Beiträge von Caius Ferrius Minor


    An Theodoros Alexandreus
    curator libris, schola atheniensis



    Salve Theodoros !


    Anläßlich meiner Wahl als Vertreter Misenums in die Curia Provinzialis von Italia möchte ich dich zu einer kleinen Cena in die Casa Ferria am ANTE DIEM XV KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (17.6.2007/104 n.Chr.) einladen.


    In froher Hoffnung, daß du mich mit deiner Anwesenheit beehrst, verbleibe ich




    C Ferrius Minor
    Casa Ferria, Roma


    An Qn Caecilius Metellus
    Casa Caecilia, Roma



    Salve Caecilius Metellus !


    Anläßlich meiner Wahl als Vertreter Misenums in die Curia Provinzialis von Italia möchte ich dich zu einer kleinen Cena in die Casa Ferria am ANTE DIEM XV KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (17.6.2007/104 n.Chr.) einladen.


    In froher Hoffnung, daß du mich mit deiner Anwesenheit beehrst, verbleibe ich




    C Ferrius Minor
    Casa Ferria, Roma


    An Qn Germanicus Sedulus
    Casa Germanica, Roma



    Salve Sedulus !


    Anläßlich meiner Wahl als Vertreter Misenums in die Curia Provinzialis von Italia möchte ich dich zu einer kleinen Cena in die Casa Ferria am ANTE DIEM XV KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (17.6.2007/104 n.Chr.) einladen.


    In froher Hoffnung, daß du mich mit deiner Anwesenheit beehrst, verbleibe ich




    C Ferrius Minor
    Casa Ferria, Roma

    "Aber Großvater, wie kannst du sowas sagen ? Du bist doch selbst Römer mit griechischen Wurzeln ? Du würdest also einen Germanen deinem eigenen Volk vorziehen ?"


    Sim-Off:

    verzeih die Melodramatik :P


    Aber sofort besann ich mich. "Verzeiht Großvater, ich wollte euch nicht angreifen. Aber ihr müßt doch zugeben, daß derlei Errungenschaften wie sie unsere Baumeister in all den Jahhunderten, ebenso wie sie die großen alexandrinischen, griechischen Baumeister, Künstler und Gelehrten vollbracht haben, in keine ähnlichen Vollstreckung ihre Vergleichung finden. Der Germane mag, verglichen an seinem Standard, den er pflegte bevor der Römer ihm die Annehmlichkeiten eines zivilisierten Lebens brachte, einen großen Schritt getan haben, doch zu Wundertaten bringt er es ohne Frage nicht. Dazu hat ihn die Vorhersehung nicht bestimmt."


    Doch er schweifte ab und er wollte seinen Großvater auch nicht langweilen mit seinen von jugendlichen Ideal geprießenen Vorstellungen über die Größe des römischen Weltreiches.


    "Verzeiht erneut. Es ging um die Curie und ihrer Taten."



    Sim-Off:

    Dann war es eben sowas wie eine spirituelle Eingebung, transzendente Gedankenübetragung zwischen Großvater und Enkel. ;)

    "Und das muß auch so bleiben, Großvater." entgegnete ich forsch. "Die Bürger Italias haben ein Recht an politischer Antizipation. Sie sollen sich Verhör schaffen. Ihnen stehen höchstens allein die Völker im Osten vor, die von ihrer Bildung, der Kultur und ihrem Demokratieverständnis auf eine lange Tradition blicken können. Die übrigen Teile des Reiches, insbesondere der Norden sind rauhe Stämme, die das zivlisierte Leben und die Kultur nicht kennen.
    Du brauchst nicht glauben, daß ich einfältig oder naiv wäre, Großvater. Ich habe von ihnen gelesen, in Tacitus."


    Auf die Anspielung der Abschaffung der Curie durch den Senat ergänzte ich "Worauf sich der Senat aber durch einen heftigen Protest einstellen würde können. Das italische Volk ist mündig und willens in der Lage, die ihm zugestandenen Freiheiten nicht kampflos aufzugeben, notfalls bis zum Imperator."

    Ich setzte mich.


    "Nun, was soll ich dir erzählen. Eine lautstarke politische Versammlung, in der nicht immer alles geordnet zugeht. Was man sich si erzählt, scheint keinesfalls übertrieben. Es ist ein heißumkämpftes Pflaster, das mußte ich bereits an meinem ersten Tag feststellen.


