Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    "Scaevius Crassipes? Äußerst interessant." sagte Modestus und beschloss dies in Erinnerung zu behalten. Flamen Divorum. Das war ein interessanter Posten. Weitaus weniger nervenaufreibend, wie die anderen Flamines. Diese ganzen religiösen Beschränkungen und Auflagen galten für ihn nicht. Vielleicht wäre genau das etwas für ihn. Er wäre sicherlich der erste römische Flamen in der Familie. Bei Gelegenheit sollte er sich über die genauen Aufgaben und Verpflichtungen informieren. Dann nahm er sich noch ein großes Stück von dem gebratenen Hähnchen. "Nun wie er mir sagte, plante er diesen Schritt schon länger. Bisher haben ihn wohl eher die Umstände der letzten Jahre davon abgehalten." Der Tod eines Kaisers, der Bürgerkrieg und dann der Tod eines anderen Kaisers. Modestus konnte es durchaus nachvollziehen. "Glaubst du das Collegium würde seine Bemühungen um den offenen Sitz mit wohlwollen betrachten, wenn er sich dafür entscheidet?"

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    "Mein Name ist Kaeso Annaeanus Apollodorus. Ich bin im Auftrag meines Patrons des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus hier. Er möchte anlässlich einer zukünftigen Veranstaltung eine größere Bestellung aufgeben. Es geht um mehrere Hundert Laibe Brot. Bist du dafür die richtige Ansprechpartnerin?"


    fragte Apollodorus denn er war sich nicht sicher, ob die beiden Sklavinnen hinter der Theke über so einen Auftrag entscheiden konnten. Während er mit ihr sprach, wanderte sein Blick immer wieder auf die Theke. Die leckeren Gebäckstücke erinnerten seinen Magen daran, dass Apollodorus kein Mittagessen gehabt hatte. Vielleicht eines mit den Nüssen? Oder vielleicht doch das mit den Beeren? Ach was heute zahlte der Patron, da konnte er beide kaufen!



    VILICUS - GENS ANNAEA

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    Apollodorus schrieb die aktuelle Preise eifrig auf seiner Wachstafel mit. Als dann die Möglichkeiten zum Zukauf von Guthaben erwähnt wurden, sah er etwa überrascht auf.


    "Ah, es gibt nur vorgefertigte Beträge? Nun dann würde ich einmal 250 Sesterzen zum Preis von 230 Sesterzen für die Wertkarte das Gens Annaea hinzukaufen wollen. Bitte sehr."


    Da er diese Summe nicht passend bei sich hatte, reichte er dem Stationarius die 320 Sesterzen und vertraute darauf, dass dieser ihm das entsprechende Wechselgeld geben konnte.


    Sim-Off:

    Überweisung mit 320 Sz. ging schon nach dem letzten Beitrag raus.



    VILICUS - GENS ANNAEA

    "Wenn wir die ursprüngliche Formulierungen verwenden, schließen wir jeden, der nicht bereits Publicanus ist, von den Bietverfahren für Munera aus. Der dritte Absatz besagt, dass sich ein Publicanus am Bietverfahren beteiligen kann. Jeder andere Bürger, der noch keine Munera übernommen hat, offenbar nicht. Es macht doch keinen Sinn, dass man bereits ein Bietverfahren gewonnen haben muss, um an einem Bietverfahren teilnehmen zu können." Modestus hatte seine Meinung ohne Schärfe in seinem Ton dargestellt. Er wollte nicht gegen Germanicus Avarus oder Duccius Vala wettern. Er war sogar froh, dass sich Germanicus Avarus an der Diskussion beteiligte. Er sah hier einfach nur zwei Punkte, die geändert werden mussten. Und zu dem zweiten Punkt wollte er gleich kommen. Dieses Gesetz wird auch in Provinzen Gültigkeit haben, die nicht von einem Legatus Augusti pro Praetore verwaltet werden. In meinen Augen sollte ein Proconsul eine problematische Ausschreibung genauso anulieren können, wie ein Legatus Augusti pro Praetore." Nachdem er die Gründe für seine Änderungsvorschläge noch einmal dargelegt hatte, lies er seinen Blick noch einmal durch die Reihen der Senatoren wandern "Ich weiß meine Änderungsvorschläge grenzen an Pedanterie. Aber ich halte sie für notwendig." Damit setzte er sich wieder und die Sache war für ihn abgeschlossen.

