Scheinbar hatte auch Primus bemerkt, dass die Stimmung kippte. Was Valentina aber gar nicht wollte. Sie war nur etwas geknickt wegen Lupus. Als sich Primus dann entschuldigte blieb die junge Römerin stehen. Sie kickte ein Steinchen mit der Spitze ihrer Sandale beiseite. Eigentlich sollte sie doch glücklich sein. Sie hatte alles was sie brauchte. Also warum lachte sie dann nicht ununterbrochen?
Primus kam zurück und als Valentina aufsah, sah sie nur noch Blumen. Primus überreichte ihr den Straus und die junge Römerin war ganz gerührt. "Oh..." Dann sah sie ihm in die Augen und meinte. "Du musst dich nicht entschuldigen. Trotzdem vielen lieben Dank!" Sie nahm die Blumen entgegen, sah aber trotzdem immer wieder zu Primus auf. Wenn sie nur nicht so schüchtern wäre hätte sie ihm jetzt einen Kuss gegeben.
Beiträge von Quintilia Valentina
-
-
Dann war also doch noch alles in Ordnung als Primus die Ehefrau ihres Bruders bestätigte. Doch als er sich dann auf die Seite von Valerian stellte wich sie etwas von ihm zurück. Obwohl Valentina niemals öffnentlich widersprechen würde, so hatte die durchaus auch ihren eigenen Kopf. Und es gefiel ihr nicht, dass nun auch Primus so von Lupus sprach. Sie hatte ihn geliebt und tat es immer noch. Da konnte man ihr versuchen einzureden was man wollte.
Etwas bedrückt ging sie dann neben Primus her. Erst sein Kuss auf die Hand stimmte sie wieder etwas versöhnlicher. "Du hast recht, ja." Ob sie nun damit meinte, dass er mit Lupus und dem Platz in ihrem Herzen recht hatte oder, dass Valentina ihrem Bruder einen Brief schreiben sollte. Das ließ die junge Römerin offen. -
"Frisch verheiratet?" Verwundert sah Valentina Primus an. "Mit Germanica Calvena nehme ich doch an, oder?" Strinrunzelnd schüttelte sie etwas den Kopf. Da hatte sich doch hoffentlich nichts geändert.
Valentina nickte dann und meinte leise. "Natürlich ist mein Bruder gutherzig. Es war nur so, dass er Lupus nicht an meiner Seite sehen wollte. Und dann bin ich mehr oder weniger ohne sein Einverständniss mit dir weggegangen. Er war nicht Zuhause als ich meine Sachen gepackt habe. Und Calvena hatte mir nahe gelegt nicht zu gehen. Ich habe es trotzdem getan. Deswegen glaube ich, dass er bestimmt wütend auf mich ist."
Gab Valentina dann sichtlich kleinlaut zur Antwort. -
Lächelnd nahm Valentina die Verwunderung von Primus zur Kenntnis. Das war doch sicherlich nicht schlecht wenn sie ihn ab und zu mal überrschen konnte.
Natürlich nahm sie seinen angebotenen Arm an und schmiegte sich an ihn. Es war unbekannt für sie so oft gegrüßt zu werden, doch nicht unangenehm. Solange sie mit Primus zusammen war konnte nichts wirklich unangenehm sein.
Allerdings sah sie zu Boden als Primus ihren Bruder erwähnte. Nach einer kleinen Weile schüttelte sie den Kopf. "Nein, seit ich die Casa damals verlassen habe, habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich weiß nicht mal ob er das überhaupt noch möchte. Schließlich habe ich gegen seinen Willen und gegen das Wohl unserer Familie gehandelt."
Sie hob den Kopf und sah Primus an. "Hast du etwas gehört?" -
Zusammen mit ihrem Begleiter war Valentina weiter geschlendert. Sie betrachtete hier ein paar schöne Stoffe, und roch da an ein paar tollen Düften. Doch so wirklich konnte sie sich noch nicht für etwas begeistern. Noch viel zu neu war alles für die junge Frau. Außerdem war es befremdlich, dass ihr Begleiter stets nur schräg neben ihr oder gar hinterher lief. Sie war es gewohnt mit ihrer Begleitung zu tuscheln und zu scherzen. So wie sie es einst mit Tullia getan hatte. Achja, ihre geliebte Freundin.
