Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Da geht es dir immerhin besser als mir", erklärte Macer, der selber keine Klienten in Hispania hatte. "Die Acta Diurna berichtet in letzter Zeit auch schon nur noch spärlich, wenn überhaupt, da bekommt man gar nichts mehr mit. Kommt dir das auch so vor, als wenn die Mitarbeiter der Acta Diurna gar keine Lust darauf hätten, uns mit aktuellen Nachrichten und Kommentaren zu versorgen?" fragte er nach. Er hatte keine Ahnung, ob er mit seiner Meinung alleine stand. Er war schon gespannt auf das Ergebnis der Umfrage aus der letzten Ausgabe. "Stattdessen veröffentlichen sie philosophische oder geschichtliche Abhandlungen. Mir scheint, die Schreiber sind inzwischen selber fauler als die Senatoren, auf die früher immer geschimpft wurde."


    Zu einer möglichen Wette über den Ausgang der sportlichen Wettkämpfe konnte er auch nicht viel sagen. "Nun, ich habe zwar einmal die Legio I kommandiert, aber die Namen sagen mir auch alle nichts. Trotzdem würde ich natürlich aus Verbundenheit auf meine alte Einheit setzen."


    >Da muss ich dir recht geben. Ich selber lese die Acta auch nur noch mit großem Misstrauen. Als mein Vetter Annaeus Varus und seine Verlobte ihre Verlobung beim Cultus Deorum eintragen lassen wollten, hatte der zuständige Beamte einen Anfall und starb. Kurz darauf erschien ein Acta ein Artikel mit der Überschrift "Regiabeamter von Verliebten erdrosselt?" Den Rest kannst du dir ja sicherlich denken. Iuppiter sei Dank hatte ich noch einen Freund bei den Urbanern, weswegen die Sache schnell und ohne viel Aufhebens aus der Welt geschaft werden konnte.<


    meinte Modestus und sah in die Arena herunter, wo die Teilnehmer sich gerade bereitmachten. Da er die einzelnen Männer nicht kannte, versuchte er sie anhand ihrer Einheiten zu bewerten und dachte nach, welche Aufgaben die Männer in ihren Einheiten zu erfüllen hatten.


    >Also insgesamt würde ich vermuten, dass die Urbaner wohl am besten abschneiden, denn ich denke bei der Verbrecherjagd in Rom werden sie wohl mehr laufen als die Legionarii der Prima. Und die Männer der Classis werden wohl die letzten Plätze belegen, denn auf ihren Schiffen sind ja eher starke Arme zum Segelsetzen und zum Rudern nötig. Oder was denkst du? <


    sagte Modestus und dachte noch einmal über die Wettmöglichkeiten nach.


    >Was hällst du davon auf die Einheit zu wetten, aus der der Sieger kommt? Ich würde dir die gleiche Summe anbieten, um die du damals bei der Einweihung mit dem Senator Hungaricus gewettet hast. Ein von mir persönlich auf Hochglanz polierter Sesterz.<

    >Gut, dann werden die beiden hiermit zu Sodales Maiores erhoben.<


    erklärte Modestus zufrieden und lies dies von einem Schreiber niederschreiben, damit die beiden abewesenden Mitglieder per Cursus Publicus von ihrer "Erhebung" erfahren würden.


    >Der nächste Punkt auf der Tagesordnung betrifft ein mögliches öffentliches Fest zu Ehren der Lares Compitales. Vorgeschlagen wurden Spiele im Circus Flaminius. Was haltet ihr davon?<




    Sim-Off:

    Für die Compitales sind wir ja leider zu spät dran.

    >Leider nein, Flavius. Aber ich kann dir Jemanden für das Abrichten empfehlen, wenn du möchtest.<


    meinte Modestus, denn er würde Lucullus niemals einfach so verkaufen. Auch nicht an einen Freund, denn dazu mochte er den Pfau einfach zu sehr. Außerdem war er ein wirklich extravagentes Haustier.


