Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    "Sehr gut, ich hatte schon befürchtet, dass die Städte die Kosten solche Truppen aufzustellen scheuen würden."


    sagte Modestus, was bisher auch der Grund gewesen warum er diese Sache den Statilier delegiert hatte. So war machte sich dieser bei den Städten unbeliebt und nicht Modestus. Aber offenbar waren die Städt so verängstigt, dass sie gerne Truppen aufstellten. Umso besser.


    "Der Mann hat eher wenig Ahnung von der Verwaltung, aber wenn du eine Entscheidung nicht verantworten willst, dann kannst du dich auf jeden Fall an ihn wenden. Ich danke dir auf jeden Fall für deine Wünsche und ich hoffe bald wieder nach Germania zurückkehren zu können."


    sagte Modestus und schmunzelte als er die Sache mit der Verantwortung erwähnte. Manchmal konnte eine Entscheidung schwerwiegende Folgen tragen, da lies man lieber jemand anderen die Entscheidung fällen, auch wenn man ihm selbst die Optionen präsentierte. Und das waren wohl auch die einzigen Sachen, wegen denen sein Klient sich an den Statilier wenden musste. Der Mann war Militär. Den einzigen Erfahrungen des Mannes in der Verwaltung waren die obligatorischen Ämter im Cursus Honorum gewesen. Dann erhob sich Modestus, verabschiedete sich aber noch nicht, falls sein Klient noch eine letzte Rückfrage hatte.


    "Salve, Decurio. Dann sind ja alle Einheiten anwesend. Centurio Clodius Valens, bitte zeige dem Decurio und seinen Männern wo sie Aufstellung nehmen können."


    sagte Modestus und nickte dem Atier kurz zur Begrüßung zu und wandte sich dann an den Centurio seiner Leibwache. Dass sechs Mann fehlten, hörte Modestus, aber er nahm keine Notiz davon. Bei jeder Einheit gab es eine Hand voll Männer die wegen Krankheit oder anderen Gründen fehlten. Dafür hatte er Männer in seinem Stab, die sich um solche Dinge kümmerten und es auf Papyrus festhielt, denn selbst im Krieg gab es Bürokratie. Dann wandte sich Modestus dem Opferplatz zu, wo gleich das Rituall beginnen würde. Zumindest sobald die Ala an ihrem Platz war.


    Derweil ritt der Centurio Valens zu dem Atier herüber und deutete auf die andere Seite, wo zwischen den aufgestellten Einheiten noch eine Lücke offen war. Der Platz war in der Mitte und bot damit einen sehr guten Blick auf den Altar.


    "Salve, Decurio Atius. Da drüben, den Platz haben wir extra für die Ala freigehalten. Der Feldherr Annaeus hat euch einen besonders guten Platz zuweisen lassen."

    "Ja, das sind wir. Die Hilfstruppen an der Grenze bleiben in der Provinz und in Mogontiacum sowie Argentoratum jeweils fünf Cohorten der Legionen. Die Decuriones brauchen sich also keien Sorgen machen. Zumal neben deinem... Projekt, Duccius Vala auch noch eine Cohorte germanische Söldner anwirbt, sodass weniger Gesocks an der Grenze unterwegs ist, dass uns Probleme machen könnte."


    fasste Modestus noch einmal die Pläne für die Verteidigung der Provinz kurz zusammen. In Mogontiacum konnten die Decurionen wirklich unbesorgt sein. Eher eher die kleinen Städte, die näher an der Grenze waren, könnten vielleicht Probleme kriegen.


    "Es geht um die Verwaltung der Provinz, während meiner Abwesenheit. Titus Statilius Taurus wird zwar als Legatus mein Stellvertreter sein, aber er soll sich vor allem auf das Militär konzentrieren und könnte daher auch in der Provinz unterwegs sein. Ich möchte daher, dass du dich um die etwaigen Verwaltungsangelegenheiten kümmerst. Im Prinzip brauchst du nur dafür zu sorgen, dass alles weiter so läuft wie bisher."

    "Das wäre dann wohl der Tribunus Laticlavus Aurelius Lupus, der neue Kommandeur des Numerus Singlularium und damit selbstverständlich auch Kommandant des Lager. Und wie gesagt du kannst unbesorgt sein. Ich denke das wäre dann alles. Wenn du mich nun wieder allein lassen würdest, Decurio Atius Romanus. Es gibt noch weitere Angelegenheiten, die dringend meiner Aufmerksamkeit benötigen. Meine Kanzlei wird sich um deine Ernennung kümmern. Vale."


    sagte Modestus und komplementierte den Atier nun höflich aber direkt aus seinem Officium. Normalerweise konnte er sich immer noch etwas Zeit nehmen für seine Klienten, aber in diesen Tagen musste er einen ganzen Feldzug planen. Ja, einen Bügerkrieg sogar. Da mussten eben auch die Klienten ein wenig zurückstecken.

