Das war ein gutes Stichwort. "Gerade als Sohn von Decimus Livianus", erwiderte ich in tiefem Ernst, zu dem weißbärtigen Feldherren sprechend, denn er sah für mich, so rein äusserlich, wie das Idealbild eines ehrwürdigen römischen Generals aus, und ich hatte immer noch irgendwo dieses winzige, verrückte Fünkchen Hoffnung dass die Katastrophe nicht vollkommen unabwendbar sei... oder dass die Wahrheit den Feind, wenn er nicht ganz bis auf den Grund abgefeimt und verdorben war, wenigstens um ein Quäntchen Zögern ließe, was uns in der Schlacht einen Vorteil verschaffen könnte... "habe ich Kaiser Vescularius nicht leichtfertig die Treue geschworen. Doch er ist der rechtmäßige, von Valerianus in seinem Testament gewollte, Nachfolger. Die Wahrheit ist, dass der Kaiser und seine Familie durch Cornelius' Verschwörerkreis heimtückisch mit Gift dahingemeuchelt wurden. Um Cornelius die Kaiserwürde zu verschaffen! Und nun steht ihr hier mit euren Truppen, seid den Lügen des Mörders aufgesessen, wollt römisches Blut vergießen, um sein abscheuliches Werk zu vollenden. - Wir alle sind Soldaten Roms, wir alle haben Valerianus einmal die Treue gelobt, und unser aller Pflicht ist es, seinen Mörder Cornelius Palma zur Strecke zu bringen, anstatt uns gegenseitig zu zerfleischen!!"
Beiträge von Faustus Decimus Serapio
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Ich muß mich, leider gerade jetzt wo es so richtig spannend wird, ab morgen für 10 Tage abmelden.
Bis dann... -
An der Seite des Legaten und in Begleitung des Centurios ritt ich hinaus aus der Castra, den Parlamentären entgegen, hinter uns die Reiter der Eskorte für alle Fälle. Das Paludamentum des Laberius wehte, prangte und prunkte, während meines, wie mir gerade irritierend ins Auge sprang, durch breite verkrustete Schlammränder häßlich entstellt war.ZitatOriginal von Gaius Flaminius Cilo und Titus Duccius Vala
Gefühlte tausendmal hatte ich die Reden geschwungen, darüber wie schändlich der Verrat der Aufrührer war, wie monströs ihr Frevel.... Und nun, da wir ihnen, auf der gepflasterten Via entgegenritten, sah ich eben ganz gewöhnliche andere Offiziere vor mir. Der Feldherr mit dem schlohweißen Bart – war das Claudius, war das Flaminius? - wirkte erhaben, und der hochgewachsene Tribun bei ihm sah genauso müde aus wie ich mich fühlte. Wenigstens waren es keine Bekannten von der Prima... (Wobei, dann hätte ich die Prisca-Karte ausspielen können, so wie es jetzt aussah hatte ich diese verfluchte Harpie wohl umsonst mitgeschleppt. Es seid denn, ich ließ sie später auf ein Katapult fesseln.....).Es erschien mir recht kühn, dass sie so weit zu uns herüber gekommen waren, und dieser Kühnheit wollte ich in nichts nachstehen, hob das Kinn, versuchte nicht auf den Knoten zu achten, der sich in meinem Magen immer fester zusammenzog, und ritt ihnen stolz entgegen. Tief durchatmen. Sieh dem Feind ins Auge, Faustus!
"Salvete." sprach ich, als wir uns schließlich gegenüber standen... auch wenn es mir einigermassen absurd vorkam, hier höflich zu sein, wenn wir uns in einer Stunde gegenseitig zu töten versuchen würden.
"Ich bin Praefectus Praetorio Decimus Serapio. Ihr habt die Waffen gegen Rom erhoben. Ihr dient dem Mörder Kaiser Valerianus', und ihr habt frevelhaft eure Truppen auf italischen Boden geführt. " Ja, große Worte, doch ich glaubte daran und sprach mit leidenschaftlicher Überzeugung.