Gerade als Valentina in Trübsal zu versinken drohte hörte sie hinter sich das Geräusch von beschlagenen Hufen und als sie sich umdrehte war es Primus. Sofort hellte sich ihre Miene auf und wartete ungeduldig bis sie mit dem Mann ihrer Träume alleine war.
"Was ich bis jetzt gesehen habe gefällt mir sehr gut." Meinte Valentina gutmütig. Sie sah zu Primus hoch und wieder einmal war sie vollkommen eingenommen von seiner Männlichkeit. Das ganze Erscheinungsbild von ihm war perfekt und Valentina wollte keinen Tag mehr ohne ihn erleben.
Als sie sich kurz gegenüber standen zog Valentina dann die Nase nach oben und meinte belustigt. "Wenn wir heimkommen musst du als erstes ein Bad nehmen." Die junge Römerin wurde leicht rot bei ihrem nächsten Gedanken und sie stellte sich auf die Zehenspitzen um Primus Ohr etwas näher zu sein. "Wenn du möchtest kann ich dir ja dann den Rücken schrubben." In letzter Zeit hatte sich Valentina sehr verändert. Sie versuchte immer mehr ihre Scheu und ihre angelernte Zurückhaltung zu verlieren. Natürlich nicht gleich in der Öffentlichkeit. Aber Primus gegenüber wollte sie eine viel interessantere Frau sein. -
Aufmerksam hatte Valentina den Beschreibungen gelauscht und hatte sich alle wichtigen Punkte gemerkt die sie wissen musste. Sie war sich sicher, sie würde den Weg wieder finden und ihn bald schon blind gehen können. Sie lernte schnell, was ihr in der Vergangenheit schon vieles erleichtert hatte.
Am Marktplatz angekommen erinnerte es sich sofort an die Märkte in Roma. Oder an den Mark in Mogontiacum auf dem sie mit Tullia einst war uns auf dem sie ihr zu dieser wunderschönen Brosche verholfen hatte. Valentina trug das Schmuckstück mit großen Ehren und auch heute glitzerte es in der Sonne. Die traurigen Gedanken beiseite schiebend wollte sie schon weitergehen als ihr Begleiter von einem Mann angesprochen wurde. Automatisch trat Valentina zurück, denn es war nur gestattet zu sprechen wenn sie auch gemeint war. Und hier handelte es sich um Themen die ihr nichts sagten. Doch sie hörte aufmerksam zu und würde Primus heute Abend danach fragen. Offenbar bekam Christopherus die Situation schnell wieder in den Griff und schon war man wieder beim Handeln. Fragend wandten sich die Blicke beider Männer zu ihr und Valentina meinte. "Honigkuchen hört sich toll an." -
Nachdenklich schloss Valentina hinter Primus die Türe. Sie lehnte sich noch eine ganze Weile mit dem Rücken dagegen und dachte über die vergangenen Tage nach. Fragte sich ob das was sie hier tat richtig war. Und kam dann aber zu dem Schluss, dass sie lange schon nicht mehr so richtig entschieden hatte wie jetzt bei Primus.
Dann begann sich Valentina gründlich zu waschen und zog sich anschließend um. Die Haare flocht sie zu einem lockeren Zopf, vergaß aber nicht die Spange ihrer Mutter darin zu befestigen.
Sie war gerade damit fertig geworden einen leichten Duft aufzulegen als es an der Türe klopfte. Sie erkannte die Stimme von Christopherus, stand auf und öffnete ihm.
"Gerne, werde ich dich begleiten Christopherus." -
Ein trauriges Gesicht sah Primus an als dieser verkündete er müsste gehen. Doch Valentina nickte. Schließlich war sie offiziell als Haushälterin hierher gekommen und hatte sich deswegen auch um alles zu kümmern. Da gehörte es auch dazu auf den Markt zu gehen. Und ganz nebenbei konnte sie dann etwas von der Stadt erfahren. Sich ein bisschen umsehen. Dann dauerte es bestimmt nicht mehr lange und sie kannte sich hier genauso aus wie in Mogontiacum.