    "Sehr gut, Atius. Dir muss allerdings klar sein, dass du den Posten nur vorübergehend inne haben wirst. Spätestens wenn dieser Feldzug beendet ist, wird ein neuer Praefectus Alae eingesetzt werden. Und du könntest stattdessen ritterlicher Tribun bei einer anderen Einheit werden..."


    sagte Modestus, damit der Atier sich keine all zu großen Hoffnungen machte. Dieses Kommando würde Zeitlich begrenzt sein und im Grunde hatte der Atier es auch nur erhalten, weil er Klient von Modestus war. Aber das gehörte eben zu den Vorzügen eines einflussreichen Patrons. Sobald der neue Kaiser in Amt und Würden war, würde die Kanzlei sich daran machen die vielen offenen Posten, die der Krieg geschaffen hatte, wieder zu füllen. Und das würde auch den Atier das Kommando kosten. Aber mit der richtigen Unterstützung könnte es ihn aber auch weiterbringen. Modestus merkte allerdings, dass seinem Klienten noch etwas anderes auf dem Herzen lag und fragte ihn daher danach.


    "Gibt es sonst noch etwas, das du ansprechen möchtest?"

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates


    "Salve Feldherr Annaeus", grüßte er - richtiger, aber zugleich auch ungewohnter Weise.


    "Salve, Legatus Claudius."


    erwiderte Modestus den Gruß und kam nicht umhin den neuen Rang in der Anrede zu bemerken. Aber zu weiteren Gesprächen mit dem Claudier kam es nicht. Denn nach und nach kamen nun nach und nach Meldungen über den Status ein. Nachdem letztlich alle Einheiten eingetroffen und auf ihrem Platz waren, sah Modestus noch einmal zu dem Altar und nickte dann einem der Offizier aus seinem Stab zu. Die Offiziere die vorhin die Einheiten eingewiesen hatten, sorgten nun dafür, dass überall für Ruhe herrschte. Insbesondere beim Tross, wo es wohl eher ein Problem war als bei den Soldaten, die es von den Appellen gewohnt waren.
    Wie für gewöhnliche Opferungen auch, war Stille eine wichtige Voraussetzung für die Haruspizien. Der Haruspex durfte von seiner schwierigen Aufgabe nicht abgelenkt werden, denn ein Fehler konnte gravierende Auswirkungen haben. Nachdem es ruhig genug war, sah Modestus zu dem Aurelier und seinen Gehilfen am Altar herüber und wartete darauf, dass das Rituall begann.

    "Und wie kam es zu seinem Tod?"


    fragte Modestus nicht wirklich schockiert über die Nachricht. Der Tod des Terentiers war ihm egal. Nein, eigentlich nicht. Nein, die Nachricht stimmte ihn eigentlich zufrieden. Aber er zeigte seine Zufriedenheit nicht und ging auch gleich zu wichtigeren Dingen über


    "Nun, Atius, das könnte eine einzigartige Gelegenheit für dich werden. Denn auf die schnelle noch einen anderen Kommandeur für die Ala zu finden könnte sich als äußerst schwierig erweisen. Wir werden übermorgen im Morgengrauen schließlich aufbrechen. Die Ala II Numidia hat sich ebenfalls vor der Stadt einzufinden. Außerdem haben die Anhänger des Ursupators sowieso schon Lücken im Offizierskorps hinterlassen."


    sagte Modestus nun, denn auf die schnelle einen anderen Offizier zu finden würde schwierig werden. Durch die Aussortieren der Anhänger des Vesculariers waren sowieso schon viele Stellen freigeworden, die teilweise nur mit Schwierigkeiten neu besetzt werden konnten. Und bevor er einen eher unerfahrenen Offizier einer Cohorte an die Spitze der Ala setzte, behielt er lieber einen Kavallerieoffizier, der die Einheit kannte. Zumal der Atier auch wenigstens Bürger war. Und natürlich auch sein Klient.


    "Aber wie ich schon sagte, dieses Kommando, sollte ich dich darin bestätigen, könnte eine großartige Gelegenheit sein dich zu beweisen. Damit könntest du dich für einen ritterlichen Offiziersposten qualifizieren. Aber traust dir das auch zu? Es ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Du magst zwar im Range unter allen anderen Kommandeuren stehen, aber du wärst damit Kommandeur und nur mir persönlich verantwortlich. Und zwar für die Leistung und die Führung deiner Einheit. Für jeden einzelnen Mann."