"Kehrt um. Wir werden nicht zulassen, dass ihr weiter gegen Rom zieht." -
Zitat
Original von Narrator
Manius Laberius Maturus
"Wenn es im Norden felsig ist, dann kann ihre Kavallerie-Flanke uns dort um so schwerer ausweichen. Im Süden dagegen, wo die Hügel enden, könnten sie sich leicht zurückziehen. - Was das Täuschungsmanöver angeht, so habe ich Bedenken, dass sie das von ihren Hügeln runter zu schnell durchschauen." erwiderte ich noch auf die Überlegungen des Legaten.ZitatOriginal von Lucius Iulius Antoninus
Da wurden wir durch eine interessante Meldung unterbrochen. Unterhändler. Eigentlich glaubte ich nicht daran, dass zu diesem Zeitpunkt reden noch irgendwas nützen konnte. Ich glaubte es nicht, aber ich hoffte es doch von ganzem Herzen, dass es noch irgendeine Möglichkeit gäbe, das Blutvergießen aufzuhalten, und hatte mich schon erhoben.
"Die sollen gefälligst draussen bleiben. Ich seh mal was sie zu sagen haben. Du begleitest mich, Centurio."
Ich war bereits nicht mehr daran gewöhnt, unter dem Kommando von jemandem zu stehen, und schob ein verspätetes "Legat?" hinterher. -
"Ja, ich hab das alles aufgeschrieben..." Ich wühlte wieder in meiner Ledertasche. "...wo hab ichs denn..."
Ägypten... Ich rollte mit den Augen, als ich diesen überlegenen große-Schwester-Unterton vernahm, und rief, heftig gestikulieren: "Mensch Seiana! Natürlich geht es darum, die Leute hier davon zu überzeugen, dass sie keinen Grund haben wegen der Kornknappheit einen Aufstand zu starten! Das ist in unser aller Interesse! Wir haben schon zwei Fronten, jetzt noch Straßenkämpfe hier Rom, das wäre das allerletzte..." Ich schnaubte, erinnerte mich an die Aufstände in Rhakotis... winkte dann ab und entschuldigte mich im nächsten Moment schon wieder zerknirscht.
"Entschuldige... ich wollte nicht.... - Ich bin etwas angespannt. Also, wichtig ist dass du groß rausbringst, dass Palmas Schergen hier den Kornspeicher abgebrannt haben. Es hat sich zwar keiner erwischen lassen, aber, cui bono, die Sache ist ja sonnenklar. Brandstiftung in Rom, also wenn das den Leuten nicht die Augen öffnet, dann weiß ich auch nicht. Und die ägyptischen Militärs unterstützen Palma, indem sie versuchen, uns auszuhungern. Ähm.... wobei der Artikel natürlich keine Panik schüren soll. Was die Maßnahmen angeht, naja, Korn aus den kaisertreuen Provinzen halt. Varenus kann dir da sicher genaueres sagen, der arbeitet da dran."Mittlerweile hatte ich das Papyrus aus der Tasche gefischt, und übergab es meiner Schwester. "Hier, über die Ermittlungen. Lies bitte mal, und sag mir wie du es findest. Ich hab es als Frage und Antwort geschrieben, mit einem, ähm, imaginären Auctor... also" – ich wurde verlegen, und meine Ohren fühlten sich mit einmal so heiß an - "mir selbst in den Mund gelegt, damit du dich immer noch, naja so weit wie halt möglich, raushalten kannst." Das war das eine. Ausserdem wollte ich die Lorbeeren dieser langen, mühseligen Ermittlungen doch ganz gerne mit meinem Namen verknüpft sehen.
"Ähm, was den Plan mit Vinicius angeht, der hat sich jetzt erledigt. Und Vinicius ist, glaub ich, auch bald erledigt."Hochverrat und Kaisermord – Jahrhundertverbrechen aufgeklärt
Zu den letzten Saturnalien erschütterte die Nachricht über ein Verbrechen von kaum vorstellbaren Ausmaßen unserer Imperium: unser geliebter Kaiser, der Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, Sohn des vergöttlichten Iulianus, war einem heimtückischen Giftmord zum Opfer gefallen, ebenso seine Frau Livilla Ulpia Lucilla, und sein Sohn Publius Ulpius Maioranus.
Unruhen und Bürgerkrieg sind seitdem über unser Reich hereingebrochen, und haben die Jagd nach den Schuldigen zu einem schwierigen Unterfangen gemacht. Doch nun sind die Ermittlungen der Cohortes Praetoriae nahezu abgeschlossen. Gardepräfekt Decimus Serapio stand der Acta Rede und Antwort.Acta: Wer tötete den Kaiser?