"Keine Sorge, mit den paar Habseligkeiten die ich dabei habe werde ich mit dem Einrichten nicht lange brauchen. Und sobald ich mich etwas frisch gemacht habe gehe ich auf den Markt. Christopherus muss mir alles wichtige zeigen." Ihre momentane Unsicherheit versteckte Valentina hinter einem Lächeln. -
Ein bisschen kam sich Valentina schon vor wie die Frau an Primus Seite als sie so mit ihm durch die Casa schlenderte und er ihr alles zeigte. Es fühlte sich gut an. Sie bewunderte das Haus, es war schöner als sie es sich vorgestellt hatte. Im Garten sah sie sich um und erkannte einen Platz an dem sich Rosen sicherlich gut machen würden. Sie nahm sich vor in der nächsten Zeit dafür zu sorgen, dass dort welche gepflanzt wurden.
Nachdem Primus ihr dann das Zimmer zeigte verkrampfte sich Valentina etwas. Es sah hier fast genauso aus wie in dem Zimmer in dem sie Tullia in ihren schlimmsten Stunden erlebt hatte. Damals als die Götter ihr Kind wieder zu sich geholt hatten war Valentina bei ihr gewesen. Sie war damals so traurig, dass Valentina glaubte ihre Freundin würde nie wieder lachen. So gerne hätte sie noch mehr für sie getan. Und jetzt war sie gestorben. Gedankenverloren lehnte Valentina ihren Kopf gegen Primus Arm und schmiegte sich an ihn. Die Erinnerungen waren einfach immer noch zu schlimm.
Einige Herzschläge standen die Beiden einfach nebeneinander und schwiegen. Dann aber raffte sich Valentina auf und hob den Kopf. "Das Zimmer ist wunderschön. Die ganze Casa ist herrlich. Ich werde mich hier sicherlich sehr bald wohlfühlen." -
Bewundernd hob Valentina ihren Blick und betrachtete die Casa. Es war anders als sie es erwartet hatte. Sie wusste zwar nicht genau an was sie dachte. Doch sie war positiv überrascht. Das Gebäude erschien ihr hell und freundlich.
Als Primus ihr dann beim Absteigen half, sah Valentina vom Haus zu ihm und schenkte ihm ein Lächeln. Sie war zwar jetzt mehr als froh am Ende der Reise angekommen zu sein. Doch sie wollte sich das nicht all zu sehr anmerken lassen.
"Das sieht schön aus." Nickte sie anerkennend. -
Etwas eingeschüchtert beobachtete sie, wie der stattliche Mann auf dem noch stattlicheren Pferd auf sie zukam. Obwohl er Primus´ Freund war, konnte Valentina dennoch nicht umher sich etwas unsicher zu ihm hinüber zu sehen. Freundlich begrüßte sie dann der Freund und Valentina nickte ihm zu. Da er ihren Namen bereits kannte erübrigte sich das. Sie betrachtete ihn und schenkte ihm auf seinen gut gemeinten Scherz ein Lächeln.
"Es ist schön zu sehen, dass Primus hier so gute Freunde hat. Dann werden wir sicherlich einen guten Start haben in dieser, zumindest für mich neuen, Stadt." -
So geübt im Reiten war Valentina leider nicht, weswegen sie ganz froh darüber war, dass ihre Stute nicht von all zu hitzigem Temperament war. Brav trabte das Tier den Weg entlang.
Aufmerksam gemacht sah dann auch Valentina in die entsprechende Richtung und war von der Truppe die da auf sie zukam beeindruckt. Sie zügelte ihre Stute und klopfte ihr auf den Hals, während Primus sich mit dem Anführer der Gruppe unterhielt. Verstohlen ließ sie einen Blick über die Gruppe schweifen. Es war wirklich sehr beeindruckend und machte ihr gleichzeitig auch Angst. Sie stellte sich vor wie diese Männer in das Land der Barabaren eindrangen um sie zu bekämpfen. Dort gab es auch Frauen die Kinder hatten und sich vor den Männern zu Pferde ängstigten. Nein, solche Gedanken durfte sie jetzt in diesem Moment nicht aufkommen lassen! Das ging sie nichts an, auch wenn sie es nicht richtig hielt. -
Natürlich sagte Primus das. Alle Männer hielten die Frauen für nicht geeignet für den Militärdienst. Doch das wusste Valentina ja schon. Sie hätte auch mit keiner anderen Reaktion gerechnet. Deswegen sah sie ihn nur amüsiert an, als er ihr aufs Pferd half. Während er ihr den Mantel richtete, strich sie mit der Hand über die Seine und sah ihn geheimnisvoll an.