    Und doch ist sie für das Gefüge Italias unglaublich wichtig. Die Städte Italias außerhalb Roms bekommen durch sie ein Gewicht, gegen die Obrigkeit und den Senat Roms.


    Verzeih, Großvater, du stehst selbst dem Senat vor als deren Consul, doch ich denke, du verstehst, wie ich das meine. Die Provinzcurie ist in Italia das dritte Rückgrat neben Senat und dem Kaiser, der alles umspannt."

    Ich begab mich ebenso an die Linie mit meinen Wettstreitern. Mein Blick schweifte den Praetorianer und ein herausfordernder, flüchtiger Blick kreuzte den seinen.


    Dann bereitete ich mich innerlich darauf vor, gleich alles aus mir herauszuholen, auch wenn Schnelligkeit nicht meine Stärke war.

    "Nun, dann gibts scheinbar eine Wahl zwischen meinem Collegen aus Misenum und meiner Wenigkeit. Ich würde dann einfach mal um Handzeichen bitten, wer für den jeweiligen Kandidaten stimmt."


    Irgendjemand mußte jetzt ja mal Ordnung reinbringen, solange Princeps dieses Amtes waltete.

    "Ich sehe auch keine Notwendigkeit in der Vertagung. Die Curie ist beschlussfähig. Warum etwas unnötig aufschieben ?"



    /edit: Dann bemerkte ich den zu spät eingetroffenen Zeitgenossen.


    "Entschuldige, bist Du ebenso ein Mitglied der Curie ? Ich bin noch neu hier."

    Die Selbstherrlichkeit, mit der diese hohe Herren ihre Worte hervorbrachten, war für mich unbegreiflich. Längst hatte ich erkannt, wer der wahre Pöbel von Rom war, nämlich jene, welche sich an ihren gut gefüllten Fleischtöpfen labten und die Dekadenz auf ihren prallen Bauch schienen ließen.


    So winkte ich nur noch ab. Sollte die Curia darüber abstimmen.

    Auch ich hatte mich zum Beginn der Spiele auf dem Marsfeld eingefunden. Die knielangen Calligae waren sauber verschnürt und die sportliche Tunika lag legere auf meinen Schultern.


    Mein Blick schweifte durch das Rund, hin zu meinen Mitstreitern und zur Tribüne, wo die Honorationen Platz genommen hatten. Den Kaiser in sämtlichen Ornat konnte ich nicht erblicken, dafür aber dessen Stellvertreter den praefectus urbi, der nach vorne trat und eine eindrucksvolle Rede mit wortgewaltiger Stimme sprach.


    Ich sah zu den Abteilungen der cohortes urbanae und der praetorianer und mir wurde klar, daß es kein leichtes Stück sein würde, gegen diese Soldaten zu bestehen.

    Ich lächelte süffisant.


    "Er ist ein noch unbeschriebenes Blatt, jung und relativ unerfahren mit den Wagen in der Arena. Doch in seiner Jugend beschäftigte er sich viel mit Pferden. Er ist ein famoser Reiter und versteht es mit den Tieren zu kommunizieren."


    Ich überlegte.


    "Weißt du was, ich würde dich gerne einladen zu einer kleinen Cena, dann werde ich ihn dir vorstellen, und dann kannst du dir selbst ein Bild von ihm machen."

    Ich erhob mich.


    "Nun, praefecte ! Lasst mich voranstellen, daß ich niemals euren persönlichen Status angegriffen habe. Wenn man sich allerdings bedroht fühlt, weil einem das kleinste bißchen politische Einflussnahmen auf ein solches Gremium zu schwinden droht, dann tut es mir leid.


    Zunächst muß ich mich doch sehr wundern, was für eine Aufgabe du für dich in diesem Gremium siehst. Du willst der Kammer Disziplin beibringen ? Wie deinen Soldaten im Kasernenhof ?


    Meinst du nicht, daß dazu der Princeps nicht viel eher befugt wäre ? Glaubst du auch nur einen Moment die Abgeordneten ließen sich in Disziplin üben von einem Beisitzer, der nicht mal volles Mitglied dieser Räume ist ?


    Was deine Frage angeht, woher ich das wisse, schließlich sei ich ja erst ein junges Mitglied in diesen Räumen, so lass dir sagen, daß ich ausreichend mich informiert habe, Sitzungsprotokolle gelesen habe und auch die kurze Zeit in diesen Hallen hat mir schon gezeigt mit welcher Einstellung die Beisitzer meinen, die Versammlung zu unterbrechen."