    Normalerweise machte sich Modestus nie die Mühe das Officium von Massula aufzusuchen. Früher oder später kam sein Klient immer mit der einen oder anderen Angelgenheit zu ihm, sodass er alles zu diesen Zeitpunkten erledigen konnte, doch heute hatte er irgendwie das Bedürfnis gehabt seinen Klienten in dessen Officium aufzusuchen.


    "Salve, Massula. Hast du etwas Zeit für mich?"


    fragte Modestus schmunzelnd und sah sich erst einmal kurz in dem Officium um. Dann nahm er es sich heraus, sich ungefragt auf einer der Sitzgelegenheiten niederzulassen. Bald würde der Feldzug beginnen. Die Verwaltung der Provinz musste aber trotz seiner Abwesenheit fortgeführt werden. Und genau deswegen war er heute hier.


    "Ich fühle mich geehrt. Ich werde denen bei der Legio VIII Bescheid sagen, was ihr vorhabt, dann wird das auch weniger ein Problem sein. Sonst noch etwas?"


    antwortete Nerve, denn der Ermittler der Stadt schien nun fertig zu sein. Das war ihm auch nicht unrecht, denn er hatte selbstverständlich noch andere Aufgaben, um die er sich kümmern musste.



    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

    "Für den Falle eines Gefechts fallen sie nicht ins Gewicht, aber im Hinblick auf die Aufklärung und Beschaffung von Vorraten aus dem Umland für die restlichen Truppen aus Germania Superior schon eher. Davon abgesehen reden wir nur von dem Kavalleriekontingent einer Cohortes equitata aus Germania Superior. Die Kavallerie wird wird sich so schnell als möglich der Legio VIII anschließen, aber die Infantrie marschiert mit den restlichen Truppen. Auf die Infanterie zu warten würde zu viel Zeit kosten."


    präzisierte Modestus seine Aussage noch einmal, da der Duccier ihn zum Teil falsch verstanden hatte. Was Raetia anging, so war er sich sicher, dass der dortige Statthalter ebenfalls gegen den Vescularier stand und die Anweisungen, die Modestus ihm gegeben hatte, befolgen würde, aber Antwort auf sein Schreiben stand noch aus. Aber spätestens wenn die Truppen aus Inferior auf dem Weg nach Süden durch die Hauptstadt Raetias marschieren würden, würde die Sache geklärt sein.


    "Was das Kontingent aus Raetia angeht, so warte ich noch auf Rückmeldung des Praefectus Augusti, aber ich gehe davon aus, dass mindestens die Cohors III Brittanorum equitata und die Ala I Flavium Singularium in Clunia zu uns stoßen werden."

    Es war noch Nacht, doch auf dem Feld südlich des Campus Drusi, zwischen Vicus Novus und der Straße nach Süden, war es alles andere als ruhig. Die Geräusche einer Armee erfüllten die Nacht. Das Wiehern das Schnauben von Pferden, das Klirren von Rüstungen und Waffen, die Rufe von Soldaten. Männer des Statthalters waren überall auf dem Feld zu sehen, wo sie den Einheiten und auch dem Tross ihre Plätze zuwiesen. Nicht nur den späteren Platz in der Marschkolonne, sondern auch hier auf dem Feld, denn wie es die Tradition und die Religion erforderten würden auch vor diesem Feldzug noch die Omen gelesen werden. Dafür war ein Platz mit einem Altar hergerichtet worden und die Einheiten sollten vor diesem Stellung beziehen, sodass alle –oder zumindest die ersten Reihen- das feierliche Ritual verfolgen konnten.


    Auf der anderen Seite des Platzes befand sich Modestus hoch zu Pferd. Um ihn herum waren einige Offiziere aus seinem Stab und hinter ihm hatten die Equites Singulares, der berittene Teil seiner Leibwache Stellung bezogen. Er selbst trug nun auch nicht mehr eine Toga, wie er es bisher zu tun gepflegt hatte, sondern militärische Kleidung und Rüstung, wie es für einen Feldherren angemessen war. Allerdings verzichtete er dabei auf übermäßigen Protz, eine Lektion die er aus seinem Tribunat mitgenommen hatten. Niemand der ihn sah würde ihn für einen einfachen Soldaten halten, aber er trug auch kein vergoldetes und mit Juwelen besetztes Ungetüm. Sobald alle Einheiten versammelt waren und Aufstellung genommen hatten, konnte der Aurelius Lupus, immerhin ein römischer Haruspex, mit seinem Ritual beginnen. Nach dem Abmarsch würde es direkt nach Vindonissa gehen, wo die Legio VIII schon ein Lager für die Truppen aus Germania Superior vorbereitete. Während die allerersten Sonnenstrahlen den nahenden Morgen verkündeten, dachte Modestus über den weiteren Weg nach. Die Alpen, Italia, Roma. Wenn nichts dazwischen kam, würden sie in kaum zwei Wochen auf italischem Gebiet sein.

