Beiträge von Sergia Plotina

    Ein wenig traurig blickte Plotina vor sich hin und drehte ihren Weinbecher in der Hand. Kaum hatten sich die drei in Rom befindlichen Sergier alle wieder, würde man sich schon wieder trennen; über diesem Mahl lag ein Hauch von Abschied. Die Augen Plotinas drohten schon, sich mit Wasser zu füllen; deshalb war sie dankbar darüber, dass ihre beiden männlichen Verwandten nun ernsthaft das ganz praktische Thema der "Casa Sergia" in Angriff nahmen.


    Verkaufen? Ja, sicherlich hatte Curio Recht, und er begründete seine Meinung nahezu unanfechtbar. Plotina aber war nun, wo das Unvermeidliche offen ausgesprochen war, doch sehr erschrocken über dieses Vorhaben. Was, wenn sie doch nicht nach Ägypten ginge? Wo würde sie dann wohnen? Lupus bewohnte ja eigentlich die Castra, aber wohin sollte sie? Doch was auch immer sich für sie in den nächsten Wochen und Monaten ergeben würde, jetzt aber alles noch völlig offen war - sie würde nun, in diesem Moment, zur Casa Sergia Stellung nehmen müssen.


    "Ehrlich gesagt, sehe auch ich keine andere Möglichkeit als den Verkauf. Ich spreche das nicht gerne aus; vor allem für euch beiden hängen an dieser casa ja bestimmt viele Erinnerungen."


    Sie sah ihre beiden Verwandten an und verweilte dann bei Lupus.


    "Ich denke, auch für den Fall, dass ich einstweilen nicht nach Aegyptus gehen sollte, werde ich hier in Rom schon irgendwie unterkommen. Ich habe hier eine gute Freundin, die mir in dieser Hinsicht sicherlich helfen könnte. In die Castra einziehen kann ich ja wohl nicht, auch nicht verkleidet."


    Lachend blickte Plotina zu ihrem Cousin in Erinnerung an das lustige Gespräch zwischen den beiden in der Taverna Apicia, bei dem sie diese blendende Idee schon einmal geäußert hatte. Nun wandte sie sich aber wieder Caius zu:


    "Was diese Betriebe angeht, ich bin nicht ganz sicher, ob ich sie gleich am Anfang zufriedenstellend führen kann, denke aber, dass sie mich auch nicht ruinieren werden."

    Wie eine gorgo kam sich Plotina in diesen Tagen vor, denn ja, sie vernachlässigte ihr Äußeres, besonders ihre Haare, schlief nicht mehr gut, hatte kaum noch Appetit und trank trotz der großen Hitze zu wenig. All diese Dinge, die einen großen Teil eines Menschenlebens ausmachen, liefen an der Sergierin im Moment vorbei, denn ihre Gedanken, vor allem aber ihr Herz kreisten gerade unablässig um eine Frage, die sie fast wahnsinnig machte. Hätte sie das Geld gehabt - vielleicht hätte sie gar bei einem der von ihr sonst so verachteten orientalischen Kulte ihre Zuflucht gesucht, einfach um Ablenkung und vielleicht auch einen Rat zu bekommen.


    Am heutigen Tage war es Plotina gelungen, sich wenigstens so weit zusammenzuraffen, dass sie etwas mehr Sorgfalt auf ihre Haare verwendet hatte. Dabei war ihr aufgefallen, dass sie dringend einen neuen Kamm benötigte und einen kaufen sollte. Dieser Gedanke gab Plotina neuen Auftrieb, denn die Aussicht, sich auf den wuseligen Mercatus durchboxen zu müssen, lenkte die Sergierin von ihren nagenden Zweifeln ab und weckte ihre Lebens- und Kampfgeister. So nahm Plotina noch in der Casa Sergia ein kräftiges Frühstück zu sich - das erste Mal seit Tagen -, und trank auch ausreichend Wasser, um gegen die Hitze in der Innenstadt gewappnet zu sein.


    Wasser war auch das Stichwort, das Plotina gleich einfiel, als sie sich zwischen fliegenden Händlern, Kindern, gelangweilten Sklaven und zeternden Händlern auf den Mercatus durchkämpfte. Denn alle Stöße und Püffe, die in diesem Gedränge schier unvermeidlich waren, hüllten die Beteiligten und damit auch Plotina in einen allgegenwärtigen Schweißgeruch, gegen den nur ein reinigendes Bad in kühlem Wasser geholfen hätte. Und alles wurde noch viel enger, als Plotina an der Stelle vorbei musste, an der für gewöhnlich und so auch heute die Sänften abgestellt wurden. Schon aus der Entfernung von einigen Schritten hatte Plotina einen bärtigen, und - soviel Ehrlichkeit musste sein - gutaussehenden Sklaven erblickt, der bei einer besonders edlen Sänfte stand, sich jedoch den Schweiß von der Stirn wischte, dass es spritzte. Plotina tat alles, um eine Berührung gerade mit diesem Sklaven zu vermeiden, doch es half nichts: Der Strom der Menschen drängte sie geradezu in seine Arme. In einer Mischung aus leichtem Ekel und Scham wandte sich die Sergierin an den jungen Mann:


    "A, verzeih, ich wollte dir keinen Stoß versetzen."