Er schwang sich in den Sattel und als Valentina seine letzten Worte hörte wurde sie rot. Sie spürte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und war froh, dass Primus das nicht sehen konnte. Er hielt sie für eine Göttin... Einen Moment noch rührte sie sich nicht und sah Primus hinterher. Immer noch perplex von diesem wunderbaren Kompliment.
Dann aber schnaltzte sie mit der Zunge um ihre Stute anzutreiben und holte alsbald auch schon Primus wieder ein. -
Während Primus draußen war und die Pferde sattelte holte Valentina ihre Sachen aus dem Zimmer. Der Koffer war zwar schwer aber sie hatte wirklich nur das Nötigste mitgenommen. In nächster Zeit hatte sie also dann nur das was sich da drinbefand. Aber sie würde sich nicht beklagen. Natürlich wäre es gelogen, würde sie behaupten das Leben von Roma nicht zu vermissen. Aber sie war auch gespannt darauf was sie alles neues erleben würde.
Gedankenverloren stand sie am Feuer und dachte über ihre Familie nach. Ihren Bruder, ihre Schwägerin und den Abschied der nicht sonderlich schön verlaufen war. Sie dachte darüber nach was sie anders hätte sagen können. Aber ändern konnte sie jetzt nichts mehr daran. Und anstatt in der Vergangenheit festzuhängen sollte sie sich lieber auf die Zukunft freuen.
Die Türe öffnete sich und Valentina spürte den kalten Luftzug. Sie fröstelte jetzt schon wieder und würde viel dafür geben wenn sie jetzt nicht wieder so lange reisen müssten. Doch sie ließ sich nicht anmerken und schenkte Primus ein Lächeln als er zu ihr tat. Sie nahm Haltung an und sah ihn frech an. "Alles zur Abreise fertig, mein Praefectus." -
Wie gut, dass Valentina nichts von den Gedanken ihres Gegenübers mitbekam. So hörte sie nur seine Worte und nickte schließlich. Ganz glauben konnte Valentina das war nicht, denn sie hatte das Gefühl, dass da noch mehr dahinter steckte. Aber es stand ihr nicht zu die Worte eines Mannes anzuzweifeln. Und deswegen beließ sie es dabei. Sie aß auch nicht, sondern trank nur einen Schluck der warmen Milch.
Aufgeregt hörte sie Primus Schilderungen von Confluentes zu. Ein bisschen sank ihr Mut. Wenn sie bedachte, dass sie von der großen, schönen Stadt Rom zuerst nach Mogontiacum und nun nach Confluentes kam, schien sie sich immer mehr zu verschlechtern. Die Infrastruktur tröstete sie dann etwas. Im Grunde aber war es gleichgültig wie die Stadt war. Hauptsache sie wohnte dort zusammen mit Primus.
Sie nahm seine Hand in die Ihre und strich darüber. Tapfer schenkte sie ihm ein Lächeln. "Und genau auf diese Erfahrungen freue ich mich schon." -
Mit gemischten Gefühlen sah Valentina zu Primus und Thilo hinüber als die beiden Männer sich unterhielten. Sie wüsste zu gerne, was dort besprochen wurde. Doch eine Dame hatte sich nicht in die Gespräche von Männern einzumischen. Und daran hielt Valentina sich auch weiterhin. Sie mochte zwar schon über ihren Schatten gesprungen sein, doch ihre gute Erziehug würde sie nie vergessen.
Deswegen blieb sie nahe des Feuers stehen und blickte in die Flammen. Sie stand kurz vor einer vollkommen neuen Zukunft. Zusammen mit einem Mann, den sie gerade angefangen hatte zu lieben. Als Primus wieder zurück kam, drehte sie sich um und ihr ungute Gefühl wuchs. Irgend etwas musste vorgefallen sein. Valentina setzte sich Primus gegenüber und erwiederte seinen Blick. Auf seine Worte hin nickte sie nur doch dann fragte sie leise. "Ist alles in Ordnung?" -
Der Schlaf war erstaunlicherweise sehr tief. Die Reise hatte Valentina doch mehr angestrengt als sie zugeben wollte. Als sie am nächsten Morgen aufwachte stand die Sonne schon hoch. Schnell schlüpfte sie von ihrem Lager und wusch sich. Anschließend flocht sie ihre Haare so, dass sie auf der Reise nicht störten. Ihr Reisegewand war schlicht und einfach aber praktisch für den Ritt. Schließlich musste es nicht schön sein sondern passend. Nachdem sie alles wieder in ihren Koffern verstaut hatte bemerkte sie ihren Hunger und Valentina fragte sich ob Primus auch schon wach war.
