Ihren beiden Begleitern eine gute Nacht wünschend war Valentina ganz froh darüber, dass sie gingen. Nicht, dass sie die Beiden nicht mochte. Doch im Moment war sie lieber mit Primus alleine.
Der Wirt kam und legte Holz nach. Und während Primus dem Mann versicherte, dass sie nichts mehr benötigten sah Valentina ihn von der Seite an. Primus hatte rein gar nichts mit Lupus gemeinsam. Und doch... Würde Lupus wollen, dass sie alleine bliebe? Bestimmt nicht. Nur weil sie wieder einen anderen Mann in ihr Herz lassen wollte, hieß das ja keinesfalls, dass sie ihren Lupus vergaß. Ersetzen würde Primus ihn nie können. Aber das musste und sollte er ja auch nicht. Mit ihm würde für Valentina ein neues Leben beginnen.
Primus Worte ließen Valentina dann aufhorchen. Konnte es wirklich sein? Und es war ihr als wäre sie bereits eingeschlafen und würde träumen. Sie spürte wie Primus ihre Hand nahm und ihr seine Zuneigung gestand. Im ersten Moment wusste Valentina nicht was sie sagen sollte. Jedoch nicht weil sie es unverschämt fand. Im Gegenteil. Sie war so gerührt von Primus Worten. Nun beugte auch sie sich ein wenig vor und legte Primus die andere Hand an die Wange. "Liebster Primus. Und ich dachte schon etwas würde mit mir nicht stimmen. Ich habe nämlich schon seit einiger Zeit so ein Gefühl gehabt. Zuerst wollte ich es mir nicht eingestehen. Doch seit ein paar Tagen kann ich es nicht mehr verleugnen. Ja, Primus. Du kannst dir Hoffnungen machen. genauso wie ich mir erhoffe diese bei dir zu haben."
Beiträge von Quintilia Valentina
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Zugegeben war es schon sehr ungewohnt für Valentina in einer Männerrunde zu speißen. Das Stück des Braten welches ihr Thilo ebenfalls abgeschnitten hatte hätte ihr eigentlich für zwei Tage gereicht. Doch Valentina war so hungrig, dass sie es ganz verputzte. Dazu schmeckte das getunkte Brot einfach köstlich.
Gerade als sie sich dachte, dass dieser Abend kaum noch besser werden konnte berührte Primus sie am Arm. Valentina hob den Blick und begegnete dem Seinen. Sie konnte nicht genau erkennen was er dachte. Doch sie erkannte eindeutig, dass es hinter seiner Stirn arbeitete. Sie wagte es nicht so weit zu gehen und zu hoffen, dass er auch etwas mehr für sie empfand. Obwohl sie sich lange dagegen gewehrt hatte war sie sich nämlich sicher, dass sie für Primus mittlerweile mehr als nur Freundschaft empfand. Es klang falsch und sie schämte sich fast dafür. Doch gegen ihre Gefühle war Valentina machtlos.
Wie Primus dann wieder den Blick senkte und sich auf sein Teller konzentrierte war Valentina fast etwas enttäuscht. Doch aufgeben wollte sie nicht so schnell und deswegen legte sie nun ihre Hand absichtlich auf seinen Unterarm. Abwartend wie er darauf reagieren würde. -
Je weiter der Abend voranschritt umso interessanter wurden die Geschichten, welche die Männer zu erzählen hatte. Valentina hörte aufmerksam zu, musste sich zwar erst an die etwas rauhe Ausdrucksweise der Männer gewöhnen, doch sie genoss deren unbeschwerte Art. Während sie zuhörte vergaß sie sogar ihren eigenen Kummer der ihr trotz der Abreise immer noch etwas nachhing. Allerdings erwischte sich die junge Frau immer öfter dabei wie sie ihren Blick zu Primus wandern ließ und ihn heimlich betrachtete. Das Licht des Kaminfeuers zeichnete seine Konturen deutlich nach und sie konnte nicht aufhören ihn anzusehen.
Als der Wirt das Spanferkel brachte merkte Valentina erst wie hungrig sie eigentlich war. -
Die Ankunft im Gasthaus war ein Segen. Wie froh Valentina war aus den nassen Klamoten rauszukommen. Sorgfältig hängte sie ihren Mantel zum Trocknen in ihrer Kammer auf und zog sich ein wärmere Kleid an. Die feinen, zarten Stoffe hatte sie alle in Roma gelassen. Bereits in Mogontiacum war es kälter gewesen und hatten deswegen keine Verwendung mehr.
