Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Der scriba vom Dienst, der die Einteilungen vorzunehmen hatte, schickte den decurio sodann auch direkt ins officium des praefectus castrorum weiter.


    Sim-Off:

    Ich glabue, Vala meinte, dass man hier einen Thread per Link gesagt bekommt, wo man sich melden soll. Da ich aber ein Freund des Ein-Raum-Ein-Thread-mit-Baumstruktur-Systems bin*, ist es da nicht so relevant, als wenn jeder Plot einen einzelnen Thread bekommt.
    [SIZE=7]*Ausname: ständige Threads, wie das nie endende Gespräch mit Vala[/SIZE]

    Licinus salutierte kurz, als der Sekretär auf ihn aufmerksam machte, betrat dann den Raum und nahm den angebotenen Stuhl an.


    "Die Hochzeit ist rum, wir lernen uns so langsam kennen.", er war ja kaum angekommen, kannte also bisher weder Stärken und Schwächen. Das würden vor allen Dingen die ersten Übungsmärsche zeigen. Aber immerhin die wichtigsten Zahlen hatte er schon parat ebenso wie die Stationierungsorte sämtliche vexillationes und derer hatten sie viele am limes.


    "Ich hab alles, was centurio oder decurio ist für die nächsten Tage in mein Büro bestellt um mir selbst ein Bild von den Männern zu machen. Was diesen Kassenbericht angeht, den hab ich bekommen. Scheint ganz in Ordnung zu sein, aber im Detail hab ich den noch nicht gelesen", erklärte er. Er hatte da einen etwas unangenehmen Verdacht, aber das würde er vorläufig selbst untersuchen, bevor er hier unnötig Pferde scheu machte.


    "Ich habe heute das valetudinarium inspiziert und die thermae. Mit ersterem bin ich ganz zufrieden, das Personal wird langsam aber alt." Musste er grad sagen, mit mittlerweilen einer 3 vor der Anzahl der Dienstjahre. "Letztere dagegen. Ich würde sie gerne für einige Tage schließen lassen. Die hypocausta haben meiner Meinung nach zu viel Ruß angesetzt, dass müssen wir abkratzen lassen, bevor wir geschlossen abbrennen." Es gab an der Sache wenig zu beschönigen, also stellte Licinus die Brandgefahr ganz lakonisch in den Raum

    "Reinkommen," schallte von drinnen die Stimme des cornicularius. Moment, dachte dieser sich, vitis? Heute sollten die Reiteroffiziere kommen, was wollte der Mann außer der Reihe. Erst auf den zweiten Blick fielen ihm die restlichen Uniformteile auf.
    "Was kann ich für dich tun, cen... Ah, nein, entschuldige. Du bist der decurio Lucius Helvetius Corvinus? IV. Turma, korrekt? Wenn du dich bitte noch einen Moment geduldest, der decurio der III. ist noch drin." Dabei wies der cornicularius auf einen Stuhl der am Rand des Vorraumes stand und für Wartetende gedacht war.


    ~~~


    Es dauerte nicht lange, dann ging die Tür auf und ein anderer decurio kam aus Licinus eigentlichem Büro.
    Der corniicularius huschte schnell hinein, kam aber nur Sekunden später schon wieder heraus und meinte:
    "Du kannst jetzt rein!"

    Interessiert beobachtete Licinus, dass der Ablauf der ceremonien sich hier im Norden doch etwas von dem Unterschied, was er aus seiner langen Zeit bei der prima gewohnt war. Dort wäre er noch vor dem Aquilifer auf das tribunal getreten und hätte die Soldaten zur Begrüßung des heiligsten Feldzeichens und der Offiziere ins Stillgestanden gefohlen. Hier hatte jeder der centurionen seine eigene Einheit angewiesen. Marginale Unterschiede, aber merkbare.


