Ah jeh...nun war es passiert. Sie hatte sich verlaufen. Nun ja...sie war ja noch hier. Also verlaufen war eher das falsche Wort. Verirrt. Ja, sie hatte sich verirrt. Zumindest dachte sie das. Mit sich ringend stand sie vor zwei Türen und konnte sich nicht entscheiden ob eine davon zu ihrem Cubiculum führte oder nicht. Oder war es gar doch die Tür noch weiter? Seufzend dachte sie nach und fragte sich wie das passieren konnte. Hatte sie doch eigentlich aufgepasst und nun war es doch passiert. Wie es das Schicksal so wollte, war natürlich niemand im Moment da, den sie fragen konnte. Also sammelte sie allen Mut zusammen, klopfte an die Tür und trat schließlich ein. Sollte das doch ihr Cubiculum gewesen sein und jemand sie gesehen haben, würde er sie sicher für verrückt halten. Doch wenn dies das falsche war. So war sie jedenfalls nicht unangekündigt eingetreten. Langsam öffnete sich die Tür und Vespa sah durch den Türspalt. Irgendwie...das schien nicht ihr Cubiculum zu sein. Oder hatte sie es nur anders in Erinnerung?
Beiträge von Aelia Vespa
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Den Versuch sich den Weg beim ersten Mal zu merken, hatte sie aufgegeben. Es glich für sie einem Labyrinth. Sicher würde sie sehr schnell herausfinden wo was war. Auf eigene Faust würde sie sich einfach umsehen. So konnte man sich viel besser merken wo was war als wenn jemand anderes mit einem an den Räumen vorbeiflog. Doch nun wurde sie zu ihrem Cubiculum befragt, welches sie nun in Augenschein nahm. Es war sehr geräumig und gut eingerichtet. Alles was sie brauchen würde um sich hier wohlzufühlen war zu finden. Also lächelte sie den Sklaven freundlich an.
"Es gefällt mir sehr. Ich bin vollkommen zufrieden damit. Es ist wirklich sehr schön."
Ein Nicken ihrerseits unterstützte ihre Aussage und bei einem erneuten Drehen in der Mitte des Raumes änderte daran nichts.
"Du kannst dich dann gern um mein Gepäck kümmern. Ich denke, dass ich hier erst einmal soweit allein zurecht komme."
In diesem Zimmer war die Gefahr sich zu verlaufen sicher gering, dachte sie sich und musste wieder ein wenig schmunzeln.
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Gerade als sie sich verabschieden und dem Sklaven zuwenden wollte, gab es ein lautes Geschepper. Erschrocken fuhr sie zusammen und sah sich um. Ihr Onkel hatte schnell den Quell des Lärmes ausfindig gemacht und beschäftigte sich sofort mit den Verursachern. Also beließ sie es dabei und ging dann auf den Mann zu, der ihr das Zimmer zeigen sollte in dem sie die nächste Zeit wohnen würde.
"Ich möchte nun gern in mein Cubiculum. Nakhti,könntest du mir das bitte zeigen und dann vielleicht auch veranlassen, dass mein Gepäck dorthin gebracht wird. Es wartet sicher noch an der Porta."
Kurz sah sie sich dann noch einmal zu der Unglücksstelle um und besah sich den Schaden. Ob die Pflanze hier nach noch zu retten war? Dann wand sie sich wieder mit unbeschwertem Blick dem Sklaven zu um ihm zu signalisieren, dass sie nun wirklich bereit war ihm zu folgen.
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"Gut. Keine besonderen und gesonderten Regeln sind ganz gut."
Einen Moment überlegte sie dann noch, ob ihr noch eine Frage auf dem Herzen lag. Doch ihr fiel nichts ein.
"Dann würde ich gern, wenn du nichts dagegen hast, mich zurückziehen. Meine Kisten mit den Sachen müssen noch hergeholt werden und ich würde mich dann gern ein wenig zurückziehen. Die Reise war sehr aufregend und so viel neu für mich. Ich muss mich ein wenig ordnen. Außerdem habe ich sicher genug deiner zeit in Anspruch genommen und dich von anderen Pflichten abgehalten."
Wieder war ihr freundliches Lächeln da und noch immer konnte man die große Dankbarkeit in ihren Augen sehen.
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Irgendwie hatte sie sich da wohl ein wenig falsch ausgedrückt. Nun ja, es war sicher nicht schlecht diese Belehrung noch einmal zu hören.
"Ich dachte da eher an Regeln hier in der Casa. Zu Hause gab es sie. Viel zu viele für meinen Geschmack, aber Mutter war da sehr konsequent."
