Wie von ihrem Bruder befohlen versuchte Valentina sich zu beruhigen. Obwohl das nicht so gut ging bei dem Gedanken an Lupus. Sie nahm die Serviette vom Tisch und tupfte sich die Tränen ab. Immer und immer wieder. Sie wollten nicht versiegen. Obwohl sie den Aufforderungen von Valerian Folge leisten wollte konnte Valentina nicht aufhören zu weinen. Sie hörte was er ihr sagte und bei sich dachte sie, welchen besseren Grund als Liebe könnte es schon geben? Doch sie hatte bereits zuviel gesagt. Noch mehr und sie würde womöglich alles zerstören.
Verstehend, dass Valerian mit Lupus sprechen wollte nickte Valentina schließlich und es gelang ihr sogar auch ihre Tränen zu trocknen. "Nein Valerian, das glaube ich nicht."
Beiträge von Quintilia Valentina
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Die Abschiedszenen beobachtete Valentina etwas distanziert. Sie kannte die Leute hier nicht so gut wie ihr Bruder und dessen Frau. Als ein Mann eintrat, der offenbar zu Melina gehört erkannte sie ihn von der Hochzeit wieder. Sie nickte ihm freundlich zu und schenkte auch ihm ein freundliches Lächeln. Auf den Kommentar mit den Männern schwieg sie damenhaft und sah ihren Gegenüber freundlich an. Es gab nur einen einzigen Mann für Valentina. Melina rannte dann davon und verwundert sah Valentina ihr hinterher. Doch da sprach Valerian ein Machtwort und sie blieb weiterhin neben der Türe stehen. Reisefertig und aufbruchsbereit.
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Obwohl Valerian versuchte sie zu trösten konnte Valentina nicht aufhören zu weinen. Ihre Zukunft wollte sie doch zusammen mit Lupus verbringen. Doch im Moment sah sie darin keine große Hoffnung. Sie sah demütig zu Boden und hörte sich die Wortes ihre Bruders an. Sie konnte nicht einmal sagen ob sie sich darüber freute oder nicht, zusammen mit ihrem Bruder nach Mogontiacum zurück zu kehren. Natürlich würde all das dann zu einem Ende kommen. Aber würde es ihr gefallen? Wegen der Strafversetzung machte sie sich im Moment gar keine Gedanken. Das war so fremd für sie.
"So sei es dann." Nickte sie ergeben und ergeben tat sich Valentina wirklich. In ihr eigenes Schicksal. -
Je mehr Valerian berichtete umso glasiger wurden Valentinas Augen bis sie die Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten konnte. Wie kleine Kristalle rannnen sie ihr über die Wagen und sie konnte gar nicht mehr aufhören damit. Lupus hatte ihr nie vom Tod des Freundes erzählt. Sie hätte ihm doch beigestanden oder zumindest versucht ihn zu trösten. Doch er hatte ihr nichts erzählt.
Und dann die Tatsache, dass Lupus sie nicht heiraten durfte. So ganz verstand sie nicht warum ihr Bruder es konnte und Lupus nicht. Valerian hatte einen mächtigen Patron. Lupus offenbar nicht, daran musste es liegen.
Im Gegensatz zu ihrem Bruder hatte Valentina nicht daran gedacht was die anderen Leute über sie dachten oder sagten. Sie liebte Lupus und es wäre ihr egal gewesen. Nicht weil sie Schande über die Familie oder ihren Bruder bringen wollte. Einzig und alleine aus dem Grund weil sie Lupus so sehr liebte.
Doch sie musste sich den Familiengesetzen beugen und ihr Bruder hatte ihre Vormundschaft. Er hatte zu entscheiden und auch wenn sie ihn irgendwo verstand. Ihre Liebe zu Lupus schmerzte schrecklich.