    Mit diesem Satz wollte es Plotina eigentlich auch gut sein lassen, doch als sie dabei den Sklaven genauer ansah, kam dieser ihr so ratlos und hilflos vor, dass sie es einfach nicht übers Herz brachte, ihn stehen zu lassen; zu sehr erinnerte sie seine Ratlosigkeit an ihre eigene. Sie suchte nach einer unverfänglichen Frage und kam schließlich in Anbetracht der Sänfte zu dieser hier, die sie lächelnd vortrug:


    "Na, wartest du hier auf deine Herrschaft?"

    Selten hatte Plotina bei ihren Begegnungen Octavius Detritus derartig aufgeräumt erlebt; dass er ein Mann von höchster Intelligenz war, war ihr klar, dass er aber auch geistreich sein konnte, war ihr neu.
    Ob des überaus geistreichen Kommentars des quaestors stimmte Plotina herzlich in dessen Lachen ein, so dass zwischen ihnen beiden eine Art von akustischer Harmonie erklang, über die Plotina jedoch alsbald verwirrt war und heftig erschrak. Sie intensivierte ihre Bemühungen, eine Bedienung zu sich an den Tisch zu winken, und diese intensiveren Bemühungen trugen nun auch Früchte, denn ein dickbauchiger Mann, der gerade Getränke ausgetragen hatte, näherte sich jetzt der Sergierin. Plotina war erleichtert, dass der Geldbetrag für die Germanen-Mahlzeit gar nicht einmal so hoch war und sie ihn aus eigenen Mitteln bezahlen konnte, was sie nun auch tat. Zu Detritus gewandt, sagte sie:


    "Mein Quaestor, ich danke dir für deine Gastfreundschaft hier in der Taverna Apicia! Nun will ich deine kostbare Zeit aber nicht länger stehlen; ein Mann der Öffentlichkeit wie du wird diesen Ort nicht ohne Hintergedanken aufgesucht haben; sicherlich wartest du schon ungeduldig auf einen Informanden oder Ähnliches."


    Mit diesen Worten erhob Plotina sich. In ihrer Verwirrung, die nach wie vor andauerte, hätte sie dabei fast vergessen, auch noch auf die letzte Bemerkung des Octaviers einzugehen.


    "A, selbstverständlich brauchst du mich nicht zu begleiten, denn ich muss nur, äh, einkaufen, ja, einkaufen, Artikel für den weiblichen Bedarf."


    Ob der Dummheit ihrer eigenen Worte sah Plotina den quaestor entgeistert an, um dann noch schnell hinzuzufügen:


    "Ich danke dir nochmals und vale. Möge deinen Plänen Erfolg beschieden sein."


    Mit hochrotem Kopf kämpfte sich die kompakt gebaute Sergierin durch die inzwischen gut gefüllte Taverna und entfloh schließlich durch die Tür.

    Es war nun seit langer Zeit das erste Mal, dass Plotina sich wieder zur Rostra aufgemacht hatte. Trotz ihres eigenen durchaus ausgeprägten Interesses an politischen Angelegenheiten hatte sie sich über Monate hinweg gescheut, diesen Ort wieder aufzusuchen, mit dem sie so viele verstörende und zugleich glückliche Erinnerungen verband.


    Am heutigen Tage war es ganz so wie damals, als Titus Decimus Verus hier seine erste Rede gehalten hatte: Es hatte sich eine erkleckliche Anzahl von Menschen versammelt, vielleicht allerdings nicht ganz so viele wie damals an den Parilia, als die ganze Stadt Rom eine einzige wogende Menschenmasse zu sein schien. Plotina sah sich um, konnte aber auf Anhieb kein bekanntes Gesicht entdecken; so konzentrierte sie sich voll und ganz auf den Redner - und war überrascht.


