Beiträge von Aelia Vespa

    Nicht gerade eilig ging der Sklave, der heute den Türdienst bekommen hatte, zur Porta an der es schon vor einiger Zeit geklopft hatte. Langsam öffnete er die Tür. Er war eben nicht der schnellste und so hatte der Besucher einen moment warten müssen ehe er etwas anderes als die Tür zu sehen bekam. 'Eile mit Weile' war ein Sprichwort, das dem Sklaven wirklich sehr gut gefiel.
    "Salve, wie kann ich dir helfen,"
    fragte der er den mann und wartete auf eine Antwort.

    Sie passierten Stand um Stand und besahen sich hier und dort das ein oder andere Angebot.


    "Farben wie deine Augen,"


    wiederholte sie die Aussage der Sklavin und sah kurz in diese um sich an die Farbe zu erinnern.


    "Also Blautöne,"


    resümierte sie das und blieb stehen um Fhina nun ihre Frage zu beantworten. Da sie nicht wusste und fast davon ausging, dass die Germanin nicht wusste von welchen Farben sie sprechen würde, nannte sie zu ihren Farben immer ein Beispiel.


    "Ich mag gern sehr helle Farben. Ein helles Gelb wie das der Sonne, ein sanftes orange wie das der Sonne, wenn sie kurz vor dem versinken ist oder ein helles Grün wie die Blätter im Frühjahr, wenn alle Bäume beginnen zu wachsen."


    Es waren die Pastelltöne, die sie mochte. Sie waren nicht so aufdringlich und dennoch schön. Dann ging es weiter und bald hatte sie schon einen schönen Stand mit Stoffen in einigen blautönen gefunden. Es war ein sehr gut gewebter Stoff, weich fallend und dennoch für eine Sklavin ein sehr feiner. Callidus würde sich sicher darüber freuen, dass Fhina eine davon bekam.

    Das wunderschöne Wetter begleitete die beiden Frauen aus dem Hause Aelia genauso wie die Männer, die auf sie aufpassen sollten. Der Sänfte war Vespa vor dem Markt entstiegen und lief nun zu Fuß durch die Gänge des Marktes. Ihr Begleitsklave trug des Geld bei sich.


    Es war wirklich ein herrlisches Wetter an diesem Tag und dadurch in der guten Laune nur noch mehr angeregt würde es sicher ein angenehmer Tag werden. Da war Vespa sich sicher. Als erstes wollte sie den Auftrag für Fhina ausführen ehe sie begann sich umzusehen und nach einem Gewand für sich zu schauen. Zum einen hatte sie so die Möglichkeit sich unauffällig umzusehen und zum anderen war sie sich der Aufmerksamkeit der Sklavin nachher sicher, wenn sie ihr bei den Entschiedungen helfen sollte. Sicher würde sie nachher mindestens zwei Exemplare zur Auswahl haben und sich nur schwerlich entscheiden können. Da war eine ehrliche Meinung bei der Entscheidungsfindig sehr wichtig und die würde sie vermutlich nicht erhalten wenn Fhina sich noch Gedanken über ihre Tunika machen würde.


    "Was für Farben magst du denn?"


    Sie wollte sich mit Fhina unterhalten, ihr unbemerkt Dinge beibringen und dies im Gespräch tun. So war sicher ein guter Weg.

    "Gut, dann machen wir das jetzt."


    Sie legte ihre Stickerei zur Seite und stand lächelnd auf. Dann ging sie Richtung Tür und wartete dort auf Fhina.


    "Hat Callidus noch Anweisungen gegeben? Hat er gesagt was wir genau kaufen sollen oder dürfen?"


    Sie wusste ja,d ass sie sich etwas kaufen durfte wie es nun genau bei Fhina aussah, ds wusste sie nicht. Sicher hatte er etwas gesagt.


    "Und auf dem Weg dorthin üben wir beide noch ein wenig Latein. Was meinst du? Du bist bestimmt ganz pfiffig und wirst es sehr schnell lernen wenn du es wirklich willst und nebenbei kannst du mir vielleicht auch ein wenig von deiner Sprache beibringen. Musst ja nicht nur du etwas lernen dabei."


    Wieder lächelte sie und trat hinaus auf den Gang.

    Natürlich erwiederte sie Umarmung herzlich.


    "Es hat mich auch sehr gefreut dich wieder zu sehen, Auf bald."


    Noch einmal lächelte sie freundlich, umarmte ihn noch einmal um sich dann wieder zu entfernen.


