Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Die Balearischen Inseln? Wie erstaunlich! Ich weiß natürlich, dass manche sich nach Cyprus begeben, um in besonderer Weise die Venus zu verehren, aber das man sich zu den Balearen begibt, um dort ein Kind auf die Welt zu bringen, davon höre ich zum ersten Mal.“, bemerkte der Consul ein wenig erstaunt.


    Aber dann hob er die Rechte und fügte hinzu:
    “Natürlich bist du für die Zeit deiner Abwesenheit im Senat entschuldigt. Reise nur unbesorgt zu deiner Frau. Kinder sind das Wichtigste und ein Mann sollte bei seinem Weib sein, wenn sie ihm Nachwuchs schenkt.“


    >Ihre Familie lebt eben dort. Aber ich danke dir auf jeden Fall für deine Erlaubnis. Ich möchte dich dann aber nicht weiter von deinen Pflichten als Gastgeber abhalten.<


    meinte Modestus dankbar zu dem Consul und sah zu den anderen Gästen herüber, die gerade über das Militär diskutierten.

    >Nun dann kannst du, Germanicus Sedulus du ja sicherlich einige Gelder für die Finanzierung bereitstellen. Schließlich ist so eine zeitraubende Arbeit auch gut bezahlt.<


    meinte Modestus und dachte lange nach, um ein günstiges Datum zu finden.


    >Zum Termin. Was haltet ihr vom Festtag der Libertas?<

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ja, natürlich.“, antwortete der Gastgeber.
    “Bitte.“, fügte er hinzu und tat einige Schritte, um mit Annaeus Modestus etwas abseits der Anderen reden zu können.


    >Ich will dich nicht zu lange aufhalten, denn du bist ja immerhin der Gastgeber. Deshalb will ich mich kurz fassen. Meine Frau und ich erwarten unser erstes Kind. Jedoch hat sich meine in den Kopf gesetzt ihr erstes Kind auf den Balearen bei ihrer Familie zur Welt zu bringen und ist inzwischen schon dorthingereist. Ich wäre natürlich gerne bei der Geburt dabei, aber ich kann mich schließlich nicht einfach so längere Zeit vom Senat entfernen, daher wollte ich dich, Consul, fragen, ob du mir diese Reise gestatten würdest.<


    kam Modestus gleich zu dem Punkt, um dem es ihm ging und versuchte am Gesichtsausdruck des Aeliers abzulesen, ob er die Bitte befürworten würde.

    Langsam näherte sich die Prozession dem Tempel des Apollo und kam schließlich auf dem Vorplatz des Tempels zu stehen. Modestus selbst, der nun nur noch wenige Schritte vor dem Altar stand, spürte Nervosität aufkommen, doch er verbarg sie unter einer stoischen Miene. Dann schritt er selbst zum Tempel vor und vier der Popae folgten ihm.


    Die Quindecemviri wandten sich dann nach rechts und links und gingen zum Rand des Platzes, so sie ein Spalier bildeten, während die Popae, die die Stiere zum Platz geführt hattem, die Tiere nun vor den Altar führten, wo sie sie mit Tauen an den in den Boden eingelassenen Bronzeringen fesselten. Danach gingen sie mit den Victimarii und den Cultarii auf ihre vorbestimmte Position. Die Musikanten teilten sich in zwei Gruppen auf und je drei Flöten- und drei Lautenspieler positionierten sich rechts und links vor dem Eingang des Tempels.


    Modestus ging nun in den Tempel und ging gleich zu einem der beiden Wasserbecken, die gleich neben dem Eingang in die Wand eingelassen waren, während die vier Popae zum anderen gingen. Er tauchte seine Hände ins Wasser und hob sie dananch theatralisch in die Höhe. Während das Wasser wieder in das Becken tropfte, sprach er die dazugehörige rituelle Formel in einem zu tiefst erfurcht gebietenden Ton.


    >HAEC AQUA A CORPORE IMPURITATES MODO SIMILE PLUMBO MUTANDO AD AURUM ELLUAT. PURGA MENTEM. PURGA CARNEM. PURGA ANIMUM. ITA EST!<


    sagte er und tauchte die Händer wieder ins Wasser und hob sie wieder in die Luft. Die Popae taten es ihm gleich, wenn auch weitaus weniger theatralisch. Dann schritt Modestus langsam auf die drei Statuen zu, um mit dem Voropfer zu beginnen. Er ging absichtlich langsam, um den Popae noch etwas Zeit zu geben, denn sie mussten noch verschiedene Dinge erledigen und er wollte auch selbst noch einmal das folgende Opfer in Gedanken durchgehen.