Es war wirklich ein schöner Tag und irgendwie wusste sie, dass sie ihre Entscheidung hierher gekommen zu sein nicht bereuen würde. Jedenfalls nicht so wie ihre Mutter es ihr versuchte klar zu machen. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie fast behaupten können, dass hier sogar der Himmel ein anderer war als zu Hause.
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Da klappte ihr doch fast der Unterkiefer herunter bei so viel Frechheit. Gerade so konnte sie den totalen Niederfall noch verhindern. Auch wenn er ein Praetorianer war, so durfte er sicher nicht so mit ihr sprechen. Dazu musste sie bei Gelegenheit mal ihren Onkel befragen.
"Dann danke ich dir für deine Erlaubnis. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Vale."
Mit nur einem kurzen Blick bedachte sie ihn und ging dann ihren Weg durch die Säulen weiter. Sie hoffte inständig, dass sie diesem mann nicht noch einmal begegnete. So etwas unhöfliches...nein...das konnte es nicht geben. Wobei...Nein...die Gedanken verdrängte sie wieder und vesuchte nun in Zukunft einen großen Bogen um ihn zu machen.
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Erstaunt verfolgte sie wie seine Vorstellung scheinbar kein Ende nahm und ihr kam der Gedanken wie lange er geübt haben musste um das zu sagen ohne Luft holen zu müssen und bis zum Ende blau angelaufen zu sein. Ein lustiger Gedanke und sie musste aufpassen nicht leise vor sich hin zu kichern. Doch dann konzentrierte sie sich wieder einen Moment aufs wesentliche und sprach mit undeutbarer, aber irgendwie doch freundlicher Miene.
"Nun Tiberius Prudentius Balbus von den Praetorianern. Nach dem das nun geklärt ist, kann ich ja meinen Weg fortsetzen und du deinen. Du solltest das nächste Mal aber besser darauf achten wo du langläufst und wen du umläufst. Du kannst froh sein, dass mir außer einem Schrecken nichts weiter passiert ist. Wenn es dann nichts weiter gibt, würde ich meinen Weg gern fortsetzen."
Auch wenn ihr gerade nicht nach höflich sein war, so hatte ihre Mutter es verstanden ihr eine gewisse Wahrung des Ansehens auch in Momenten wo man davon am liebsten abstand nahm beizubringen und in diesem Moment war sie zum ersten Mal wirklich dankbar dafür. Der gute Mann hätte sie sich sonst andere Worte anhören müssen und ihr Onkel wäre sicher davon nicht begeistert gewesen. So hoffte sie dies zu seiner Zufriedenheit gelöst zu haben. Zu ihrer hatte sie dies zumindest.
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Diese Bestätigung wäre sicher nicht nötig gewesen. Denn das Wort ihres Onkels zählte mehr für sie als das dieses Mannes. Aber...dann fiel ihr ein...hatte sie seinen Namen überhört? Oder hatte er ihn gar noch gar nicht genannt. Schnell verfiel sie wieder ins Grübeln und überhörte somit seine nicht wirklich aussagekräftige Entschuldigung. Hatte sie sienen Namen wirklich überhört. Schnell ging sie ihre Erinnerung noch einmal durch während sich dabei ihre Stirn in Falten legte. Nein...sie konnte sich nicht erinnern.
"Nun nachdem ich mich vorgestellt habe, wäre es sicher an dir dich auch einmal vorzustellen und was du hier überhaupt möchtest."
Nach seinen Fragen war es sicher nur recht und billig nach zufragen was er hier zu suchen hatte und wo er sich nicht vorgestellt hatte ihm die Möglichkeit zu geben dies nachzuholen ohne, dass sie es ihm ankreiden würde.
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Das war ja wohl...nein...das konte sie nicht glauben...Ihr Mund öffnete sich und gerade wollten schon böse Worte diesen verlassen als sie sich gewahr wurde, dass dieser Mann eine schwarze Uniform trug. Auch noch so einer. Schnell schloß sie ihren Mund wieder ehe noch ein dummes Wort diesen verlassen konnte und antwortete, sichtlich bemüht ihre Haltung zu wahren, auf seine Fragen.
"Ich bin Aelia Vespa. Seit einigen Tagen bin ich Gast meines Onkels Quarto, der mir erlaubt hat hier zu wohnen, was mich sicher dazu berechtigt auch hier zu sein."
Allerdings fiel ihr keine wirklich Antwort auf die Frage nach der Entschuldigung ein. Deswegen wiederholte sie ihre Aufforderung einfach.