    >Selbstverständlich. Mir geht es ja nicht anders.<


    meinte er und musste Lachen als er aufstand, um den Gast selbst zur Tür zu geleiten.

    >Natürlich bin ich mir der Verantwortung bewusst, doch es geht immerhin um meine Frau und unser Kind. Doch in offizieller Mission vom Senat nach Hispania geschickt zu werden ist sicherlich auch eine passende Idee.<


    meinte Modestus und war wieder einmal froh über den Rat seines Patrons, denn an diese Lösung hatte er noch nicht gedacht. Auch wenn die Lösung eine unbezahlte Lösung war.


    >Ich habe zwar seit meiner Quaestur den einen oder anderen Klienten in Hispania, aber viel Neues wurde mir nicht Berichtet. Anscheinend ist es in Hispania wieder sehr ruhig geworden.<


    erklärte er und dachte dabei an den alten und verkrüppelten Bandenchef Servius Duronius Glocta, den er als Klient mit nach Rom geschickt hatte. Vielleicht sollte er den alten Fuchs nach Hispania, denn dieser würder sicherlich einiges über die offiziele und inoffiziele Lage in Hispania herausfinden können.


    >Wie gerne würde ich dir eine kleine Wette anbieten, aber ich kenne die Läufer dazu zu wenig.<

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Als lautstark der Wettkampf mit der Verkündung des Programms eröffnet wurde, deutete Macer Modestus an, dass sie beide wohl besser Platz nehmen sollten. Sie konnten ja auch im Sitzen weiter reden.


    Bei der Nennung der Namen horchte er leicht auf. Zwei Centurionen waren also dabei, ansonsten viele Soldaten und kaum Zivilisten. Keiner der Namen sagte ihm etwas, aber das hatte er auch nicht anders erwartet. Allerdings hatte er erwartet, dass die Legio I die zahlenmäßig größte Gruppe stellen würde, was aber nicht der Fall war. Die Cohortes Urbanae schienen mehr Zeit für Wettkampfreisen zu haben.


    Modestus folgte dem Hinweis von Macer und begab sich mit ihm zu den Sitzplätzen, wo er seinem Patron die Platzwahl lies und sich nahm ihm setzte. Für Macers Hinweis war er dankbar, denn in der Regel vergass er solche Dinge.


    >Natürlich werde ich das vorher entsprechend Regeln. Entweder ich werde bei Aelius Quarto wegen der Sache vorstellig, oder ich bemühe mich um den Posten des Iuridiculus in Hispania. Aber wie genau, dass werde ich dann noch sehen.<


    meinte Modestus und lauschte dann der Liste der Teilnehmer. Fast ausschließlich Soldaten. Sogar einige Offiziere aber auch Probati. Das würde sicherlich einen spannenden Wettkampf geben. Schließlich waren die Männer im Training.


    >Natürlich. Anonsten wäre er schon längst dem Zweck zugeführt worden zu dem er gekauft worden ist.<


    meinte Modestus schmunzelnd, denn Lucullus war eigentlich für ein großes Abendessen gekauft worden, doch nachdem der Vogel aus der Küche ausgebüchst und ihn gestört hatte, hatte Modestus es nicht mehr übers Herz gebracht.


    >Auf die Götter!<


    bestätigte Modestus und hob sein Becher ebenfalls. Mit einem eleganten Schwenker sorgte er dafür, dass etwas Wein auf den Boden verschüttet wurde und trank dann ebenfalls von dem Wein.

    >Gut, gut. Dann kommen wir nun zu der Erhebung zweier Mitglieder in den Rang eines Sodalis Maior. Ich denke über Germanicus Avarus muss ich nichts weiter sagen und was Terentius Cyprianus betrifft, so dient er im Moment als Praefectus Legionis in Aegyptus. Beides sind sicherlich formidable Männer und ich denke es gibt keinen Grund ihnen den Aufstieg streitig zu machen. Oder etwa nicht?<


    fragte Modestus nun in die Runde, denn falls es irgendwelche Einwände gegen die Erhebung der beiden Männer gab, sollten sie jetzt laut geäußert werden.