Decimus: Eine Gruppe von Verschwörern aus den Reihen des Senates hat diesen Mord begangen. Sie begehrten gegen die Herrschaft Kaiser Valerianus auf, besonders unzufrieden waren sie damit, dass er Vescularius Salinator als Stadtpräfekt und Stellvertreter einsetzte. Darum beschlossen sie, den Kaiser zu töten, und darüber hinaus mit dem Mord an seiner Familie das ulpische Geschlecht vollständig auszulöschen. An seiner statt wollten sie einen aus ihrem Kreis zum Kaiser machen: Cornelius Palma. Er war einer der Rädelsführer. Ausserdem der Pontifex Tiberius Durus, und der Consular Vinicius Lucianus.
Acta: Angesehene Männer aus den höchsten Kreisen. Was bewog sie zu einem solchen Frevel?
Decimus: Es ist ja bekannt, dass der damalige Stadtpräfekt, jetzt Nachfolger Valerianus, Imperator Vescularius Salinator, es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ungerechtfertigten Privilegien der alten Eliten zu beschneiden, und die Stellung des einfachen Mannes aus dem Volk zu fördern. Die Verschwörer, allesamt Angehörige der Nobilitas oder Patrizier, fürchteten um ihre herausgehobene Stellung, und fühlten sich in ihrem Standesdünkel verletzt. Bei seiner Vernehmung drückte Vinicius Lucianus das hasserfüllt so aus: "Vescularius ist doch nur ein Bauer aus der Provinz." Machtgier und Furcht vor Machtverlust haben sie alle Skrupel vergessen lassen.
Acta: Wie ist es ihnen gelungen, die kaiserliche Familie trotz der Leibwachen zu töten?
Decimus: Mit Gift. Als Mittelsmann haben die Verschwörer einen Libertus eingesetzt, Ulpianus Venox, der schon früher, und zwar als Palma Statthalter in Syrien war, für diesen gearbeitet hat. Der Libertus hat das Gift einem der Küchensklaven zugesteckt, Berisades, und der wiederum hat es beim Saturnalienfest in der kaiserlichen Landvilla in Misenum an eine Süßspeise getan, die er zubereitet hat. Die kaiserliche Familie legte sich, nichts böses ahnend, zum Mahl. Die Sklaven berichten, dass der junge Maioranus dann als erstes klagte, ihm sei nicht gut, dann verfiel er in Krämpfe und rang verzweifelt nach Luft. Die Medici – der Kaiser hatte ja immer viele Medici um sich – wurden herbeigerufen, aber sie konnten nichts ausrichten. Der Kaiser und seine Frau mußten mitansehen wie ihr einziger Sohn qualvoll starb, kurz darauf erlagen sie selbst dem Gift.
Acta: Trotz dieser Greueltat ging der Plan der Verschwörer nicht auf. Warum?
Decimus: Ich vermute, dass sie nicht damit gerechnet hatten, dass Vescularius so schnell und entschlossen handeln würde. Es war aber so, dass wir Prätorianer der Verschwörung bereits auf der Spur waren. Auch wenn wir damals... leider... noch nicht wußten, welch infame Pläne sie schmiedeten, und wie bald sie losschlagen würden.
Ich selbst war zu dieser Zeit in Antiochia, um die Machenschaften des Tiberius Durus zu verfolgen; er war kurz zuvor dort gewesen, um den Statthalter Veturius Cicurinus ebenfalls zum Hochverrat zu verleiten.
Jedenfalls schlug Vescularius Salinator sofort zurück. Vinicius Lucianus wurde verhaftet und hat gestanden, Tiberius Durus entzog sich der Vergeltung durch den Freitod, viele andere sind geflohen, und auch Cornelius Palma ist, zu meinem größten Bedauern, entkommen. Er floh nach Syrien, und von dort aus hat er, mit Hilfe von Veturius, unser Reich in diesen furchtbaren Bürgerkrieg gestürzt.Acta: Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Decimus: Der Prozess gegen Vinicius Lucianus steht bevor. Der Libertus wird sich ebenfalls verantworten müssen. Der Küchensklave und die anderen Sklaven der kaiserlichen Landvilla, die es zugelassen haben, dass ihr Herr und seine Familie in ihrer Mitte ermordet wurden, werden nach dem senatus consultum Silanianum gerichtet werden. Was Cornelius Palma angeht – seine Verbrechen spotten ja jeder Beschreibung, dieser Mann hat ausser der kaiserlichen Familie auch die Opfer des Bürgerkrieges auf dem Gewissen. Das kann und darf, und sobald dieser Aufstand niedergeschlagen ist wird das auch nicht, ungesühnt bleiben.