Quälend versuchte Valentina ihre Fassung zu behalten und sich wieder zu beruhigen, als sie abschließend nickte und dann mit tränenerstickter Stimme fragte. "Was ist dein Wunsch wie ich mich in Zukunft verhalten soll?" -
Als Melina sich so sehr über die Ställe freute nickte Valentina. Sie war wohlerzogen und zeigte Gefühle selten offen nach außen. Weswegen sie wohl manchmal etwas kühl und distanziert erschien. "Dein Vorschlag scheint Gefallen gefunden zu haben." Meinte Valentina dann zur Frau ihres Bruders und nickte. Auch sie mochte die Ställe, oder hatte diese zumindest früher oft besucht. So oft wie man es als junge Frau eben besuchen konnte. Ein Wiedersehen mit den Pferden würde ihr auch sehr gut gefallen. "Wollen wir gleich aufbrechen?"
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Wie von ihrem Bruder befohlen kam Valentina etwas näher und reichte der Freundin der Familie die Hand während sie ihr höflich zunickte. Sie hatte sie bei der Hochzeit gesehen, ja. Und ihr war auch zugetragen worden, dass sie ebenfalls eine Braut war. Aber wirklich kennengelernt hatte Valentina sie nicht. "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Nocheinmal nickte sie höflich und stellte sich dann wieder etwas an den Rand. Hier mussten noch einige Tränen getrocknet und einiges Gepäck verstaut werden. Valentina war erfüllt von der Vorfreude endlich wieder zu Lupus zu kommen.
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Vollkommen perplex sah Valentina zwar was Tullia da tat, doch sie verstand es nicht wirklich. Was tat sie denn da? Vollkommen sprachlos setzte Valentina dreimal an etwas zu sagen, doch ihr blieben immer wieder die Worte weg. Ihre Freundin wollte ihr diese wunderschöne Brosche schenken? "Aber Tullia?!" Hier im Laden wäre es unangebracht ihre Freundin zu fragen. Schließlich sollte der Händler das nicht bemerken. Doch das war ein Ding der Unmöglichkeit, denn so überrumpelt wie sie war konnte man es gar nicht übersehen.
Die Geldgeschäfte bekam Valentina nicht mal mehr wirklich mit, denn sie betrachtete die wunderschöne Brosche in einem Spiegel, der sehr günstig neben dem Stand aufgestellt war. Es war ein wunderschönes Schmuckstück.
Irgendwann verließ Tullia dann den Laden und Valentina folgte ihr. Immer noch vollkommen überwältigt. "Tullia ich... ich weiß nicht was ich sagen soll... ich meine vielen lieben Dank. Ich.." Mit Tränen in den Augen sah sie ihre Freundin von der Seite an. Da hörte sie eine Stimme die ihr auch sehr bekannt vorkam. Schnell wischte Valentina sich die Tränen aus den Augen und schluckte einmal hart. Dann drehte sie sich zu dem Gast um und nickte als Tullia ihr erklärte er er war. "Ja, ich kenne ihn bereits. Wir haben uns in deiner Casa in Mogontiacum schon einmal getroffen." -
Die Tatsache, dass sie wieder nach Mogontiacum zurück kehren würde, stand für Valentina ja schon von Anfang an fest. Das sie dies nun zusammen mit ihrem Bruder tun konnte war ein erfreulicher Nebeneffekt.
Viele Dinge zu packen hatte Valentina nicht gehabt und so war sie damit schnell fertig geworden. An diesem Morgen nun sollte es soweit sein. Sie hatte ihre Haare zu einem Zopf geflochten und trug ein Gewand, welches sich für die Reise gut eignete.
Als sie in das Atrium trat war sie wohl die Einzige, die sich über die Abreise freute. Sie konnte die Tränen sehen und die traurigen Gesichter. Deswegen ging Valentina ruhig an der Wand entlang in die Nähe der Türe und stellte sich dort auf. Wartend der Dinge die noch kommen wollten. -
Natürlich freute sich Valentina darüber, dass ihre Freundin bei dem Schmuckhändler fündig geworden war. Schließlich hatte sie Tulia hierhergeführt.
Neugierig hob Valentina dann eine Augenbraue, als Tullia noch nach einer Fiebel verlangte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um genauso gut in die Lade blicken zu können wie Tullia. So viele schöne Dinge lagen dort verstreut und es gab einige Exemplare die auch Valentina gefallen würden. Doch sie versuchte sich einzureden, dass sie das nicht benötigte. In Wahrheit musste sie ihr Geld etwas zusammenhalten. Etwas, dass ihr nicht immer leicht fiel.
