Licinus spürte wie eine kalte Flüssigkeit seine Lippen benetzte und schluckte in kleinen Portionen die Flüssigkeit herunter. Eine wunderliche Flüssigkeit schien das zu sein, die den Geschmack zu ändern schien, wie sie in seinem Mund umherglitt. In einem Moment war es posca, im nächsten Wein, dann irgendein Kräutertrank, dann wieder Wasser.
" 'ange!" nuschelte er und kaltes Wasser lief ihm das Kinn hinunter.
Er wartete einen Moment, begann dann wieder zu schlucken, pausierte wieder. So ging es eine Weile.
~~~ inzwischen: die Soldaten ~~~
Während ein Teil der Soldaten versuchte eine kleine Stelle auf dem Weg vom Schnee zu befreien. Auf dem Weg, da dieser zumindest geschottert war und ein Feuer nicht den Untergrund in Matsch verwandeln würde. Das zweite Problem war hindes schwieriger zu lösen. Sie hatten nicht so wirklich viel Feuerholz dabei. Also schwärmten sie aus, in den umgebenden Wald und durchsuchten das Unterholz auf der suche nach halbwegs abgelagertem Holz, dass nur äußerlich nass war.
Ein zweiter Teil schwärmte weiter aus, wie befohlen auf der Suche nach einer Unterkunft. Sie kamen nicht gut voran, auch wenn sie sich an den Lichtflecken, die die Signalfeuer der Limestürme in die Dunkelheit stachen, orientierten. Sie stapften durch den Schnee. Nur dumpf hörten sie in der Entfernung die Schritte der anderen, gedämpft und immer schwächer die Stimmen und Aktivitäten jener der Soldaten die sich um den gestürzten praefectus kümmerten.
Es wurde immer leister und sie konnten nur noch das leise Rascheln des toten Holzes über ihnen hören. Und die Geräusche der Tiere um sie herum, von ihrer Einbildung um ein vielfaches verstärkt. Und war es wirklich ein Wolf, der dort heulte, oder war es ihre Imagination, die es den Soldaten vorspielte. Im Kampf waren sie allesamt tapfere Männer, hatten sich mehrfach bewiesen. Aber hier, allein im Wald schlotterten ihnen die Beine, anderen klapperte die Zähne, und später würde jeder nur sagen, es sei die Kälte gewesen. Wenn er überhaupt bereit gewesen wäre zuzugeben, dass er geschlottert hatte.
Zwei von ihnen kamen nach einem langen Marsch, der so lang vielleicht gar nicht gewesen war, zu einem kleinen Grenzbauernhof. Ein winziges Haus, besser gesagt eine ärmliche Bauernkate, die Mensch und Vieh gleichmaßen beherbergte. Schnell war der Bauer informiert, was sich zugetragen hatte. Und so nah an der Grenze waren selbst mürrische alte Männer schnell überzeugt, hier kleines Heim dem Militär zur Verfügung zu stellen.
Eiligste kehrten die beiden also zurück zu den beiden und erstatteten dem praefectus der ala Bericht, was sie gefunden hatten. Dabei kam ihnen der Rückweg doch um einiges weniger weit vor, als es der Hinweg auf der Suche getan hatte. Insgesamt waren sie vielleicht eine Stunde unterwegs gewesen.
Sim-Off:Erlaube mir mal ein paar deiner Soldaten zu übernehmen