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Wähle selbst. Ich blinzelte, verwirrt und verunsichert über sein Lachen, dann, als er mir den Grund erklärte, lachte auch ich, halb widerwillig auf. Da hatte ich mich mal wieder zum Narren gemacht. (Alles Massas Schuld.)
"Bona Dea, Octavius, ich habe dich komplett mißverstanden. Es... es ist einfach so, dass ich mich frage, wie es dazu kam, dass er auf einmal diese......unerwartete Entscheidung getroffen hat." Ich lächelte ein wegwerfendes Lächeln, aber sogar mir selbst kam es verzerrt vor. "Das interessiert mich einfach." -
Eine eiternde Wunde. Meine Lippen wurden schmal. Was für Dreck diese Harpie zusammenkratzen könnte, das wollte ich mir gar nicht vorstellen. Sie selbst war eine eiternde Wunde in meinem Fleisch, ich wünschte ich wäre ihr nie begegnet........!!
"Mhm, sagen die Subura-Diebe auch immer, 'hab ich gefunden'..." murmelte ich gehässig.
Dann kam die Sklavin, und die Aurelia wisperte ihr was ins Ohr. Ich musterte das Mädchen, es sah angemessen eingeschüchtert aus, und überlegte, wie sie wohl am besten zu knacken war. Ob mit Grausamkeit, mit Nettigkeit oder vielleicht einfach mit Geld.
Schon begann die Aurelia wieder irgendwas zu fordern. Meine Wangenknochen mahlten. Ich richtete mich auf, fixierte sie wie der Bestiarius den Stier in der Arena, und verkündete ihr, mit einem großen Gefühl der Befreiung: "Du hast hier nichts, aber auch rein gar nichts, zu verlangen, Aurelia. Und nein danke, ich möchte deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren. Und nein, ich denke so kompliziert müssen wir das nicht machen. Komm, Serva."
Ich legte die Hand schwer auf die Schulter der Sklavin, öffnete die Türe, und bedeutete ihr, mit mir hinauszugehen.
"Milites" sprach ich laut und deutlich zu den Soldaten vor der Türe, die eben die Sklavin hergebracht hatten. "Sperrt die Aurelia in ein Cubiculum und passt gut auf sie auf. Wenn sie etwa Widerstand leisten sollte... fesselt sie. Wenn sie unflätig wird... knebelt sie."
Ja, das würde mir sehr gefallen, das Weib mundtot zu sehen...Ein letzter das-hast-du-nun-davon-Blick über die Schulter, dann führte ich die Sklavin mit dem gelinden Druck meiner Hand auf ihrer Schulter in den nächsten Raum – ein kleines, auch sehr schickes Speisezimmer, wo wir uns in Ruhe würden unterhalten können.
"Setz dich." befahl ich ihr. "Tilla, ja? Du siehst mir wie ein kluges Mädchen aus, Tilla. Ich muß dir wohl nicht erklären, dass deine Herrin, und damit ihr ganzer Haushalt in argen Schwierigkeiten steckt...." -
Ne, Rollen-Spiel.^^
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Marcus Caecilius Decius, dein Postfach ist voll.
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Für mich ist ein simon-Gegeneinander der Charaktere absolut nicht das gleiche wie ein reales simoff-Gegeneinander der Spieler.
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Zitat
Original von Narrator
| Manius Laberius Maturus
"Die feindliche Lage gestaltet sich folgendermaßen..."
"Ein Tag würde genügen" behauptete ich – schließlich waren meine Prätorianer harte Burschen – "aber... hm... damit wäre der Vorteil, dass jetzt alle feindlichen Infanteristen erschöpft sind, verspielt." Fünf Legionen, denen der Marsch noch in den Knochen steckte. Schweren Herzens kam ich zu dem Schluss: "Nein, wir müssen sofort attackieren. Ich werde meinen Männern das alleräusserste abverlangen müssen. - Aber einen frontalen Angriff bergauf sollten wir, bei diesem beschissenen Gelände nicht führen, da sind die Verluste unnötig groß."
Die Frage war nur, ob sich das vermeiden ließ. Am liebsten hätte ich darauf gedrungen, den Feind in seinen Hügeln versauern zu lassen, und uns statt dessen eine für uns vorteilhafte Position am Weg nach Rom zu sichern, bei Modena oder so, und sie dort auf besserem Terrain zu empfangen.... Aber jetzt abzuziehen hätte verdammt feige ausgesehen, und wäre damit ein zu schwerer Schlag für die Moral gewesen.