    Nun stand er aber sehr sehr gerade direkt neben dem Feldzeichen und musterte jede einzelne der Einheiten. Mit zusammenbrechenden Soldaten rechnete er hier weniger. Erstens war nicht die zeit dafür, zweitens stach die Sonne hier doch deutlich weniger als in Mantua. Um nicht zu sagen: Es war kalt. Schon um diese Jahreszeit. Mit grimmigem Gesicht verharrte sein Blick immer wieder auf den centurionen der Versuch ihre Gesichter zu erkennen und zu verinnerlichen, ohne dabei den Kopf bewegen zu müssen. So vertrieb er sich die Zeit, bis jemand das Wort ergriff und Licinus einen Baumwipfel am fernen Waldrand fixierte


    Esquilina


    "Ich danke dir, Herrin", entgegnete Licinus in seiner üblichen knappen Art.
    Esquilina machte dagegen ein Gesicht wie ein Honigkuchenperd. Sie mochte die schöne junge Frau sehr gerne. Sie war zwar manchmal etwas reizbar, aber dafür gab es Gründe, das hatte das Mädchen gespürt und auf der langen Reise dann auch gelernt. Und dann war sie so elegant, wie niemand sonst.
    "Mach ich," nickte sie und konnte drei Schritte lang einen langsamen und vornehmen Gang aufrecht erhalten, dann wuselte durch die Menge der Leute und informierte alle Frauen, dass es gleich in die Therme ginge. Sie wollte endlich ins warme Wasser und schwimmen.


    Dann wurde er von der Tiberierin erneut angesprochen. Wo sollte so ein Maiordomus schon sein, fragte er sich. "Das Haus des legatus legionis befindet sich von hier auf der anderen Seite der principia. Also dort oder dort um die Ecke und dann der Gebäudekomplex direkt hinter diesem." mit gestrecktem Arm wies er auf die beiden Ecken der principia. Er überlegte kurz einen der Soldaten zu schicken, beschloss dann aber, dass genug Sklaven mit ihnen gereist waren, auf die die Patrizierin zurückgreifen konnte.




    Sim-Off:

    So, ich hoffe, ich hab richtig verstanden, dass der Maiordomus des Haushalts des legatus gemeint war, nicht der den Vala womöglich mitgenommen hat? Wenn nicht bitte eine PN dann ändere ich das noch mal und die Suche wird leicht anders ablaufen *prophylaktisch schon mal tief Luft hol*

    Befehl


    Alle Offiziere der Legion im Rang eines centurios oder decurios haben sich nach unten aufgeführtem Zeitplan im officium des neuen praefectus castrorum Marcus Iulius Licinus einzufinden.



    Marcus Iulius Licinus


    Sim-Off:

    Einfach einen neuen Beitrag in meinem Officium beginnen, sobald Zeit da ist. Danke.

    Hier befindet sich das Dienstzimmer des Praefectus Castrorum Marcus Iulius Licinus. In einem kleinen Vorzimmer wacht ein cornicularius über den Zutritt, dieser gestattet oder verweigert den Zutritt in das eigentlich officium und gibt bei Bedarf Ersatztermine.


    Besucher, seiest du Soldat, Offizier oder Zivilist, prüfe dein Anliegen. Ist es wichtig tritt ein, aber vergeude nie die Zeit des praefectus mit unnützen Dingen.


    cave praefectem


    Sim-Off:

    Ich bitte eindringlich darum die Baumstruktur zu beachten, das heißt:


      [*]Bei neuem Betreten des officiums ohne reinplatzen zu wollen -> neuer Beitrag
      [*]Bei direktem Reagieren auf einen Beitrag -> Antworten-Button


    Vielen Dank.

    "Auf unsere Freundschaft! Auf uns!"


    "Auf Sparsus!"


    "Auf Lucullus!"


    "Auf Imperiosus!"


    echote Licinus nach jedem der Namen und den sehr treffenden Kurzbeschreibungen. Anschließend trank auch er große Schlucke. Und war froh, dass er die Trinksprüche nicht hatte ausbringen müssen, gefühlt brachte er nicht einen verdammten Satz mehr heraus.


    "Neee, ha ... haste noch *hick* nicht. Erer" konzentrier dich Junge, konzentrier dich "Erinnertmichirgend wie an die Kloake durch die wir in... " Licinus schnipste mit den Fingern "na, wie hieß dieses parthische Kaff doch gleich?! Achja. Na, du weisch scho wo wir duch die Circesium gekroch sinn! Issauch wurscht. Das mein ich jedenfalls. Bestimmt was damit." Schließlich waren sie da alle dabei gewesen. Bis auf Lucullus natürlich, der war da schon bei den Ahnen gewesen.
    "Sonsch weisch'sch au net. Sssssoy"
    Ihr Götter war er voll, Licinus froh, dass Esquilina nicht in Rom war, die sollte ihn wirklich nicht so sehen.

