Verus schmunzelte nur über die Aussage von Sedi und ging dann wieder zu seinem Hauptanliegen über:
"Das ist eine gute Idee. Wann lässt sich ein Termin einrichten?"
Verus schmunzelte nur über die Aussage von Sedi und ging dann wieder zu seinem Hauptanliegen über:
"Das ist eine gute Idee. Wann lässt sich ein Termin einrichten?"
"Jeder Topf hat seinen Deckel? Dann bin ich wohl eine Pfanne," scherzte er mit seinem Galgenhumor.
"Könntest du diesen Vinicius fragen, ob ich erneut unter seiner Führung, anfangen könnte," fragte Verus vorsichtig, in der Hoffnung, dass diese Frage nicht zu dreist war. "...als Curator Kalendarii? Natürlich fällt der Kaiser oder sein Stellvertreter das Urteil darüber aber ihn bräuchte man wohl als Fürsprecher, diesen Senator Vinicius."
Ehm ja..., da ich jetzt erst wieder Zeit für das IR gefunden habe, habe ich deinen Geburtstag um 3-Tage verschlafen. Um diesen Lapsus wieder gut zu machen, habe ich dir virtuelle Kekse gebacken!
Alles Gute nachträglich zum Geburtstag. Nun bist du sogar ein Jahr älter als meine Person, alter Sack.
*Kekse hineinstell*
Verus schmunzelte. "Hoffen wir das. Ich führe derzeit ein recht einsames Leben. Die Richtige wird sich schon finden lassen, sofern es die Götter wünschen."
"Wenn du mir eine Frage gestattest," begann er vorsichtig. Ihm war eine Kleinigkeit eingefallen. Er brauchte ein Auskommen und einen Posten, von dem er aus neubeginnen konnte. Sein Gedanke war auf seinen alten Posten gefallen. Auch wenn Sedi bereits gesagt hatte, dass er es nicht direkt wüsste, welche Posten frei wären, so konnte Verus wenigstens eines fragen. "Weißt du wer der neue Curator Rei Publicae ist? Vielleicht ist mein alter Posten als Curator Kalendarii noch frei."
"Ich freue mich in der Tat für dich," nickte er seinem Freund zu. "Jeder Mensch verdient die Liebe. Was den Wein betrifft, dazu hat jeder seine eigene Liebe." Er schmunzelte, wie Bacchus persönlich.
"Demnächst werde ich wohl dort einkehren, wenn ich nach Germanien reise. Eine Waldhütte ist nicht gerade die Entsprechung für einen echten Römer."
"Woher wusstest du das?" Verus kicherte. "Ich träume in der Tat von Venus. Welcher Mann tut das nicht?" Er umgriff sein gefülltes Glas und trank einen guten Schluck von der Flüssigkeit in diesem.
"In Germanien gab es keinen guten Wein. Eigentlich nur furchtbare Fruchtmansche und Bier."
"Ah! Der Postpräfekt? Also auch ein Schreibtischkrieger?" Verus lachte mit seiner knauserigen Stimme auf. "Ich schätze die Arbeit von Beamten. Ich war ja selbst einer," sagte er mit einem Schmunzeln und knuffte Archias in die Seite, wie es wohl auch ein Großvater tun würde. "Den Bart abrasieren? Aber gerne. Ich werde mich die nächsten Tage an dieses Projekt wagen." Wieder lachte er. "Mal sehen, ob ich mich dann noch erkenne. Ich trage diesen Bart bereits einige Monate, wenn nicht sogar Jahre. Wie steht es eigentlich um die Posten? Welche sind noch frei, wenn ich so dreist fragen darf?" Er blickte ihn wieder auffordernd an, wie es älterer Herr tut, wenn er etwas von einem Jüngeren möchte.
"Wenn es Wein wäre, würde ich vom Weingott abstammen," lachte Verus zurück. "Ich wusste immer, dass ich etwas Göttliches in mir habe." Er hielt ihm sein Glas hin. "Apropos Wein; Wein für den Weingott."
Verus lachte noch lauter auf als zuvor über diesen Scherz. Diese Tatsache musste wohl ihre Ursache im Wein finden. "Dieses Thema hatten wir häufiger. Du wolltest mich schon damals überzeugen, deinem Kultverein beizutreten." Er leerte auch dieses Glas mit dem nächsten Zug.
"Ich bin also dabei. Wo muss ich mit Blut unterschreiben?" Er grinste breit.