    Natürlich hatte sich die Sergierin im Vorhinein informiert, wer sprechen würde, doch war es ihr aus irgendwelchen Gründen nicht gelungen, das Amt des Mannes und den Namen seines Trägers einzuordnen. Nun sah sie erstaunt in das Gesicht von Quintus Germanicus Sedulus, den sie ja bei der Hochzeit von Germanica Aelia und Decius Germanicus Corvus kennengelernt hatte. Aber natürlich, er war ja tresvir capitalis gewesen; wie hatte sie das vergessen können? Plotina wollte sich unwillkürlich schon einen leichten Schlag mit der flachen Hand vor ihre Stirn geben, als ihr auf einmal so war, als hätte sie schon auf der besagten Hochzeit diesen Germanicus mit einem seiner Verwandten verwechselt. 8) Was war nur, dass sie den Namen dieses Mannes irgendwie nicht richtig einzuordnen imstande war? Da sich die Sergierin über diese Frage keine Rechenschaft ablegen konnte, fiel der avisierte Schlag gegen ihre Stirn noch um eine Spur härter aus als zunächst geplant. Sofort danach aber sah Plotina erschrocken um sich, ob auch niemand ihre seltsame, auf einen von außen kommenden Beobachter geradezu absonderlich wirkende Geste gesehen hätte. Erleichtert konnte sie feststellen, dass dies offenbar nicht der Fall gewesen war, sondern dass alle Zuhörer Germanicus Sedulus aufmerksam zuhörten. Und dies tat jetzt, genesen von ihren Selbstzweifeln und Gewissensbissen, auch endlich Plotina.


    Während des kurzen, präzisen Berichts, den der scheidende Tresvir Capitalis von seiner Tätigkeit der vergangenen Monate gab, konnte sich Plotina eines Schmunzelns nicht erwehren, denn auch bei dieser öffentlichen Rede blieb der Germanicus seiner Art zu sprechen treu und versuchte nicht etwa, durch Effekthascherei die Gefühle des Publikums zu erregen. Dies gefiel Plotina durchaus. Auch schien ihr, dass ihm seine Tätigkeit wohl gelegen habe mit ihren vielfältigen Aufgaben - und war er nicht zuvor auch bei den Corhortes Urbanae gewesen? Sie meinte, sich an ein Gespräch ganz zu Anfang ihrer Zeit in Rom mit Quintus Caecilius Metellus zu erinnern, in dem dieser so etwas erwähnt hatte, war sich ihrer Sache aber nicht so sicher. Stattdessen musterte sie Germanicus Sedulus noch einmal genauer: Eine Militärkarriere war für einen Mann wie ihn gar nicht einmal das Schlechteste ...


    Natürlich hätte es die neugierige Sergierin noch brennend interessiert, was die "Opfer" der Tätigkeiten des scheidenden Tresvir Capitalis von seiner Amtszeit hielten, doch auf diese Frage würde sie vermutlich niemals eine Antwort erhalten. 8) Die übrigen Zuhörer vor der Rostra sahen jedenfalls nicht danach aus, als könnten sie hier Auskunft geben. Aufmerksam sah sich Plotina um.

    @ Artoria Medeia: Zustimmung auf der ganzen Linie!



    @ Theodorus von Corinthus: Deinem letzten Post stimme ich natürlich grundsätzlich auch zu, nur zeigt dieser auch schön, warum das jetzige System eben allemal fairer ist, wenn auch sicher nicht perfekt. ;)


    Zitat

    Vielleicht würde das auch mal wieder einen Aufschwung im Senat herbeiführen. Also wenn mehr Spieler sehen, dass im Senat noch die "Post abgeht", werden sie sich auch mehr dafür begeistern.


    ebenfalls Zitat Theodorus von Corinthus - also, nach meinem Eindruck ist es überhaupt nicht so, dass sich niemand für den Senat begeistern könnte, im Gegenteil.

    Damals in Asia Minor ging es nicht ums Leben, sondern ums Überleben - wie seltsam das alles klang, dachte Plotina, während sie nun doch endlich nach einem Becher mit verdünntem Wein griff; ihr war mittlerweile vor lauter Anspannung entsetzlich heiß geworden. Eigentlich wusste sie wirklich erst wenig von ihrer Familie, und nun würden sich alle wie der in alle Winde verstreuen. Na ja, Lupus hatte ja wenigstens seine Kameraden in der Castra, mit denen er sich auch gut zu verstehen schien. Aber er hatte ganz Recht: Was würde aus der Casa werden? Dieser naheliegende Gedanke war Plotina noch gar nicht gekommen ... Sie horchte auf, als Curio sagte, er werde schon bald reisen.


    "An deiner Stelle würde ich auch so bald wie möglich reisen, Caius. Man weiß ja auch leider nie, wie gut man über das Meer kommt; manchmal herrscht dort nämlich eine beängstigende Windstille, die einen Tage kosten kann."


    Plotina begleitete ihre Worte mit einem bedächtigen Nicken, war im Innern aber schon wieder mit der Frage nach der Casa befasst. Lupus hatte da etwas sehr Wichtiges angesprochen, dem ja auch Caius sofort zugestimmt hatte.


    "Ja, die Casa. Für euch beide hängen sicher viele Erinnerungen daran ..."


    Für sie selbst natürlich auch, aber sicher nicht so viele wie bei ihren beiden Verwandten.