Als sie die Stufen hinunterkam und in die Gaststube trat sah sie sich suchend nach Primus um. Er saß mit ihren Reisebegleitern nah beim Feuer. Valentina kam zu den Männern und setzte sich. Sie sah freundlich in die Runde, wobei ihr Blick schließlich bei Primus hängen blieb. "Und ich dachte schon ich werde nie wieder trocken werden." Meinte sie dann mit einem kleinen Lächeln und legte ihre Finger um den Becher mit heißem Würzwein. -
Tatsächlich war es nicht sonderlich angenehm bei diesem Nieselwetter zu reiten. Und irgendwie hatte Valentina das Gefühl das Wetter würde sich ihrer Stimmung anpassen. Doch wie sie länger darüber nachdachte war das nicht richtig. Seit sie mit Primus aufgebrochen war, fühlte es sich an als würde sie mit jedem Schritt, welches ihr Pferd tat auch die Sorgen hinter sich zurück lassen.
Der warme Mantel den Primus ihr bei der Abreise gegeben hatte, konnte mittlerweile das Nass auch nicht mehr abhalten und Valentina fröstelte. Primus richtete das Wort an sie und die junge Frau sah ihn an. Nasse Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht. "Eine Kutsche wäre sicherlich angenehmer gewesen. Aber dann wäre mir doch der ganze Spaß entgangen." Sie lächelte ihn an. Es sollte zeigen, dass sie soetwas auch aushalten konnte. Primus nahm sie mit, damit sie für ihn arbeiten konnte. Valentina wollte beweisen, dass sie dieser Arbeit auch würdig war.Sim-Off: (Leere mal bitte deinen Posteingang. Ich muss dich was per PN fragen)
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Langsam aber sicher verstand Valentina warum ihre beste Freundin Tulia diesen Mann geheiratet hatte. In Worten beschreiben konnte sie es nicht, doch dieses Gefühl in ihr war mittlerweile nicht mehr zu ignorieren. Sie reichte Thilo ihre kleine Truhe und kam dann zu Primus. Er half ihr aufs Pferd und als seine starken Hände sie berührten wurde es Valentina ganz warm. Sie bekam rote Wangen und hoffte, dass er es nicht gesehen hatte. Auf dem Rücken des Pferdes sitzend, nahm sie wissend die Zügel auf, dann nickte sie. "Als ich zusammen mit meinem Bruder und seiner Frau von Roma wieder hierherkam sind wir den ganzen Weg geritten. Ich weiß also was ich zu tun habe." Sie zwinkerte Primus zu und klopfte dann den Hals des Pferdes.
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Die junge Frau saß sozusagen auf gepackten Koffern. Nachdem der, zugegeben ziemlich unterkühlte Abschied von ihrer Familie überstanden war, kam Valentina wieder hierher in die Taberna. Sie trug ein einfaches Reisekleid und hatte ihr weniges Hab und Gut in ein paar kleinen Truhen verstaut. Die Haare zu einem Zopf geflochten trat sie nun heraus nachdem Thilo sie benachrichtig hatte. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Züge und vergessen war der Kummer, den sie wegen ihrer Familie hatte. "Salve Primus."
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Wortlos hörte Valentina ihrer Schwägerin zu und konnte nicht glauben was diese da sagte. Tränen stiegen ihr in die Augen und schließlich stand Valentina auf. Noch bevor Calvena ganz am Ende ihrer Ansprache angekommen war. Sie stellte ihren Becher zurück auf den Tisch, strich sich über ihr Gewand und versuchte dann gegen die Tränen anzukämpfen.
Eigentlich hätte sie jetzt noch ein paar nette Worte zum Abschied sagen wollen, doch die Behauptung, dass ihr alles egal war hatte Valentina schwer getroffen. Deswegen schwieg sie einen Moment, holte dann Luft und meinte so ruhig wie möglich. "Ich wünsche dir, meinem Bruder und deinem Kind alles Gute. Mögen die Götter eine schützende Hand über euch halten."