"Die Germanitas kümmern sich um Schreine und deren Erhalt," antwortete Verus trocken und gab damit zu verstehen, dass er deren Zweck grob kannte. "Du bist der Magister?" Verus setzte ein gespieltes Staunen auf. "Dann dürfte es ja keine langen Formalitäten geben. Ich bin dabei." Er lächelte breit, während er sich seinem gefüllten Glas zuwandt.
"Sitzen zwei gut betuchte Bürger in einer Taverne. Sagt der eine: Du, diese neuen Sänften von Lucius sind echt toll. Der andere sagt: Ja, sie sind, wie deine Frau, ist man einmal drinn, will man nicht wieder heraus. Der eine Bürger verlässt daraufhin wutentbrannt die Taverne." Verus lachte auf. So viel zum Thema Witze.
"Ich den Germanitas beitreten?" Er überlegte und strich sich durch den langen Bart. Er nickte "Es wäre wohl ein Anfang...hmmm ja, ich denke, dass ich das tun sollte." Er nickte. "Was muss ich dazu tun, wenn du mich schon so drängst? Ich hoffe nicht, dass ich meine Seele verkaufen muss?" Er grinste schnippisch.
"Achja: Ich nehme noch ein Glas." Er hielt ihm sein Glas hin. "Ja, der Witz ist gut, nicht wahr?"
Verus nickte. "Ich war früher auch einmal in Alexandria. Meine Anwesendheit war nicht vom Glück gesegnet. Ich löste fast einen Aufstand aus. Damals waren es einfach unruhige Zeiten." Er erinnerte sich grob und musste schmunzeln. Ja, da war er noch jung.
"Da muss ich dir zustimmen und ich fühle mich alt...", sagte Verus und lachte auf. "Nein, natürlich nicht. Das war ein Scherz." Er funkelte den Aelier großväterlich scherzend an.
"Ja, ich war Offizier und hätte schon den Anreiz es noch einmal zu probieren. Nun?" Sein Blick wurde auffordernder aber nicht unfreundlich.
Verus atmete beruhigt aus. Sein Herz schlug freudig auf. Also ging es Quarto doch noch recht gut. Er lächelte wieder. Nun konnte sich Verus wieder seiner Zukunft widmen. "Das beruhigt mich."
Er überlegte kurz, doch da fragte dieser junge Aelius, ob Verus Soldat sei. "Ich war Soldat. Ich war Centurio der römischen Flotte, junger Mann. Ich habe einen Feldzug gegen Pirat geführt. Vielleicht hast du davon gehört?" Er lachte auf. Es war zwar ein bescheidener Feldzug, vielleicht eher ein Feldzügchen aber immerhin.
"Ich nehme das, was sich anbietet aber ich dachte eher an etwas in Germanien. Ich hörte, dass die Ala einen Kommandeur sucht als ich von dort zurückreiste. Ich glaube aber, dass ich zu alt für sowas bin. Du sagstest mein alter Posten sei frei?"
"Quarto geht es nicht gut?" Verus schien erschüttert. Sein Herz blieb fast stehen. Er griff sich an die Brust. "Oh! Nein! Mögen die Götter über ihn wachen!" Er schluckte und blickte zur Raumdecke. "Wie schlimm ist es wirklich?" Verus war nicht darauf gefasst gewesen, dass sein Patron, sein geliebter Patron, nun krank war. Ein einfacher Husten konnte in seinem Alter, den Tod bedeuteten und das wusste Verus. Er musste mehr von Quartos Krankheit altruieren.
Der Posten, den er suchte, rückte ins Nebensächliche und so tat er es mit einigen Worten ab:
"Dann würde ich diesen gerne wieder anstreben, sofern man einen alten Offizier nicht woanders braucht. Sind keine militärischen Posten frei?"
Als Aurianna ihm unter die Arme griff, verspürte Verus eine gewisse Wärme in seinem Herzen. Half sie ihm gerade? Ein seltenes Gefühl erfasste ihn. Die Trauer schien zu schwinden, nur durch diese einfache Berührung. Sie führte ihn zu einer Bank unter einer der vielen Säulen Roms. Verus kannte die Säule. Er kannte sogar die Geschichte, die auf ihr abgebildet war. Er ließ sich von ihr führen und schließlich setzte er sich mit ihrer Hilfe. Seine Miene war zwar immer noch in Traurigkeit versteinert aber der Tränenfluss ebbte ab. Sie begann zu singen? Verus horchte auf.