    "Caius, du erwähnst zwei Betriebe. Nun, abgeneigt wäre ich nicht, das ist wahr."


    Sie sah erwartungsvoll zu Curio, behielt aber auch Lupus im Blick, dem sie nicht vorgreifen wollte.

    Lupus reagierte genauso, wie Plotina es erwartet - oder sollte man besser sagen: befürchtet - hatte: Er ließ sich natürlich kaum etwas davon anmerken, ob und wie ihn diese überraschenden Nachrichten persönlich berührten. Ja, er versuchte sogar, einen recht unbekümmerten Eindruck zu machen, und verglich die für ihn kommende Situation mit derjenigen, der er in Asia Minor ausgesetzt gewesen war - ein Vergleich allerdings, den Curio sofort mit dem Hinweis auf die Verschiedenheit der Situation zunichte machte.


    Plotina bedauerte es sehr, dass ihr Cousin niemals soviel Vertrauen zu ihr hatte entwickeln können, dass er ihr über sein Leben in Asia Minor erzählt hätte und auch von den Umständen, die ihn überhaupt dorthin geführt hatten. Damals, in den Horti Lolliani, hatte sie ihn ja danach gefragt, doch seine Antwort hatte deutlich verraten, dass er darüber nicht mit ihr sprechen wollte. Curio schien mehr zu wissen, ja überhaupt war sie, Plotina, wohl diejenige, die von all diesen in der Vergangenheit liegenden Familienangelegenheiten am wenigsten wusste. Caius' Bemerkung zum Vergleich mit dem Leben in Asia Minor hatte Plotina daher auch einen kleinen Stich versetzt, erinnerte er sie doch daran, dass sie vielleicht immer noch ein Fremdkörper war in ihrer eigenen Gens. Doch natürlich würde sie Lupus' Willen respektieren und Curio nicht bedrängen, dass er ihr sagen solle, was ihren Cousin eigentlich nach Asia Minor geführt hatte.


    Während dieser Überlegungen hatte Plotina ihren Blick gesenkt, hob ihn jetzt aber wieder und sah, wie Lupus stumm zur Wand sah. Dieser Blick, so meinte sie zumindest, sagte mehr Wahres über seine Gefühle aus als die Worte, die er eben gebraucht hatte. Die drangvolle Stimmung, die sich nun über die drei noch vereinten Sergier im triclinium zu legen drohte, löste sich ein wenig, als Curio ganz frei heraus sagte, dass er auf jeden Fall nach Alexandria gehen werde. Sofort wandte Plotina ihren Blick zu ihm und sah ihn fast dankbar an, kam doch mit dieser klaren Äußerung wieder etwas Fassbares in die vorige Atmosphäre von Vermutungen und Befürchtungen. An dieser Stelle hakte Plotina deshalb nun auch ein.


    "Steht schon fest, Curio, wann du die Stelle antreten wirst? - Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich noch gar nicht weiß, wann ich fahren werde, wahrscheinlich gar nicht so bald."

    Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Und da ich doch mahl da bin .
    Gleich einzelfahrt für mich .
    Wer lust verspührt darf Quintchen und mich gleichzeitig verbrennen vielleicht bekomt man ein rabbat preis. ;)


    Wirklich schade!
    Ich habe immer gerne gelesen, wie du deinen Charakter gespielt hast!
    Wenn du es dir nicht noch einmal anders überlegen solltest -
    alles Gute!

    Plotina war von dem neuerlichen Stimmungswandel ihres Gesprächspartners nun doch ein wenig überrascht: Heiterte das seltsame Gericht aus Germania etwa seine Stimmung auf? Die Sergierin schmunzelte, wurde aber nachdenklich beim Inhalt seiner Worte. Sie versuchte ihre eigene Unsicherheit durch einen Scherz zu vertreiben:


    "Nun, wie wäre es, wenn wir es so machen würden: Du gehst nach Indien, ich nach Aegyptus? Dann wandelten wir wahrhaftig auf den Spuren des großen Alexander."


    Dass der amtierende quaestor sich ihre Heimatstadt Saïs gemerkt hatte, schmeichelte der jungen Frau allerdings. Daher fasste sie ein wenig Vertrauen und wollte ihn schon an ihren Überlegungen teilhaben lassen, als ihr plötzlich wieder einfiel, dass sie ja eigentlich gar nicht lange hatte bleiben wollen. Errötend sagte sie:


    "Mein quaestor, ich merke gerade, wie sehr ich dir deine Zeit stehlen muss, da du dich nun schon mit solchen vernachlässigbaren Angelegenheiten wie meinem Heimatort beschäftigst. Sicherlich würdest du dich über einen interessanteren Gesprächspartner hier in der Taverna freuen, bist aber wiederum zu edelmütig, dies zu äußern."