    ~ATRIUM~


    Das von hervorragenden Baumeistern gestaltete Atrium Corinthicum der Domus Annaea.

    Um ein grosses Impluvium mit einer Statue der Venus an einer Seite und einer des Mars auf der anderen Seite, grenzen fein gemeisselte Säulen das Atrium ab. An den wunderschön bemalten Wänden, orientiert am 4. pompejanischen Stil, aber etwas weniger verspielt, hin zu den ringsum angrenzenden Räumen, standen einige Bänke, auf denen man sich auch niederlassen konnte.



    ~PORTA~




    DIES IST DIE PORTA DES DOMUS ANNAEA
    SÄMTLICHE GÄSTE HABEN SICH HIER ANZUMELDEN




    Die Porta ist mit einer dicken Tür verschlossen. Daran angebracht ist ein Klopfer in Form eines detailliert gearbeiteten Pferdekopfes. Darüber befindet sich ein Sehschlitz, der von innen geöffnet werden kann, damit der Ianitor die Personen vor dem Haus sehen und mit ihnen sprechen kann, ohne die Tür öffnen zu müssen.

    Am Festtag des Apollo war der Zeitpunkt des Opfers an Apollo gekommen und eine durchaus beachtliche Prozession bahnte sich ihren Weg durch die Straßen Roms direkt auf die Tore des Palatins zu.


    Angeführt wurde diese Prozession von Modestus selbst, der wie die anderen Quindecemviri eine weiße Toga am Körper und einen Kranz auf dem Haupt trug, wie es der Graecus ritus vorschrieb. Ihm folgten die Magister der Quindecemviri und schließlich die Quindecemviri selbst. Als nächstes folgten zwei Dutzend Opferhelfer. Die Victimarii kamen gingen bei den Opferhelfern vorraus. Sie trugen einen aufwändigen Schurz und am Gürtel das Opfermesser und den Opferhammer. Danach kamen die Cultarii, die ebenfalls Opfermesser trugen, und schließlich die Popae. Sie trugen wie die Victimarii einen Schurz und ein Opfermesser und führten die drei weißen Rinder. Diese trugen weiße und rote Wollbänder um den Kopf und eine breite Wolldecke über dem Rücken. Die Hörner der Tiere waren allesamt mit Gold überzogen. Als Letzte kamen die Musiker, zwölf an der Zahl. Die eine Hälfte trug doppelte Pfeifen, die andere Lauten.


    Am Tor des kaiserlichen Palasts angekommen hielt die Prozession nicht, sondern bewegte sich weiter in Richtung des Tempels, denn man hatte das Opfer ja extra bei der Administratio angekündigt, sodass eine unnötig sein würde. So nahm es zumindest Modestus und seine Kollegen aus dem Collegium an.

    >Varus ich habe gute Neuigkeiten. So wie es im Moment aussieht wird unser neues Haus in den nächsten Tagen bezugsfertig. Ich habe erst heute Vormittag mit dem Architectus geredet. Aber ich habe noch zwei Überaschungen für euch Beide.<


    sagte Modestus und mit einer kleinen Geste sorgte er dafür, dass die Sklaven ihre Aufgaben erfüllten. Markolf zog mit einem kräftigen Ruck die Abdeckung von der Sänfte. Die Sänfte war groß genug, damit zwei Personen bequem darin Platz fanden. Sie ganz. Der ganze Rahmen war mit weißer Farbe grundiert und mit farbigen Mustern verziert. Die Holme waren aber selbstverständlich noch nicht angebracht worden, denn dazu hätte der Platz im Atrium nicht gereicht. Kurz darauf kam auch Chion mit einem silbernen Tablett und positionierte sich neben Modestus.


    >Diese Sänfte ist für dich, Varus. Du bist immerhin nun Ritter und solltest dich auch standesgemäß fortbewegen. Und dies ist für dich Stella.<


    sagte Modestus und nickte Chion zu. Dieser tratt dann einen Schritt vor, um Stella das Tablett zu präsentieren. Auf ihm lag eine zusammengefaltete Seidentunika sowie eine geöffnete Schatulle mit einer Halsgette aus kunstvoll ineinander verwobenen Goldschnüren.


    >Das ist für dich, Stella. Du bist nun immerhin die Frau eines Ritters und solltest den Reichtum deines Mannes auch zur Schau tragen.<


    meinte er schmunzelnd und fuhr sich über über seine Hand mit dem goldenen Senatorenring.


    Sim-Off:

    Siehe Wisim :)