"Du bist mich umgerannt. Also ist es an dir dich bei mir zu entschuldigen."
Ein kleines bischen wütend funkelten ihre Augen den Mann ihr gegenüber an.
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Sofort straffte sich die Erscheinung der jungen Frau und der überraschte Blick wich nun einem sehr bestimmten und auch etwas unfreundlichen. Das war ja die Höhe. Dieser Mann lief unachtsam in sie und erlaubte es sich dann auch noch so mit ihr zu sprechen? Demonstrativ strich sie ihre Tunika glatt, fasste sich und holte tief Luft. Man konnte jetzt meinen, dass sie laut ihre Meinung sagen würde. Je doch Vespa nicht. In bestimmten Ton, der fast genauso schlimm wie eine lautstarke Meinungsäußerung sein konnte, sprach sie nun und machte sich Luft.
"Du bist doch in mich gelaufen. Was erlaubst du dir da dich so mir gegenüber zu benehmen. Du solltest dich entschuldigen anstatt so mit mir zu reden."
Die Empörung über das Verhalten dieses Mannes stand ihr ins Gesicht geschrieben. Aus diesem Grund achtete sie auch nicht weiter auf die Bekleidung des Mannes, die sie sicher zu noch einem gemäßigteren Ton angehalten hätte.
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Die ersten Tage hatte Vespa mehr damit verbracht ihr neues Heim zu begutachten. Sie hätte zuvor nicht gedacht, dass es so viel Zeit in Anspruch nehmen konnte. Es gab doch einige Zimmer und Gänge und andere Räume zu gebutachten, die sie nicht vermutet hatte. Doch heute nutzte sie das sonnige Wetter für eine etwas andere Erkundungsrunde. Die nähere Umgebung war das Ziel ihres Ausfluges. Wie es so ihre Art war, lief sie recht zügig den Säulengang entlang. Ihre Gedanken hatte sie überall nur nicht hier. Während sie nun zwischend en Säulen hin und her lief, träumen und auf nichts weiter achtend, wurde sie auf einmal aprubt abgebremst. Erschrocken öffnete sie die Augen und benötigte einen Augenblick um sich zu fassen und zu verstehen wo sie denn nun gegen gekommen war. Ihre Augen richteten sich auf das Objekt und musterten es...
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Sie ließ von ihrem Onkel ab und sah dann zu dem Sklaven, der sie hierher begleitet hatte. Nakhti bedachte sie mit einem Lächeln als er ihr nun vorgestellt wurde. Dann wand sie sich aber wieder an ihren Onkel.
"Ich werde dann meine Sachen in mein Zimmer bringen lassen und mich dort einrichten. Gibt es ansonsten noch etwas für mich zu beachten? Etwas, dass du mir mit auf den Weg geben willst hier?"
Vespa wusste ja nicht so viel vom Leben hier und sie hatte eigentlich nicht vor ihrem Onkel Ärger zu machen.
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Ob sie ihren Onkel vorwarnen sollte, dass sie manchmal eher einem Wirbelwind glich als einer ruhigen jungen Frau? Wobei...sicher würde er es bald merken und dann würde er es auch wissen und das mit dem Leben ins Haus bringen. Das konnte sie sicher einrichten. Ihrer Mutter hatte sie da schon so manchen Nerv gekostet. Aber in diesem großen Haus würde man sich sicher nicht so häufig über den Weg laufen wie zu Haus bei ihrer Mutter. Doch erst einmal musste sie sich bednaken. Es war ja nicht selbst verständlich und so fiel sie ihrem Onkel erneut um den Hals, während sie sich halb überschlagend bedankte.
"Danke Onkel...vielen Dank...ich freue mich so...ich darf in Rom bleiben...Danke schön...ich freue mich...Rom ist so eine schöne Stadt...ich werde Mutter einen Brief schreiben und ihr von deiner Erlaubnis berichten...dann macht sie sich keine Sorgen."
Es war so schön dieser engen und kleinen Stadt entflohen zu sein und hier in Rom bleiben zu dürfen und ihr Onkel sah an dem strahlenden und glücklichen Gesicht wie groß die Freude war, die er ihr mit siener Zustimmung bereitet hatte.
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Kurz dachte sie über die richtige Wortwahl zu ihrem anliegen nach. Doch so richtig mochte ihr keine einfallen. Also tat sie das, wozu ihr Onkel sie aufgefordert hatte.
