Narcissa war irgendwann in ihr Zimmer geflüchtet, da sie nicht gleich da sein wollte, wenn Montanus das Haus betrat. Nerva war jedoch gleich zur Stelle und nickte ihm nur leicht zu, als er den Wein verlangte.
Sie eilte natürlich zurück in die Küche und schickte dann jemand anderen, der Montanus den Wein bringen sollte. Sie selbst wollte sich jetzt bemühen das Essen warm zu halten, bis irgendjemand kam und danach verlangte... Sie vermutete, dass Fundulus das wäre, da Montanus wahrscheinlich noch eine Weile mit seiner Cousine beschäftigt wäre. Sie war zufrieden darüber, dass er so kaputt und zusammengestaucht und wütend aussah. Wahrscheinlich hatte er diesem dahergelaufenen Kerl die Meinung gesagt und ihn ordentlich zusammengedroschen!
Narcissa hatte schon von ihrem Fenster beobachtete, wie Montanus heimkam. Er sah nicht sonderlich gut aus, sondern eher als stände er kurz vorm Mord, wenn er einen solchen nicht ohnehin schon begangen hatte. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, als sie unten die Tür knallen hörte und schloss dann kurz schmerzlich die Augen. Die folgenden Minuten würden schlimm werden, dessen war sie sich sicher. Sie konnte hören, wie er unten nach Wein verlangte und schließlich stand er bei ihr im Türrahmen und schaute sie erst einmal nur tonlos an. Bei den Göttern, jetzt würde er sie auch noch umbringen!
Aber sie wollte nicht anfangen zu reden. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Sie würde das jetzt einfach über sich ergehen lassen müssen, dann hätte es sich auch erledigt und sie könnten sich wieder vertragen... hoffentlich. Dann sah sie einen jungen Sklaven, der Montanus den Wein brachte. Der Servus machte dann aber auch schon wieder schnell kehrt, da er schon gehört hatte, in was für einer Stimmung der junge Herr im Moment war.