    >Das hätten wir tatsächlich, wobei ich sowieso erst in Ostia von dem Turnier erfahren habe und dann ein Schiff nach Genua genommen habe. Ich habe gerade noch meine Frau verabschiedet.<


    erwiederte Modestus und erinnerte sich daran, dass er dem Senator noch nichts von der freudigen Nachricht erzählt hatte, die ihm ein Medicus vor einigen Tagen überbracht hatte. Mit von Stolz geschwelter Brust und einem glücklichen Lächeln begann Modestus zu erklären.


    >Meine Frau und ich erwarten unser erstes Kind und da hat sie das Heimweh gepackt, weshalb sie jetzt ihre Familie auf den Balearen besucht. Ihre Mutter und ihre Schwestern werden ihr sicherlich beistehen in diesen schwierigen Monaten. In einigen Wochen werde ich dann auch aufbrechen und in einem halben Jahr hoffentlich mit einem gesunden Stammhalter nach Rom zurückkehren!<

    Obwohl er keine schriftliche Einladung oder Ähnliches erhalten hatte, führten Modestus seine Schritte direkt zur Ehrentribühne. Selbst wenn man von seinen jetzigen Position absah, so war er doch immerhin ein ehemaliger Duumvir und Decurion Mantuas. Auf dem Weg zur Tribühne begrüßte er noch einige alte Bekannte und schüttelte deren Hände. Dort angekommen sah er schon seinen Patron und war etwas überascht, wenn auch nicht sehr, denn es waren nicht die ersten Spiele zu denen Macer nach Mantua gekommen war. Das wusste er selbst schließlich am besten.


    >Salvete.<

    Nach dem Kommentar von Germanicus Avarus erhob sich Modestus, um auch etwas dazu zu sagen, da im Moment noch niemand dazu etwas sagte.


    >Nicht unbedingt, Senator Avarus, denn wenn die Kurse als gleichwertig angesehen werden, muss es wohl eine leichte Abänderung der Entsprechenden Gesetze des Codex Universalis geben, wofür der Senat schließlich zuständig ist.<


    entgegnete Modestus dem Senator und machte eine kurze Sprechpause. Dann sah er wieder zu Avarus herüber.


    >Allerdings muss ich dir auch zustimmen, denn ich denke die Entscheidung, ob die Kurse des Museions mit denen mithalten können, müssen Fachmänner, wie zum Beispiel die Lehrer der Schola Atheniensis, treffen.<


    Nach den letzten Worten wandte Modestus sich nun von Avarus ab und der breiten Masse des Senats zu.


    >Und was die Anerkennung der Ephebia angeht, so halte ich diese für unnötig. Schließlich gibt es keine römsichen Ämter die diese als Vorrausetzung haben oder sonstige Gründe die dafür sprechen würden sie zu absolvieren, außer vielleicht dem möglichen Prestige oder der Neugier. Für beides ist ein allgemeine Anerkennung im römischen Gesetzestext nicht wichtig.<

    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Modestus schien auch keinen Vorschlag mehr zu haben, sodass ich die Angelegenheit alsbald abschloss. "Gut...., ich dachte nur, du hast noch eine Idee. Manchmal vergisst man einfach etwas, was dennoch wichtig ist."


    Was die Ermittlungen anbetraf, so war ich einigermaßen erleichtert, nur wollte ich herausbekommen, wer die Ermittlungen geleitet hat. "Von wem hast du das eigentlich erfahren, was die Ermittlungen betrifft?"


    >Ja, wobei mir aber nichts aufgefallen ist.<


    entgegnete Modestus, denn wie er sagte war ihm nichts aufgefallen, was aber nichts heißen musste.


