Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    >Salve Mescinius Calpetanus. Ich bin Kaeso Annaeus Modestus. Ehemaliger Quaestor Provincialis und stellvertretender Vorsitzender der Germanitas Quadrivii. Ich habe vor kurzem von dem tragischen Tod des Memmius Cocceius Otho gehört. Ich möchte dir mein Beileid aussprechen. Ein wahrhaft schrecklicher Verlust. Vorallem für euer Kollegium.<


    sagte Modestus mit dem notwendigen Ernst in der Stimme.


    >Aber wie ich sehe hast du deine Trauer schon überwunden. Dein Haus ist ja festlich geschmückt. Darf ich fragen warum?<

    Nach seinem Besuch bei Purgitius Macer, kam Modestus mit seinen beiden Sklaven zur Casa des Mesciniers. Er lies den Sklavenjungen Callicrates anklopfen. Als die Tür schnell geöffnet wurde und de Iantor verkündete, dass man schon länger auf den sie gewartete habe, da war nicht nur Callicrates sehr verwundert. Doch er klärte den Irrtum auf. Sein Herr Modestus sei keineswegs ein Blumenhändler, sondern ein ehemaliger Quaestor und wünsche den Herrn des Hauses zu sprechen. Der Ianitor nickte und brachte Modestus ins Atrium, wo ihn sein Herr empfangen würde.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Wie immer bei der morgentlichen Salutatio stand Macers Sekretär in Hörweite und kam sofort näher, als ihn Macers fragender Blick traf. Mit wenigen Worten konnte er seinem Herrn vermitteln, dass er keine direkten Kontakte zu den Quindecemviri hatte. "Nun, auf direktem Wege kann ich nichts für dich tun, so dass der Hinweis auf jenen Geburtstag sicher nicht ungelegen kommt. Ich bin allerdings zum Ende der Ludi Romani auch zu Gast im Hause des Pontifex Tiberius Durus. Möchtest du mich bei dieser Gelegenheit begleiten? Zweifellos werden auch andere Mitglieder verschiedener Collegien dort zugegen sein."


    >Nun ich werde bald noch eine Woche nach Surrentum reisen, um dort einige Geschäfte abzuwickeln und auch einige Studien zu betreiben. Deshalb weiß ich nicht ob ich bei der Feier anwesend sein kann. Aber ich denke das werden wir spätestens nach meiner Rückkehr sehen. Ansonsten würde ich es mit dem Geburtstagsgeschenk für die Frau des Calpetanus probieren, wenn du nichts dagegen hast.<


    erklärte Modestus und überlegte wieviel ihn der Spaß wohl kosten würde. Ob er selbst zu Calpetanus gehen sollte? Oder vieleicht konnte er ja auch diesen Glocta schicken. Wozu hatte er ihn schließlich mitgebracht?

    Dies ist die Casa des Quindecemvir Servius Mescinius Calpetanus. Das große, prächtige Haus, das eines Ritters würdig ist, wird gerade von einigen Sklaven für die baldige Geburtstagsfeier der Frau von Calpetanus hergerichtet.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Es dauerte somit auch nicht allzu lange, bis Macer auf diesen Klienten aufmerksam wurde und ihn ins Gespräch holte. "Salve, Annaeus Modestus. Was machen deine Pläne für deine Zukunft hier in Rom?"


    >Salve Patron. Genau wegen diesen bin ich hier. Ich habe mich noch einigen Studien gewidmet und nun wäre ich soweit einen Sitz in einem der Kollegien zu übernehmen. Allerdings nicht bei den Auguren. Mein Großvater ist bereits Augur und ein altes Gesetz besagt, dass aus jedem Gens nur ein Augur kommen darf. Deshalb habe ich mir nun die Quindecemviri ausgesucht. Doch einer aus dem Kollegium müsste mich erst vorschlagen und dann müsste ich mich einer Abstimmung im Senat stellen. Du bist sicher mit dem Prinzip der Kooptation vertraut. Hast du eventuell Kontakte zu einem Mitglied? Ansonsten habe ich gehört, dass die Frau des Quindecemvir Servius Mescinius Calpetanus bald ihren Dies natalis feiert. Mit einem angemessenen Geschenk könnte man Calpetanus sicher von meiner Eignung und meinen guten Intentionen überzeugen.<


    deutete Modestus an. Normalerweise vermied er es in solche Sachen verwickelt zu werden, doch dies konnte man nicht immer.


    Theogenes
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    Einen Moment wandte sich Theogenes von den Besuchern ab.


    >Callicrates bring Lucullus in seinen Korb.<


    sagte er leise zu dem Sklavenjungen. Dann wandte er sich sofort wieder den Gästen zu.


    >Decimus Annaeus Varus? Ja, er wohnt hier. Ich werde nachsehen ob er im Haus ist. Ihr könnt so lange im Atrium warten.<


    sagte Theogenes und öffnete die Tür vollens und wartete bis die beiden drin waren, bevor er die Tür hinter ihnen sorgfälltig verschloss.

    >Ein Teil Wein und ein Teil Wasser.<


    sagte Modestus zu dem Sklaven und hoffte auf einen Caecuber, wobei er aber eher mit einem Cumaner oder höchstens einem Sabiner rechnete.


    >Germancicus Avarus? Dann dürften jedwede Geldprobleme wohl beseitigt sein. Ausgezeichnet.<


    meinte Modestus und trank einen Schluck. Wie Sedulus seinen Onkel wohl hatte überzeugen können?


