Plotina sah amüsiert, wie der arme Curio abwechselnd sie und Lupus anstarrte - und wie er mit sich rang. Er schien sich seiner Sache immer noch nicht ganz sicher und wusste nicht, ob er Plotina glauben sollte.
Alle drei Sergier und der Sklave Taurus fuhren allerdings herum, als auf einmal jemand gegen den Türrahmen klopfte. Und so wenig Plotina überrascht gewesen war ob des Argwohns Curios, so verblüfft, ja beinahe entsetzt war sie wegen dem, was ihre Augen ihr jetzt vorgaukelten.
Nein, das konnte nicht sein. War etwa auch dieser Mensch gestorben, und sein Geist verfolgte sie nun?
Solche Gedanken schossen Plotina durch den Kopf. Da aber konnte der Fremde sie offenbar in der Dunkelheit ausmachen, sein Gesicht hellte sich auf, und er lachte sie in gewohnter Weise an - und so, da war sich Plotina sicher, lachte kein Geist. Unwillkürlich lächelte sie auch.
Sie wandte sich wieder zu Curio, der nun vollends verstört aussah.
"Lieber Curio, ich glaube, ich habe außer Lupus noch einen. Zwar kein Sergier, aber ein guter Freund.
Und auch Lupus einbeziehend, sagte sie:
"Ich darf euch Vonones Surenas vorstellen."