Immerhin: "Wir sind beweglich. Wir sollten sie von der Flanke her angreifen. Die Hügelkette zieht sich nach Norden weiter, somit können uns ihre Reiter dort schwer ausweichen.... rollen wir den Feind von der nördlichen Flanke her auf! Wenn ihre Legionen auf ihren Stellungen verharren, machen wir mit ihrer Flanke kurzen Prozess. Wenn ihre Legionen zu uns runterkommen, verlieren sie damit ihren Geländevorteil. Und..." - bei aller Bescheidenheit! -"meine Equites singulares wiegen schon allein von der Mannstärke zwei alae quingenariae auf."
Ich lehnte mich zurück, massierte mir mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. Ich war müde. -
Lupus
Ob Etrurien oder Padanien, ob Überschwemmung oder Städte die Partei ergreifen, ich verstehe immer noch nicht, was die einmalige Spielchance daran sein soll, dort hängenzubleiben während ihr das große Showdown dieser Kampagne woanders schreibt.
Irgendwie hat das Spiel ja dann doch mit Interaktion zu tun.
Wie gesagt, ich finde es wichtig, dass alle Figuren, die in diese Story involviert sind (ganz gleich ob das Drehbuch für sie einen simon-Sieg oder eine simon-Niederlage vorgesehen hat), wenn es schon unmöglich ist, den Verlauf der Geschichte mitzugestalten, wenigstens die Chance auf interessante Spielsituationen haben. Und die Entscheidungsschlacht steht da nun mal ganz oben. Es zwingt dich ja auch so niemand, deinen Charakter direkt mit anderen SCs kämpfen zu lassen, es gibt immer noch genug NSC-Legionen.
Ich dagegen meine, wir spielen doch gerade einen Bürgerkrieg aus, bei dem Römer gegen Römer kämpft. Was spiegelt das Wesen, die Grausamkeit und die Dramatik einer solchen Katastrophe besser wider, als wenn Spielercharaktere sich gegenüber stehen, mit dem Befehl sich gegenseitig umzubringen?Marei
Ich denke auch dass es kein Problem ist, wenn du dir da selber, oder zusammen mit den anderen verbliebenen Mantua-Spielern, etwas dazu überlegst. -
Das war er also. Patavium schwirrte es mir durch den Kopf, Patavium. Sollte dieser Mann da wirklich daran schuld sein? - Jedoch, er war unser Verbündeter, und meine Männer waren mir weit wichtiger als irgendwelche Zivilisten, denen eh nicht mehr zu helfen war. So packte ich meine Skrupel wieder mal in eine Kiste und schloß diese ab (darin war ich mittlerweile unschlagbar), und konzentrierte mich auf das hier und jetzt.
"Salve Legat Laberius." Ich führte die Faust zur Brust. "Wir auch." Heute? Wir waren nicht gerade in Bestform.
Caecilius kümmerte sich schon um die Errichtung des Lagers, ich war froh dass er dabei war.
"Princeps Caecilius" meinte ich zu ihm, "Sag den Centurionen, sie sollen die Männer gleich was essen und dann ausruhen lassen." Wenn wir wirklich heute kämpfen mußten, dann zählte jeder kleine Augenblick der Ruhe, den wir diesem Tag noch abringen konnten, auch die Zeit in der wir Offiziere hier am quatschen waren. Aber wenn es nicht zwingend erforderlich war sofort loszuschlagen, dann würde ich meinen Männern unbedingt einen Ruhetag gönnen.
"Wie ist die Lage?" fragte ich den Legaten. -
Lupus
Eröffnet habe ich diesen Thread in der Hoffnung auf ein klein bisschen mehr Flexibilität. Für gewöhnlich vermeide ich simoff-Diskussionen, und hab auch die hier erst gestartet, als die Ungereimtheiten für mein Empfinden wirklich sehr zahlreich und sehr störend geworden sind. Ich denke, mit einer flexibleren Handhabung der Story, ohne Drehbuch-Fixierung, wären diese Art der "Fernsteuerung" nicht nötig.
Nein, ich möchte dir nicht vorwerfen, dass du deine Texte schreibst um andere zu ärgern, und ich schätze dein schriftstellerisches Können. Aber mir scheint doch, dass wir sehr unterschiedliche Ansichten haben, was stimmig ist und was nicht. Und Kritik gleich als Jammern abzuwerten finde ich nicht gerade produktiv.
Zu den Propagandazetteln möchte ich sagen, dass ihr auf Wunsch natürlich den Übeltäter hättet finden können. Aber wenn es blöd rüberkam, tut mir das leid.