    "Einen schönen Tag dir noch."


    Der "Begleit"Sklave war in der Zwischenzeit auch angekommen um den Gast zur Tür zu begleiten.

    Und so baute "Tante" Vespa fleißig an der Mauer wo sie vier Öffnungen ließ. Es war ein ebenmäßiges Rechteck, dass sie da auf den Boden zauberte.


    "Siehst du dieser Durchllässe? Das sind die Porta. Die Tore sind bewacht und man muss sich immer anmelden wenn man hinein will und die größere da *deut* das ist die Porta Praetoria. Der Haupteingang."


    Vespa verlor sich kurz in einem Vortrag über den Nutzen der Mauer ehe sie sich wieder ihrer Tante zu wand.


    "Das mag sein, sie war auch einigermaßen überrascht ob meiner Anwesenheit. Es war eine normale aber dennoch interessante Hochzeit. Natürlich traf man auch alle wichtigen Persönlichkeiten der Provinz. Da gibt es ja wirklich einige."


    Nun suchte sie noch andere Steine um die Gebäude hinein zu bauen.

    Tante Vespa und ein Castellum. Sie musste etwas an den Ohren haben. Das hatte doch ihre Tante eben nicht wirklich gesagt. Ein Blick zur TANTE, der zeigte, dass sie die Bezeichnung Tante nicht gut fand ;);) und dann wieder auf den Kleinen.


    "Wir können es gern versuchen. Die Vespa war zwar einige Zeit in dienem Castellum aber ob sie alle Gebäude richtig hinbekommt? Auf jeden Fall benötigen wir eine hohe Mauer,"


    dozierte Vespa nun los, besorgte noch ein paar Steine dafür und begann den Wall zu bauen. Nebenbei beantwortete sie dann die Frage Adrias.


    "Ja auf der Hochzeit war ich. Allerdings mehr durch Zufall. Prudentius Balbus war eingeladen und und nahm mich als seine Begleiterin mit. Ansonsten hätte ich vermutlich erst durch die Acta von erfahren."


    Woran sie noch immer schwer trug. Man hatte sie einfach nicht eingeladen...

    Vespa sah von ihrer Handarbeit auf und zur Tür. Das war also Fhina von der ihr ihr Cousin so viel erzählt hatte. Das mit der Sprache hörte sie natürlich sofort, aber das würde sich noch ändern. Dafür wollte sie ja auch noch etwas tun.


    "Salve Fhina. Es freut mich dich kennen zu lernen. Du hast recht. Callidus hatte mir das auch schon gesagt. Hast du nun Zeit und nichts anderes zu tun? Dann können wir natürlich sofort los gehen wenn du das wünschst."


    Natürlich würde sie das wollen, aber Fhina sollte so viel wie möglich reden damit sie ein Gefühl für die sprache bekam und das würde Vespa natürlich auch versuchen zu fördern. Sie hatte sich schon genau überlegt wie sie das alles bewerkstelligen wollte.

    "Ich bin auch die letzte, die dich unnötig vpn diesen Erledigungen abhalten möchte. Ich weiß ie dringend einige Sachen hier und erledigt werden müssen. So schade es natürlich ist diese Unterhaltung abbrechen zu müssen. Aber solch Sachen haben Vorrang."


    So stand sie also auf und rief einen Sklaven, der ihren Besucher zur Tür begleiten sollte.


    "Dann werde ich auf deine Einladung warten Prudentius Balbus,"


    sagte sie lächelnd und wartete darauf sich dann verabschieden zu können.

    Das machte sie nun verlegen. Sogar ziemlich und sie wurde wieder etwas farbiger als sie es sonst war und zwar ins rötliche.


    "Es ist schön, die wieder hier zu wissen und glaube mir, ich kann es verstehen, dass es dort langweilig war."


    Viel konnte sie jetzt irgendwie auch nicht mehr sagen. Es fehlten ihr die Worte.

    "Es gibt so viele Sachen, die ich machen möchte. Weiß gar nicht was ganz nach oben soll. auf jeden Fall den Markt besuchen. Den habe ich wirklich vermisst und natürlich ein wenig Zeit mit euch verbringen. Denn ihr habt mir auch gefehlt."


    Zum Wetter musste sie allerdings lachen. Sie war dort eine zeitlang aufgewachsen und sie störte es nur bedingt.