    Die Sergierin begann, sich nach einer Bedienung umzusehen, um für das Bier und das "schmackhafte" Essen zu bezahlen, das hoffentlich nicht auch noch viel kosten würde.

    Noch immer hatte Plotina nicht einen Bissen von all dem gekostet, was sie mit der Sklavin den halben Tag über in der römischen Bruthitze zubereitet hatte. Die Stunden in der culina schienen Plotina nun auch entfernt, weit entfernt zu sein und angesiedelt in einer längst vergangenen Zeit.


    Wie von ferne hörte Plotina die Worte Lupus', stärker noch allerdings als die des Caius, deren Künstlichkeit - so schien es ihr - ihr Sprecher gar nicht einmal verbergen wollte. Ja, Lupus tat ihr wirklich Leid, Lupus, mit dem sie in den Horti Lolliani spazieren gegangen war, mit dem sie in der Taverna Apicia gesessen hatte, mit dem sie auf der Hochzeit von Germanica Aelia gewesen war, weswegen sie ihn eigentlich immer noch hatte zur Rede stellen wollen - die Hochzeit von Germanica Aelia mit Germanicus Corvus, fiel Plotina da ein: dem neuen Praefectus Aegypti. Hier schloss sich also der Kreis, als hätten die Götter es gerade so ausgeheckt.


    Plotina schrak aus ihren Gedanken erst, als Curio sie direkt ansprach. Sie hob ihren Blick und sah Curio in die Augen. Ja, er wusste natürlich noch nicht ...


    "Curio, ich freue mich natürlich sehr für dich - und auch für uns alle, denn ein so ehrenvoller Posten wirft sicherlich endlich auch mal wieder ein günstigeres Licht auf unsere gens."


    Hier stockte Plotina - wusste Curio, was sie jetzt meinte? Bei seinem Scharfsinn würde er es sich wahrscheinlich denken können.


    "Es ist nur so, dass auch ich mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken trage, ebenfalls nach Aegyptus zu gehen, wenn auch vielleicht nur auf Zeit. Immerhin bin ich dort aufgewachsen. Nur Lupus wäre dann ganz allein in Roma."


    Sie blickte unsicher zu ihrem Cousin hinüber.

    Nachdem Plotina Curio den Brief ausgehändigt hatte, wollte sie selber auch endlich Platz nehmen, unterließ es aber vorher nicht, ihrem Cousin Lupus Wein einzuschenken. Dann setzte sie sich und griff selbst zu ihrem Becher, dies allerdings nur halbherzig und wie zur Ablenkung, denn ihr eigentliches Interesse richtete sich natürlicherweise ganz auf Caius und diesen ominösen Brief, den er sofort öffnete.


    Aufmerksam verfolgte Plotina jede Regung im Gesicht ihres Verwandten, die Augen, die die Schrift fast zu überfliegen schienen, und dann das Lächeln, das sich auf seinen Zügen zeigte. Längst hatte die Sergierin ihren Becher wieder abgestellt und erwartete voller Spannung, was Curio nun sagen würde, denn dass er etwas sagen würde, dessen war sie sich gewiss. Mit dem, was er dann sagte, hätte Plotina jedoch im Leben nicht gerechnet. Es platzte aus ihr heraus:


    "Ich kann es gar nicht fassen, Curio, freue mich aber sehr für dich und gratuliere! Magister Officiorum, und dann in Alexandria! Ist das nicht ein Posten in unmittelbarer Nähe zum Praefectus Aegypti?"


    Diese letzte Frage war nun eigentlich gar nicht am Platze gewesen, und dies wusste Plotina selbst auch am besten. Sie senkte ihren Blick. Die Frage war von untergeordneter Bedeutung und befriedigte nur eine gewisse Neugierde, sparte aber das Wesentliche aus, die Gedanken nämlich, die Plotina am liebsten jetzt nicht denken wollte: an ihre alte Heimat, in die sie selbst gedachte zu reisen, und daran, dass Curio Rom ebenfalls verlassen wollte und Lupus vielleicht alleine zurück bleiben würde.


    Langsam blickte sie wieder auf, sah aber keinen ihrer beiden Verwandten so richtig an.

    Obwohl die Gens Sergia in den vergangenen Monaten, wie Plotina nunmehr aus den knappen Erzählungen ihrer Verwandten wusste, stark geschrumpft war, sahen sich die drei verbliebenen Mitglieder dieser Gens eigentlich nur selten. Wenigstens aber waren sie nach der Rückkehr Curios nun wieder drei!


    Da Plotina in diesen heißen Sommermonaten, in denen viele ihrer Bekannten außerhalb Roms in der Sommerfrische weilten, viel Zeit alleine verbringen musste, freute sie sich immer wieder, wenn sie "ihre beiden Männer" mal zusammen um sich hatte. Heute nun war wieder so ein Tag: Curio hatte sich Zeit genommen für ein längeres gemeinsames Mahl, und auch Lupus hatte in der Castra frei bekommen, denn das Valetudinarium schien ähnlich leer zu sein wie so manche Villa und Casa in dieser heißen Zeit.