Eine wunderbare Stimme hatte sie, dies stellte Verus fest. Seine Seele öffnete sich ihrer Stimme und die Traurigkeit entfloh langsam aus ihm. Aurianna schaffte es tatsächlich. Verus legte seine rechte Hand auf ihren Schoß, fast väterlich. Seine Augen lagen in ihrem Gesicht. Ihre Lippen bewegten sich so wunderbar. Seine Traurigkeit löste sich endgültig auf. "Danke," sprach er mit einer trockenen Stimme. "Vielen Dank." Verus fasste sich kurz ins Gesicht und entfernte die Reste der verbliebenen Tränenflüssigkeit. Er schaffte es sogar wieder leicht zu lächeln. "Du bist wundervoll," lobte er sie schlicht aber ehrlich. Hatten die Götter ihm Aurianna geschickt, um ihn zu retten? Verus wurde sich immer sicherer im Glauben, dass Aurianna von den Göttern in sein Leben geschickt wurde.
Ein wenig hektisch wirkte dieser junge Aelius ja. Ihm fehlte die Ruhe. "Ganz ruhig, junger Mann." Verus lachte auf. "Wir haben Zeit und du musst nicht durch das Gespräch eilen." Verus lehnte sich an die Rückwand.
"Das Leben geht so schnell vorbei, dass wir uns einfach Zeit nehmen müssen," gab Verus philosophierend von sich. "Vielleicht möchte ich ja alt wirken? Aber du hast recht, keiner möchte alt wirken und älter als Quarto möchte ich auch nicht wirken. Wie geht es ihm eigentlich?" Nun fragte Verus, die Frage, die sein Herz interessierte. "Warum ist er nicht in Rom?" Verus machte sich nun einige Sorgen und seine Augen brachten das zum Ausdruck.
Um der Hektik des Aelius seinen Tribut zu zollen, gab Verus die Intention seines Besuches preis. "Ich war eigentlich hier, um mit Quarto meine Zukunft zu besprechen. Ich möchte in Amt und Würden zurückkehren. Eben diesen Fakt wollte ich mit ihm besprechen, was er mir vorschlagen könnte, einem alten römischen Eques."
Ein Fremder näherte sich Verus, wahrscheinlich war er dieser ominöse Aelius Archias. Verus lächelte, denn er wurde wenigstens empfangen. Verus blickte den Aelier an und nickte ihm freundlich zu. Als dieser ihn grüßte, grüßte Verus freundlich zurück: "Salve!"
Er schien doch recht perplex zu sein. Wer konnte es ihm bei Verus' Erscheinung verübeln? Verus schwieg einen Atemzug lang und deutete dann auf den Platz neben sich. "Ich habe früher mit Aelius Quarto hier gesessen und über die Welt gerettet. Es waren schöne Gespräche, wunderbare Perlen im tristen Alltag. Er ist ein kluger Mann und ein guter Römer," erläuterte Verus, fast wie ein Großvater, der von "Früher" sprach; sein Bart und seine Mimik unterstrichen diesen Charakter noch.
"Ich bin Decimus Verus, ehemaliger Curator Kalendarii." Verus strich sich durch den langen Bart. "Ich sollte mir wohl demnächst meinen Bart schneiden lassen," gab er mit einem Schuss Selbstironie hinzu. "Dabei dachte ich, dass er mich reifer macht."
ZitatOriginal von Kaeso Annaeus Modestus
Wegen einigen PC-Problemchen bin ich bis zum Wochenende abwesend.
Das scheint derzeit umzugehen. Ich hatte es auch erst vor einigen Tagen, konnte es aber zum Glück schnell beheben. Komm' ja wieder!
Er blickte sich um als er eintrat. Er war lange nicht mehr hier. Er mochte das Haus seines Patrons. Es hatte diesen edlen Charme. Es war luxuriös aber nicht zu überladen. Es war einfach perfekt in seinem Aufbau. Es war einfach wunderbar römisch.
"Danke," sagte Verus und suchte sich dann eine Bank. Die Bank stand etwas abseits und bestand aus kaltem Marmor. Früher hatte er mit Quarto hier gesessen und über seine Zukunft geredet. Wie es ihm wohl erginge? Das wäre Verus erste Frage.
Verus zutzelte sich am Bart und folgte.