Aureus vorsichtig wieder in die Schatulle. Dann nahm der den Denarius heraus. Dieser war ebenfalls auf Hochglanz poliert worden, denn er sollte ja einen guten Eindruck machen. Er reichte ihn Modestus und während dieser wieder die Vorderseite musterte beschrieb er wieder was es zu sehen gab.


    >Nun die Vorderseite ziert wieder wie üblich unser allseits geliebter Kaiser. Auf der Rückseite ist der Caesar, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, samt seinem Titel. Auf der Münze ist er noch so jung und kräftig wie eh und je. Im Moment soll er ja gerade sehr krank und ausgemergelt sein.<


    sagte der Sklave etwas betrübt. Als Modestus ihm den Denarius zurückgab verstaute er die Münze wieder und suchte die nächste Münze heraus.

    Am späten Nachmittag klopfte es wieder an die Tür von Modestus. Wieder war es der Sklave Heracles. Der alte Mann hatte eine andere Schatulle dabei und Modestus vermutete, dass es sich nun um die ersten Exemplare der neuen Münzen handeln würde. Gespannt setzte er sich in seinem Stuhl auf und winkte den Sklaven zu sich.


    >Nun sind das die Münzen? Zeig sie mir.<


    forderte Modestus den Sklaven auf winkte ihn erneut zu sich. Langsam bewegte sich der Sklave auf den Schreibtisch zu und öffnete die Schatulle. Dann reichte er Modestus die erste Münze, ein Aureus.


    >Hier bitte, Herr. Das ist der neue Aureus. Vorne der Kaiser mit den üblichen Titeln. Pater Patriae, Augustus, Pontifex Maximus Tribunica potestate und so weiter und so fort.<


    erklärte der Sklave während Modestus die polierte Goldmünze genau betrachtete. Als der Vigintivir die Münze drehte begann der Sklave auch diese Seite zu beschreiben.


    >Und hier die Augusta. Eine echte Schönheit, nicht wahr? ... Also die Abbildung.<


    stammelte der Sklave als Modestus ihn böse anfunkelte. Bei der Augusta handelte es sich schließlich nicht um irgendeine beliebige Frau.


    >Zeig mir einfach die nächste Münze, den Denarius. Mit dem Aureus bin ich zufrieden.<


    sagte Modestus und gab dem Sklaven die Goldmünze zurück.

    Modestus hatte ein mulmiges Gefühl als er zum Startplatz ging. Das war seine letzte Chance einen guten Sprung abzuliefern. Die beiden letzten Sprünge waren nicht besonders weit oder gut gewesen, was Modestus auch nicht gewundert nur geärgert hatte. Wann hatte er schon Weitspringen trainiert ? Um seinen elenden Bauch loszuwerden war Laufen auch schließlich auch die bessere Wahl gewesen. Beim Ringen würde er bestimmt besser abschneiden, wenn er nicht gleich gegen den Präfekten der Prätorianer antreten musste. Berufssoldaten und bestimmt auch Kommandeure waren sicher besser für den Kampf trainiert als die meisten Anderen. Modestus atmete noch einmal tief ein bevor er loslief. Anfangs langsamer doch dann immer schneller bis er zum Absprungpunkt gelangte.
    Erst nach dem Sprung, der auch wieder nur mittelmäßig gewesen war, flüsterte Callicrates ihm zu, dass er die Linie übertreten hatte. Sich über seinen eigenen Fehler ärgernd, warf Modestus dem Sklavenjungen das Handtuch, mit dem er sich gerade den Schweiß abgewischt hatte, hin und schickte ihn gleich los, um ein Anderes zu besorgen, da er sich mit so einem dreckigen Lappen nicht mehr den Schweiß abwischen würde. Aber nach kurzer Zeit beruhigte sich Modestus auch wieder und ging zu den anderen Athleten herüber, um auf den letzten Sprung des Aeliers und der Anderen zu warten.