Prinzipiell gehe ich gerne auf Spielangebote ein, die mich überzeugen, mag stilvolles Scheitern im Rollenspiel, und je besser dargestellt eine Bedrohung ist, um so lieber lasse ich mich davon überzeugen zu "verlieren". Etrurien hat mich jetzt nicht so wirklich überzeugt, vor allem nicht der Anspruch, dass die gesamte, riesige Padusebene, und zwar nicht nur die Küstenstrasse sondern auch die laut Karte Strasse so ca. 50 km landeinwärts, vollkommen unpassierbar sein sollen. Und ich frage mich immer noch was die Spielchance daran sein soll, auszuspielen im Sumpf festzustecken, während ihr schon mal den Showdown schreibt. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen zu sagen, dass meine tollen NSCs alle Alpenpässe blockieren. Bei Konfliktspiel ist halt etwas Augenmaß für den Spielspaß aller Beteiligten gefragt. -
"Folgt mir." sprach ich zu zwei meiner Tribunen, dem Princeps Praetorii und dem Trecenarius, und meinem hibernischen Custos gab ich einen Wink, auch jetzt nicht von meiner Seite zu weichen. Dann folgte ich dem (nebenbei erwähnt, auffallend hübschen) Tribun, der uns empfangen hatte, zum Praetorium. Vom Legat Laberius hatte ich bisher ja nun wirklich nicht viel gutes gehört, ich hoffte inständig, dass die Realität anders aussah und war begierig darauf mir selbst ein Bild von dem Mann zu machen, unter dessen Oberkommando der kaiserliche Befehl uns stellte.
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Lupus – Du erhebst wirklich den Anspruch, dass dein Charakter, in ein paar Beiträgen beschrieben, ganz Norditalien zur Rebellion gebracht hat? Das gehört für mich zu den Dingen, die, wie vorsichtig gesagt, schwer nachvollziehbar sind.
Klar, Ungereimtheiten produziert jeder. Und letztendlich kann sich natürlich jeder hier unzählige NSCs ausdenken, die ihn alle begeistert unterstützen. Schön und gut, aber der Fokus des Spiels sollte doch immer noch auf den Spieler-Charakteren liegen. Von daher verstehe ich nicht, dass du dich "beklagst", dass die Charaktere der Prätorianer-Spieler nicht in den Überschwemmungen der Kamikaze-Bauern versinken, sondern stattdessen lieber einen der Wege im Landesinneren nehmen und ebenfalls am großen Showdown dieser Kampagne beteiligt sind. Freu dich doch lieber über lebendige Gegenspieler.@Corvinus – Dass die Garde mit eingreifen soll steht schon lange fest, und dass ich für den Weg keine Romane geschrieben habe liegt am Augen-zu-und-durch-alle-wollen-es-hinter-sich-bringen-Prinzip. Über den Rest hin und her zu diskutieren ist jetzt wahrscheinlich wirklich nicht sehr produktiv.
Vala – Ja...
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Zitat
Original von Narrator
| Manius Laberius Maturus
Natürlich hatte sich auch die kaiserliche Armee aufgemacht, als man von dem Abmarsch von Cilos und Modestus' Truppen erfahren hatte - Patavium war kein geeigneter Ort für eine Belagerung, wenn man es sich mit allen Nachbarn verscherzt hatte (und dass dies der Fall war, zeigten die hässlichen Schmierereien, die das Heer auf dem Marsch gen Westen immer wieder zu lesen bekam). Abgesehen davon wollte Maturus aber ohnehin endlich die Entscheidung herbeiführen und sich nicht auf eine Belagerung einlassen. Was seine Späher allerdings meldeten, war nicht gerade ideal: Flamininus und Annaeus hatten ihre Truppen offensichtlich in einem Gewaltmarsch nach Osten gehetzt und gegen Abend die Hügelketten südlich Vicentias besetzt. Damit war klar, wo die Schlacht stattfinden würde.
Entsprechend hatte der Laberier sein Heer langsamer marschieren lassen und bei dem winzigen Flecken Lerinum sein Lager aufschlagen lassen. Von hier aus waren es etwa vier Meilen bis zu den Hügelkämmen - ein Strecke, die genügend Zeit ließ, um sich auf einen Vorstoß des Feindes vorzubereiten, andererseits hinreichend kurz war, um mit ausgeruhten Kriegern auf dem Schlachtfeld zu erscheinen. Während die Legiones XXV und VII sich gemeinsam mit den Auxiliarkräften in Kampfbereitschaft aufstellten, um etwaige Angriffe abzuwehren, begannen die XXXIII., die XIII. und die XIV. mit dem Schanzen, um ein Nachtlager zu errichten.