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    "Salvete, gibt es einen Verwalter, den ich sprechen kann?"


    fragte Apollodorus nachdem er an die äußere Verkaufstheke der Bäckerei herangetreten war. Nach seinen beiden anderen Terminen an diesem Tag stand nun die Bäckerei auf dem Programm. Sein Patron hatte schon verschiedene Aufträge an familieninterne Betriebe vergeben, doch eine Bäckerei war nicht darunter. Daher suchte Apollodorus nun diese Bäckerei auf, da sie eine der wenigen war, welche die ausreichenden Kapazitäten hatte. Als er im inneren den ganzen Mehlstaub bemerkte, ärgerte er sich ein wenig seine gute Toga angezogen zu haben. Hinterher sah er dann bestimmt aus wie ein Kandidat für den Cursus Honorum! Aber wahrscheinlich würde seine Toga nicht wirklich so viel Mehl abbekommen.




    VILICUS - GENS ANNAEA

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    "Vielen Dank. 180 Sesterzen also. Dann würde ich gerne noch 320 Sesterzen hinzufügen. Wie haben sich den die Preise des Cursus Publicus entwickelt?"


    fragte Apollodorus zum Schluss. Er war doch ein wenig amüsiert als die Tafel auf dem Boden auftauchte. Dann begann er einige Münzen aus seinem Geldbeutel auf den Tisch abzuzählen. Drei goldene Aurei und zwanzig Sesterzen. Dabei stapelte er die Münzen, wie es seine Angewohnheit war.




    VILICUS - GENS ANNAEA

    "Ich muss sagen, dass mir bis gerade eben nicht klar war, was für eine scharfsinnige Nichte ich da habe. Vielleicht sollte ich meine zukünftigen Initiativen im Senat vorher mit dir besprechen." sagte Modestus äußerst zufrieden, denn die kleine Diskussion hatte ihm im Nachhinein wirklich gefallen. Selbst wenn sie nicht seiner Meinung war, scheute sie es nicht ihm zu sagen und nur so konnte man die Lücken und Fehler in der eigenen Logik bemerken. Noch dazu hatte er bei ihr nicht das Gefühl, dass es gleich in einen verbissenen Kampf darum ausartete, wer recht hatte und wer nicht. Im Senat war das nicht immer der Fall.


    "Nun, wenn ich die richtige Änderung meine, dann kommt es mir gar nicht ungelegen. Ich habe für die Zukunft noch die eine oder andere Großveranstaltung mit Volksspeisung geplant. Die Munera für Lucius Annaeus Florus stehen noch aus." sagte Modestus und sah seine Nichte freundlich an. Ob sie noch wusste, wer Lucius Annaeus Florus war? Dass Ducius Vala den Absatz selbst zur Änderung vorgeschlagen hatte, der ihm eine Strafe aufgebrummt hatte, hatte natürlich ein Geschmäckle, wie man in Mantua sagte. "Davon abgesehen geht es mir aber nicht darum einzelne stellen abzuändern. Ich denke ein vollständig neues Gesetz muss her. Damit nicht erst Gerichte entscheiden müssen, wie ein Passus zu interpretieren ist... Das ist auf jeden Fall etwas, das ich für mein Consulat im Hinterkopf behalten muss."

    Modestus quittierte die Vorstellung des Advocatus mit einem kurzen nicken und antwortete dann seiner Nichte. "Und ein Weingut benötigt Traubensaft für die Herstellung von Wein, was ebenso ein weiterverarbeitetes Produkt ist. Hier gibt es jedoch keine Einschränkungen. Das Lex Mercatus definiert nicht, mit wie vielen Arbeitsschritten landwirtschaftliche Güter weiterverarbeitet werden dürfen, bevor das Verbot greift. Daher ist es letztlich Ansichtssache. Und dass hier eine Meinungsverschiedenheit vorherrscht ist wohl offensichtlich." Damit war die Diskussion für Modestus erst einmal abgeschlossen. Dass man die Sachverhalte unterschiedlich interpretierte war klar, weitere Diskussionen konnte man sich erst einmal sparen. Schließlich war man nicht selbst vor Gericht, sondern unter den Zuschauern, und es galt den Prozess nicht zu stören.