    Also hatte sich Plotina gemeinsam mit der Sklavin wieder an die Arbeit gemacht, und seit dem frühen Nachmittag dafür gesorgt, dass für die Cena alles bereit sein würde: Wein und Wasser, Obst, Gemüse, Brot, verschiedene Fleischspeisen und heute noch als besondere Attraktion Plotinas allseits beliebter Honigkuchen. :)


    Die drei Sergier hatten schon Platz genommen, als Plotina bemerkte, dass noch eine Schale mit Meeresfrüchten fehlte, die sie anscheinend in der Küche hatte stehen lassen. Schnell sprang die Sergierin auf, um die eben noch zu holen, derweil sie "ihre Männer" aufforderte, doch bereits mit dem Mahl zu beginnen.


    Als sie mit der Schale in der Hand wieder das Triclinium betrat, hatten die beiden dieser Aufforderung auch schon Folge geleistet und befanden sich mitten in einem interessanten Gespräch. Die Schale mit den Meeresfrüchten, die Plotina jetzt auf den Tisch zwischen den Speiseliegen stellte, war allerdings nicht das einzige, was sie mit sich führte. Gerade in dem Moment, als sie vom Triclinium in die Culina geeilt war, hatte ein Bote einen Brief für Curio abgegeben, den sie diesem jetzt überreichte.


    "Es freut mich, dass es euch beiden zu schmecken scheint! Deshalb störe ich dich nur ungern, Curio. Aber für dich ist soeben ein Brief abgegeben worden, und es scheint recht wichtig zu sein."


    Die Sergierin blickte Caius neugierig an, ob sie aus seinen Gesichtszügen beim Lesen erraten könne, welche Art von Inhalt dieses Schreiben habe.

    Plotina führte hinter den Mauern der Casa Sergia ein stilles, zurückgezogenes und bescheidenes Leben - jedenfalls zumeist, und es lag ihr viel daran, dies auch andere Menschen glauben zu machen. So ganz täuschte dieser Eindruck allerdings nun auch wieder nicht. Und so kam es, dass die Sergierin selten Komplimente zu hören bekam und gegenüber den Schmeicheleien des welterfahrenen Mannes hier vor ihr nicht ganz verschlossen war.


    Unbeholfen versuchte sie, ihre aufkeimende Verlegenheit zu überspielen - was ihr allerdings erst gelang, als sie sich wieder den Verlauf des gesamten Gesprächs mit ihm und den genauen Wortlaut seiner Äußerungen in Erinnerung rief.


    "Du solltest nicht so bescheiden sein, auch wenn die Bescheidenheit natürlich eine kostbare Zierde des Edlen ist. Jemand, der wie du von klein auf von einem eigenen Lehrer und später sogar an der Akademie in der philosophia unterwiesen worden ist, spürt doch sicher einen inneren Ruf, auch andere an seiner Weisheit teilhaben zu lassen."


    Ein kleines, aber nicht zu übersehendes Fünkchen Neid keimte in Plotina auf bei dem Gedanken, dass es ihr selbst nicht vergönnt gewesen war, die Akademie zu besuchen. Dies rief in ihr eine weitere Frage hervor.


    "Mit der Akademie, die du besucht hast, meintest du doch sicher die von Alexandria, die wir eben schon kurz streiften, nicht wahr?"

    Plotina hatte gerade eine Olive in ihren Mund katapultiert, als sie ein Fremdwort hörte, an dem sie sich fast so verschluckte wie an der Frucht des Ölbaums. Sicher mangelte es ihr an vielem, aber an - was bitte? Nachdem Plotina ihre Olive endlich heruntergewürgt hatte, entschied sie, auf die fremde Redeweise nicht weiter einzugehen, jedenfalls nicht gleich.


    "Vielmehr als nach der Preisgabe meines bescheidenen Wissens strebe ich nach der Nähe der Weisheit, guter Mann. Und mit einem Philosophielehrer bin ich natürlich, wie so viele in meiner Lage, aufgewachsen. Ihm verdanke ich mehr als jedem anderen Menschen."


    Plotina griff nach ihrem Becher mit Wein und nahm einen Schluck, wobei sie ihrem Gegenüber freundlch zulächelte.


    "Ich nehme doch an, dass auch du in deiner Kindheit einen paedagogus hattest?"

    Während Plotina Stella zurück zur Porta der Casa Sergia begleitete, wo auch deren Sklave auf seine Herrin wartete - von Mereb war nach wie vor nichts zu sehen -, lauschte sich aufmerksam jedem Wort ihrer Gesprächspartnerin, die sie womöglich längere Zeit nicht mehr sehen würde.