    Nachdem sich die Versammlung nun auflöste wandte sich Modestus zunächst noch einmal Flaminius Cilo zu. Er bemerkte zwar, dass der Duccier sich mit dem Praefectus Alae der Ala I Scubulorum besprach, aber das überraschte ihn nicht, da der Duccier schon etwas in der Richtung gesagt hatte.


    Die Sache mit Lugdunum gefiel ihm nicht so ganz. Die Münze auszurauben, war weder besonders ehrenhaft noch würde es dem gallischen Statthalter, der in Lugdunum saß, gefallen. Mit einer Cohorte Urbaner, war die Münze auch nicht schlecht gesichert. Aber Geld war nun einmal wichtig für den Krieg und was kümmerte ihn schon Ehre? Also würde Lugdunum dennoch auf dem Programm stehen, aber das musste ja nicht an die große Glocke gehängt werden. Mit etwas Glück würde die Sache im Zuge des Bürgerkriegs sowieso unter den Tisch fallen. Deswegen war er in der Besprechung auch nicht weiter darauf eingegangen. Je weniger letztlich davon wussten, desto besser.


    Während dem Gespräch mit Flaminius Cilo sah er immer wieder kurz zu dem Duccier und seinem Gesprächspartner. Offenbar waren diese nun fertig und wünschten ihn zu sprechen. Modestus verabschiedete sich noch gemächlich und freundschaftlich von dem Flaminier und ging zu den anderen beiden herüber.


    "Was die Civitates angeht, stelle einen Plan zusammen welche Civitas welche Verbände aufstellen sollte und leite ihn an den Legatus Statilius Taurus weiter. Ich überlasse die Entscheidung ihm."


    entgegnete Modestus auf den Protest des Ducciers, um die Sache möglichst schnell vom Tisch zu haben. Der Statilier war ein fähiger Militär und letztlich für die Verteidigung der Provinz verantwortlich, weshalb er die Entscheidung an ihn delegierte. Er konnte dann entscheiden in welcher Art und Weiße man die Städte zwang ihren Pflichten nachzukommen.


    "In der Tat. Außerdem dürfte deine Einheit in der Lage sein sich wieder der Truppe anzuschließen, bevor die Überquerung der Alpen ansteht, Praefectus Alae. Allerdings lässt das die Legio VIII ohne Kavallerieunterstützung. Zwar ist auf dem Gebiet nicht mit Feindkontakt zu rechnen, aber ich werde dafür sorgen, dass eine der Cohortes equitata dich mit ihrem Kavalleriekontingent unterstützt, Tribunus Duccius. Außerdem gibt es noch zwei Dinge, die ihr bei dieser Sache beachten solltet. Ind Lugdunum sitzt der Statthalter von Gallia Lugdunensis. Ich möchte ihn ungern in die Arme des Vesculariers treiben, falls er sich dort nicht schon befindet. Von daher ist mit Bedacht vorzugehen. Außerdem sollte die Sache insgesamt nicht an die große Glocke gehängt werden."

    "Ach, du willst also eher den Pöbel unter den Germanen anheuern? Gut, es sind wohl auch eher die Hungerleider, die an der Grenze ihr Glück versuchen. Wie auch immer, du hast meine Zustimmung und wirst die notwendigen Gelder dafür erhalten."


    entgegnete Modestus ohne überschäumendes Interesse. Sollte der Duccier da ruhig machen, er kannte sich ja hier aus. So oder so konnte Modestus es als Maßnahme zur Sicherung der Grenze verbuchen und ein paar mehr Soldaten oder in diesem Fall Krieger nach Süden führen. Und ein Feldherr befasste sich nicht mit Details.