    "Es ist wohl an der Zeit das Lex Mercatus zu reformieren. Sicherlich ein herausforderndes Projekt für ein Consulat" sinnierte Modestus und hatte dabei noch eine andere Idee. Da es hier darum ging, wie das Gesetz zu interpretieren war, brauchte es eigentlich keine Gesetzesänderung. Ein Consul konnte die Aediles per Prohibitio anweisen, wie sie die Passage zu interpretieren hatten. So würde den Senatoren auch ohne Gesetzesänderung der Besitz von Bäckereien gestattet werden. Trotzdem war deine Reform des Lex Mercatus ein wichtiger Punkt, den man in Zukunft in Angriff nehmen musste. "Caius Duccius Callistus ist ein Verwandter des scheidenden Consuls. Ich kenne seine Familie von meiner Zeit als Statthalter gut. Sie gehört zu den einflussreichsten in Germanien."

    "Deine Argumentation ist des Senats würdig." sagte Modestus zu seiner Nichte, nachdem er ihr Angebot dankend angenommen und sich gesetzt hatte. Dabei war er bemüht möglichst leise zu sprechen, um den Verlauf der Verhandlung nicht weiter zu stören. Immerhin war sein Patron auch der vorsitzende Iudex. "Aber ich sehe die Situation ein wenig anders. Wenn dieser Klasse der Besitz von Bäckereien gestatte wird, werden sie sicher nicht ihre Hände in den Teig stecken und in der Subura Stände aufstellen. Sie werden Großbäckereien eröffnen, welche die Kleinbäckereien unterbieten könnten. Das ist die realistischere Gefahr für die Kleinbäckereien. Aber das Problem an der Sache ist, dass es diese Großbäckereien bereits gibt. Nur sind sie momentan im Besitz der wohlhabenden Civites und Equites. Es geht also weniger darum die Interessen der einfachen Bäcker Roms zu wahren, als die Pfründe der Equites zu schützen. Als Senator können die wenig Mitleid von mir erwarten." sagte Modestus lächelnd und nur halb im Scherz. "Denn die Equites sind selbst schuld. Durch ihren Versuch ihre Profite zu erhöhen, indem sie das Getreide in ihren Großbäckereien selbst mahlen, haben sie den Senatoren diesen Angriffsweg geöffnet."


    "Aber im Grunde bin ich auch nicht wegen diesem Fall hier. Selbst wenn der Advocatus ihn gewinnt, wird sich wahrscheinlich eine andere Stelle noch einmal mit diesem Problem befassen. Ich bin vielmehr hier um mir den Advocatus, Caius Duccius Callistus, anzusehen." stellte Modestus fest und bisher hatte ihn der Duccier nicht enttäuscht.

    "Ich habe noch einige, wenige Änderungsvorschläge. Es geht nur um einige Formulieren. Momentan macht es den Eindruck, dass nur wer bereits Publicani ist, sich für ein eine Munera bewerben kann. Dies möchte ich vermeiden. Darüber hinaus gibt es noch andere Statthalter als die Legati Augusti pro Praetore. Davon abgesehen findet der Gesetzesvorschlag aber meine vollste Zustimmung." sagte Modestus und präsentierte den Gesetzesvorschlag mit den kleineren Änderungen. Zur Übersichtlichkeit waren die veränderten Worte sogar unterstrichen.