Als Tullia dann eine wahrlich wunderschöne Brosche hervorzog klatschte Valentina begeistert in die Hände. Auch sie hatte die erste Grundregel bei Verhandlungen vergessen. Niemals zuviel Interesse zeigen. "Oh Tullia, die ist ja wunderschön." -
Erleichtert hatte Valentina die Mitteilung aufgenommen, dass ihr Bruder nun endlich Zeit für sie hatte. So sehr brannte ihr das Gespräch auf der Seele. Seit sie in Roma angekommen war. So gerne sie hier verweilte. So gerne ging sie auch wieder zurück nach Mogontiacum. Die Umarmung erwiederte Valentina genauso herzlich und setzte sich dann auf einen freien Platz. Ihr Haar hatte sie locker nach hinten zusammengebunden und trug ein leichtes, aber nicht zu auffälliges Gewand.
"Danke, dass du dir Zeit für mich nimmst Valerian. Deswegen möchte ich auch nicht lange um das Thema herumreden und gleich zum Punkt kommen. Ich habe um dieses Gespräch gebeten, weil du dich in deinem letzten Brief an mich sehr ungehalten über mein Interesse an Lupus geäußert hast."
Sie sah ihren Bruder direkt an. "Sehr gerne bin ich der Einladung zu deiner Hochzeit gefolgt. Es war eine Ehre für mich eingeladen worden zu sein. Doch ich bin auch hier um dich um deinen Segen zu bitten." -
Er was? Valentina sah ihre Freundin fragend von der Seite an, als sie dann jedoch im flackernden Licht der Lampen sehen konnte wie Tullia mit der Fassung kämpfte legte sie ihrer Freundin die Hand auf die Schulter. Ganz genau konnte es Valentina zwar nicht wissen, da sie die Gedanken der Freundin nicht lesen konnte. Doch es konnte sich wohl nur um das verlorene Kind handeln. Wie gerne würde Valentina Tullia diesen Schmerz abnehmen.
Doch das konnte sie nicht. Nur für ihre Freundin da sein. Und das war sie in diesem Moment, indem sie den Händler ablenkte. Bis Tullia ihre Fassung wieder gefunden hatte, beugte sich Valentina über das Angebot und sorgte dafür, dass der Händler nur auf sie sah, denn sie ließ ihre Finger nun auch gefährlich nahe über der Ware in der Luft schweifen.
Der Händler hatte ihre Frage auch gehört und nannte den Preis.
Valentina nickte, denn es war zwar kein Pappenstiel aber auch nicht überteuert und über den Tisch gezogen. "Du hast eine gute Wahl getroffen." -
Ebenfalls dankend nahm Valentina das Glas entgegen, trank aber noch nicht davon. Der Vorschlag des Einkaufsbummels wurde mit geteilter Meinung aufgenommen. Auf der einen Seite freute es Valentina sehr in ihrer alten Heimat mal wieder etwas umherzustreifen. Allerdings hatte sie sich am nöchsten Tag schon mit ihrer Freundin Tullia verabredet. Sie wollte zusammen mit ihr die Stadt unsicher machen.
Als sie den Kopf hob und gerade antworten wollte, tat dies Melina. Valentina mochte keine große Rednerin sein, dafür konnte sie umso besser beobachten. Und auch wenn Melina Interesse heuchelte. Es war ihr anzusehen, dass dies nicht stimmte. "Würdest du denn lieber etwas anderes machen?" Sprach Valentina Melina dann auch direkt an. -
Mit etwas Traurigkeit im Herzen hörte sie ihren Bruder über die Eltern sprechen. Vermutlich hätte ihr Vater sich etwas anderes gewünscht, das mochte sein. Doch er wäre auf seinen Sohn stolz gewesen, da war sich Valentina sicher. Und so sehr wünschte sie sich manchmal die wärmende Umarmung ihrer Mutter herbei. Gerade in den Zeiten in denen sie viel alleine war. Doch dazu schwieg sie jetzt und weitete dieses Thema nicht weiter aus.