"Ich möchte dich bitten einige Zeit hier bleiben zu dürfen. Nach Colonia Claudia ist die Heimatstadt meiner Mutter ein kleines Dorf für mich. Ich weiß, dass Roma wesentlich größer ist als die Stadt am Rhenus. Doch wo ich jetzt lebe, habe ich das Gefühl, dass alles an mir vorbeigeht. Mutter weiß, dass ich zu dir gereist bin und einige Zeit gern hier bleiben möchte. Ich wollte dich auch nur ungern in einem Brief fragen. Dies finde ich zu unpersönlich. Deswegen bin ich selbst hergereist um dich zu fragen. Wenn du Bedenken hast und mich lieber zurück schicken möchtest, so werde ich es akzeptieren. Aber Rom ist so eine große Stadt und hier kann man das Leben fühlen. Deswegen bitte ich dich, mir meinen Wunsch zu erfüllen und mich einige Zeit hier wohnen zu lassen."
Natürlich hatte sie diesen Brief nicht nur geschrieben weil sie dies zu unpersönlich fand. Es war ein Grund, aber nicht der Einzige. Viel mehr hoffte sie auch, dass er sie, wo sie nun einmal hier war, sie nicht so einfach zurückschickte. Es war ein Hintergedanke und sie fühlte sich ganz sicher nicht wohl dabei, aber manchmal musste man seinem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen und dies hoffte sie damit getan zu haben.
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Kurz dachte sie über das Gesagte nach. Doch sie konnte sich nicht daran erinnern. Es gab einige Sachen über die ihr Vater nicht gern sprach. Diese musste dazu gehören. Auch wurde ihr damals einiges vorenthalten.
"Es gab Dinge, die erzählte Vater mir nicht. Er war nicht selten der Meinung, dass es mich nicht interessieren würde und ich mich damit nicht belasten soll. Ich habe damals sehr wohl die Unruhe mitbekommen, die ihn erfasste, doch sagte er mir nicht warum dies so war. Auch später verriet er nichts und Mutter auch nicht."
Das schien wirklich eine schlimme Zeit für die ganze Familie gewesen zu sein. Seinen Namen zu verheimlichen, zu fliehen und die Heimat zu verlassen, war sicher alles andere als leicht. Dann die Bedrohung und die Gefahr immer entdeckt zu werden. Eigentlich war sie ganz froh, dass sie jetzt erst davon erfuhr.
Dann überlegte sie, ob sie ihrem Onkel jetzt von ihrem Vorhaben unterrichten sollte und ihn auch bitten, sie dabei zu unterstützen. Doch warum sollte sie es nicht tun? Warum lange vor sich hinschieben?"Ich möchte dich etwas fragen Onkel Quarto und auch um etwas bitten."
Ihren Blick hatte sie bei ihren letzten worten wieder auf ihren Onkel gerichtet. Aufmerksam wollte sie sein Gesicht beobachten um auch ein wenig abschätzenzu können ob es wirklich der geeignete Augenblick war.
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Das waren wirklich sehr schöne neue Nachrichten, die sie da hörte.
"Meinen Glückwunsch Onkel. Wie heißt er denn? Das freut mich so für dich."
Fast war sie versucht ihn wieder zu umarmen, hielt sich dann aber doch zurück. Als nun auch noch ihr Onkel das Gesprächsthema zu ihrem Vater lenkte, verschwand das Lächeln und die Freude aus dem Gesicht der jungen Frau und wich der Trauer. Noch immer hatte sie das damals nicht verwunden und die Umstände seines Todes machten es auch nicht wirklich leicht damit umzugehen. Sofern irgendetwas das überhaupt leicht machen konnte.
"Vater hatte damals Mutter und mich zu ihren Verwandten hier in Italia geschickt als abzusehen war, dass die Unruhen weiter zunehmen würden. Er hatte da ein gutes Gefühl. Als wir dann von dem Überfall auf Colonia hörten, bekamen wir große Angst um ihn. Später erfuhren wir von dem Krieg und seinem Verschwinden. Die Zeit war sehr schwer und bis die Gewissheit kam, dass er tot war, schimpfte Mutter die ganze Zeit warum er denn unbedingt in dieses Land musste, er nicht hier bleiben konnte wo es ruhig war. Danach tat sie immer so als würde es ihr nicht schwerfallen mit Vaters Tod fertig zu werden. Doch ich wusste, dass es anders war. Es war schwer für uns alle und ist es noch immer."
Vespa redete auch heute noch nicht gern vom Tod ihres Vaters. Es schien alles noch so nah und wenn sie von ihm sprach, rückte es noch ein Stück näher. Deshalb ging sie diesen Gesprächen am liebsten aus dem Weg weshalb sie auch das Thema sehr schnell änderte.
