Er hörte das seufzen und drehte die Hand, um leicht zurück zu drücken.
Es war schon süß, wie sie die Rollen nun umdrehte, die sie eigentlich inne haben sollte, und versuchte ihn zu trösten.
"Wir haben schwere Zeiten vor uns. Vielleicht war es ganz gut, dass du heute da warst."
Jetzt schluckte auch Licinus leise. Wie sollte er erklären, was er sagen wollte, ohne dem kleinen Mädchen noch mehr Angst einzujagen?
"Du hast den Mann gesehen, der mit mir hier war, gell? Sein Name ist Titus Iulius Servianus. Kannst du dir das merken?"
Er sah ihr genau in die Augen, um mitzubekommen, wenn er sie vllt überfordern sollte.
"Sein Papa und seine Mama waren sehr gute Freunde von mir, bevor sie gestorben sind. Und jetzt gehört er zu mir."
Lückenfüller, merkte er, die nur verhindern sollten, was er eigentlich sagen wollte.
"Ich glaube nicht, dass es so kommt", der legatus würde ja sicherlich Maßnahmen ergreifen um seinen Haushalt und seine Frau in Sicherheit zu wissen, aber ganz frei von Sorge war Licinus einfach nicht. Aber wenn... irgendwas passiert und... du uns nicht finden kannst, dann geh nach Mantua in die Straße der Füchse und such nach ihm. Sag ihm dann, dass er dich nach Cremona bringen soll. Zu Esquilina und Battiacus auf das Landgut.
Hast du das verstanden?"
"Nun, ich glaube nicht, dass du Ärger bekommst. Du hast das gut gemacht vorhin, Marei." Wenn man ehrlich war, so war Licinus eigentlich nicht wirklich in der Lage zu beurteilen, ob ein Serviersklave seine Arbeit gut machte, aber er hatte nichts zu meckern gefunden und das Mädchen konnte eine Aufmunterung sicher brauchen.