Valerian wollte ihr Leben verschönern. Valentina sah ihn direkt an und lächelte. Hinter diesem Lächeln allerdings verbarg sie die Traurigkeit die sie bei seinem letzten Brief überkommen hatte. Er könnte ihr Leben verschönern indem er sie für Lupus freigab. Doch dies war ein Thema, welches bis nach der Hochzeit ihres Bruder zu warten hatte. Es war jetzt nicht wichtig.
"Wir halten auch zusammen. Egal was kommt." -
Auch wenn der Händler wirklich keinen besonders guten Eindruck machte, Valentina hatte Anfangs sogar etwas Angst vor ihm, war er wirklich einer der Besten. Nach ihrer Freundin betrat Valentina das Geschäft und sah sich mit leuchtenden Augen um. Sie konnte sich kaum etwas leisten von dem was hier angeboten wurde, doch sie war immer wieder gerne hier.
Zusammen mit Tullia betrachtete Valentina dann die Ringe. Sie freute sich für die Freundin, denn schließlich wollte sie die Schmuckstücke ja nicht nur zur Dekoration kaufen. Sie würde also wohl bald eine Ehefrau werden.
Gerade war Valentina dabei einen Ring aus Gold zu betrachten als Tullia neben ihr die Ware anfasste. Erschrocken hielt Valentina die Luft an. Soetwas tat man für gewöhnlich nicht. Als dann aber der Riese von der Tür auf sie zukommen wollte, trat Valentina sogar einen Schritt vor und stellte sich zwischen ihn und Tullia. Zum Glück entspannte sich die Situation gleich wieder und Valentina raunte ihrer Freundin zu. "Entschuldige, das habe ich vergessen zu sagen. Er will nicht, dass man irgend etwas anfasst." Sie sah Tullia von der Seite an und ließ ihren Blick dann wieder über die Ringe gleiten. "Wie gefällt dir der da hinten?" -
Hier und da waren Valentina schon die Blicke ihrer Freundin aufgefallen. Sie hatte angenommen, dass sie einfach überwältigt war. So ging es vielen Reisenden die zum ersten Mal nach Roma gekommen waren. Die wahren Hintergründe kannte Valentina nicht und hätte sicherlich mit Tullia darüber gesprochen, wenn dem so wäre.
Am Rande des großen Marktes stehend, fragte Tullia nach einem Schmuckhändler. Valentinas Augen begannen kurz zu leuchten. Etwas, dass nicht oft bei ihr vorkam und sofort nahm sie Tullias Hand. Schnellen Schrittes durchquerten die beiden Frauen den Markt. Inständig hoffte Valentina, dass der Goldschmied noch an der gleichen Stelle war wie früher. Schließlich war es der Beste in der Stadt.
Valentina hatte Glück. Als sie um eine Ecke bog, sah sie den großen Stand bereits von weitem. Etwas außer Atem erreichten die beiden Frauen dann den Stand und mit rötlich glühenden Wangen sah Valentina ihre Freundin an. "Das ist der beste Schmuckhändler der Stadt. Er kann dir alle deine Wünsche erfüllen." -
Dort wo das Herz ist... Nachdenklich sah Valentina zur Seite weg. Wo war ihr Herz? Das war eine gute Frage. Ihre Heimat und ihr Zuhause war eigentlich hier in Roma. Das hier war ihr Geburtshaus. Hier hatten ihre Eltern gelebt. Und hier wohnte seit kurzem wieder ihr Bruder Valerian mit seiner Frau. Eigentlich sollte das hier ihr Zuhause sein. Sie sollte sich hier wohl und vor allem willkommen fühlen. Letzteres war zwar der Fall, doch so richtig wohl fühlte sich Valentina nicht. Hier fehlte ihr einfach etwas.
Und in Mogontiacum hatte sie das was ihr hier fehlte. Dort war Lupus, der Mann den sie liebte. Und trotzdem war sie traurig darüber, dass sie erst noch mit ihrem Bruder reden musste. Und in seinem Brief hatte er keinen Hehl aus seinem Zorn gemacht. Noch lag also alles im Unklaren darüber wie es mit Lupus und ihr weitergehen konnte.