    De Publicanis


    §1 Ein Publicanus ist ein Unternehmer, der zeitlich befristet Munera, also Aufgaben der Res Publica übernimmt.
    (1) Die Munera können durch Offizielle der Res Publica ausgeschrieben und an Bedingungen geknüpft werden.
    (2) Ausgenommen von den an Publicani übertragbaren Munera sind die Eintreibung von regulären Steuern sowie Aufgaben des Exercitus.
    (3) Jeder Freie kann sich im Zuge dieser Ausschreibungen um eine solche Aufgabe bewerben.
    (4) Auf die Ausschreibung folgt ein Bietverfahren, in welchem jener Bieter den Zuschlag bekommt der am meisten für dieses Aufgabengebiet bietet.
    (5) Die Ausschreibung ist auf ein Jahr begrenzt.
    (6) Der Höchstbietende hat bei gewonnenenem Bietverfahren die Ausführung der Munera und die Einhaltung der damit verbundenen Gesetze zu gewährleisten.
    (7) Der Ausschreibende kann die Ausschreibung bei Nennung triftiger Gründe vor einem Praetor oder dem Statthalter für nichtig erklären lassen.

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    Apollodorus räusperte sich und überlegte noch einen Moment. Dann war ihm klar worum es hier ging. Der wollte ein Bestechungsgeld! Wenn es nur das war, dann konnte man die Sache ja ohne weiteres klären. Schließlich hatte er einige Münzen für genau diesen Zweck bekommen. "Einen Moment bitte." sagte Apollodorus und begann auf der Wachstafel eine kurze Nachricht für den Primicerius zu notieren. Dann klappte er die Wachstafel zu und lies seine rechte Hand mit dem Stylus in seiner Toga verschwinden. Er steckte den Stylus weg und begann die Münzen zu ertasten, die er in einer Falte seiner Toga versteckt hatte. Praetorianer verdienten sehr gut. Sogar noch besser als normale Legionäre. Also suchte er nach den Münzen mit einem Glatzkopf drauf. Das waren die silbernen Denarii. Als seine Hand die Toga wieder verlies, hatte einen kleinen Geldbeutel in seiner geballten Faust. "Ich hatte gehofft, dass ich mir deinen Beistand sichern kann. Auf den Straßen sagt man ja immer, dass die Praetorianer unglaublich clever sind und über alles Bescheid wissen." sagte Apollodorus und reichte dem Praetorianer die Wachstafel mit beiden Händen. Den kleinen Geldbeutel konnte man unter der Wachstafel fast nicht bemerken.




    Ad
    Titus Decimus Varenus
    Primicerius a rationibus


    Salve Titus Decimus Varenus,


    ich möchte dich bitten mich zu empfangen. Ich bin im Auftrag des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus hier, um ein Angebot für einen Betrieb zu machen, der sich momentan im Besitz des Pasceolus Imperialis befindet. Falls du momentan keine Zeit für mich hast, würde ich dich bitten mir einen Termin deiner Wahl geben.


    Vale bene,
    Kaeso Annaeanus Apollodorus



    VILICUS - GENS ANNAEA

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    "Salve, Marcus Artorius Rufinus. Ich danke dir. Mein Name ist Kaeso Annaeanus Apollodorus. Ich bin Vilicus in den Diensten des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus und in seinem Namen hier. Ich möchte mich erkundigen, ob die Familienwertkarte des Gens Annaea noch besteht."


    begrüßte Apollodorus den Postbeamten und erwiderte das freundliche Lächeln. Er war ihm deutlich sympathischer als die Praetorianer die er vor Kurzem getroffen hatte, denn er war weitaus weniger bedrohlich. Ja, sogar eher freundlich und sehr höflich!




    VILICUS - GENS ANNAEA

    Ein Sklave des Praetoriers Kaeso Annaeus Modestus brachte



    Consul
    Publius Stertinius Quartus

    [Haus des Consuls] | Roma


    K. Annaeus Modestus Praetorius Stertinio Quarto Consuli s.d.


    Consul, ich möchte dich bitten mir während der nächsten Senatssitzung das Wort zu erteilen. Das Thema meiner Rede wird De Lustro sein.


    Ich möchte vorschlagen eine Delegation des Senats zu unserem neuen Princeps zu schicken, um ihn zu bitten in seiner Funktion als Censor das Lustrum für die Stadt Rom zu zelebrieren.