Als sie die Treppen hinunterstieg sah sie ihn schon wie er mit dem Wirt sprach und als sie den Raum betrat sahen beide Männer wie gebannt zu ihr hinüber. Verlegen lächelnd kam Valentina bei Primus an. Er war nicht nur schon wach, er roch auch bereits nach den Pferden was bedeutete er hatte diese auch schon gesattelt.
Dankend setzte sich die junge Römerin und meinte dann. "Guten Morgen. Nun, ich wusste gar nicht, dass ich einen so festen Schlaf habe. Scheinbar hat mir die frische Luft gut getan." Sie sah zu Primus auf und er war heute Morgen noch imposanter als gestern Abend schon.
"Werden wir heute in Confluentes ankommen?" -
Als Primus sie hochzog, stand sie ihm so nahe gegenüber wie noch nie. Valentina sah zu ihm hoch und konnte im Schein des Feuers seine Gesichtszüge sehen. Sie hatte ein ganz wohliges Gefühl im Bauch und war sich sicher, dass sie Lupus nicht betrügen würde. Sie liebte ihn immer noch, das würde sie bis ans Ende ihrer Tage. Doch Lupus war den Weg ohne sie gegangen. Primus hier hatte Valentina angeboten seinen Weg zusammen mit ihr zu gehen. Und dieses Angebot nahm die junge Römerin nur all zu gerne an.
Sie ließ sich von Primus bis zu ihrem Zimmer geleiten. Wie er ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich, legte Valentina ihre Finger auf seinen Handrücken. "Schlaf du auch gut." Hauchte sie und sah ihm noch nach, wie er den Gang entlang ging.
In ihrem Zimmer blieb sie lange unentschlossen stehen. Ihr Herz pochte, doch nicht vor Angst. Sondern wegen einem Gefühl von dem Valentina glaubte es zusammen mit Lupus verloren zu haben. Sie löste das Band aus ihren Haaren und zog die Schuhe aus. Dann schlüpfte sie auf ihr Nachtlager und deckte sich zu. Mit einem Lächeln auf den Lippen löschte Valentina schließlich die Öllampe und schloss die Augen. In der Hoffnung diese Nacht mit wunderschönen Träumen zu verbringen. -
Kurz blitzte es in Valentinas Augen auf. Sie war zwar so erzogen worden, dass sie ihre Gefühl stets zurückhalten musste und war deswegen auch nicht mit so einem lebendigen Feuer beseelt wie es Tullia war. Doch deswegen hatte sie diese kleine Flamme auch in sich. Bei den Worten, dass Primus sich auch gegen den Willen ihres Bruders im Notfall nehmen würde was er wollte schlug Valentinas Herz schneller! Genau soetwas wünschte sie sich. Sie liebte die Rebellion und nur ihre gute Erziehug und das Ansehen ihrer Familie hatte sie bis jetzt davon abgehalten. Aber mit jemandem an ihrer Seite würde sie das schaffen. Natürlich war es der einfachere Weg wenn Primus von ihrem Bruder akzeptiert würde. Doch ein Hinderniss wäre es nicht.
Valentina wurde ganz warm als er ihr den Kuss auf die Hand hauchte und lachte dann leise. "Ich mir nochmal überlegen?" Sie suchte den Blick seiner Augen. "Das würde ich nicht." -
Verlegen lächelte Valentina und nickte dann aber schließlich. "Ich hoffe so sehr, dass er dich mehr akzeptiert als er Lupus jemals akzeptiert hätte." Flüsterte sie und strich mit ihren Fingern über Primus Hand. "Jetzt haben wir dann nur ein Problem." Sie sah auf und es war tatsächlich so, dass sich dsa Lächeln in ihren Augen wiederspiegelte. "Wir sind bald in Confluentes und er in Mogontiacum."