    "Ich danke dir herzlich für deine Einladung zu dir nach Hause und werde sicher auch darauf zurückkommen, zumal du mich mit so interessanten Gesprächsthemen lockst wie dem über die Priesterin der Artemis. Eigentlich finde ich aber alles sehr fesselnd, was du zu erzählen hast. Ob ich aber noch vor meiner Abfahrt nach Aegyptus vorbeikommen kann, bezweifle ich, leider."


    Plotina sah ihren Gast ein wenig traurig an. Unterdessen hatten die beiden Frauen die Porta erreicht. Gerührt ließ Plotina sich von Stella umarmen, deren Herzlichkeit und Freundlichkeit für die Sergierin hier in Roma ihresgleichen suchten. Davon war Plotina so überrascht, dass ihr nichts anderes einfiel, als die Abschiedsworte Stellas zu wiederholen, dies aber aus vollem Herzen:


    "Mögen die Götter dich behüten! Auf bald!"


    Noch eine ganze Weile stand Plotina in der Tür der Casa Sergia und blickte Stella hinterher, erfüllt von deren Großzügigkeit und Humor. Wann sie sich wohl wiedersehen würden ...

    Selbstverständlich hatte Plotina immer sehr viel von ihrem alten Bekannten Detritus und seinen erstaunlichen Fähigkeiten gehalten; dass er sich nun aber auch noch zum Experten in zwei neuen Wissenschaftszweigen aufschwang, wunderte sie, da er ja in seinem Alter noch nicht einmal verheiratet war. Kopfschüttelnd sagte sie:


    "In Indien bist du doch sicher noch nicht gewesen, so sehr, wie du dich bereits von jungen Jahren an für das Imperium abgearbeitet hast. Eine Reise nach Indien würde vielleicht wirklich nochmals deinen Horizont erweitern ..."


    ... und wohl auch spannend werden, jetzt, wo auf dem Weg gen Osten zunächst einmal Krieg gegen die Parther geführt wurde. :P


    "Vielleicht fehlt dir dazu dann aber doch das nötige Kleingeld, nicht wahr? Ich könnte dich wohl unterstützen, mein quaestor, wenn es dir nichts ausmacht, einer armen, alleinstehenden Frau wie mir die letzte Tunika aus ihrer Truhe zu ziehen." :P


    Der gute Mann musste wirklich schon halbwegs am Bettelstab gehen, wenn er nun auch noch von diesem gebratenen Blutkuchen aus Germania aß. ;)



    Sim-Off:

    Wisim

    In den letzten Momenten des Gesprächs war Plotina geistig abwesend gewesen, da sie von vielen Erinnerungen an ihren geliebten Lehrer und an manche seiner Worte übermannt worden war. Auch die Worte aus den heiligen Schriften der Juden hatten die Römerin von Neuem nachdenklich gemacht. So hatte sie gar nicht bemerkt, dass sie einige dieser Worte leise, aber durchaus hörbar gemurmelt hatte. Und sie hatte nicht bemerkt, wie dies alles von Theodoros aufgenommen worden war.


    Stille herrschte im Officium des Curator Libris, Stille, die irgendwann selber aufdringlich wurde und schließlich auch Plotina aus ihren Erwägungen riss. Als kehre sie aus einem Traum zurück, hob sie mit unbestimmtem Gesichtausdruck die Augen. Sie blickte zwar in Theodoros' Richtung, schien ihn anfangs aber gar nicht wirklich zu sehen. Plötzlich aber schärfte sich ihr Blick wieder, und ihr Gesicht nahm wieder einen definierteren, nämlich erschrockenen Ausdruck an. Endlich bemerkte sie, dass sich in der langen Stille zuvor eine Träne aus dem sanften Auge des Alexandriners gelöst hatte und ihm nun über seine Wange lief.


    Plotina wusste gleich, warum. Hatte sie auch nicht viel verstanden von dem, was ihr Lehrer ihr von dem fremden Glauben erzählt hatte, so wusste sie doch jetzt, dass die Bemerkung, die sie eben darüber gemacht hatte, dass seine religio ihm eine Beziehung zu ihr verbiete - dass diese Bemerkung die Wahrheit getroffen hatte. Sie wusste jetzt, dass es eine Grenze gab, die sie niemals würde überschreiten können.


    Es war, als risse in ihr ein innerer Vorhang von oben bis unten entzwei, dahinter das Bild des Theodoros, das sie nun schon so lange begleitet hatte, zum Greifen nahe und unerreichbar. Langsam stand sie auf, ging um den Schreibtisch herum und trat an Theodoros heran. Mit ihrer Hand wischte sie ihm behutsam die Träne von seiner Wange, die schon fast in seinem Bart verschwunden war. Plötzlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, nein, eigentlich war es nur in ihren dunklen Augen, mit denen sie den Alexandriner ansah. Ein Gedanke nur hatte dieses Lächeln in ihre Augen gegossen, und dieser Gedanke war kristallklar: Theodoros hatte Recht, es war unmöglich und würde niemals währen; doch sie, Plotina, war schon zu weit gegangen, als dass sie noch hätte zurückweichen können. Sie würde den Kelch nun leeren.