Und damit drehte sich Valentina um und verließ das Atrium. -
Anstatt sie zu der Reise zu beglückwünschen stellte Calvena nur wieder neue Fragen. Valentina seufzte. Glaubte denn in dieser Familie niemand, dass sie auf ihren eigenen zwei Beinen gehen konnte? Sie war so lange in Roma alleine gewesen. Da hatte sich auch niemand für sie interessiert. Und nun plötzlich da sie ihrem Bruder eigenmächtig hinterhergereist war dachte jeder sie musste über jeden Schritt den sie tat zuerst einen Bericht ablegen. Doch Valentina nahm es ihrer Schwägerin nicht krumm. Sie war schließlich mit Valerian verheiratet. Vielleicht wurde man dann ganz von selbst so wie der Ehemann. Und deswegen schluckte Valentina den bissigen Kommentar hinunter. Vielleicht, so versuchte sie es sich zumindest einzureden. War es von der Schwägerin auch einfach nur gut gemeint. "Es ist mein Leben und ich kann tun und lassen was ich will." Meinte sie dann nur etwas knapp. Aber das war dann auch schon das einzige Kontra was sie gab.
"Die Reise wird mich nach Confluentes führen. Und ich reise nicht alleine sondern in der Begleitung von Gaius Terentius Primus. Er ist ein sehr ehrenvoller Mann und hat mir eine Stelle in seiner Verwaltung dort angeboten." -
Es hatte nicht lange gedauert, da hatte sie hastige Schritte auf dem Fließenboden gehört und ihre Schwägerin kam ums Eck. Bevor Valentina auch nur irgendetwas sagen konnte wurde sie von deren Wortschwall fast erschlagen. Etwas verdutzt, dass sie nicht einmal ein Salve bekam sah sie Calvena an. Ließ sie aber ausreden. Die Umarmung kam ebenso unerwartet und Valentina hatte gerade noch Gelegenheit den Becher abzustellen und die Geste zu erwiedern.
Nachdem sich Calvena gesetzt hatte sprach sie ihr Beileid aus und Valentina atemte tief durch. Sie musste schlucken bevor sie antworten konnte. "Hab Dank dafür." Dann allerdings nahm sie ihren Becher wieder zur Hand, sie brauchte einfach etwas an dem sie sich festhalten konnte.
"Die letzten Tage habe ich in meiner Taberna verbracht. Es war ganz gut dort zu arbeiten. Das hat mir geholfen über das Schlimmste hinwegzukommen." Das war schlichtweg gelogen, denn Valentina war noch überhaupt über nichts hinweg. Doch sie versuchte ihre Schwägerin mit schönen Worten zu beruhigen.
Auf die Tatsache, dass sie sich nicht gemeldet hatte reagierte Valentina ebenfalls nicht. Sie hatte es ihrem Bruder immer noch nicht ganz verziehen, dass er Lupus nicht für sie akzeptieren konnte. Und da dieser nun nicht mehr war, hatte sich damit auch das Problem gelöst.
Valentina nahm einen Schluck vom Wein und erfuhr dann, dass ihr Bruder vorerst nicht kommen würde. Einen Moment lang fragte sie sich wann sie Valerian überhaupt das letzte Mal gesehen hatte. Nahm es dann aber als gegeben hin.
"Eigentlich bin ich nur kurz hier. Ich wollte mich von euch verabschieden. Ich werde morgen eine Reise antreten von der ich nicht weiß wann und ob ich wieder zurück kehren werde." -
Nachdem sie mehrere Tage nicht Zuhause gewesen war, hatte Valentina an diesem Tag gar nicht schnell genug zurück kehren können. Es gab noch einiges zu organisieren. Nachdem sie in der Taberna eine Vertretung für sich bestellt hatte war sie zurück zur Casa geeilt. Dort hatte sie sich erst einmal gewaschen und umgezogen.
Dann hatte sie einen der Hausangestellten gebeten nach ihrer Schwägerin Calvena und ihrem Bruder Valerian zu suchen und sie ins Atrium zu holen.
Dort saß Valentina nun in einer weinroten Tunika, die von einem goldenen Band gehalten wurde. Zudem hatte sie die Ohrringe ihrer Mutter angelegt. Sie hielt einen Becher verdünnten Wein in der Hand und wartete darauf, dass sie ihrem Bruder und ihrer Schwägerin ihre Pläne mitteilen konnte. -
Dankbar darüber, dass er sie mitnahm drückte Valentina Primus Hand. Am liebsten hätte sie ihn vor Freude umarmt. Doch die Freude währte nur kurz und außerdem passte es nicht in den Moment. So blieb es dabei, dass sie ihn dankbar ansah. Dann fragte er sie wo er sie abholen sollte.