    Als Modestus nach Flavius Aquilius wieder an der Reihe war, atmete er ersteinmal tief ein um sich zu beruhigen. Dann ging er zum Start und rieb sich noch kurz die Hände, bevor er loslief. Er machte große Schritte und als er zur Linie kam, sprang er ab. Diesmal gab er sich alle Mühe nicht wieder so früh aufzukommen. Einen Moment später landete er wieder im gerade noch glatt gewesenen Sand. Sofort kam wieder ein Sklave der die Weite von Modestus maß, während Modestus schon wieder zurück zu den anderen Springern lief. Der Sprung war zwar besser gewesen doch einen ersten Platz würde er damit sich nicht bekommen, weswegen er sich etwas ärgerte,doch Weitsprung war eben nicht unbedingt sein Sport. Nun bemerkte Modestus, dass Macer und Ursus neben der Rennbahn inzwischen angeregt miteinander sprachen. Dann, während er wieder bei den anderen Springern auf den nächsten Sprung wartete, lies er sich von Callicrates einen weiteren Becher mit dünnem Wein bringen um seinen Durst zu stillen.

    An diesem Morgen warteten bereits zwei muskulöse Wachen eine Holzschatulle und der Sklave Heracles im Officium von Modestus. Er musterte die beiden Soldaten kurz bevor er sich an den Sklaven wandte.


    >Nun ? Was hat das zu bedeuten ?<


    fragte Modestus etwas ungehalten, da er es nicht mochte wenn jemand in seiner Abwesenheit sein Büro betrat.


    >Dominus, die ersten Exemplare der Stempel sind fertig. Die Handerker wollten sie erst einfach so in den Officium bringen lassen, doch ich habe mir gedacht, dass sie bewacht werden sollten. Wenn du mit ihnen zufrieden bist können bis in zwei Wochen weitere gemacht werden und wir können mir der Produktion beginnen.<


    sagte der Sklave untertänig wie immer und ging zu der Schatulle herüber und öffnete sie. Darin lagen 18 Stempel in Pärchen angeordnet. Jedes Pärchen waren die Negative für eine Münte. Bevor Modestus etwas sagte nahm er einen beliebigen Stempel heraus und betrachtete ihn. Er erkannte nicht sehr viel, denn in dieser Richtung kannte er sich nicht besonders aus.


    >Macht mir mit den Stempeln jeweils eine Münze und bringt sie mir. Dann kann ich entscheiden ob die Stempel etwas taugen oder nicht. So sehe ich garnichts. Den nur auf der späteren Münze erkennt man schließlich ob eure Handwerker das Gesicht des Kaisers und seiner Kaiserin nicht verunstaltet haben. Ihr habt zwei Tage Zeit. Und nun lasst mich allein.<


    Der Sklave nickte nur und die beiden Soldaten salutierten noch, bevor sie das Officium gemeinsam verließen. Auf dem Schreibtisch wartete schon einige Listen mit dringend benötigten Neuanschaffungen und notwenigen Reperaturen, die er genehmigen musste. Auch wartete schon ein Bericht der Wachen über einige auffällige Personen, die sich in der Nähe der Münze herumgetrieben hatten.

    >Da sich meine Amtszeit irgendwann auch ein Ende haben wird, wollte ich mit dir über mein Tribunat sprechen. Zum einen wo ich mein Tribunat ableisten sollte und zum anderen wer den Brief an den Kaiser schreibt. Da ich als Vorsteher der Münze Roms dem Kaiser sowieso noch einen Brief samt einer Probe der neuen Münzen schicken muss würde ich das übernehmen, falls du nichts dagegen hast, Florus. Außerdem habe ich mir gedanken über einen Legion gemacht, bei der ich mein Tribunat womöglich gerne ableisten würde. Es handelt sich um die Legio Prima Traiana Pia Fidelis.<


    sagte Modestus und wartete ab wie sein Verwandter reagieren würde. Sie hatten bereits schon einmal über das Tribunat gesprochen und Florus war einem Einsatz in Parthia eher abgeneigt gewesen, um es vorsichtig auszudrücken.