    "Nun ja...ein gemütliches Klima gibt es dort auch wenn man die richtige Kleidung hat, aber du hast recht. Es ist hier einfach wärmer und man friert nicht. Das ist natürlich schon von Vorteil. "


    Auch sie bedachte ihren Cousin mit einem fast stolzen Lächeln als er versuchte ein Türmchen zu bauen und dies unermüdlich wiederholte wenn er zusammenfiel. Nach einem Moment hatte sie allerdings Erbarmen, begab sich auf den Boden neben ihn und versuchte ihm zu helfen einen stabileren Turm aufzubauen.

    "Tue das. Es freut mich sehr wieder auf den Markt gehen zu können und dann kann ich gleich mal schauen was Fhina alles kann. Zu dem Gelehrten solltest du vieleicht einmal schauen ob du dich nicht mit jemanden austauschen kannst, der schon einen hat und was er für Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht hilft dir das ja bei den Entscheidungen."


    Ihr half es immer wenn sie sich mit jemanden austauschen konnte und man ihr die Meinung sagte und sie sich danach richten konnte und ihre Meinung dementsprechend ausrichten konnte.

    "Du hattest ja sehr eilig zurück in die größte Stadt des Reiches zu kommen,"


    sagte sie lächelnd und lehnte sich ein wenig zurück. Dann trank sie noch einen Schluck iaus ihrem Becher.


    "Ich werde geduldig diese Einladung erwarten. Ich habe auch noch einiges hier in unserem Haus zu tun. es wird sicher nicht langweilig werden. Das glaube ich zumindest."


    Es sollte ihn ein wenig aufbauen und ein eventuell aufkommendes schlechtes Gewissen ob der langen Wartezeit sofort unterbinden.

    Und wieder machte genau das ihr Sorgen. Mussten das wirklich so viele Menschen werden? Eine kleine beschauliche Feier wäre ihr wesentlich lieber als eine wo ganz Roma dabei ist, aber das musste sie wohl nun überstehen.


    "Außerdem will ich ja auch nicht, das mein Onkel kein Wort mehr mit mir spricht, weil wir das einfach heimlich gemacht haben. Es ist schon einfach besser wenn wir warten bis sich die Zeit beruhigt hat und das Land nicht mehr so unter dem Schock leidet."


    Vermutlich sollte man da Hochzeiten eh besser verschieben. Wer weiß was die Götter davon halten und denen wollte man ja nicht zürnen. Zumindest sie nicht. Da fiel ihr ein, dass sie ja auch mal wieder opfern sollte. Also merkte sie sich den Punkt auch noch. Dann jedoch waren ihre Gedanken bei ihrem Cousin...


    "Er scheint die Erkältung gut überstanden zu haben und wirkt wieder sehr unternehmungeslustig."


    Dann schwieg sie einen Moment um dem kleinen beim Spielen zu zusehen, der versuchte aus den Hölzern etwas zu bauen. Noch wirkte er nicht so als könnte vielleicht einmal ein großer Baumeister werden, aber wer konnte das jetzt schon beurteilen und alle Kinder hatten relativ schnell den Dreh heraus und bauten die schönsten Gebäude aus ihren Steinen.


    "Er wird ihn sicher wieder erkennen. Vielleicht nicht im ersten Moment und wer kann es ihm schon verübeln. Aber sobald er seine Stimme gehört hat, wird er sich sicher wieder an seinen Vater erinnern. Ein Kind vergißt ihn nie."


    Wieso sollte es das auch. Dass es aufgrund der langen Abwesenheit ihres Onkels durchaus möglich war weil Gaius einfach noch zu klein war. Das kam ihr gerade nicht so wirklich in den Sinn und außerdem wünschte sie es ihnen auch nicht. Sie hoffte, dass Gaius auf ihren Onkel zugehen würde und ihn strahlend anlächeln. Das wäre sicher eine unbeschreiblich schöne Heimkehr....

    "Und ich bin ja noch jung,"


    sagte sie grinsend um ihrer Tante zuzustimmen keine Eile zu haben.


    "Ich glaube schon allein die Gästeliste wird sehr umfangreich werden. Onkel Quarto wird da sicher am besten Bescheid wissen wer einzuladen ist und wer nicht. Außerdem traue ich einigen zu auch ungeladen in Erscheinung zu treten,"


    sagte sie erneut grinsend. Manche waren ja von keinen gesellschaftlichen Ereignissen weg zu bekommen oder davon auszuschließen.


    "Wie ist es euch beiden eigentlich während meiner Abwesenheit ergangen? Der Kleine ist ja um einiges größer geworden."