    "Komm zu mir, wann immer du willst, und sag mir dann, was du möchtest."


    Sie wandte sich schon um zum Gehen.

    Nun überraschte der Octavier Plotina doch mal um mal, denn offenbar wollte der reife Mann es noch einmal wissen und zu neuen Ufern aufbrechen.


    "Mein quaestor, ich beglückwünsche dich herzlich zu der neuen Herausforderung als praeceptor, die du angenommen hast! Es ist edel von dir, dein umfangreiches Wissen der Jugend Roms zu vermitteln. Es überrascht mich allerdings, dass du nun auch Unterricht in Anatomie erteilen willst - so jedenfalls verstehe ich dein Ansuchen an mich, mich leicht bekleidet in deine Kurse zu begeben. Besser wäre es zu diesem Zweck jedoch zweifellos, wenn ich als Leiche und nur mit einem Leinentuch bekleidet angeliefert werden würde."


    Der Gedanke an ihren eigenen Leichnam, aufgeschnitten und auseinandergenommen von den sicherlich geschickten Händen des amtierenden quaestor consulum, erinnerte Plotina wieder an das Gericht aus gebratenem Schweineblut, an dem nun plötzlich auch Detritus Interesse bekundete. Als Mann der Tat mit Hang zum cultus deorum griff er gleich nach einem Löffel und verleibte sich etwas von der ungewöhnlichen Speise ein. Nun begann Plotina doch noch, sich Sorgen um ihr Gegenüber zu machen:


    "Vergiss nicht, dieses Gericht kommt aus Germanien, und du bist kein Germane. Sonst könntest du schneller in eine Anatomie-Vorlesung geraten, als dir lieb ist, und zwar nicht als Lehrer, sondern neben mir unter dem weißen Leinentuch."

    Zitat

    Original von Theodorus von Corinthus
    Lächelnd hörte ich ihr zu und nickte hier und da.


    "Nun, abgesehen davon... wie vertreibst Du Dir hier in Rom die Zeit?"



    "Mit all dem, was du sicher aus tiefster Seele verachtest: Arbeit, Essen, Trinken und auf weichen Klinen schlafen."


    Dies sagte Plotina zwar, war sich aber durchaus nicht sicher, ob der Philosoph neben ihr dies alles wirklich so verachtete, wie sie gerade formuliert hatte. Sein Verhalten passte nämlich durchaus nicht zu dem, was sie schon mit eigenen Augen in Aigyptos und auf ihren Reisen von den Anhängern dieser Richtung hatte wahrnehmen können.


    "Ich führe ein Leben, das aller Spektakel und Auffälligkeiten ermangelt, hoffentlich aber nicht der Rechtschaffenheit."

    Plotina freute sich aufrichtig über das Lob der Acta aus Stellas Mund, bekam man doch - wenn überhaupt - dann meist negative Resonanz auf die Artikel. Die Sergierin wollte gerade ganz gepflegt in ein Käsebrot beißen, als Stella ankündigte, nun nach Hause zu müssen, da sie Besuch erwarte. Im gleichen Moment stand sie auch schon auf. So erhob sich auch Plotina, um ihren Gast bis zur Porta der Casa Sergia zu geleiten.


    "Da hast du wieder Recht, Stella, du solltest deine Besucherin wirklich nicht warten lassen. Übrigens eine interessante Bekanntschaft, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf."


    Auf dem Weg zur Tür wandte sich Plotina noch einmal an Stella:


    "Ich bin dir sehr dankbar, dass du extra zu mir in die via Nomentana gekommen bist, um mir dein großzügiges Geschenk zu geben, obwohl du nur wenig Zeit hattest. Deshalb würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn wir uns bald wiedersehen würden - auf dem Palatin."


    Diese letzte Bemerkung machte Plotina mit einem gewissen Schmunzeln, das ihre kluge Gesprächspartnerin sicher zu deuten wusste. ;)


    "Allerdings kann es sein, dass ich in nächster Zeit nach Aegyptus fahren muss, von wo ich ja stamme. Ich weiß noch nicht, wie lange ich dort bleiben werde. Aber ich werde alles tun, damit der Kontakt zwischen uns beiden nicht abreißt. Mögen dich in der Zwischenzeit die Götter behüten - woran ich im Hinblick auf deine Freundin aber keinen Zweifel habe." :)


    Mit einem warmen Lächeln sah Plotina Stella an.