    >Glaubst du wir sollten demnächst noch einmal eine Vollversammlung wegen der Spiele einberufen? Ich bin nun für die nächsten Zeit in Rom und könnte mich um die Organisation der Spiele kümmern. Oder habt ihr sie bereits abgehalten?<


    fragte er Iuvenalis, der als Magister dies sicher wissen musste.


    Theogenes
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    Nach dem Klopfen rappelte sich Theogenes von seinem Hocker auf und kam zur Tür. Er öffnete sie einen Spalt breit.


    >Salve, was kann ich für euch tun?<


    fragte der alte Ianitor freundlich und wartete auf eine Antwort. Aus dem Inneren des Hauses hörte man das laute Kreischen eines Pfaus.

    Nachdem er alle Vorbereitungen getroffen hatte, die für einen Einzug in das Kollegium der Quindecimviri Sacris Faciundis notwendig waren, kam Modestus erneut zu einer Saltutio bei seinem Patron, denn dieser musste ihn beim Kaiser für das Amt empfehlen. Er war nun kein Magistrat mehr, weshalb die vordersten Plätze nun an andere Männer gingen, doch als Antwärter auf ein hohes sakrales Amt und einen Sitz im Senat konnte er sich doch recht weit nach vorn wagen.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Macer hatte von seiner Seite derzeit keine Anliegen oder Aufträge, die sein Klient für ihn erledigen sollte. Also schüttelte er den Kopf. "Nein, ich habe nichts weiter zu besprechen und danke dir für deinen Besuch und das Gespräch. Sicher sieht man sich jetzt wieder öfter, wo du zurück in Rom bist."


    > Nichts zu danken. Ich hoffe, dass es so sein wird, denn neben dem Cultus Deorum möchte ich mich wenn möglich öfter vor den Gerichten Roms als Anwalt sehen lassen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Vale.<


    verabschiedete Modestus höflich und lies dann den nächsten Klienten vor, während der die Casa des Purgitiers wieder verlies.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Zum Collegium Augurum hatte Macer keine direkten Kontakte, auch wenn Auguren im Rahmen seiner Senatstätigket durchaus häufiger anzutreffen waren. Als Magistrat hatte er selber auch schon Auspizien eingeholt, aber das war schon lange her und die Auguren von damals nicht unbedingt mehr im Dienst. "Ein interessantes und wichtiges Kollegium. Die Deutung der Zeichen der Götter ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ich finde es gut, dass du dich dieser Herausforderung stellst."


    >Soblad ich die zweite Probatio abgelegt habe, werde ich bei einem der Pontifices wegen einem Wunsch vorsprechen.<


    erklärte Modestus und überlegte wie weit er im Cultus Deorum wohl gehen würde. Doch als er sich an die Auflagen erinnerte die manche der Männer ertragen mussten, wollte er doch nicht sehr viel weiter als bis zum Posten eines Auguren gehen.


    >Nun dann wäre ich mit meinen Anliegen auch schon durch, Patron. Gibt es noch etwas, dass du mit mir besprechen möchtest? Ansonten würde ich nun Platz für deine anderen Klienten machen.<

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Die Fragen konnte Macer ebenso unzweifelhaft beantworten wie die nach der Unterstützung zur Erhebung zum Senator. "Selbstverständlich. Wenn dies dein Wunsch ist, werde ich mich auch dort für dich einsetzen. An welches Kollegium dachtest du?" Zwar war der gute alte Valerius Victor nicht mehr, den macer vom Rennsport her kannte und der sein bester Kontakt in den Kollegien war, aber dafür gab es jetzt andere, die er ansprechen konnte. Vielleicht konnte er auf diesem Weg sogar bestehende dünne Kontakte etwas intensivieren, was sicher nicht das schlechteste war.


    >Mein Großvater ist Augur. Von daher käme das Collegium Augurum durchaus in Frage. Es würde ihn sicher freuen, seine Erfahrung an jemanden in der Familie weitergeben zu können.<


    erklärte Modestus und dachte kurz an Annaeus Sophus. Er hatte vor einigen Jahren den Boden überprüft auf dem Modestus später im Namen der Stadt einen Tempel hatte erichten lassen.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Auch das ist ein löbliches Ziel. Du kennst Flavius Aquilius, nehme ich an? Er ist auch einer meiner Klienten und ein sehr eifriger Mann im Dienste der Götter. Falls du Hilfe brauchst, kannst du dich sicher an ihn wenden", bot Macer die Dienste seines Klienten an, ohne diesen vorher zu fragen. Dafür war er schließlich Patron. "Aber sei vorsichtig, nicht dass er dich zu einem langfristigen Einsatz dort überredet", scherzte er dann noch, auch wenn er keine ernsthaften Befürchtungen auf diesem Gebiet hatte. "Um deine Ernennung zum Senator werde ich mich bemühen."


    >Das wäre natürlich sehr gut. Doch ich wollte auch noch dich fragen, ob du mich unterstützen würdest, wenn ich mich um eine Position in einem der Kollegien bemühen würde?<


    fragte Modestus. Natürlich kannte er Aquilius und er würde das Angebot sicher annehmen. Der Flavier würde ihm sicher die eine oder andere Frage beantworten können.

    Mit einem Leibwächter und einem Sklavenjungen kam Modestus gegen Nachmittag zur Porta der Villa Tiberia. Dann schickte er den Sklavenjungen zur Tür um ihn anzumelden.


    >Salve. Mein Herr der noch amtierende Quaestor Provincialis Kaeso Annaeus Modestus würde gernde den ehrenwerten Procurator a memoria Appius Tiberius Iuvenalis sprechen.<


    sagte Callicates der Sklavenjunge nachdem er angeklopft hatte.