Kurz überlegte Valentina, dann meinte sie. "Wir treffen uns in zwei Tagen wieder hier. Und dann reisen wir ab."
Sie wollte Primus ein Aufeinandertreffen mit ihrem Bruder ersparen. -
"Gut, dann habe ich noch genügend Zeit meine Sachen zusammen zu packen und mich von meinem Bruder und meiner Schwägerin zu verabschieden." Valentina nickte zufrieden und machte sich bereits Gedanken was sie alles mitnehmen würde.
Als Primus sie dann fragte ob sie das tatsächlich wollte, hob sie den Blick und erwiederte den Seinen.
"Du fragst mich das sicherlich weil ich die große Stadt Roma gewöhnt war. Aber soll ich dir etwas verraten? Ich habe mich dort immer einsam gefühlt. Unsere Eltern sind schon vor langer Zeit gestorben und mein Bruder hat mich ebenfalls verlassen nachdem er zur Legion ging. Ich hatte nur eine Hausbedinstete. Dann kam ich hierher weil ich meinem Bruder nachgereist bin. Hier traf ich dann meine beste Freundin und den Mann den ich lieben gelernt hatte.
Valentina versagte fast etwas die Stimme.
"Mein Bruder ist mit seiner Ehefrau sehr glücklich. Meine beste Freundin und mein Geliebter sind gestorben. Sag mir was mich hier noch halten sollte?"
Fast wie durch Zufall strich Valentina über Primus Hand. "Bitte lass mich hier nicht alleine zurück. Nimm mich mit nach Confluentes. Ich werde die Verwaltung zu deiner vollsten Zufriedenheit erledigen." -
Während sich Priumus im Schankraum umsah, betrachtete Valentina Primus. Er hatte wirklich ein sehr markantes Gesicht. Und es wunderte sie sehr, dass ihr das nicht schon früher aufgefallen war. Sie würde sich sehr darüber freuen, könnte sie Primus hin und wieder sehen. Als er dann allerdings meinte er wohnte gar nicht hier sondern in Confluentes, sank ihr Mut schon wieder. Es wäre auch zu schön gewesen.
Doch bevor Valentina ihr Lächeln ganz aus dem Gesicht verlor machte Primus einen unaugesprochenen Vorschlag. Einen Moment dachte sie nach. Was hielt sie hier? Lupus war weg und ihr Bruder mit seiner Frau glücklich. Man würde sie doch überhaupt nicht wirklich vermissen. Für die Taberna hier könnte sie eine würdevolle Vertretung bestellen solange sie nicht da war.
Da hob Valentina wieder den Kopf und nickte Primus zu. Seit langer Zeit konnte man in ihren Augen wieder etwas von ihrem alten Glanz erkennen. "Das würde mich sogar sehr reizen. Wann wirst du wieder abreisen?" -
Auf das Angebot hin nahm Valentina Platz. Auch wenn sie zugeben musste sich nur ungern von Primus zu lösen. Warum? Sie kannte ihn doch kaum. Und bisher hatte sie immer Schutz in Lupus starken Armen gesucht. Doch dieser war nicht mehr bei ihr. Es war Primus dem sie nun gegenübersaß. Valentina betrachtete ihn eine Weile schweigend. Und ihr fiel auf, dass sie ihn bisher nicht richtig gesehen hatte.
"Nunja..." Valentina spürte wie sie errötete. "So genau weiß ich das jetzt auch noch nicht. Aber wir können uns ja zum Beispiel mal öfter treffen um zu reden. Wir müssen das auch nicht hier machen. Wir können auch woanders hingehen. Oder wir spazieren am Abend einfach noch ein bisschen durch die Straßen." Das klang nun nicht ganz so aufmunternd wie sie es gerne gewollt hätte aber vielleicht fand es ja trotzdem Anklang. -
Schutzsuchend schmiegte sich Valentina noch etwas enger an Primus und strich gedankenverloren über seinen starken Arm. Den Willen der Götter... Fast hätte Valentina wieder zu weinen angefangen. Warum hatten sie ihr den Mann genommen den sie so sehr liebte? Wie sollte sie denn jetzt wieder glücklich werden?