Unterdessen schwärmten die Legionskavalleristen aus, um aus möglichst sicherer Entfernung den Ausbau der feindlichen Stellungen zu beobachten. Einige von ihnen versuchten, den Feind südlich zu umgehen und stießen dabei weit vor den feindlichen Linien auf irreguläre Rebellentruppen, die den Spähern schwer zu schaffen machten.
Die aus dem Sumpf kamen - Die Garde trifft ein
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Ein langer, strammer Marsch lag hinter uns, und die schlammbedeckte Truppe, die nun das Lager der kaisertreuen Legionen erreichte, hatte, jedenfalls auf den ersten Blick, wenig Ähnlichkeit mit den blitzblanken Kriegern, die wir beim Abmarsch auf dem Marsfeld gewesen waren. Selbstverständlich hatte ich zuvor ausser den Spähern auch berittene Boten vorausgeschickt, die unsere baldige Ankunft dem Legaten Laberius gemeldet hatten - anscheinend rechnete er ja nicht mehr mit uns – und sich vergewissert hatten, dass dieses Heerlager in der Tat unseren Verbündeten gehörte. Der Feind war jetzt ganz nah, und die letzten Meilen des Marsches doch etwas angespannt gewesen.
Vor dem Lager machten wir Halt, ich sandte meinen Beneficiarius zur Porta Principalis und ließ ihn das Offensichtliche verkünden:
"Die Cohortes Praetoriae unter Präfekt Decimus Serapio."Sim-Off: Ich denke dieses Lager hat einen eigenen Thread verdient.
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Ab Fanum marschierten wir auf der Via Aemilia die Küste entlang. Und schon bald erhielt ich von den Spähern sehr merkwürdige Berichte. Angeblich stand das gesamte Padusdelta unter Wasser. Das konnte ich zwar kaum glauben... doch die Welt scherte sich nicht um das was ein Decimus Serapio glauben konnte oder nicht, und ich mußte mir eingestehen, dass wir uns den direkten Weg über Ravenna abschminken konnten. Über Verona zu marschieren ging natürlich auch nicht, denn alle Berichte waren sich einig, dass dort der Feind versammelt war.
Glücklicherweise hatte sich mir schon vor langer Zeit, und zwar damals bei dem Desaster am Chaboras, eingeprägt, dass das Wichtigste bei einem Feldzug gute Aufklärung und gute Ortskenntnis waren. Und hier waren wir nicht etwa in Mesopotamien, sondern in Italia, und somit war es nicht schwer gewesen, genug ortskundige Führer und detailliertes Kartenmaterial zu beschaffen, um eine alternative Route zu finden.
Hinter Ariminium wandten wir uns landeinwärts, passierten wachsam Bononia, direkt danach verließen wir die Via Aemilia und stießen auf einer schmaleren Handesstraße Richtung Patavium in die sumpfige Ebene vor. Mehrere kleine Wasserläufe mußten wir überqueren, dann die durch das regnerische Wetter angeschwollenen Padusarme, was uns nicht wenig Zeit und mehrere Karren kostete.Trübe graue Wolken hingen schwer über dem platten Land. Schilfwälder zogen sich bis zum Horizont, schlammige Tümpel beleckten die Straße, und der morastige Boden heftete sich in schweren Klumpen an die Sohlen der Caligae und die Hufe der Pferde. Alles war feucht und klamm und roch faulig. Keine Menschenseele war zu sehen, kein Leben, nur hin und wieder flog aus dem Röhricht ein ein quäkender Wasservogel auf.
Dies war die Gegend, durch die ich als junger Rekrut gezogen war, unter dem Adler der Legio Prima. Jetzt zog ich unter dem Zeichen des Skorpions gegen die Prima....
Wenn das hier vorbei ist, quittiere ich den Dienst, dachte ich, ja, das werde ich tun. Ich hatte diesen Traum, in dem ich Schwert und Rüstung ablegte, schon so oft gehabt, nachts. Nur noch dieses eine Mal. Wenn ich über die Kolonne der Soldaten hinwegblickte, verschmolzen die schwarzen Gestalten in der Ferne mit dem dunstig grauen Hintergrund.Schlammverkrustet und verspätet erreichten wir schließlich die Gegend von Patavium. Die Späher hatten schon von der Plünderung der Stadt berichtet. Ich wollte meinen Augen und Ohren nicht trauen! Es mußten Aufständische gewesen sein, die hier geplündert hatten, und es den kaisertreuen Truppen nun in die Schuhe schoben! Schließlich hatten Palmas Brandstifter auch schon in Rom an den Kornspeichern gezündelt! Das war jedenfalls die Darstellung der Ereignisse, die ich an die Soldaten weitergeben lies, und ich sorgte auch dafür, dass wir an der Stadt vorüber, nicht mittendurch marschierten, um die Männer nicht unnötig ins Grübeln zu bringen.