    >Nun ein alter Bekannter aus Legionstagen. Flavius Aristides wieso fragst du?<


    meinte Modestus und schmunzelte, denn es klang als wäre er länger als das eine verpflichtende Jahr bei der Legion gewesen.

    >Bitte, bitte. Das ist doch nicht nötig. Doch wenn du dich schon zu Wort meldest Tiberius Dolabelle, dann möchte ich dich fragen, ob du mir als Scriba der Germanitas nicht zur Hand gehen möchtest.<


    beschwichtigte Modestus den Tiberier und andere Mitglieder und fragte ihn dann direkt, denn ein Scriba war durchaus nötig, da die Germanitas nun Wuchs.

    Auch Modestus kam zum Templum Concordiae geeilt nachdem man ihm berichtet, hatte wo die Blitze eingeschlagen waren. Mühsam drängte er sich unterstützt von einer Hand voll Sklaven und Klienten zwängte sich Modestus durch die wiederhollten Rufe, dass er einer der Quindecemviri war half nicht viel, weshalb er lange brauchte bis er sich langsam den Stufen näherte.


    >Salvete.<


    grüßte er die anwesenden Pontifices und auch seinen Patron, bevor er sich die Stufen genauer ansah. Für die Interpretation des Zeichens waren zwar die Auguren zuständig, doch die Quindecemviri würden womöglich bald die Sibyllinische Bücher konsultieren, um aus ihnen einen angemessenen Sühneritus zu bestimmen.

    Interessant. An sich fällt mir niemand ein, den du noch unbedingt beachten solltest. Ansonsten ist es ja deine und Stellas Entscheidung.<


    antwortete Modestus und überlegte, welche der Gäste überhaupt kommen würden. Hungaricus und der Furier vermutlich nicht.


    >Was die Ermittlungen angeht, so hat mich mein Bekannter noch einmal aufgesucht und die Anschuldigungen sind aus der Welt geschaft, denn man hat mittlerweile bestätigt, dass ihr nichts damit zu tun hattet.<

    Die meisten Mitglieder hatten abgestimmt und ein der Wahlausgang war eindeutig. Er und Sedulus würden den neuen Vorstand der Germanitas bilden. Die Stimmen wurden ausgezählt und tatsächlich war es so.


    >Die Wahl hat ergeben, dass Germanicus Sedulus und ich den Vorstand übernehmen. Ich danke euch für eurer Vertrauen und nehme die Wahl natürlich an.<


    sagte er und wandte sich dann zu Sedulus und schwieg, damit auch er einige Worte an die anderen Mitglieder der Germanitas richten konnte.

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer


    Der eine der beiden Soldaten, die die Besucher zum Tempel führten, schaute Modestus mit unbewegter Miene an und ließ sich nichts von seinem Erstaunen über diese Frage anmerken. "Mir ist nichts von einem Diebstahl der Opfermesser im Tempel bekannt, daher sollten sie wohl immer noch dort vorhanden sein." Zugang zu ihnen hatten nur die Priester. Und in den Gängen des Palastes gab es auch immer noch Praetorianer, um die kaiserliche Familie vor etwaigen durchdrehenden Priestern zu beschützen - was ohnehin recht unwahrscheinlich war.


    >Sicherlich, doch wir Quindecemviri opfern vielen verschiedenen Göttern und haben auch deswegen einer Tradition folgend eigene Opfermesser und Hämmer.<


    entgegnete Modestus und beschloss die Sache später zu klären. Ersteinmal wollte er zum Tempel.

    >Salve Centurio Decimus. Setz dich doch. Sebstverständlich kann ich etwas Zeit für dich erübrigen. Hast du konkrete Fragen?


    fragte Modestus. Er war noch nicht lange Quindecemvir, doch er hatte schon einige Zeit darauf verwenden müssen die verschiedenen Kulte kennenzulernen. Hauptsächlich hatte er sich natürlich nur um die gekümmert, für die die Quindecemviri auch opferten, aber auch andere wichtige Kulte die die Christen und den Kult des Mithras hatte er studiert.