    Als Iuvenalis verlautbarte, dass der Weitsprung als nächstes an der Reihe war, war Modestus etwas überascht, da er eigentlich gedacht hätte Ringen wäre an der Reihe, doch es störte ihn nicht weiter. Callicrates überprüfte erneut die Schnürsenkel seines Herrn, als Modestus noch dem Flavier und dem Praefectus Praetorio zusah. Beide hatten recht ordentliche Sprünge abgeliefert und nun wollte Modestus es ihnen gleich tun. Als er zum Start ging sah er auch wie es sich Macer neben dem Weitsprungfeld bequem gemacht hatte und musste schmunzeln. Dann wartete er einen Moment und lief los. Er sprang etwas zu früh ab und landete im Sand. Er schafft es nach der Landung gerade noch zu Stehen und konnte das Gleichgewicht gerade noch halten. Als er nach Hinten sah, bemerkte er, dass das Ergebnis nicht übermäßig war. Aber er hatte ja noch zwei weitere Sprünge bei denen er es besser machen konnte.

    Nachdem Modestus das Ziel passiert hatte wurde er immer langsamer und kam schnell zum stehen. Keuchend schnappte er nach Luft und es dauerte einige Momente bis er sich wieder gefangen hatte. Er war sich noch nicht ganz sicher welche Position er selbst erlangt hatte, doch alle versammelten sich um Ursus also musste er wohl der Sieger sein. Während er zu ihm herüberlief kam schon Callicrates und reichte ihm einen Becher mit stark verdünnten Wein, den Modestus sehr schnell herunterstürzte, während der Sklave ihm erzählte wie das Rennen genau ausgegangen war. Dann hatte er wirklich nur einen Mann vor sich gesehen und zwar Ursus. Er war Zweiter! Das Training hatte endlich mal ausgezahlt! Bevor er bei Ursus ankam wischte er sich mit einem Tuch von Callicrates den Schweiß aus dem Gesicht.


    >Gratulation Ursus. Noch ein Sieg und du musst dir die Verehrerinnen mit einem Stock vom Leib halten.<


    sagte Modestus grinsend, da ihm schon einige Rufe aus dem Publikum aufgefallen waren.

    Nachdem Modestus das Ziel passiert hatte wurde er immer langsamer und kam schnell zum stehen. Keuchend schnappte er nach Luft und es dauerte einige Momente bis er sich wieder gefangen hatte. Er war sich noch nicht ganz sicher welche Position er selbst erlangt hatte, doch alle versammelten sich um Ursus also musste er wohl der Sieger sein. Während er zu ihm herüberlief kam schon Callicrates und reichte ihm einen Becher mit stark verdünnten Wein, den Modestus sehr schnell herunterstürzte, während der Sklave ihm erzählte wie das Rennen genau ausgegangen war. Dann hatte er wirklich nur einen Mann vor sich gesehen und zwar Ursus. Er war Zweiter! Das Training hatte endlich mal ausgezahlt! Bevor er bei Ursus ankam wischte er sich mit einem Tuch von Callicrates den Schweiß aus dem Gesicht.


    >Gratulation Ursus. Noch ein Sieg und du musst dir die Verehrerinnen mit einem Stock vom Leib halten.<


    sagte Modestus grinsend, da ihm schon einige Rufe aus dem Publikum aufgefallen waren.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Vielleicht sollte ich mich im Interesse des Rennsports dafür einsetzen, dass du zu den Cohortes Urbanae beordert wirst", scherzte Macer. Immerhin wäre das mal ein kreativer Grund, sich für einen bestimmten Posten für eine bestimmte Person einzusetzen. Die Chancen wären aber wohl eher gering. "Nein, aus Parthia weiß ich auch nicht mehr, als die offiziellen Nachrichten zu berichten wissen. Ich bekomme zwar auch gelegentlich private Post aus dem Heer, aber die darin enthaltenen Nachrichten können natürlich auch keine Erfolge vermelden, die wir nicht ohnehin schon kennen. Vom Nordheer hört man extrem wenig, finde ich. Die scheinen in Armenia keine bemerkenswerten Erfolge zu haben. Muss wohl eine sehr menschenleere Gegend dort sein."


    Bei der Bemerkung musste Modestus etwas schmunzeln, doch als er sich vorstellte, wie der Kaiser wohl auf einen Brief von Macer mit so einem belanglosen Grund reagieren würde, wurde sein Lächeln breiter.