Ich selbst.... wußte nicht was ich glauben sollte. Zum einen war ich davon überzeugt, dass kein römischer Legat so dämlich sein könnte, eine italische Stadt zu plündern und zu brandschatzen, und durch diesen Frevel alle Welt gegen sich, und gegen die Sache für die er kämpfte, aufzubringen. Zum anderen waren alle Kriegsherren die hier in Frage kamen... Römer.Letzlich war diese Frage aber eine, die es später zu klären galt. Nun hieß es weiter marschieren, denn die illyrischen Legionen waren bereits weitergezogen, und ich hatte gewiss nicht vor, mit meinen Männern erst dann zu erscheinen, wenn die Entscheidung bereits gefallen war. Die Streitkräfte zogen sich bei Vicetia zusammen, und dorthin marschierten auch wir....
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Zitat
Original von SPIELLEITUNG
Ich bin ziemlich enttäuscht, dass auf meine Kritik/Anregungen in der Bürgerkriegsgeschichte wirklich gar nicht reagiert wurde. Für mich sind die Elemente, mit denen die Story weiter auf den SL-gewünschten Weg gezwungen wird, immer schwerer nachzuvollziehen. - Kamikaze-Bauern, die eigenhändig ihre Lebensgrundlage vernichten, indem sie ihre Dämme niederreißen??
Ich hoffe darauf, dass wenigstens die Schlacht noch Anlass für etwas interessantes Rollenspiel für alle Beteiligten bietet. Und ich bitte dringend darum, auch die Prätorianer-Spieler für das Feldzug-Forum freizuschalten, damit sich alle Beteiligten dort untereinander absprechen können, und, wie ihr so schön schreibt, die Interessen aller Seiten berücksichtigt werden können.
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[Blockierte Grafik: http://img818.imageshack.us/img818/6078/overthehills.jpg]
Die Via Flaminia hatte uns hinaus aus der Ewigen Stadt geführt und wir folgten ihr weiter, geradewegs nach Norden. Am Abend des ersten Marschtages wurde das gebratene Fleisch der Opfertiere (gestreckt mit dem gewöhnlicher Tiere, versteht sich), an die Männer ausgegeben, jeder erhielt ein kleines Stück. Ausserdem stieß ein Reisewagen mit verhängten Fenstern zu uns, den ich von verschwiegenen Soldaten scharf bewachen ließ. Auch am zweiten Tag marschierten wir noch zwischen Feldern und Weiden, passierten die idyllische Hügellandschaft um das Städtchen Narnia, dann wand sich die Straße hinauf in die Apenninen.
Der dritte Tag brachte uns einen strammen Aufstieg durch bunte Herbstwälder bis auf die Höhe des Passes von Cales und ein Marschlager in zugiger Höhe, dann ging es abwärts, mit Blick auf die Adria. Wir kamen gut voran, und, so unschön der Anlass auch war, wenn ich vom Sattel aus den Blick über den langen, wohlgeordneten Heerzug schweifen ließ - fünftausend Mann Infanterie in sauberer Marschformation, fast tausend Mann Kavallerie mit ihren edlen Pferden, das Blitzen der Rüstungen und das Wehen der Feldzeichen – dann schlug mein Herz höher, und die Brust schwoll mir vor Stolz, diese Streitmacht, die Blüte römischer Kampfeskunst, ins Feld führen zu dürfen.
Bei Fanum Fortunae erreichten wir das Meer. An jenem Nachmittag des vierten Tages ließ ich das Lager auf dem sandigen Küstenstreifen errichten. Bis jetzt hatte ich, um möglichst schnell vorwärtszukommen, auf das Schanzen verzichtet und lediglich Pila muralia setzen lassen. Aber nun hatten wir bereits die Hälfte des Weges hinter uns, rückten näher an das, wie meine Späher berichteten, umstrittene Gebiet heran, und damit hies es ab jetzt: Gräben ausheben und Wälle auftürmen.