    "Ja, das stimmt. Er war bei denen. Sogar einige Zeit wenn ich richtig informiert bin. Er wird sicher einen Posten finden wo er wieder unterkommt. Er hat ja doch ein paar Refenrenzen vorzuweisen und wenn ich ehrlich bin, möchte ich auch hier bleiben und nicht mehr all zu lang wegmüssen. Roma hat einfach etwas ganz besonderes. Das findet man in keiner anderen Stadt. "


    Für sie war Roma einfach eine einmalige Stadt und das was es hier gab, fand sie in keiner anderen und einige hatte sie ja schon zu sehen bekommen. Allerdings waren die nächsten Fragen ihrer Tante schon ein wneig komplizierter zu beantworten.


    "Es war angedacht zu heiraten wenn Onkel Quarto wieder da ist. Das kann allerdings noch etwas dauern. Nur ohne ihn wollen wir das nicht angehen. Außerdem scheint mir die Zeit etwas ungünstig im Moment."


    Es war ja doch einiges passiert in den letzten Tagen...


    "Die Familie besitzt ein wunderschönes Haus, gar nicht so weit von hier. Es ist nichts gegen das hier."


    Sie deutete mit ausgestreckten Armen im Raum umher und meinte das Haus in dem sie wohnten.


    "Aber es ist doch ganz ansprechend und man kann sicher eine Menge draus machen wenn erst einmal eine Frau im Haus ist und die Ausstattung übernimmt."


    Nun musste sie doch ein wenig breiter grinsen...

    "Lasse es ruhig angehen und überstürze nichts. Außerdem wird sich Roma in der Zeit nicht so sehr verändert haben. Es werden jedoch sicher viele andere Dinge erst einmal Klärung und Aufmerksamkeit benötigen. Nimm dir die Zeit und wenn wirklich alles fertig ist, werde ich gern diese Einladung annehmen. "


    Es war schon eine ganze Weile her, dass sie in der Casa Prudentia zu Gast war und würde es ganz sicher gern wieder sein wollen. Immer wieder überraschte es sie wie sich ihr Verhältnis über die Zeit so verändert hatte. Es war etwas, das sie nicht ganz verstehen konnte und immer wieder Überlegungen nach sich zog, die sie nie wirklich zu einem Ende führen konnte, da sie nicht wusste an welcher Stelle sich diese Wandlung wirklich vollzogen hatte, aber sie war froh, dass sie es getan hatte. Denn jetzt mochte sie ihn wirklich sehr.

    Warum nur grinste er jetzt? Sie verstand nicht, was so lustig sein sollte, aber irgendwie...scheinbar war es das. Sie grübelte noch warum und war noch immer ein wenig ärgerlich verstimmt ob dieses Versäumnis, aber es war wohl nicht mehr zu ändern.


    "Na ja, aber ich hatte es..."


    'doch angeboten,' vollendete sie den Satz in Gedanken und war dann mehr verlegen als alles andere. Damit hatte sie in diesem Moment einfach nicht gerechnet.


    "Ich habe dich auch vermisst,"


    gab sie dann zur Antwort und wirkte noch immer verlegen...

    Ja...irgendwie war nun alles gesagt und es stellte sich ein Moment des Schweigens ein in dem Vespa überlegte wie sie das ändern könnte...War das Trinken bereits serviert worden? Nein, irgendwie nicht. Sofort konnte man ihre Stimme etwas schäärfer nach diesem rufen hören welcher sofort schuldbewusst die vorhin schon geforderten Getränke brachte.


    "Es tut mir leid. Irgendwie waren wir davon abgekommen und ich hatte es auf den augen verloren. Keine gute Gatsgeberin."


    Sie meinte es nicht wirklich ernst, ar aber schon ein wenig verärgert.

    "Wenn das so ist, werde ich darauf achten, dass ich so oft es geht das Gespräch mit ihr suche und es natürlich ihre Aufgaben ermöglichen. Welche hat sie denn im Haushalt übernommen? Ein Gelehrter im haushalt hat zudem noch etwas. So kann er nicht nur ausbilden sondern vielleicht auch ein Gesprächspartner sein wenn man gern einmal philosophieren möchte und somit allen von Nutzen. Den Vorschlag finde ich wirklich sehr schön. "


    Sicher würde Vespa ihn dann auch das ein oder andere Mal aufsuchen und bestimmte Gedanken und Vorschläge mit ihm diskutieren...