    "Octavius, also, soso. Ich bin Marcus Iulius Licinus, praefectus castrorum dieser legio," stellte sich Licinus nun seienrseits vor. Zumal er in Alltagskleidung unterwegs war, also ohne Ehrenzeichen nur in tunica und cingulum.
    "Allerdings nicht mehr lange. Der Kaiser hat meine Versetzung zur legio secunda in Mogontiacum Germania verfügt. Ich bereite gerade meine Abreise vor. Ich kann nicht ohne ein Mindestmaß an Personal hier abreisen. Und mir fehlt noch ein Adiutor. Kurz, ich möchte dir anbieten, mich zu begleiten." Was der Soldat davon hatte, dazu sagte Licinus nichts, aber einen persönlichen Draht zu einem Lagerpräfekten zu haben hatte noch niemandem geschadet. Licinus selbst hatte davon, sich nicht mit einem centurio rumstreiten zu müssen, dem er einen ausgebildeten Soldaten wegnahm.
    "Allerdings brauche ich eine Entscheidugn stande pede. Also sofort. Bist du dabei?"


    Esquilina


    "Ja, frisch machen wäre wirklich gut" murmelte Esquilina gedämpft. Sie hatte den tadelnden Laut der Sklavin durchaus mitbekommen und mühte sich nicht noch mehr falsch zu machen.


    Das Soldatenbad sperren, hörte Licinus mit halben Ohr. Hervorragende Idee, gleich schon am ersten Tag einen Soldatenaufstand zu provozieren. Die Tiberia hatte manchmal Vorstellungen. Da klang der Vorschlag des Soldaten doch entschieden besser. Ganz entschieden. Licinus fing einen bittenden Blick seiner Ziehtochter auf.
    "Tiberia Lucia eine Bitte. Darf ich dir Esquilina ein weiteres Mal anvertrauen?"
    Er hatte schon mitbekommen, dass Esquilina eine positivere Meinung von Valas Frau hatte als er selbst.

    Als der noch-beziehungsweise-nicht-mehr legatus den Raum betrat knallte es ein paar Mal laut auf, als die Hacken der Soldaten aneinander schlugen. Der beiden Lagerpraefecten schossen sich Blicke aus den Augenwinkeln zu - stummes Einverständnis in Sekundenbruchteilen. Die jungen Leute waren einfach zu langsam. Allerdings sahen auch die beiden alten Hasen nicht ein, hier kerzengerade im State zu verharren, während man anfing sich über das Wetter zu unterhalten. Natürlich war der noch-beziehungsweise-nicht-mehr Präfekt schon neugierig, wo es seinen noch-beziehungsweise-nicht-mehr Chef hinverschlug, für ihn selbst hieß es allerdings kleines Stadthaus und seine zwanzig Jahre jüngere Geliebte heiraten. Und ebenda wollte er so schnell wie möglich hin. Licinus zog es dagegen nicht weg, aber er wollte auch, dass der formale Teil der Übergabe schnell vonstatten ging. Er wollte sich die wichtigsten Informationen über seine neue Einheit geben lassen und dann endlich seinen verlängerten Rücken in ein Bad tragen. Selbiger tat nämlich höllisch weh.


    In den letzten Abschnitten der Reise war Esquilina immer häufiger im Wagen gefahren, statt auf dem Muli zu reiten. Dafür gab es im wesentlichen zwei Gründe, erstens fand sie Lucia ganz nett von dem Baby gar nicht zu reden, zweitens tat ihr jeder verdammte Knochen weh.
    Mit einem kleinen Hops vom Trittbrett stieg sie aus dem Wagen, sah Lucia vor sich, und erkannte, dass sie wieder nicht ganz die Dame gewesen war. Lucia hatte während der Reise immer wieder probiert ihr beizubringen, wie man sich als Dame benahm. Vom Trittbrett hopsen gehörte sicher nicht dazu.


    "Die Häuser der Offiziere haben balnea," erklärte sie, die in einem Militärlager groß geworden war. Dabei sprach sie so leise, dass wohl nur Lucia direkt vor ihr sie hören konnte. "Bestimmt kannst du das Bad im Haus des legatus benutzen." Es war ja irgendwie ihres. Aber irgendwie auch noch nicht. "Dann gibt's noch das große Bad für die Soldaten. Aber da sind, nun ja, die Soldaten." Weshalb sie das große Bad nie betreten hatte.