    Vale bene,




    Sim-Off:

    Bitte ignorieren. Vielen Dank. :)

    Nachdem er gehört hatte, dass sein Patron Spurius Purgitius Macer wieder einmal einem Prozess vorsaß, war Modestus am anberaumten Prozesstag zur Basilica Ulpia aufgebrochen. Noch dazu würde der Duccier sprechen, an dem Modestus Interesse hatte. Der Fall war an sich nicht sonderlich wichtig. Kein Vatermörder oder Hochverräter. Aber am Anfang seiner Karriere musste man nehmen, was man kriegen konnte. Da dieser Fall jedoch die Rechte der Senatoren betraf, würde er im Falle eines Erfolges vielleicht sogar etwas Aufmerksamkeit für den jungen Duccier generieren. Nun wollte Modestus sehen, wie das Verfahren ausging und wie der Duccier sich schlug.


    Allerdings kam er zu spät und bekam nur die letzte Hälfte der Rede des Ducciers mit. Das war ärgerlich. Aber er hätte wissen müssen, dass er nicht mehr so gut zu Fuß war wie früher. Dabei hatte er sogar eine Dutzend Klienten mitgenommen, die ihn beinahe wie Liktoren umringten. In dem Gedränge, das manchmal auf den Straßen herrschte, wäre er vor wenigen Tagen beinahe gestürzt, weil ihn jemand angerempelt hatte. Dieses Risiko wollte er nicht noch einmal eingehen. Als er einiges Getuschel und dann auch den ersten Zwischenruf hörte, lies er seine Klienten einen Weg durch die Menge bahnen. Er mochte es nicht wenn irgendwelche Rabauken, einen Prozess störten. Als Praetor hatte er zwei Männern von dieser Sorte sogar die Peitsche angedroht. Römisches Bürgerrecht hin oder her! Erstaunlicherweise stand er dann plötzlich vor seiner Nichte. "Sei mir gegrüßt, meine Nichte. Ich bin überrascht dich hier zu sehen."

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    Apollodorus war ein wenig unwohl, wegen dem großen Beutel Bargeld den er mit sich trug. Vielleicht hätte er doch noch den germanischen Sklaven mitnehmen sollen. Der war groß und furchteinflössend. Zumindest hatte er das immer von ihm gedacht. Nach der Schlappe am Vormittag war er sich sicher diese Aufgabe meistern zu können. So trat er zum Officium des Stationarius und klopfte an die Tür.




    VILICUS - GENS ANNAEA

    "Nun ich glaube die Tatsache, dass du Germane aus den Provinzen bist, hat bei gewissen Patriziern auch nicht gerade geholfen." ergänzte Modestus lächelnd und lies dabei die Anhänger des Vesculariers außen vor. Das Duccius Vala sich einige Feinde gemacht hatte, war aber auch nicht erstaunlich. So ging es eigentlich jedem Consul. "Normalerweise würde ich dir zustimmen. Was gibt es im Senat außer Gesetzesreformen groß zu tun? Aber du hast gerade einen Princeps wählen lassen. Sicherlich ein einmaliger Vorgang. Schließlich würde man davon ausgehen, dass der Mann mit dem größten Rückhalt im Militär Princeps wird." meinte Modestus und runzelte die Stirn. Wie genau die Wahl abgelaufen war und warum der neue Princeps der neue Princeps wurde, wusste er noch nicht. Er musste sich einmal bei Gelegenheit im Senat umhören. "Ich hoffe, dass du aber nicht alle deine Projekte verwirklichen konntest. Schließlich wollen wir anderen in unseren Amtszeiten auch noch etwas tun, um gut dazustehen. Gibt es da noch irgendeine Idee, die ich dir stehlen kann?"


    "Marcus Helvetius Commodus und Caius Duccius Calistus also. Ich muss gestehen, dass ich mich nur noch wage an Duccius Calistus erinnere, aber das lässt sich schnell ändern. Was treibt dein Verwandter in Rom, solange er auf eine passende Gelegenheit für eine Kandidatur wartet? Ich hätte vielleicht Verwendung für ihn. Ich will bald Munera für einen meiner verstorbenen Verwandten veranstalten. Dabei kann man nie genug Helfer haben."