    >Schade, aber das ist aber auch irgendwie merkwürdig.<


    sagte Modestus wieder ernst und winkte dann Callicrates herbei, der ihm half sich seine Toga auszuziehen. Der Sklavenjunge überprüfte auch gleich noch die Schuhe seines Herrn, denn ein loser Riemen sollte ihn nicht den Sieg kosten. Als er fertig war begab sich Modestus zum Start. Angespannt und auch etwas nervös, denn es war genügend bekannte Leute neben und Plebejer im Stadion um ihn herum, wartete er auf das Startsignal. Als er kurz nach rechts und links schaute bemerkte er wieviele doch recht bekannte Männer an dem Lauf teilnahmen. Zwei andere Vigintiviri, Macer natürlich und sogar der Praefectus Praetorio. Als das Startsignal von Iuvenalis endlich erklang, war es fast wie eine Erlösung. Sofort war alle Anspannung forgeschwischt und Modestus dachte nur noch daran zu Rennen, als ob es ihn schneller machen würde. Seine Gegner bemerkte er nur am Rande. Er sah einen Mann oder eher zwei Beine vor sich laufen, doch er konzentrierte sich zu sehr auf sich selbst und auf das Laufen, um irgendetwas zu erkennen. Den Lärm und die Rufe des Publikums, das Geräusch, als die Ledersohlen auf die Bahn klatschen oder auch nur wie langsam der Schweiß an seinem Gesicht herunterran. Er bemerkte es nicht. Nur das Tempo und das gleichmäßige Atmen bestimmten seine Gedanken. Aber mit jedem zurückgelegten Meter ran ihm mehr Schweiß über das Gesicht und auch sein Atem begann in der Lunge zu brennen. Auch der Wunsch, dass das Rennen endlich ein Ende finden sollte, wurde immer größer. Dennoch gab Modestus alles. Hauptsache er würde nicht der Letzte werden. Das war schon für den ehemals dicklichen Beamten und jetztigen Magistraten sein größtes Ziel.

    >Iuvenalis, trag mich doch auch für die beiden anderen Wettbewerbe ein. Da fehlt es, so wie es aussieht, auch noch an Teilnehmern.<


    meinte Modestus zum Iuvenalis und drehte sich nach seinem Sklavenjungen Callicrates um, da er sich der Toga wohl bald entledigen musste. Als er sah, dass er immernoch hinter ihm stand antwortete er Macer.


    >Nun ich habe die Absicht gleich nach dieser Amtszeit mein Tribunat abzuleisten, wen möglich. Und wenn mich der Kaiser bei den Cohortes Urbanae hier in Rom einsetzt und nicht bei einer Legion in den Provinzen oder gar in Parthia, könnte es aber trotzdem recht bald zu den Rennen kommen.<


    >Weißt du vieleicht etwas Neues über die Lage in Parthia ? Von der Eroberung der Stadt Edessa habe ich schon gehört, aber gab es noch einige andere erwähnenswerte Erfolge ?<


    fragte Modestus den Senator nach einer kurzen Pause. Es fehlten noch zwei Motive für die neuen Münzen, doch da die Acta Diurna zur Zeit eine Pause einlegte fehlte es ihm an Informationen über Erfolge im Krieg, welche sich auf Münzen immer sehr gut machten.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ah, noch ein Vigintivir", stellte Macer, durch seinen Sklaven verzüglich informiert, angesichts dieser Anmeldung fest. Allerdings kannte er Annaeus Modestus ohnehin, durch die Leidenschaft für den Rennsport. "Du hast noch immer keine Pferde zum Laufen bekommen und trittst deshalb nun selber an?" fragte er daher auch gleich weiter, denn erwartete immernoch darauf, ob es nun ein kleines Rennen unter der Leitung der Factio Albata geben sollte oder nicht.


    >Nicht ganz. Leider habe ich in den letzten Wochen mehr und mehr private wie geschäftliche Aufgaben aufmichnehmen müssen, weshalb mir fast keine Zeit für den Rennsport bleibt. Ich denke nicht, dass es noch in dieser Amtszeit klappt und wenn ich danach das Glück habegleich einen der Tribunatsposten ergattern, kommt es darauf an wo mich der Kaiser haben will. Es wird sie also auf jeden Fall noch geben.<


    sagte Modestus etwas zu Macer und Ursus, da es ihn selbst nicht sehr freute das Rennen aufschieben zu müssen. Aber zur Zeit hatte er einfach zu viel zu tun.


    >Salve Flavius Aquilius.< grüßte Modestus den gerade gekommenen Flavier.