Da war die kleine Ablenkung von Melina gerade recht. Sie stellte sich ein zweites Mal vor und erklärte Valentina wer sie war. Auf die Frage ob sie ihren Bruder kannte schüttelte Valentina nur schweigend den Kopf. Zum Glück konnte Valentina nicht die Gedanken ihrer Schwägerin lesen, denn diese hätten sie verletzt. So wurde die eintretende Stille von der Frage der Bediensteten unterbrochen. Valentina sah zu ihr und meinte dann freundlich. "Für mich bitte nur ein Glas Wasser, dankeschön."
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Ihr Blick huschte kurz durch das Zimmer. Früher hielt sich Valentina hier drinnen gerne und oft auf. Sie hatte einige Bücher gelesen und viel Zerstreuung hier drinnen gefunden. Doch irgendwie schien das jetzt alles als wäre es nicht mehr ihr Zuhause. Obwohl sie es sich nicht hatte vorstellen könne, doch Valentina vermisste die kleine, etwas baufällige Casa in Mogontiacum. Vermutlich war es nicht das Gebäude, welches Valentina vermisste. Viel mehr vermisste sie Lupus. "Sehr lange habe ich hier in Rom gelebt, ich liebe diese Stadt. Sie ist meine Heimat. Doch als ich Valerian hinterhergereist bin, nach Mogontiacum, habe ich eine neue Heimat gefunden. Zuerst war mir dort alles fremd und verhasst. Doch nun habe ich dort meine Freunde gefunden." Von Lupus wagte Valentina nichts zu erzählen. Nicht, weil sie Valerians Ehefrau nicht traute. Es war mehr aus Respekt vor ihrem Bruder. Mit niemandem sollte sie zuerst über Lupus sprechen als mit ihm selber.
Etwas verwundert hob Valentina dann den Kopf als noch eine Dame den Raum betrat. Sie machte auf Valentina einen etwas befremdlichen Eindruck. Sie schien keine Bedienstete zu sein. Offenbar schien sie hier zu wohnen. Auch die Begrüßung fiel etwas abstrakt aus, doch Valentina behielt die Ruhe und nickte auch der eintretenden Dame freundlich zu. "Salve! Es freut mich dich kennen zu lernen. Mein Name ist Valentina." Mit einem kurzen Seitenblick zu Calvena fügte Valentina dann noch hinzu. "Ich bin Valerians Schwester."
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Die Umarmung ihres Bruders erwiederte Valentina ebenso herzlich, jedoch sehr viel schweigender als Valerian. Sie war niemand der viele Worte fand. Noch weniger, wenn sie nicht wusste was sie sagen sollte. So blieb es einzig und alleine bei einem: "Ich freu mich auch dich zu sehen."
Nach der Umarmung sah sie dann etwas schüchtern zu Boden. "Du musst dir keine Sorgen machen, Valerian." Dann hob sie den Kopf und sah ihren Bruder wieder direkt an. "Ich bin stolz auf dich." -
Der Aufforderung ihrer Schwägerin folgend, setzte Valentina sich auf einen der Stühle. Kurz betrachtete sie schweigend das Instrument, dann hob sie ihren Kopf und sah ihre Gegenüber an. "Ich wünschte ich könnte das Selbe sagen" Meinte sie dann nur leise. Leider hatte Valerian keine Gelegenheit gehabt ihr viel von seiner neuen Frau zu erzählen. Im Grunde erfuhr Valentina es nur über die Briefe.
Einen Moment schweigend betrachtete Valentina ihre Gegenüber. Sie gehörte nun mit zur Familie. Ein Gefühl an das sie sich auch erst gewöhnen musste.
"Wenn ich Zeit gefunden habe mit Valerian zu sprechen würde ich gerne wieder abreisen." Antwortete Valentina dann auf die ihr gestellte Frage. -
Das Bad hatte ihr wirklich gut getan und ihre Lebensgeister wieder geweckt. Wenn auch nur die müden. Die traurigen Geister waren ihr geblieben. Valentina saß gerade am Rande des Beckens und kämmte ihre Haare als es an der Tür klopfte. Sie hörte die bekannte Stimme von Diomedes und als sie hörte was er zu ihr sagte beeilte Valentina sich. Frisch umgezogen und mit einem neuen Duft auf der Haut, öffnete sie die Türe und sah Diomedes freundlich an. "Bitte bring mich zu ihm."