"Wir haben beide die Trauer des Verlustes zu ertragen, ja." Antwortete Valentina dann flüstern bevor sie den Kopf hob. Primus meinte sie sollte sich bei ihrem Bruder melden. Doch darauf ging Valentina vorerst nicht ein. Statt dessen meinte sie leise. "Bitte lass mich dir helfen, Primus. Tullia war meine beste Freundin und nun möchte ich für dich da sein. Das bin ich ihr schuldig. Auf sie kann ich nicht mehr acht geben. Dafür aber auf dich." Sie suchte Primus Blick und obwohl sie nicht lächelte waren durch die Tränen trotzdem ihre freundlichen Augen zu erkennen. -
Wie sie sich so an Primus schmiegte rann eine Träne ihre Wange hinunter. Valentina vermisste Lupus so sehr, dass sie sich hilfesuchend in Primus Arme begab. Und als dieser einen Arm um sie legte fühlte sie sich wohl und beschützt. Obwohl es nicht ihr geliebter Lupus war durchflutete Valentina ein sehr angenehmes Gefühl. "Deine Worte entsprechen der Wahrheit. Trotzdem hätte ich mir ein bisschen mehr Verständnis gewünscht. Ich habe Lupus nunmal geliebt. Wir..." Ihr versagte schon wieder die Stimme. "Wir wollten sogar heiraten." Sie hob ihre Hand etwas damit Primus den Ring an ihrem Finger sehen konnte. Diesen hatte Valentina seit dem Tag an dem sie ihn geschenkt bekommen hatte nicht mehr abgenommen. Und sie trug ihn auch heute noch.
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Nachdem Primus ihren Arm wieder losgelassen hatte empfand Valentina eine seltsame Leere. Ohne lange darüber nachzudenken lehnte sie sich zur Seite und gegen Primus starke Brust. Sie brauchte jetzt jemanden dem sie sich anvertrauen konnte und vor allem der ihren Schmerz verstand. Und in Primus Nähe fühlte sich Valentina seltsam wohl.
"Meine Liebe zu Lupus wurde von meinem Bruder nicht gerne gesehen. Er hat sogar seine Frau vorgeschickt um mit mir zu reden ob ich mir mit Lupus sicher bin. Und nun seit ich weiß will ich nicht wieder zu ihnen zurück. Ich weiß es ist ungebührlich, doch sie können mich sicherlich nicht trösten."
Nachdem sie das gesagt hatte lehnte Valentina ihren Kopf noch etwas mehr zur Seite, sodass sie ihn nun an Primus Schulter liegen hatte. "Dabei habe ich ihn wirklich so sehr geliebt. So wie er war, mit all seinen Ecken und kannten." Flüsterte Valentina leise. -
Die fürsorgliche Geste von Primus bekam Valentina im erten Moment gar nicht mit. So hatte sie sich ihrer Trauer ergeben. Erst als er sich neben sie setzte und seine starke Hand auf ihrem Arm spürte, kehrte Valentina in die Realtität zurück. Sie hörte die trösenden Worte, zog ein Tuch aus ihrem Gewand und wischte sich damit über die Augen um die Tränen zu trocknen. Anschließend blickte sie Primus an und versuchte ihre Traurigkeit hinter einem Lächeln zu verstecken. "Du hast recht. Und ich werde Lupus niemals vergessen." Genauso wie sie wusste, dass Primus Tullia nie vergessen würde. Valentina sah auf die Hand hinab und meinte dann etwas schüchtern. "Ich danke dir, dass du mir Gesellschaft leistest. Darf ich dich etwas fragen?" Sie sah auf und ihn frangend an. "Hast du etwas von meinem Bruder gehört? Sucht er nach mir? Ich war nämlich in letzter Zeit nicht Zuhause. Ich wollte nicht dorthin zurück."
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Die Herkunft der Becher wusste Valentina nicht, sie hatte diese nur schon bewundert sie diese zum ersten mal gesehen hatte. Sie sah Primus zu wie er das Getränk mischte. Doch eigentlich war ihr Blick leer. Und als der Mann von Tullia das Glas auf die Toten erhob bis Valentina sich auf die Unterlippe. Sie nahm den Becher hoch, trank einen Schluck und setzte ihn dann wieder ab. Noch kurz sah sie Primus an, dann fing Valentina bitterlich an zu weinen. Sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen, doch ihr Körper bebte unter ihren Schluchtzern.