    "In einer Woche, sofern alle notwendigen Vorbereitungen bis dahin abgeschlossen sind. Der Marsch beginnt nach Sonnenaufgang. Versammle deine Männer also davor auf dem Campus. Die anderen Einheiten aus dem nördlichen Teil der Provinz, die sich dem Zug anschließen werden, haben sich dort ebenfalls einzufinden."


    entgegnete Modestus, obwohl er eigentlich kein Datum genannt hatte und auch keines nennen wollte. Eine Woche bedeutete auch, dass es mindestens eine Woche dauern würde, bis alle Einheiten bereit waren, weil mancher Offizier sich dann mehr Zeit lies. Wenn man kein solchen Zeitraum vorgab und sondern Befahl alles so schnell wie möglich zu erledigen, lies sich die Zeit bis zum abmarsch verkürzen. Oder wohl realistischer der Zeitplan von einer Woche einhalten.


    "Das wäre dann alles. Valete."

    Zitat

    Original von Lucius Celeripes


    "Ich weiß durchaus wo die gewöhnliche Post eingeworfen wird. Diese Briefe hier in meiner Tasche tragen aber die Aufschrift PERSÖNLICH. Außerdem habe ich zwei mündliche Informationen dazu, die auch nicht dafür gedacht sind über Dritte weitergelitten zu werden."


    Ob man das Gesellschaftsspiel "stille Post" hier kannte?! Lucius hoffte, das man es ihm nicht umständlicher als nötig machte an den Legaten heranzutreten, um ihn mit wichtiger Post zu versorgen.


    [Blockierte Grafik: http://img7.imageshack.us/img7/9636/abczz.png]



    "Also ich erklärs dir nochmal ganz langsam. Wenn du das Ding dem Statthalter selber in die Hand drücken willst, dann musst du zum Princeps Praetorii und mit ihm sprechen. Er schaut dann, ob der Statthalter gerade Zeit hat und ob er in der Zeit mit dir sprechen möchte. Niemand wird derzeit einfach mal so zum Statthalter vorgelassen, wenn er nicht schon erwartet wird oder ein verdammt hohes Tier ist. Wenn du den Brief also nicht bei der Poststelle abgeben willst, dann solltest du jetzt zum Princeps Praetorii gehen."


    sagte die Wache am Tor langsam, als würde er mit einem Kind sprechen, denn der Postbote war offensichtlich schwer von Begriff. Wichtige Briefe oder Botschaften kamen gerade andauernd rein und der Statthalter hatte sicher besseres zu tun, als jeden Boten einzeln zu empfangen. Für so Sachen war der Princeps Praetorii schließlich da.




    MILES - PEDITES SINGULARES

    "Aurelius, dein Plädoyer ist unnötig, wie du gleich sehen wirst.


    sagte Modestus und ging dabei nur in einem Satz auf den Aurelier ein. Alles andere würde dazu führen, dass er dem Aurelier -aufgrund der Unterstellung, die man in seinen Worten lesen konnte- etwas an den Kopf werfen würde, dass diesen beleidigen würden. Aber das war im Moment nicht in seinem Sinne. Er sah noch einmal zu Flaminius Cilo herüber, der mit einem stoischen Nicken bestätigte, dass er ähnliche Planungen angestellt und ausgeführt hatte. Aber das war eigentlich sowieso klar, sein Truppen waren ja schon auf dm Weg hierher.

    "Zusammen mit den Verbänden aus Germania Inferior und Raetia werden damit rund 14.000 Legionäre, 4.000 Mann Infantrie der Hilfstruppen und 4.000 Mann Kavallerie nach Italia aufbrechen. Dabei bleiben in jeder Provinz neben den unmittelbar zur Bewachung der Grenze abgestellten Hilfstruppen noch Legionsverbände in der Stärke einer ganzen Legion zurück. Das sollte auch ohne etwaige Milizen ausreichen. Wenn sich die Lage verschlimmern, was ich bezweifle, können Städte immer noch Truppen aufstellen. Wie der Tribunus Laticlavus Duccius schon erwähnt, werden bereits verschiedene, anderweitige Vorkehrungen getroffen, um die Grenze friedlich zu halten. Aber das spielt hier keine Rolle."


    führte Modestus nun genauer aus, welche Verbände den Feldzug begleiten würde und welche in der Provinz verbleiben würden. Er sparte es sich konkrete Einheiten zu nennen, denn alle am Feldzug beteiligten Kommandeure waren im Raum. Jeder sich die Liste der Einheiten zusammenstellen wollte, musste sich nur umschauen. Vorausgesetzt er kannte die Kommandeure der Provinz.


    "Die anderen Einwände wurden zur Kenntnis genommen, aber an meinen Befehlen ändert sich nichts. Der Verband aus Germania Inferior wird über die Straße westlich des Rhenus nach Augusta Vindelicum vorrücken und der Verband aus Germania Superior direkt nach Augusta Raurica. Meine Herren, ich denke damit wäre alles notwendige geklärt."