    Während der neue LAPP sehr eindringlich mit seinem Leibwächter gesprochen hatte, hatte Licinus sich auf eine Suche quer durch die Büros der principia gemacht. Zuerst zu seinem Amtsvorgänger, der amtsmüde war. Sie hatten sich einander vorgestellt, einige Nettigkeiten ausgetauscht und anschließend war er mit wenigen knappen Worten dem scriptorium praefecti vorgestellt worden. Mit einigen Schreibern desselben im Schlepptau betraten sie kurz nach dem legatus und dem praefectus alae den Besprechungsraum. "So, wir sind bereit!" meldete Licinus. Derweil verteilten die Schreiber Wachstafeln für Notizen auf den Plätzen und postierten sich am Rand des Raumes, um ihrerseits Befehle und Anweisungen aufnehmen zu können, die anschließend im Scriptorium ausgefertigt werden würden.


    Insgeheim hatte er am Tor ja schon befürchtet, der Duccier würde ob der Hochzeit die Sitzung verschieben, was überhaupt nicht nach Licinus Geschmack gewesen wäre. Aber dieser hatte sich ein weiteres Mal als professionell bewiesen. Fehlten nur noch die tribuni und die übrigen Amtsvorgänger.

    "Und ich vielleicht darin, welche zu bekommen", entgegnete Licinus, der sich einige Augenblicke später wieder berappelt hatte. Erst recht von hübschen jungen Frauen, hätte man hinzufügen können, wenn man geglaubt hätte, dass dies für Licinus Bedeutung hatte.
    "Ich fühle mich jedenfalls sehr geschmeichelt."


    "Ich freue mich schon darauf," bestätigte Licinus quasi den Termin, nicht ahnend, dass es mit seiner Abreise schneller gehen sollte, als er in diesem Moment vermutete.


    "Danke, ich wünsche dir eine gute Nacht." verabschiedete er sich. Noch einige Minuten ging er zwischen den Gästen umher und wechselte einige Worte und Grüße, dann fand auch er es an der Zeit sich von den Gastgebern zu verabschieden und sich zurück zu ziehen.

    Präzisierung, ja doch, hat was. Vielleicht bin ich auch der einzige, der diesen Bias hat, aber ein 21-jähriger wäre bei uns <30 und das impliziert in meinem Hirn immer eher Ende als Anfang zwanzig. Ich muss da echt aufpassen. Dem könnte allerdings auch schon durch Umbenennung der Alterstufen in 21-30 beigekommen werden.


    Automatisches Altern dagegen ist eine vollkommen andere Geschichte. Ich gebe zu, dass ich lange versucht habe Licinus Alter ungefähr passend an den CH-Jahren, die seit meinem Spieleintritt vergangen sind zu orientieren. Daher kann ich aus Erfahrung sagen: Das funktioniert nur sehr, sehr schlecht. Schlicht und ergreifend weil es Zeiträume von mehreren Monaten gibt, die man in wenigen Postings ausspielen kann. Und Ereignisse von wenigen Tagen, die auszuspielen man Monate braucht. Die synchronität dabei zu beachten ist eben schwierig und ich habe Vertrauen in den verantwortungsbewussten Umgang der Spieler mit dem Alter ihrer IDs. Im Mittel mag es hinkommen, aber ich denke, es schränkt das Spiel mehr ein, als es es bereichert.

    Das war zugegebenermaßen eine Dimension, die Licinus bis zu diesem Punkt noch gar nicht bedacht hatte, dass die Verlobte Serapios gewissermaßen eifersüchtig auf die junge Frau sein konnte. "Es ist gut, dass ihr euch gut versteht. Ich hab sie leider nur kurz kennen gelernt, aber sie schien mir recht sympathisch."


    Äh, was?! Jetzt hatte sie ihn kalt erwischt. Eiskalt um genau zu sein. Licinus hatte den Becher, den er auf halber Höhe vor der Brust hielt völlig aus dem Gedächtnis verloren. "Ähm, danke?" meinte er unsicher und machte dabei vermutlich einen ziemlich dämlichen Gesichtsausdruck. "Das ist ... ein ungewöhnliches Kompliment, ja..." Wann wurde einem schon mal gesagt, dass man einen guten Ersatzvater abgeben würde.