"Mit dem Haus hast du vollkommen recht. Was ich bisher so gesehen habe als man mich hierher führte, ist es wirklich wunderschön. Auch die anderen Gebäude hier wenn man denn erst einmal bei der Wache vorbei gekommen ist. Aber was meinst du mit wieder geachtet? Wurde er es denn eine Zeit lang nicht und warum nicht?"
Sie konnte sehr viel fragen und war sehr wissbegierig. Weshalb sie natürlich nun auch hier nachhakte.
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Stolz lächelte sie als ihr Onkel so erstaunt war über sie.
"Es ist schon sehr lange her. Ich reichte dir etwa bis über den Bauch. Seitdem bin ich doch wirklich noch ein wenig größer geworden,"
sagte sie lächelnd und begleitete ihren Onkel dann zu der Bank zurück. Die Sonne war wirklich schon wieder so stark, dass sie sogar die Bank ein wenig angewärmt hatte. Sie nahm Platz und sah sich etwas um. Es herrschte reges Treiben. Wie es aussah wurden schon die Pflanzen an ihren Standorte zurückgebracht. Es tat gut sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Die warmen Sonnenstrahlen ließen sie ihre Reise vergessen.
"Wie geht es dir? Ich hoffe doch sehr, dass alles in Ordnung ist."
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Vespa war dem Mann mit der komischen Aussprache gefolgt und hatte die ganze Zeit über sich gefragt wo der Mann wohl herkam. Doch die Antwort wollte ihr nicht einfallen. Mit ihren Gedanken beschäftigt, hatte sie gar nicht mitbekommen, das sie wohl nun an ihrem Ziel angekommen waren. Im Peristyl angekommen, sah sie wie der Sklave von der Tür mit einem Mann sprach. Dies musste wohl ihr Onkel sein. Angestrengt begann sie nun zu überlegen wann sie sich das letzte Mal gesehen hatten und ob sie ihn wohl noch wieder erkennen würde. Es war schon eine ganze Weile her. Dann fiel ihr ein, dass man sich ja im Alter kaum veränderte, sie würde dies jedoch sicher getan haben und nun stellte sich wohl eher die Frage ob ihr Onkel sie wohl erkennen würde. Wobei es doch eigentlich auch egal war. Nachdem die beiden fertig waren und es ihr so schien als würde ihr Onkel nun Zeit haben, wartete sie nicht lang sondern lief zu ihm und umarmte ihn einfach stürmisch.
"Salve Onkel. Ich freue mich so dich zu sehen und endlich hier zu sein. Der Weg war so lang hierher und ich konnte es kaum abwarten endlich hier zu sein."
Ihre Stimme klang ganz aufgeregt und eigentlich war sie dies auch. Wie ihr Onkel wohl auf den unangemeldeten Besuch reagieren würde? -
Zitat
Original von Nakhti
Nakhti öffnete die Porta und sah sich einer Dame gegenüber. Vielleicht hätte er ihre Ungeduld bemerkt, wenn er dazu geneigt hätte, überhaupt irgendetwas Subtiles zu bemerken.
Dem war aber nicht so und darum verbeugte er sich tief und fragte ganz arglos:
“Womit ich kann dienen?“So langsam kam ihr die Gewissheit, dass sie noch einmal hätte klopfen sollen und als sie dies nun nachholen wollte, öffnete sich die Tür. Ein wenig verwundert sah sie den Mann an, der nun vor ihr stand und schon ein wenig seltsam sprach. Obwohl sie am liebsten sofort zur Tür hinein wäre, hielt sie sich zurück und antwortete brav auf die Frage.
"Ich bin Aelia Vespa und möchte gern zu meinem Onkel Quarto."
Ein ungeduldiges Lächeln erschien in ihrem Gesicht und sie wippte leicht von einem Fuß auf den anderen. -
Kräftig klopfte die junge Frau an die Porta. Hoffentlich würde das jemand hören und sie bald einlassen. Sie wollte endlich ihren Onkel sehen. Schon der Gang vom Eingang mit den vielen Männern in den schwarzen Rüstungen hierher hatte ihr zu lang gedauert und nun musste sie hier wieder warten und im warten, da war sie nicht besonders gut. Doch hier musste sie wohl nun Geduld üben und wollte sich dazu alle Mühe geben und wartete bis sich die Tür schon noch irgendwann öffnen würde. Ob sie noch einmal anklopfen sollte? Sie besann sich jedoch schnell eines Besseren, zog die Hand zurück und ging davon aus gehört worden zu sein.